Das Training
Amethio spürte ein leichtes Kitzeln an seiner Nase und öffnete langsam die Augen. Er sah, das Evolis flauschiger Schwanz dieses Kitzeln verursacht hatte. "Evoli, mach deinen Schwanz weg", sagte er noch halb im Schlaf, schob ihn sich aus seinem Gesicht und drehte sich um. Sein Blick fiel kurz auf die Uhr, die an seiner Wand hing. "Erst 12:15. Dann kann ich ja noch weiterschlafen", dachte er abwesend und schloss seine Augen wieder. "WARTE SCHON 12:15 UHR!? ICH HAB JA TOTAL VERSCHLAFEN!!", dachte Amethio plötzlich und riss ruckartig die Augen auf. Er setzte sich aufrecht auf sein Bett und sah, dass Azugladis schon wach war und ihm ruhig in die Augen sah. Als Amethio zu Evoli sah, stellte er fest, dass auch dieses schon wach war und sich liebevoll an ihn schmiegte. "Warum habt ihr mich nicht geweckt?", wollte Amethio beschämt wissen. Azugladis sah ihm nur mitfühlend in die Augen und Amethio verstand, was es damit sagen wollte. "Ich weiß ja, dass ihr es nur gut gemeint habt aber... egal", seufzte Amethio von sich selbst genervt. Eigentlich war er sogar dankbar dafür, weil er in den letzten Nächten nicht so viel Schlaf bekommen hatte, aber irgendwie war es ihm auch etwas peinlich. Amethio seufzte, stand auf und machte sich fertig. Als er umgezogen war, fiel sein Bilck in den Spiegel. "Ah, meine Haare sind ja total zerzaust!", stellte er entgeistert fest und schnappte sich schnell seinen Kamm, um seine Haare wieder in Ordnung zu bringen. Als sie endlich wieder ordentlich waren, legte Amethio den Kamm weg und sagte zu Azugladis und Evoli: "Kommt lasst uns zu den anderen gehen."
Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er gestern erfahren hatte. Er war Lucius Nachfahre und Likos Cousin. "Ich hoffe sie werden mich nichts fragen", flehte er in seinem Kopf und verlies mit Evoli und Azugladis das Zimmer. Wie immer trug Amethio Evoli auf seinem Arm und ging in den Besprechungsraum, der zu seiner Überraschung leer war. "Wo sind sie denn?", fragte er sich selbst und ging hinaus aufs Deck. Auch hier war keiner, aber er hörte Kampfgeräusche vom Flügeldeck. "Bestimmt sind sie dort oben", dachte er und ging mit seinen Pokemon zum Aufzug.
Oben angekommen, sah Amethio, dass Dot gerade einen Kampf gegen Rory austrug. Es sah ziemlich gut aus für sie, weil Lokroko schon ziemlich angeschlagen aussah. Ehe Amethio sich versehen konnte, war Lokroko auch schon besiegt. Kein Wunder. Wasser war immerhin sehr effektiv gegen Feuer. Nun kamen Liko und Friedel zu den beiden und unterhielten sich mit ihnen, als ihr Blick plötzlich auf Amethio und seine Pokemon fiel. Sie winkten Amethio zu sich. "Guten Morgen, Amethio. Auch endlich mal wach", scherzte Friedel humorvoll, als Amethio bei ihnen war. Augenblicklich wurde er rot vor Scham und versuchte sein Gesicht irgendwie hinter seinen Haaren zu verstecken. "Hey, war doch nur ein Scherz", klärte Friedel auf, als er Amthios Verlegenheit bemerkte. "Pago", sagte Terapagos, welches auf Likos Armen war, als Amethio es ansah. Es wirkte auch immer noch sehr verwirrt von dem Ganzen. Amethio streckte seine Hand aus, um es zu streicheln, und es lies es zu. Es knurrte ihn sogar nicht mehr an. Amethio entlockte dies ein kleines Lächeln und er fragte: "Was macht ihr hier?" "Wir üben gerade kämpfen", klärte Rory ihn auf, "Dot hat mich echt fertig gemacht." "Hey, haben du und Azugladis auch mal Lust gegen Glurak und mich zu kämpfen?", fragte Friedel auffordernd und sah Amethio entschlossen in die Augen. "Ja gerne", antwortete Amethio fest entschlossen.
Beide machten sich bereit und Liko, Rory, Dot und Amethios Evoli stellten sich an die Seite des Kampffeldes. Amethio nahm all seine Gedanken zusammen. Er hatte oft genug gegen Friedel gekämpft, um zu wissen, worauf er bei Glurak achten musste. "Gut, Glurak beginn mit Flammenwurf", rief Friedel seine erste Attacke aus und augenblicklich spie Glurak heiße Flammen aus seinem Maul. "Azugladis, Phantomkraft", rief Amethio schnell und Azugladis verschwand in einem lila Loch, wodurch es nicht von Flammenwurf getroffen wurde. Es tauchte hinter Glurak auf und erwischte es mit seinen Schwertern an seinem Flügel. Glurak geriet ins Straucheln, fing sich aber kurz darauf wieder. "Glurak, flieg hoch und benutz dann Luftschnitt", befahl Friedel seinem Pokemon und es führte seinen Befehl aus. "Ausweichen", rief Amethio Azugladis zu und es wich knapp aus, "Phantomkraft." Wieder verschwand Azugladis und tauchte kurz darauf hinter Glurak auf. "Hinter dir, Drachenklaue", rief Friedel schnell und die Attacke traf Azugladis frontal. Azugladis landete wieder auf dem Boden. Seine Rüstung leuchtete kurz auf und zerbrach. Sein Körper wurde kurzzeitig von einer roten Aura umhüllt, wodurch seine Geschwindigkeit stieg. "Psychoklinge", rief Amethio konzentriert und Azugladis schoss ganz viele Psychoenergien aus seinen Schwertern ab. Manchen konnte Glurak ausweichen, aber einige trafen es auch direkt. "Dunkelklaue", machte Amethio schnell weiter, um seine Chance zu nutzen. Azugladis Schwerter wurden von Dunkelheit umhüllt und es sprang schnell auf Glurak zu. Es traf Glurak, weil Azugladis so schnell war, dass es keine Zeit hatte auszuweichen. Glurak schlug auf dem Boden auf, stand aber wieder auf. "Du bist besser geworden", rief Friedel Amethio beeindruckt zu, als Azugladis wieder auf dem Boden gelandet war, "Glurak, Flammenwurf." Amethio reagierte nicht auf sein Lob sondern wartet einen Moment auf den richtigen Zeitpunkt. Kurz bevor der Flammenwurf Azugladis traf, wich es aus und kam in schnellem Tempo auf Glurak zu. Als es genau vor diesem stand rief Amethio: "Dunkelklaue." Azugladis Schwerter wurden wieder von der Dunkelheit umhüllt und es verletzte Glurak schwer an seinem Flügel. "Eine Attacke noch, dann ist es besiegt", dachte Amethio erleichtert und entschlossen, "Azugladis-..." "Glurak, bereit einen Schritt weiter zu gehen?", unterbrach Friedel Amethio und hielt seinen Tera-Orb hoch.
Die Teraenergie sammelte sich in diesem und Friedel warf ihn auf Glurak. Glurak wurde in einen leuchtenden Kristall eingeschlossen, welcher kurz darauf zerbrach und das terakristallisierte Glurak, welches nun vom Typ Unlicht war, enthüllte. Der Himmel verdunkelte sich und Amethio sah Glurak nur beängstigt an: "Verdammt, gegen Unlicht habe ich doch keine Chance." "Komm Amethio, du bist dran", forderte Friedel ihn auf. Als Amethio sich nicht rührte, sah Azugladis ihm entschlossen in die Augen und Amethio atmete tief durch. Er zog nun auch seinen Tera-Orb hervor und rief: "Ich gehe meinen eigenen Weg." Er warf ihn auf Azugladis und das gleiche geschah, wie bei Glurak. Azugladis war nun vom Teratyp Geist und Amethio befahl diesem: "Phanthomkraft." Azugladis verschwand und tauchte hinter Glurak auf, traf es, wurde aber auch von Gluraks Tera-Ausbruch getroffen, welchen Friedel kurz nach Amethio ausrief. Azugladis wurde gegen die Schutzwand des Flügeldecks geschleudert und konnte sich nur mit viel Aufwand wieder aufrichten.
"Verdammt. Unlicht ist sehr effektiv gegen Geist. Ich habe keine Wahl. Ich muss auf Risiko gehen", dachte Amethio beunruhigt und rief Azugladis entschlossen zu: "Azugladis, Reueschwert. Azugladis entzündete sofort seine Schwerter mit hell-lila Flammen und raste in hohem Tempo auf Glurak zu. "Gurak, Tera-Ausbruch", rief Friedel seinem Partner entschlossen zu. Beide Attacken trafen aufeinander und eine riesige Staubwolke entstand, wodurch Amethio nicht sehen konnte, was passiert war. Schützend hielt er sich einen Arm vors Gesicht, als die Staubwolke auf ihn zukam. Als sie sich endlich legte, sah Amethio sowohl Glurak, als auch Azugladis, besiegt auf dem Boden liegen. "Also irgendwie hat mein Plan geklappt, aber auch irgendwie nicht", gestand Amethio sich ein und rief Azugladis in seinen Pokeball zurück, "Danke dir, Azugladis." Friedel kam zu ihm und sagte: "Du bist besser geworden. Nächstes Mal kannst du uns bestimmt komplett besiegen", lobte er ihn. Amethio sah Friedel etwas verwundert an, nahm dann aber an, dass das wohl ein Kompliment gewesen sein musste und warf ihm einen entschlossenen Blick zu.
Liko, Rory, Dot und Evoli kamen angerannt und Evoli musste natürlich direkt wieder auf Amethios Kopf springen, wodurch dieser ins taumeln geriet, sich aber fangen konnte. "Evoli", schimpfte er mit leichter Strenge und nahm es von seinem Kopf. "Ihr wart unglaublich", rief Rory begeistert. "Du und Azugladis seid ein tolles Team", sagte Friedel zu Amethio, was ihm ein Lächeln entlockte. Amethio sah zu Liko und diese nickte zustimmend.
Plötzlich sprang Evoli aus seinen Armen und stellte sich entschlossen vor Amethio. "Evo, Evo", sagte das Kleine und Amethio sah es nur verwirrt an. "Sieht so aus, als ob Evoli auch kämpfen will", stellte Friedel fest und sah zu Amethio. "Du... willst auch kämpfen?", fragte Amethio Evoli verwundert. Dieses nickte energisch den Kopf und nahm Kampfposition ein. "Feliospa und ich könnten gegen dich und Evoli kämpfen", bot Liko mit einem freundlichen Lächeln an. Amethio erklärte sich einverstanden und Liko machte sich bereit. "Warte, welche Attacken kann Evoli überhaupt?", fragte Rory dazwischen. "Ich denke, Ruckzuckhieb, Kulleraugen und Sternenschauer", zählte Amethio Evolis bisher gesehene Attacken auf. "Bist du bereit?", fragte Liko und Amethio nickte. "Feliospa, Zauberblatt", rief Liko und Feliospa erschuf einen wilden Sturm aus scharfkantigen Blättern, welcher auf Evoli zukam. "Evoli, weich aus mit Ruckzuckhieb", rief Amethio dem Kleinen zu. Evoli wich in schnellen Bewegungen den Blättern aus und stand nun direkt von Feliospa. "Evoli, Sternenschauer", rief Amethio entschlossen, aber Evoli hatte andere Pläne. Es erschuf einen Spukball, welcher Feliospa frontal traf. Feliospa taumelte ein paar Schritte rückwärts, fing sich aber schnell wieder. "Also kann es auch Spukball", murmelte Amethio feststellend. "Feliospa nochmal, Zauberblatt", versuchte Liko es erneut. "Kulleraugen", sagte Amethio schnell zu Evoli. Evoli sah Feliospa mit großen Augen an, wodurch sein Angriff gesenkt wurde und es nicht so schwer von dem Blättersturm verletzt wurde. "Sternenschauer", rief er Evoli zu und es erschuf Sterne aus seinem Schweif und feuerte sie auf Feliospa. "Akrobatik", reagierte Liko schnell und Feliospa wich dadurch schnell aus. Es stand nun hinter Evoli und attackierte es von dort mit seiner Pfote, wodurch Evoli gegen die Schutzwand geschleudert wurde. "Evoli!", rief Amethio besorgt, als er Evoli besiegt und verletzt, nahe am Abgrund liegen sah, und rannte schnell zu diesem. Er kniete sich zu Evoli herunter und nahm es behutsam auf seinen Arm. Evoli hatte viele Kratzer und Amethio streichelte vorsichtig dessen Kopf, wodurch es die Augen leicht öffnete und Amethio kurz anlächelte, ehe es die Augen wieder schloss. "Amethio, geht es Evoli gut? Feliospa und ich wollten es nicht verletzten", sagte Liko besorgt, als sie sich neben Amethio kniete. "Schon gut. Das hat ein Kampf nun mal so an sich", überspielte er seine Besorgnis um Evoli und stand auf. "Du kannst deine Pokemon von Mollie behandeln lassen", erklärte Friedel Amethio, als er mit Rory und Dot zu ihm und Liko kam. Amethio nickte nur knapp und folgte Friedels Ratchlag.
Er ließ seine Pokemon behandeln und als Azugladis und Evoli wieder gesund zu ihm kamen, setzte er sich mit ihnen an den schönen, ruhigen Platz, den er vorgestern gefunden hatte und blickte hinaus aufs Meer. Im Gedanken versunken, holte er das Bild seiner Mutter aus seiner Hosentasche. "Damals war noch alles so schön", dachte er traurig und bemerkte nicht, dass Liko sich mit ihren Pokemon zu ihm setzte. "Du hast ihre Augen", sagte Liko weich und sah Amethio an. Erst jetzt bemerkte er sie und fragte schüchtern: "Wie... war sie denn so, als sie bei euch gelebt hat?" "Sie war ein sehr liebevoller Mensch. Sie hat sich immer um mich gekümmert, wenn meine Eltern mal nicht konnten. Wir haben zusammen gespielt, gekocht und noch Vieles mehr", erzählte Liko freudig, als sie Amethios traurigen Blick bemerkte. Behutsam legt sie ihm ihren Arm um seine Schulter und auch Evoli kuschelte sich an ihn. Beide schwiegen eine Weile, als Amethio flüsterte: "Obwohl ich mich nicht mehr so gut an sie erinnern kann, vermisse ich sie sehr." "Ich auch", stimmte Liko ihm zu.
Amethio konzentrierte sich wieder auf das rauschende Meer, über dasx sie gerade flogen, als Liko ihren Blick auf sein Evoli richtete und feststellte: "Es hat genau wie du eine Narbe an seinem linken Auge. Denkst du, dass ist ein Zufall?" Amethio sah Evoli verwirrt an und streichelte dessen Kopf, was Evoli sehr genoss. "Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich weiß nur, dass es auch von den verstoßen wurden, denen es vertraut hatte", sagte Amethio mit Trauer in seinen Augen. "Ich denke, es war Schicksal, dass ihr euch begegnet seid", warf Liko lächelnd ein und Evoli bekräftigte ihre Aussage mit einem selbstsicheren 'Evo'. "Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke. Irgendwie, war es genau so, wie damals, als ich Azugladis, als es noch ein Knarbon war, begegnet bin", sagte Amethio unbewusst laut. Er sah Azugladis an, welches ihm durch ein leichtes Kopfnicken zustimmte.
"Wo fliegen wir eigentlich hin?", fragte Amethio, als er seinen Blick wieder dem Meer zuwandte. "Nach Johto. Zu einem Archipel von Inseln. Entei soll dort gesichtet worden sein. Friedel wird uns aber nochmal den Plan erklären", klärte Liko ihn auf. Plötzlich durchzog ein, Amethio leider nur allzu bekannter Schmerz, seinen Körper und alles vor seinen Augen verschwamm. Er konnte eine Gruppe von Inseln sehen. Plötzlich war ein lautes Geräusch zu hören und eine neue Insel tauchte aus dem Meer auf. Und auf dieser stand es. Entei, Lucius Pokemon. Amethio konnte Enteis durchdringenden Blick spüren, auch wenn er wusste, dass er nicht wirklich dort war. Im Bruchteil einer Sekunde verschwamm alles vor seinen Augen wieder und er wurde in die Realität zurückversetzt, in der er in Likos besorgten Augen blickte. "Schon wieder eine Vision?", fragte sie beunruhigt. Amethio nickte nur kurz und stand dann auf. Er streckte Liko seine Hand entgegen und sagte mit Entschlossenheit in seinen Augen: "Ich denke wir werden Entei dort finden." Liko sah ihn erst verwirrt an, verstand dann aber, nahm seine Hand und stieg auf. "Zusammen?", fragte sie Amethio auffordernd. "Zusammen", stimmte Amethio zu.
"Hey, hier seid ihr. Wir haben euch gesucht. Kommt es gibt Mittagessen und ich habe einen riesigen Hunger", beschwerte sich Rory hinter ihnen, nachdem er sie mit Dot gefunden hatte. Liko und Dot lachten und auch Amethio entlockte dies ein Schmunzeln. "Wir kommen ja schon", rief Liko und ging, zusammen mit Amethio und dessen Pokemon, zu Dot und Rory.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top