Packs - Herzen der Wildnis

Das wird vermutlich eines der kürzesten Kapitel dieses Buches. Bei dieser Idee handelt es sich um eine angefangene Geschichte zwischen cornell_fogwell und mir. Wir hatten das, was wir geschrieben hatten, tatsächlich zusammen geschrieben, was sich durchaus in der Effizienz merkbar gemacht hat. Inzwischen sind wir schlauer und teilen die Kapitel unserer gemeinsamen Projekte auf.
Achtung: Jetzt kommt echt viel Text.

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Prolog
Zwei Wölfe saßen sich auf der kalten Lichtung unter der blattleeren Stelle der Bäume gegenüber. »Deine Visionen sind beängstigend«, murmelte der Ältere, dem man durch sein graues Fell und seine müden Augen ansehen konnte, wie lange er schon auf der Erde weilte. Seine Pfoten zuckten.

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Kapitel 1
Voller Erwartung saß Tex auf dem steinigen Fuß der Mondspitze und blickte mit seinen jungen, grünen Augen hinauf zum Vollmond. Dessen Licht schimmerte hinab auf ganz Fels, seinem Territorium, seiner Heimat. Es war die Zeit gekommen, da er seinen Wolfsnamen erhalten sollte. Den Namen, mit dem ihn alle Wölfe außer seines eigenen Rudels kennen würden. Seine von der Nacht bereits steifen, müden Knochen wagten nicht, sich auszuruhen. Durch sein kurzes Fell spürte er den kalten, lauen Wind auf seiner Haut, während er den Geräuschen der Nacht lauschte. Grillen zirpten und Blätter raschelten in der ungewohnten Stille, die diese mit sich brachte. Die Nacht roch anders, gar unheimlich, da alles Leben stillstand und nur der Wind vereinzelte Gerüche von Eulen, Mardern oder Füchsen mit sich trug. Als Tex plötzlich den Geruch eines umherstreifenden Rehs wahrnahm, verfiel er automatisch in Kauerstellung, bis er bemerkte, dass er diese Nacht nicht zum Jagen hergekommen war. Er blickte sich um und entdeckte eine kleine, verschwommene Gestalt weit hinten bei den Höhlen. Vysos, dachte Tex mit dunkler Miene. Sein älterer Bruder saß reglos da und leider wusste Tex, dass er nicht gehen würde, ehe er selbst zurück zu den Höhlen ging. Doch noch hatte er Hoffnung, seine Vision noch vor Untergang des Mondes zu erhalten. »Tex«, sprach eine unbekannte Stimme zu ihm. Der junge Wolf drehte sich in alle Richtungen, erneut in Lauerstellung verfallen, doch war da keine Gestalt, zu der diese Stimme gehören konnte. War dies etwa der Mond? Bekam er nun endlich seinen Wolfsnamen? Tex blieb wie angewurzelt stehen und schaute zu jenem Lichtspender, wie er da lag und ganz Fels erhellte. »Ihr schwebt in großer Gefahr!«, hauchte die Stimme weiter und Tex' Ohren stellten sich auf. »Ihr und all die anderen Rudel um euch! Du bist Fels' letzte Hoffnung, Donner.« War das eine Art Test?

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