Ortrisis - Teil 3
Das Buch nähert sich dem Ende...
_____________
Kapitel 9
(ah, die Auserwählten-Trope)
Am nächsten Morgen wurde ich von lautem Gehämmer geweckt. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich mitten in einem Wald auf der Erde, in einer aus Ästen gemachten Hütte lag, und ich musste lächeln. "Back at home", murmelte ich glücklich und ging nach draußen.
Das Gehämmer kam von Nick, der gerade dabei war, auf einen...was auch immer das sein soll...einzuschlagen.
"Was machst du da?", fragte ich verschlafen. "Ich trainiere an meinem selbstgemachten Boxsack, er sieht doch gut aus?" "Oh, ja, wunderschön...", sagte ich sarkastisch und er sah mich lachend an. "Ok, es kommt ja nicht auf die Schönheit an", sagte er lachend und trainierte weiter, "Siehst du da hinten diese vielen Sträucher? Daran sind leckere Beeren, für Menschen giftig, für uns kein Problem."
Ich ging so schnell ich konnte zu den Sträuchern und pflückte für jeden 5 Beeren.
Als Nick und ich dann zusammen frühstückten, fragte er mich: "Was hältst du davon, wenn wir uns ein Portal nach Sha'mino bauen? Ich weiß, dass du dich auch teleportieren kannst, aber nur allein. Sha'mino ist einer der letzten Planeten, auf den die Lamuteen noch keinen Einfluss haben. Vielleicht finden wir dort Verbündete?" "Und wie macht man so ein Portal?"
"Hm...jetzt wo du das sagst..." "Soll das heißen, du weißt nicht, wie man ein Portal baut?" "Nein, ich habe gedacht, du wüsstest es..." "Dann gibt es nur noch einen Ausweg." "Und der wäre?" "Dad."
"Wir treffen echt deinen Dad? Das wäre unglaublich!" "Na ja...ich habe vielleicht mal...sein Haus in die Luft gesprengt...aber sonst..." "Was?!" "Ja...also...aber...es hat sich auch wieder von selbst...aufgebaut..." "Na toll." "Aber...ich könnte ja mal versuchen..." "Dann versuch mal, ich gehe trainieren."
Irgendwie glaubte ich, dass Nick ein bisschen sauer auf mich. Aber was sollte ich machen?
Ich versuchte, Kontakt zu Dad aufzubauen, doch dieser brach immer wieder ab. Entweder hörte er mich nicht, oder er wollte mich nicht hören.
Was sollte ich jetzt nur machen? Und was mich eigentlich richtig fertig machte: Gehört Portale bauen nicht eigentlich zum Grundwissen der Ortrisis?
Ich verstand das alles nicht mehr, ja mir rollte eine Träne über die Wange.
Plötzlich kam Nick, schaute mich an und sagte: "Es muss noch einen anderen Weg geben. Wenn wir keinen Kontakt zu deinem Dad haben können, brauchen wir welchen zu On'shuri, einem sehr weisen Mann aus Sha'mino."
"Aber, ich kenne ihn doch garnicht! Ich kann nur Kontakt zu Leuten aufbauen, die ich kenne!"
"Nein, du nicht, aber ich, und ich bin auch ein Ortrisis."
Mir stockte der Atem. Wie konnte ich nur so dumm sein! Nicht nur ich war ein Otrisis!
Ein paar Minuten später kamen Nick und ein fremder Mann auf mich zu...
"Das ist On'shuri", sagte Nick, "er nimmt uns mit." "Aber ich dachte, das geht nicht?" "Ja, bei Ortrisis nicht, aber er ist ein Kumpo, Kumpo sind besonders was ungefährliche Sachen angeht, anders."
Wir nahmen uns an der Hand und sprangen in eine Portalschleife.
Ein paar Sekunden war es still, dann stolperten wir vor einen großen, mit Moos bewachsenen Tempel.
"Folgt mir", sagte On'shuri und machte mir der Hand eine führende Geste.
Im Inneren des Tempels war es kalt, warm, eigentlich genau die perfekte Temperatur.
In der Mitte war ein großer Klotz aus Stein, auf den sich On'shuri setzte.
"Ihr wollt also ein Portal bauen und wisst nicht, wie?", fragte er uns stutzig, "tja, das Portal steht vor euch. Ihr habt vergessen, dass ich euch nicht nur zu diesem Ort bringen kann."
Nick und ich schauten einander geschockt an. Wie konnten wir das nur vergessen!
"Und das würden sie tun? Sie wissen doch, dass sie sich so in große Gefahr begeben!", fragte ich.
On'shuri nickte nur kurz und sagte dann: "Ja, ich denke, ich weiß, worauf ich mich einlasse."
Wir gaben einander die Hand. On'shuri schaute mich prüfend an, dann stand er auf und machte eine Geste, die sagen sollte, dass wir ihm folgen sollten, und das taten wir auch.
Er führte uns in einen Keller, auch er war kalt und bewachsen. On'shuri öffnete eine Kiste, sie sah aus, als könnte man dort einen dicken, breiten Zauberstab aufbewahren.
Fast, es war ein Bogen. Echtes Amium. Ein besonders leichtes, aber fast unzerstörbares Metall, welches sehr selten ist. On'shuri gab es Nick und sagte: "Ich habe ihn immer für die richtige Person aufgehoben, nun bist du da."
Nick schaute, verwundert, überrascht, geschockt und überglücklich zugleich.
"Und du, An'thana, bekommst auch etwas von mir", sagte On'shuri.
Er öffnete eine zweite Zauberstabkiste, wie ich sie ab jetzt nannte, und holte ein Schwert hervor. Es war aus echtem...Rubin, Saphir, Smaragd, Diamant...Zugleich. Es musste so unglaublich selten und legendär sein, dass nicht mal das Grundwissen der Ortrisis ausreichte.
"Es ist aus einem Edelstein, den es nur einmal auf der ganzen Welt gibt. An ihm ist besonders, dass nur die richtige Person es führen kann. Für jede andere ist es zu schwer, zu stumpf und tut beim Halten weh. Nur die richtige Person findet es leicht, scharf und gemütlich im Halten. Unzerstörbar ist es, ja klar. Ich hatte noch gar nicht erwähnt, dass jede falsche Person, die vorhat, das Schwert in seinen Besitz zu nehmen, einem grausamen Fluch unterzogen wird, und zwar dauerhafte Schmerzen am ganzen Körper. Versuch es einfach mal zu nehmen. Solange du keine böse Absicht damit hast, kann dir auch nichts passieren, ich möchte nur wissen, ob du vielleicht..."
Ich verstand schon, was On'shuri sagen wollte und nahm das Schwert. Es tat überhaupt nicht weh, an die Klinge zu kommen, obwohl ich merkte, dass sie sehr scharf war. Das Schwert war leicht und gut zu halten.
"Tatsächlich", stotterte On'shuri, "du bist die Auserwählte."
______
Kapitel 10
("Was bitte?" - Die Auserwählte du Superhirn, das sagt der Name.)
"Was bitte?", fragte ich etwas geschockt. On'shuri sah mir fest in die Augen und sagte: "Schon seit Anfang der Welt existiert eine Schriftrolle, keiner weiß, wie sie entstanden ist, oder von wem, auf ihr heißt es: "Es wird einen Ortrisis geben, einen Erben der Ortrisis, er sei der Auserwählte. Nur er ist in der Lage, das Schwert der Kapunaten zu schwingen. Der Auserwählte wird fast unbegrenzte Macht haben und wird unglaublich stark sein." Das meinte Dad mit der "Vorraussehung!" Aber wieso wusste er, dass ich gemeint war?
Jetzt mischte sich Nick ein: "Anny, hast du nicht erzählt, dass du ausversehen das Haus deines Vaters zerstört hast?" "Also...es war vielleicht nicht ganz ausversehen...", stotterte ich, "ich war so sauer...und da ist...was passiert..."
On'shuri schaute mich an, als wüsste er ganz genau, was ich sagen wollte, aber ich merkte, dass er keinen Schimmer hatte.
Ich fing also an, zu erzählen: "Also, ich war so sauer auf Dad, weil sogar er mir etwas wichtiges verschwiegen hatte und wir gleichzeitig auch noch angegriffen wurden, dass ich dann plötzlich so eine mega Form annahm und dann, Krach!"
Keiner schien wirklich zu wissen, was da vor sich ging, und ich fühlte mich insgeheim so ein bisschen wie ein Freak, ließ es mir aber nicht anmerken.
Als wir wieder nach Oben gingen, was es so um die Mittagszeit. On'shuri setzte sich mit uns in einen Kreis und erklärte uns die Lage: "Also, jeder hat seine Waffe?" Wir nickten kurz und er redete weiter: "Gut. Morgen früh um 615 Uhr, An'thana, das ist eine Kumponische Zeitrechnung und bedeutet 15 Minuten nach 6, werden wir zu deinem Vater reisen, oder es jedenfalls versuchen, vielleicht schließt er sich uns ja an, und wenn nicht, dann nicht. Danach werden wir eine Volksrede halten, keine Angst, alles legal auf dem Hauptplatz. Wir versuchen dadurch eine Armee aufzubauen, die Lamuteen müssen aufgehalten werden. Wenn wir das geschafft haben, werden wir nach Lamutaa, dem Heimatplaneten der Lamuteen aufbrechen und dort vielleicht ein paar angewandte Lamuteen dazu überreden, sich unserer Armee anzuschließen, ihr Wissen ist sehr wertvoll." "Aber dadurch begeben wir uns doch direkt ins Machtgebiet der Lamuteen, wie hoch ist die Chance, das zu überleben?", fragte Nick.
On'shuri antwortete: "1:1000, deswegen wirst du auch nicht mitkommen, Nick. Nur An'thana und ich werden gehen." "Wie bitte? An'thana ist doch viel wichtiger als ich!" "Ja, und genau deswegen kommt sie mit. Wenn sie nie zu einer Mission aufbricht, könnte man sie auch durch die nächste Frau an der Ecke ersetzen."
Jetzt sagte Nick nichts mehr, sondern schaute nur noch grübelnd auf den Boden.
"Und danach?", fragte ich aufmerksam. On'shuri antwortete: "Danach werden wir den Sitz der Lamuteen aus dem Hinterhalt angreifen und ihren Herrscher ein für alle mal vernichten."
Ich stellte keine weiteren Fragen, sondern ging den Plan noch einmal in Gedanken durch. Wie total unlogisch und unrealistisch dieser Plan doch wahr! Aber vielleicht hilft gerade das, um in dieser unlogischen und unrealistischen Welt Erfolg zu haben...
______
Kapitel 11
(ist das jetzt fast burn, weil zwischen dem Beginn der Geschichte und jetzt kaum mehr als 10000 Wörter vergangen sind, oder slow burn, weil die Geschichte sich im drittletzten Kapitel befindet?)
Am nächsten Morgen ging es sofort los. On'shuri weckte uns früh, viel zu früh für meinen Geschmack.
Gerade kam mir in den Sinn, dass meine Eltern und besonders Betty mich bestimmt schon tierisch vermissen würden. Ob Mom Betty von mir erzählt hatte?
Doch schon bald wurde ich wieder aus meiner Gedankenwelt gerissen, denn Nick packte mich am Arm und zerrte mich mühsam aus dem Bett. Er schaute dabei sehr belustigt. "Komm schon, auch wenn Tempel komischerweise Betten haben, heißt es nicht, dass du hier jetzt einfach liegen bleiben kannst", sagte er lachend.
Ich musste wohl sehr komisch aussehen, wenn ich aus dem Bett kam, denn Nick schaute mich an und prustete los. Ich wollte ihn ja fragen, was denn so komisch sei, doch er konnte nicht mehr sprechen, so sehr hatte er sich über das unbekannte etwas lustig gemacht.
Er berührte meine Haare vorsichtig und drückte ein paar Strähnchen nach unten. Jetzt wusste ich auch, was das Problem war. Mir hingen an tausenden Stellen Strähnchen hervor.
"So besser?", fragte ich sanft. "Ja, definitiv", sagte Nick viel ruhiger als gerade.
Nun ging es los. Nick und ich hatten von On'shuri echt schicke Rüstungen geschenkt bekommen, und sie waren echt cool. Wenn ihr wüsstet, was der da unten für einen Modekeller hatte, alle möglichen Rüstungen in allen möglichen Größen!
Aber Schluss mit dem Gerede, jetzt begann die Rede. Eigentlich war es eher ein Aufruf, denn wir standen eigentlich nur da und hielten die Rede immer wieder und wieder, und wer sich anschließen wollte, stellte sich halt dazu und half mit.
Schon bald hatten sich viele Männer und Frauen um uns versammelt und schriehen zwischen den Reden auch noch einmal: "Rettet die Welt!" Oder: "Gegen die Diktatur der Lamuteen!"
Unsere Armee bestand aus ungefähr 100 Leuten inklusive uns. Ja, keine sehr große Armee, aber groß genug, um Hoffnung zu schöpfen. Alle holten ihre besten Waffen von Zuhause, darunter Schwerter, Bögen, Dolche, Speere und vieles mehr. Rüstungen bekamen sie von On'shuri, keine Ahnung, wie er das geschafft hatte, aber er hatte es geschafft.
Jetzt ging es los. Keiner hatte sich je getraut, auch nur auf den Heimatplaneten der Lamuteen zu gehen, weswegen dort wohl auch kein besonderer Portalschutz war, den die Lamuteen mit ihrer Macht bestimmt mit Leichtigkeit beschwört hätten.
Bevor ich On'shuri an die Hand nahm, um mit ihm dorthin zu reisen, nahm mich Nick noch einmal ganz fest in die Arme.
Unsere ganze Armee stand in einem großen Kreis um uns herum und schaute uns mit einem treuen Blick an.
"Pass auf dich auf", flüsterte Nick traurig. Dann schauten wir uns für eine kurze Zeit in die Augen. Ich wusste nicht, was da gerade mit mir passierte!
Wir kamen uns immer näher und plötzlich...
Unsere Lippen berührten sich leicht. Dann umarmten wir uns noch einmal und küssten uns.
Dieser Augenblick war so schön, aber ich wusste, dass dieser nicht lange standhalten würde, denn ich musste los. "Wir werden uns wiedersehen", sagte ich als Abschied und sah ihn traurig an. Dann drehte ich mich um und nahm On'shuri an der Hand.
Vom einen auf den anderen Moment waren wir kurz in einer Portalschleife, dann landeten wir etwas unsauber auf einer großen Blumenwiese. Nur waren es keine Blumen, sondern große, stinkende Pflanzen, die grünen Rauch ausspuckten, und so sah der ganze Planet aus, egal wo wir hinschauten, überall grüner Rauch, doch nur leicht, sodass man noch alles erkennen konnte, obwohl wir uns diesen Anblick auch hätten ersparen können...
______
Kapitel 12
(ein Freund von mir heißt Nick. Die Story habe ich geschrieben, bevor ich ihn kannte. Jetzt fühle ich mich weird, super.)
Unsere Augen mussten sich mit riesigen und zerstörten Wäldern quälen. Kein einziges Stück Schönheit war hier zu entdecken.
Da sahen wir jemanden durch dieses Trauerspiel huschen. Wer war das?
Langsam, aber sicher kamen On'shuri und ich der Person näher. Immer wieder sprang diese zur Seite.
Plötzlich sahen wir die Person garnicht mehr und vom einen auf den anderen Moment hatte On'shuri ein Messer in seinem Bauch.
"On'shuri!", schrieh ich und wollte mich gerade bücken, als die Person mir auch noch ein Messer in den Bauch rammen wollte, doch ich wich aus.
"Was hast du hier zu suchen!", rief die, anscheinend freie, wilde Lamutee, die ich jetzt erkennen konnte.
Tränenübergossen antwortete ich: "Ich, ich habe eine Lamutee gesucht, die sich der Diktatur abwandte und sich unserer Armee anschließen könnte..."
"Wer genau?" "Keine Ahnung. Wir haben einfach Lamuteen gesucht."
Die Lamutee schaute auf den Boden und fing bitterlich an zu weinen.
"Ich, ich wollte das nicht! Diese Lamuteen wollten mich töten, weil ich mich ihnen abgewandt habe, und ich habe gedacht, ihr währt irgendwelche Schergen von ihnen...Ich möchte mich euch doch so gerne anschließen, aber willst du mich noch?"
Ich schloss die Augen und überlegte. Konnte man ihr trauen? Gerade jetzt als On'shuri tot war? Plötzlich erwischte mich ein eiskaltes Gefühl am ganzen Körper und ich hörte Dad, der sagte: "Sie ist auf eurer Seite."
Ich wusste nicht wieso, aber mir wurde sofort klar, dass die Lamutee es ernst meinte und half ihr hoch, denn sie war vor bitteren Tränen schon zusammengesackt.
"Komm mit uns. Wie heißt du eigentlich?", fragte ich. Sie antwortete: "Ich heiße Lamina."
Wir nahmen On'shuris Leiche zusammen auf die Schultern und gingen durch das noch bestehende Portal hindurch.
Ein paar Sekunden später landeten wir wieder in On'shuris Tempel. Man hörte die Armee draußen trainieren.
Nick hatte schon auf uns gewartet und stürzte auf On'shuris Leiche.
"Was ist mit ihm passiert? Er ist ja eiskalt!", sagte Nick ganz aufgebracht.
Wir erzählten ihm die Geschichte und irgendwie mussten wir alle anfangen zu weinen.
Ich legte mich in Nicks Arme und er drückte mich fest an sich.
"Wie sollen wir denn jetzt wissen, wie wir zum Sitz der Lamuteen kommen?", fragte ich immer noch halb am Ende.
Alle schauten mich ziemlich sprachlos an, keiner wusste, wie wir das hinbekommen sollten.
Irgendwann sagte Nick dann: "Lasst uns erstmal eine Nacht drüber schlafen, vielleicht ändert sich die Lage ja und es wird alles gut?"
Wir stimmten zu und riefen alle Soldaten zum Essen. Jeder brachte sein eigenes Essen mit und wir bekamen von ein paar reicheren Soldaten etwas ab.
Am Ende war jeder satt und wir gingen früh schlafen, um Morgen, am Tag der Tage, mit voller Energie in den Kampf treten zu können...
______
Kapitel 13
(das spannende Finale! Da habt ihr doch alle voller Vorfreude drauf gewartet, oder? Also, dass es endlich aufhört?)
Ich wachte mitten in der Nacht auf. Wir hatten Dad vergessen! Wir hätten noch versuchen müssen, zu Dad zu gelangen und haben die Chance vergeigt. Plötzlich hörte ich Schritte.
Und da stand er vor mir. Dad! Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber das musste ich auch nicht, denn er sagte: "Ich kämpfe mit euch."
Er sagte nicht mehr und nicht weniger. Dad legte sich in das Bett, in dem On'shuri nun nicht mehr schlief.
Am Morgen wurden wir von etwas schrecklichem geweckt. Schreihe. So schnell Nick, Dad und ich konnten, liefen wir nach draußen. Wir (sogar Dad hatte eine mitgebracht) hatten unsere Rüstungen bereits an. Die Schreihe kamen aus den Häusern die rund um den Tempel gebaut waren.
Kleine Schattenmonster sprangen in aus aus den Häusern hinaus und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Dann fiel es mir ein. Ortrisis können Schattenmonster doch mit so bestimmten Schallwellen zerstören! Da ich nicht wusste, was passieren würde, wenn ich eine große machen würde, machte ich einfach kleine, kontrollierte Schallwellenkugeln, durch die einzelne Schattenmonster verpufften.
Nick versuchte es auch und schaffte es, Lamina konnte nur zuschauen, aber half mit, indem sie die Soldaten beruhigte, die voller Angst um ihre Familie in Panik geraten waren.
Zum Glück konnten wir diese Monster rechtzeitig noch aufhalten, bevor sie jemanden verletzten.
Gerade war die Gefahr gebannt, kam auch schon die nächste.
Eine helle, große Lamutee erschien am Himmel und sagte Worte, die jeder verstand: "Heute, wenn die Sonne gerade nicht mehr zu sehen ist, wird die ganze Welt in die Hölle geholt, und ihr dürft sie schon vorher genießen!"
Eine Armee aus Lamuteen kam vom Himmel herab geflogen und griffen uns sofort an. Sie warfen ihre Speere und Dolche zielgenau auf unsere Armee.
Als sie am Boden waren stürzten wir auf sie. Ein unglaublich großes Gemetzel, aber unfair. Sie konnten fliegen, wir nicht. Sie waren stark, wir hatten gestern erst angefangen zu trainieren.
Doch dann fiel mir das mit den Flügeln ein. Ob es wohl auch mit Lamuteen klappen würde? Auch wenn es klappen würde, würde jeder wissen, dass ich An'thana bin, sonst wäre unser Plan ganz anders gewesen, aber ich hätte ihre Kräfte.
Ich dachte ganz fest: "Ich bin eine Lamutee, ich bin eine Lamutee!"
Plötzlich merkte ich, wie sich ungeheure Kraft in mir ausbreitete. Ich hatte Flügel und sah aus wie eine...
Es hatte funktioniert! Jetzt stürzte ich mich im Sturzflug auf die Lamuteen.
Ich schwang mein Schwert und merkte, dass ich Erfolg hatte.
Doch dieser hielt nicht lange, denn plötzlich war ich wieder ein Ortrisis!
Ich war noch zu ungeübt, um diesen starken Zauber lange zu halten, und jetzt stand ich mitten in der Zielscheibe!
Hier ausweichen, da ducken, dort kontern. Ich wusste nicht, wie lange ich das noch aushalten könnte.
Am Ende nahm ich all meinen Mut zusammen und lief erhobenem Schwertes einfach aus dem Gebiet der Lamuteen heraus.
Ich lebte noch! Viele Lamuteen verfolgten mich, so könnte ich sie von meiner Armee weglocken.
Doch da sah ich etwas, was ich nicht verkraften konnte. Nick und Dad wurden von Lamuteen eingekreist und dieser Kreis rückte immer näher.
Die Armee war noch nicht mal mehr halb am Leben.
Ich schrieh: "Nick! Dad!"
Ausgerechnet die zwei Personen, die mir am alerwichtigsten waren, würden gleich tot sein.
Da stachen zwei Lamuteen zu und Nick und Dad sanken zu Boden.
"Nein!", schrieh ich tränenübergossen und sackte selbst zusammen. Da lagen sie. Meine große Liebe und mein Vater. Beide tot.
Ich sackte zusammen und fing bitterlich an zu weinen.
Ich schrieh, die Armee solle sich in Sicherheit bringen, doch sie kämpfte tapfer weiter. Für Nick, für Dad, für On'shuri, für mich.
Ich stand auf und wollte weiterkämpfen, denn es ging nicht um mich oder um meine Familie, es ging um die Lebewesen da draußen, die verdient haben, zu leben!
Die Lamuteen hatten mich ignoriert und kümmerten mich um die Armee.
Ich stand auf, zückte mein Schwert und rannte auf die Lamuteen zu.
Ich half meiner Armee so gut ich konnte.
Meine Wut breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich wurde wieder tiefschwarz, meine Augen leuchteten rot und schleuderte die Lamuteen in alle Richtungen. Diesmal passierte der Armee nichts und auch die Häuser standen noch.
Die Schlacht schien gewonnen, denn die Lamuteen verpufften und wir waren eigentlich gerettet, doch dann erschrak ich.
Die Sonne war nicht mehr zu sehen! Die Armee der Lamuteen sollte nur uns auslöschen, aber war keineswegs für die Hölle verantwortlich!
Ein Sturm näherte sich uns und riss uns mit. Als er verschwunden war, waren wir an einem schrecklichen Ort voller Toter, Lava, Gestein, Monstern und vielem anderen grausamen Zeug. Ich sah Menschen und Tiere, alle möglichen Spezies!
Mir wurde klar: Wir hatten verloren.
______
Epilog
(Ich war damals so stolz auf diese paar Sätze.)
Ich hatte in jener Nacht, in der die Welt unterging einen Traum. Eine Stimme sagte zu mir: "Du hast noch eine Chance, das Schicksal aller zu ändern, nutze sie."
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war wieder der Tag, an dem die Welt untergehen sollte. Dad lag noch in seinem Bett, Nick auch...
_______________
Herzlichen Glückwunsch, wieso auch immer ihr bis hierhin gelesen habt. Ihr seid nun erlöst. Keine Sorge, einen zweiten Teil habe ich nie geschrieben. Nicht mal angefangen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top