Robb XXXVI

Die Schwarzen Zellen hatten ihren Namen mehr als verdient, dachte Robb. Klein, dreckig und ohne Fenster, herrschte in ihnen eine Absolute Dunkelheit. Mit Gerunzelter Stirn, sah Robb auf die beiden Leichen, die vor ihm lagen. Jaime Lennister hatte sich, noch im Tod an seiner Schwester festgehalten. Er muss sie wirklich geliebt haben. Die Violetten Male um Cerseis Hals, hatte die Form von Händen. Man hatte ihn um Mitternacht gerufen, als er gerade mit Loras getrunken hatte, um auf die Geburt seines Kindes anzustoßen.

„Der Königsmörder hat einen letzten Königlichen Mord begangen.", meinte Lord Umber grimmig.

„Wie konnte der Königsmörder sich das Leben nehmen?", fragte Robb. „Er hatte keine Klinge bei sich und trotzdem, ist hier alles voller Blut."

Der Kerkermeister deutete auf einen zerbrochenen Krug. „Er hat einen der beiden Krüge zerbrochen, nachdem er seine Schwester erwürgt hat. Mit einem der Splitter muss er sich die Adern aufgeschnitten haben.", er wies auf die Blutigen Handgelenke und den Hals.

Robb schüttelte den Kopf. „Selbstmord. Ich hatte alles erwartet, doch nicht das Jaime sich und Cersei umbringt, um der Hinrichtung zu entkommen."

„Was sollen wir mit den Leichen tun, euer Gnaden?", fragte der Kleinjon.

„Nehmt ihnen die Köpfe ab. Steckt den von Cersei auf einen Spieß und stellt ihn auf der Burgmauer aus. Der des Königsmörders... Ich denke, das Lord Karstark Verwendung für ihn haben wird."

„Ja, euer Gnaden.", die Wachen beeilten sich, die Körper wegzuschaffen.

Robb wand sich an den Kerkermeister. „Wie konnte das passieren? Ich hatte angeordnet, Ser Jaime und Lady Cersei in getrennten Zellen einzusperren."

Der Kerkermeister wich seinem Blick aus. „Es sind Lennister, Mylord. Der Königsmörder versprach mir, Gold, wenn ich ihn zu seiner Schwester bringe."

Robb sah den Mann kalt an. „Ihr habt euch meinem Befehl widersetzt. Ihr seid eures Amtes enthoben, Verlasst Königsmund. Sofort."

Der Kerkermeister nickte demütig und verschwand. Robb sah ihm hinterher. „Lord Umber. Ihr habt jetzt den Befehl über die Kerker. Sorgt dafür, das nichts passiert, was die Hinrichtungen verzögert."

„Ja, euer Gnaden.", grummelte der Lord vom Letzten Herd.

„Ich werde mich wieder hinlegen. Wir sehen uns am Morgen.", Robb stieg die Treppen der Schwarzen Zellen hinauf. Er hatte das Gefühl, freier Atmen zu können, nachdem er die Zellen verlassen hatte.

In den Gemächern der Hand stapelten sich die Papiere. Viele waren Briefe an Familien, die ihre Verwandten verloren hatten. Mit bedrücktem Blick las Robb sich die Namen durch. Brynden Schwarzhain, Erbe vom Rabenbaum. Durchbohrt von einem Splitter des Schwertes von Gregor Clegan, als seine Waffe brach.

Wylis Manderly.

Lord Jon Umber, der Großjon. Durchbohrt von den Eisernen Stäben im trockenem Burggraben von Maegor Feste.

Ryman Frey, von einem Pfeil ins Herz getroffen und von den Pferd zertrampelt.

Robb setzte sich auf einen der Stühle. Mehr als fünftausend seiner Nordmänner, waren während der Kämpfe gestorben. Insgesamt hatten die Heere, die sich in Königsmund vereint hatten, beinahe fünfzehntausend Männer verloren. Und noch einmal genau so viele waren Verletzt worden. Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte, wie er es so oft machte. Er hatte noch genug Soldaten, um den Norden zurück zu erobern, aber nicht genug, um ihn gegen weitere Eroberungen zu halten. Und die Eisenmänner waren auch ein Problem, das er nur ungern, Renly überlassen wollte. Ihm begannen die Augen zu brenne und sein Kopf wurde schwer. Müde legte er sich in sein Bett und war sofort eingeschlafen.

~~~

Der Morgen der Hinrichtung war grau und Regnerisch. Robb war es Egal. Er stand im inneren Hof des Roten Bergfrieds und wartet auf die Gefangenen. Neben ihm wartet Roose Bolton, Rickard Karstark, Edwyn Frey und viele andere Hohe Lords und Ritter. Renly hatte sich, gemeinsam mit Robbs Mutter und dem Schwarzfisch, so wie den Mitgliedern des Kleinen Rates, die bereits ausgewählt worden waren, auf einer kleinen Empore. Brynden Tully, der Lord Kommandant der Königsgarde und seinen neuen Geschworenen Brüdern, Ser Robar Rois und Emmon Cuy, standen Wache. Auch Sansa war da. Sie war gehüllt in einen Schwarzen Umhang und sah mit starrem Blick auf die Hinrichtungsstädte. Ser Kevan Lennister saß ebenfalls zwischen ihnen, doch er wirkte alt und grau.

Robbs Haare waren vom Regen feucht und er Fror, als die Nässe seinen Umhang durchweichte.

Dann wurden die ersten Gefangenen vorgeführt. Es waren mehr als ein dutzend Personen, die Robb verurteilt hatte.

Lord Tywin Lennister war der Höchste unter ihnen. Mit erhobenem Kopf und geradem Rücken, schritt er zum Richtblock, als würde er eine Ehrung entgegen nehmen, anstatt seine Hinrichtung.

„Lord Tywin Lennister. Ich seid zum Tode verteilt worden. Habt ihr noch letzte Worte?", fragte Robb.

„Ja. Ich wünsche, das die Gebeine von Jaime und Cersei Lennister, nicht in der Gruft von Casterlystein begraben werden. Die beiden haben meinem Haus und meinem Namen Schande gemacht. Die Ehre einer, ordentliche Bestattung, soll ihnen nicht vergönnt sein."

Robb sah Tywin schockiert an, der über seine Kinder sprach, als wären es Fremde. Dann nickte er.

Tywin Lennister ging in die Knie, beugte den Oberkörper und legte seinen Kopf, auf den Richtblock.

Robb winkte nach Loras. Dieser hob das Wolfsfell, in welchem Eis steckte. Robb packte den hölzernen Griff des Großschwertes und zog es aus der Scheide. Die Klinge aus Valyrischem Stahl war so Scharf, das es eine Kerbe im Stein hinterließ, als er auf dem Boden Absetzte.

Für einen Moment fühlte Robb sich an den tag zurück versetzt, als sein Vater den Desertierten Grenzer Will geköpft hatte. Es war auch der Tag, der alles verändert hatte. AN diesem Tag hatten sie erfahren, das Jon Arryn gestorben war. An diesem Tag hatte er erfahren, das er mit Margaery Tyrell verlobt werden sollte. Seit diesem Tag, war alles anders.

Er packte Eis mit beiden Händen, schwang es über seinen Kopf und trennte Tywin Lennister, mit einem Schlag den Kopf ab.

Blut floss aus dem Halsstumpf und aus dem Kopfende. Zwei Wachen nahmen den Leichnamen und wickelten ihn, in einen Roten Lennister Mantel. Kevan Lennister stieg von der Tribüne und ging mit ihnen. Tywins Kopf wurde ebenfalls fortgebracht. Er würde , gemeinsam mit dem Körper nach Casterlystein gebracht werden.

Dann brachten die Wachen Joffrey. Der Ehemalige König war nur noch ein Häufchen Elend. Er zitterte und Stolperte, während ihn die Wachen auch die Knie zwängte.

„Habt ihr noch letzte Worte?", fragte Robb ihn kalt, während Loras Eis Entgegen nahm und ihm eine Axt reichte. Robb wollte Joffreys Blut nicht am Ahnenschwert seiner Familie.

Joffrey sah zu ihm hoch. Seine Augen waren gerötet und er weinte. „Es tut mir leid.", sagte er leise und mit brüchiger Stimme. „Bitte nicht. Bitte nicht. Ich bin der König. Ich bin der König.", immer wieder sagte er diese Worte, als er seinen Kopf auf den Richtblock legte.

Robb sah zu Sansa. Seine Schwester sah mit kalte Wut auf Joffrey hinab, die Hände auf ihren Bauch gelegt.

Robb holte aus und schlug Joffrey den Kopf ab. Erneut spitze Blut auf und Joffreys Kopf landete in einem Weidenkorb. Die Wachen kam und packten den Kopf des Verräterischen Königs und steckten ihn auf einen Spieß.

„Der Bastard ist tot!", grölte der Kleinjon und die Männer brüllten Siegreich.

Robb sah auf Joffreys Kopf. Blut Lief über den Speer. Seine Augen waren zusammengepresst und sein Mund stand offen.

Wenn das Sieg ist, dann schmeckt er Bitter, dachte Robb, Dann legte er die Axt weg.

Der erste der niederen Angeklagten wurde vor ihn gezerrt, „Habt ihr noch einen letzten Wunsch?", fragte Robb, während er Eis entgegen nahm.

„Ja.", sagte der Mann und viel auf die Knie. „ich will das Schwarz anlegen und mich der Nachtwache anschließe. Bitte, Lord Hand. Bitte."

Robb nickte. „Wie ihr wollt. Die Nachtwache wird euch willkommen heißen.", hoffentlich weiß Jon etwas mit ihnen anzufangen.

Nun vielen auch die anderen Verurteilten auf die Knie und baten, nein, Bettelten darum, das Schwarz anlegen und sich der Nachtwache anschließe zu dürfen. Und Robb gewährte ihnen ihre Bitte. Die Nachtwache brauchte diese Rekruten mehrt, als er ihre Köpfe.

Er nahm sich die Brosche der Hand des Königs von seiner Brust und ging zur Tribüne. Erreichte Renly die Brosche. „Meine Zeit hier ist beendet. Achtet gut auf meine Hohe Mutter"

Renly nickte. „Das werde ich. Ich danke euch, für eure Dienste, Lord Stark. Werdet ihr in den Norden zurückkehren?"

Robb schüttelte den Kopf. „Zuerst muss ich nach Rosengarten. Es gibt dort jemanden, denn ich kennenlernen will."

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