Robb XXVII


„Er hat es wirklich getan.", Robb legte den Brief auf den Tisch vor sich. Besorgt sah seine Mutter ihn an. „Was ist passiert?"

„Loras hat in Königsmund meine Ehe mit Margaery für nichtig erklären lassen. Da wir unter einem Herzbaum geheiratet haben und nicht im Licht der Sieben, schien es für den Hohen Septon das Richtige zu sein.", er seufzte tief. „Ich habe jede Schlacht gewonnen, doch ich verliere diesen Krieg.", sagte er, mehr zu sich selbst.

Er sah zu seiner Mutter. Catelyn Stark saß schweigend und blass am Tisch in ihren Gemächern in Schnellwasser neben ihn. Hinter ihr stand Brienne von Tarth. Die älteste Tochter des Lords von Tarth. Sie hatte sich Catelyn als Beschützerin angeschlossen, nachdem sich Stannis geweigert hatte, sie als Kämpferin in ihre Dienste zu nehmen. Daraufhin hatte Catelyn ihr von ihrem Vorhaben erzählt und Brienne in ihre Dienste aufgenommen. Seither war die große Blonde Frau, die mit ihrem Schwert genau so gut umgehen konnte wie ein Mann, nur selten von ihrer Seite gewichen.

Robb legte seine Hand auf die seiner Mutter. „Verzeih mir. Ich weiß das dein Verlust dich trifft."

Catelyns Augen schimmerten, doch sie weinte nicht. „Er war schon lange Krank. Ich saß oft bei ihm, während ich auf dich gewartet habe. Er war stark. Er wollte nicht sterben. Er hat sich geweigert zu sterben. Er wollte nicht Sterben, ehe seine Familie wieder vereint ist."

Robb nickte. „Ich Wünschte ich hätte meinen Großvater besser gekannt."

„Du hättest ihn gemocht."

Seit einer Woche, waren Robb und seine Lord wieder auf Schnellwasser. Nach der Schlacht am Schwarzwasser, bei dem Stannis von Loras und Tywin Lennister besiegt worden war, hatte Robb beschlossen sich aus den Westlanden zurück zu ziehen. Und er wollte seinem Großvater Hoster Tully, das letzte Geleit geben.

Durch seine Verletzung und die Intrige von Sybelle Westerling war es allerdings zu Verzögerungen gekommen, so das Robb die Beisetzung verpasst hatte.

Dennoch hatte ihm sein Onkel, der jetzt Lord von Schnellwasser war, Feierlich als König des Nordens und König vom Trident die Treue geschworen. Nach dem Eid hatte Robb Edmure allerdings Maas regeln müssen, als dieser mit der Verteidigung der Furten Prahlte.

„Ich wollte den Berg Tod und seinen Kopf auf einem Spieß. Jetzt habe ich eine Mühle.", warne Robbs Worte gewesen. Edmure hatte sich zwar entschuldigt, gleichzeitig aber auch Robb die Mitschuld gegeben, da er ihn nicht eingeweiht hatte.

Jetzt musste Robb seien Pläne anpassen.

„Die Lords Mallister, Piper und Glauer halten den Goldzahn. Roose Bolten hat Harrenhal für und gesichert. Frey sitzt noch immer bei den Zwillingen. Wenn es uns gelingt, die Rubinfurt einzunehmen, dann gehören die Flusslande ganz uns.", berichtet er.

„Die Frage ist, wie lange noch.", gab Catelyn zu bedenken. „Die Sturmlande sind geschlagen. Sie werden für viele Jahre kein Heer mehr stellen können. Und da Loras sich für Joffrey erklärt hat, steht der Gesamte Süden und sogar Dorne, unter dem Banner von Joffrey. Die Eisenmänner halten Maidengraben. Und Lord Tarly marschiert auch auf uns zu. Er ist bereits beim Silberhügel. Sobald Lord Tywin seine Heere in Bewegung setzt werden wir von Süden und Osten in die Enge gedrängt. Was haben wir noch für Möglichkeiten?"

„Nicht viele.", gab er düster zu. „Wir könnten unsere Männer versammeln und Casterlystein einnehmen. Das würde den Lords von Westeros zeigen, das Tywin Lennister nicht unverwundbar ist. Oder wir ziehen Richtung Norden. Mormont und Bolton haben einen plan ausgearbeitet, der Funktionieren kann."

Catelyn sah ihn an. „Oder?", sie spürte das er noch eine Idee hatte.

Robb zögerte und sah zu Brienne.

„Ich vertraue ihr.", versicherte Catelyn.

„Wir könnten gegen Königsmund Marschieren. Damit Rechnen sie nicht. Wir könnten sie überraschen."

„Das kannst du nicht ernst meinen. Die Lennister und Tyrell sind uns drei zu eins Überlegen. Sie würden uns an ihren Mauern zerschellen lassen, wie die Wellen am Strand."

Dann sah sie seinen Blick und wusste was er vorhatte. „Du hast das die ganze Zeit geplant. Du wolltest Casterlystein nie erobern. Du willst Königsmund."

„Lady Brienne. Bitte last uns alleine.", befahl Robb .

Brienne runzelte die Stirn. „Euer Gnaden..."

„Sofort. Und sorgt dafür, fast keiner den Raum betritt. Keine Diener, niemand."

„Jawohl, euer Gnaden."

Nachdem Brienne, den Raum verlassen hatte, beugte sich Robb zu seiner Mutter. „Was ich dir jetzt verrate, darf diesen Raum nicht verlassen."

„Du hast mein Wort.", schwor seine Mutter.

Robb sprach so leise, das er sich selbst kaum Hörte. Während er Catelyn den Plan erzählte, wurde sie immer Blasser. „Das kann doch nicht dein ernst sein. Was ist, wenn die Lennister davon erfahren? Was ist mit den Mädchen?"

Robb verzog keine Mine. „Ich hoffe auf Sein Versprechen. Wenn Er es bricht, dann sind wir verloren."

„Du vertraust ihm. Und du glaubst, er hat genug Einfluss auf seinen Vater, das es Funktioniert?"

Robb antwortete nicht. Er wusste es nicht. Er konnte nur hoffen und beten, das sein Plan funktionierte.

„Du wirst dich nicht davon Abbringen lassen, oder? Dein Entschluss steht fest, oder?", Catelyn sah ihn traurig an.

„Wir marschieren in zehn tagen. Ich will Tarly die Möglichkeit geben, uns aufzuholen.", gab Robb als Antwort.

Catelyn sah zu Boden und blinzelte einige male schnell, so als wolle sie ihre Tränen unterdrücken. Dann strafte sie ihren Rücke und sah ihn an. „Familie. Pflicht. Ehre." zitierte sie das Motto von Haus Tully. „Wie kann ich Hefen?"

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