Robb XXIV
Mit schmerzverzerrten Gesicht, keuchte Robb, während der Maester von Hochklipp, seine Wunde mit heißem Wein ausbrannte. Der Armbrustbolzen, hatte die Lücke in seiner Rüstung gefunden und hatte Das Kettenhemd und den Waffenrock zerrissen, doch sie Wunde war allzu tief.
„Die Infektion ist zurück gegangen, Mylord. Es ist kein anzeichne von Wundbrand zu sehen.", der Maester legte ihm einen neuen Verband aus Leinen an. „In ein paar Wochen, solltet ihr wieder völlig genesen sein."
„Das will ich hoffen. Wenn ihr unserem König schadet, dann werden wir euch seinem Wolf zum Fraß vorwerfen. Und er ist der König!", knurrte Großjon Umber. Der Lord vom Letzten Herd, war von der Küste zurück gekehrt und hatte mehrere Tonnen Gold und Vorräte mitgebracht, die er aus Castamaer, Pedrikhügel und Burg Tarbeck erobert hatte.
„Last gut sein, Lord Umber. Der Maester ist ein guter Mann und ich denke er weiß, wen er behandelt.", Robb richtet sich in seinem Bett auf. „Maester. Seid so gut und lasst uns alleine."
Der alte Mann verneigte sich und verließ die Gemächer des Lords, die Robb für sich beanspruchte. Solange er die Burg besetzt hielt und Lord Gawen Westerling in Seegart gefangen war, bewohnte es eh keiner.
„Mylords. Haben wir Neuigkeiten von der Front?", Robb legte sich ein Hemd über.
Der Großjon grunzte. „Lady Mormont hat tausende Rinder, Schafe und Schweine erbeutet und treibt sie nach Schnellwasser. Lord Cerwyn und Lord Piper halten den Goldzahn. Und euer Onkel, Ser Edmure, hat den Alten Lennister alt aussehen lassen."
„Was?", Robb sah den Großjon verwirrt an.
„Edmure hat seine Männer gesammelt und ist gegen den Löwen gezogen. Tywin Lennister hat versucht den Roten Arm zu überqueren. Doch euer Onkel, hat ihn daran gehindert.", die Wut in der Stimme des Großjon war auch die von Robb, der es sich jedoch nicht anmerken ließ.
„Edmure hatte den Befehl, sein Männer zurückzuhalten. Ich hatte es ihm gesagt."
„Hast du ihm auch gesagt, das du Lord Tywin zurück in den Westen locken wolltest, um ihn, oder zumindest den Berg zu töten.", Ser Brynden Tully, lehnte an am Fenster und sah hinauf auf das Meer de Abenddämmerung, das seinem Namen alle Ehre machte.
Robb ballte die Hände zur Faust. „Er hatte seine Befehle und ich hielt ihn für klug genau, die Absichten dahinter zu erkenne. Die Spinne hat überall ihre Augen und Ohren. Je weniger davon wissen, desto besser."
Die Tür öffnet sich und zwei junge Mädchen traten ein. Es waren die Töchter von Lord Gawen Westerling und seiner Frau, Sybelle Spezer. Jeyne Westerling war fünfzehn, mit langen braunen Haaren und eine süßen lächeln, das Robb jedoch kaum beachtete. Ihre Schwester war jünger, zwölf und wirkte in einem Raum mit Robbs Gefährten, allesamt große und starke Krieger, sehr einschüchtert.
Sie brachten, Brot, Käse und Wein, danach verschwanden sie schnell wieder.
Robb bemerkte, das sein Knappe, Olyvar Jeyne hinterher sah. Er beschloss ihn später darauf anzusprechen.
„Wisst ihr, wo sich Lord Tywin jetzt befindet?"
„Nicht genau. Wir wissen nur, das er sein Lager auf Harrenhal abgebrochen hat und bisher nicht wieder zurück gekehrt ist.", antworte der Schwarzfisch.
„Und was ist mit Loras? Wo stehen die Truppen der Weite?"
Der Schwarze Walder antwortete: „Euer, Bruder, hat die Banner der Weite gesammelt und ist als neuer, Hochmarschall der Weite, auf dem Weg nach Norden. Sie haben Stolperstadt hinter sich gelassen und nähern sich Bitterbrück. Es bleibt abzuwarten, ob sie die Brücke überquert oder sich nach Norden wenden."
„Wir haben allerdings ein dringlicheres Problem, als den Ritter der Blume. Lord Randyll Tarly. Er ist mit fünfzehntausend Mann, von Goldhain aufgebrochen. Und er reitet definitiv nach Norden."
„Vielleicht haben wir ja Glück und Tarly gibt nichts auf die Meinung seiner Lords und will sich uns anschließen.", meine Robb trocken. „Sobald ich wieder auf einem Pferd sitzen kann, werden wir nach Schnellwasser aufbrechen. Es bringt nichts, wenn wir in den Westlanden bleiben, und auf Tywin warten. Wir müssen uns neu formieren.", Robb bewegte seine Schulter und musste ein Schmerzenslaut unterdrücken. „Wir werden Morgen früh weitermachen, Mylords."
„Euer Gnaden.", seine Gefolgsleute verließen die Gemächer und Robb ließ sich auf das Bett fallen. Um ihn herum wurde es langsam dunkler und ein kühler Wind, kam vom Meer.
Es klopfte.
„Wer ist da?", fragte Robb.
„Es ist der Maester, euer Gnaden. Er sagt er habe Nachricht aus Schnellwasser.", antwortete Olyvar Frey.
„Lass ihn rein."
Die Tür öffnete sich. Das Gesicht des Maesters war ohne Regung. „Für euch, Mylord.", er reichte Robb einen Brief, der mit der Forelle des Hauses Tully versiegelt war.
Robb brach das Siegel und begann zu lesen. Er erkannte die Schrift seines Onkels. Zuerst dachte er, Edmure würde ihm von seinem Sieg an den Furten schrieben, doch er las weiter.
„Der Bastard von Bolton schrieb seinem Vater, das die Eisenmänner Winterfell bereits verlassen und niedergebrannt hatten. Er schreibt, das er zwei aufgehängte und verbrannte Leichen gefunden haben und die überlebenden von Winterfell berichteten, das Theon Graufreud, eure beiden Brüder, Brandon und Rickon getötet habe.
Meine Gebete und Trauer sind bei euch, so wie bei eurer hohen Mutter, meiner Schwester. Ich muss euch ebenfalls schreiben, das mein Hoher Vater, Lord Hoster Tully, seiner Krankheit erlegen ist. Ich lade euch ein, an seiner Bestattung Teilzunehmen.
Edmure Tully, Lord von Schnellwasser und Lord der Flusslande."
Robb zerknüllte den Brief. Er stand ruckartig auf, wobei Sterne um seine Augen tanzten. „Olyvar! Geh zu den Stallungen. Bereite mein Pferd vor. Wir brechen sofort auf. Ich will das du...", ein starker Schwindel erfasste Robb und er musste sich, am Türrahmen festhalten.
„Euer Majestät?", besorgt trat Olyvar vor. „Was ist passiert?"
„Theon hat meine Brüder ermordet und meine Burg niedergebrannt. Hilf mir. Ich muss zu meinem Pferd."
„Euer Majestät, das halte ich für keine gute Idee.", begann Olyvar, doch Robb krallte sich an seine Schulter. „Bring mich, zum Stall.", befahl er dem Knappen und dieser gehorchte Pflichtbewusst, wenn auch mit besorgtem Gesicht.
Sie kamen bis zur Treppe. Robbs Sicht war verschwommen und er fühlte wie ihm der Schweiß übers Gesicht lief. „Euer Gnaden...", Olyvar versuchte Robb zurück zu halten, doch er riss sich los.
Derya Mormont und Lucas Schwarzhain kamen ihnen die Stufen entgegen. „Euer Gnaden? Warum ist er nicht in seinen Gemächern, Frey?"
„Es tut mir Leid, Mylady. Aber der König..."
„Wir müssen reiten", stöhnte Robb. „Meine Brüder... Theon... Winterfell..."
Die Wände begannen sich zu drehen. Robb wollte sich noch festhalten, doch er rutsche ab und stürzte den Stufen entgegen.
Mehrere Hände packten ihen und zogen ihn hoch. „Bringen wir ihn zurück.", befahl Derya.
Robb spürte wie er hochgehoben wurde. Schwerelosigkeit machte sich in seinem Kopf breit, nur unterbrochen, von dem Dumpfen Pochen, seines Herzens und der Brennenden Wunde, an seiner Schulter.
„Legt ihn hin. Wo ist der Maester?", die Stimmen um ih n herum waren wie aus weiter ferne. Er hörte schnelle Schritte und dann spürte er, wie ihm etwas an die Lippen gesetzt wurde.
„Traumwein, Mylord. Mit Mohnblumensaft versetzt. Ihr müsst euch ausruhen."
Der Wein rann Robbs Kehle hinunter und beinah sofort, spürte er, wie die Welt um ihn herum in Dunkelheit versank.
Es herrschte noch immer Dunkelheit, als wieder etwas wahrnahm. Noch immer war er völlig benommen, doch die Schmerzen in seiner Schulter hatten abgenommen.
Leise öffnet sich die Tür und eine kleine, helle Kerzenflamme, erhellte die Gemächer des Lords von Hochklipp.
„Wer ist das?", krächzte Robb, seine Stimme fühlte sich an, als hätte er Sand im Hals.
„Ich bin es, euer Gnaden.", die Stimme war die einer Frau, leise und süß. Das flackern der Kerze wurde weniger, als sie auf einem der Tische, abgestellt wurde.
Robb blinzelte, doch seine Gedanken waren so zäh, wie kalter Honig. „Was?"
„Er kennt ihr mich nicht?", ein Kopf schob sich in sein Sichtfeld. Das Schwache Licht der Kerze, die Dunkelheit vom Meer und das Gefühl, mehr zu schlafen, als Wach zu sein, ließen Robb nur verschwommen sehen.
Das Mädchen hatte braune Haare, die ihr bis über Schultern vielen. Sie schien ihn anzulächeln, als sie sich zu ihm beugte.
„Bist du es?", flüsterte Robb.
Etwas leichtes viel zu Boden und er spürte, wie sich ein Warmer Körper, an seinen Schmiegte. „Ich bin hier, euer Gnaden."
Robb drehte den Kopf und das verlangen erwachte in ihm. Zu lange hatte er darauf verzichten müssen. „Ich Liebe dich.", sagte er, während ihre Körper sich berührten und auf die Liebkosungen regierten. „Ich liebe dich, Margaery."
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