Die Ankunft der Tyrells war um einiges weniger Pompös und Eindruck voll.

Lediglich ein dutzend Reiter und eine Kutsche, so wie einige Bedienstete ritten in den Hof von Winterfell.

Robb zitterten nun Fast die Hände. Anders als die Königliche Ankunft war das hier um einiges Persönlicher. Immerhin sollte er eine Tyrell Heiraten. Robb war Froh, dass Jon und Theon bei ihm waren. Anders als bei der Königlichen Ankunft standen sie nun direkt neben ihm und leisteten Robb Beistand.

Die Kutsche hielt im Hof und zwei bedienstete brachten eine Treppe. Die Tür öffnetet sich und eine Alte Dame erschien. Sie Trug ein grünes Kleid welches mit Goldenen Ranken verziert war.

Theon beugte sich zu Robb heran. „Ob das deine Magaery ist?" witzelte er, doch Robb brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.

Der älteren Dame folgten ein Mann Mitte fünfzig. Er hatte schütteres kastanienbraunes Haar und einen Stolzen Schnurrbart. Danach folgten ein Ritter in glänzender Rüstung und eine Verhüllte Gestalt.

Die Ältere Dame stellte sich vor Robb.

„Bist du Lord Eddards kleiner?" fragte sie. Überrascht nickte Robb. „Ja ich bin Robb Stark. Und ich heiße euch..."

„Gut. Wo ist dein Vater? Ich will ihn Sprechen." Robb blinzelte. „Mein Vater ist mit dem König in der Krypta." sagte er, etwas verdattert. Jon und Theon mussten sich ein schmunzeln verkneifen.

„Was lacht ihr so Jungchen? Ist das etwa witzig? Wer seit ihr überhaupt?"

Nun waren Jon und Theon wie vor den Kopf gestoßen. „Ich bin Jon Schnee und das ist Theon Graufreud, Mylady." antwortete Jon.

Die Alte Lady nickte. „Der Bastard und das Kraken Mündel. Gut, da wir ja so schön am vorstellen sind: Ich bin Olenna Tyrell. Das ist mein Hornochse von einem Sohn Maes und meine Enkel, Loras und Magaery."

Robb starrte zu der Verhüllten Gestalt. Diese nahm nun ihr Kopftuch ab und zeigte ihr Gesicht.

Robb dachte sein Herz müsste aussetzten.

Margaery Tyrell war wunderschön. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht. Sanfte blaue Augen und ihre braunen Haare wallten ihr über die Schulter.

Sie lächelte Sanft und Robb lächelte zögerlich zurück.

„So genug gestarrt Junge. Wir haben noch zu tun. Kann mir jemand zeigen wo ich auf Lord Stark warten kann?" Olenna Tyrells Worte durchbrachen die Stille.

„Was? Äh...ja. Theon. Kannst du Lady und Lord Tyrell ihre Zimmer zeigen?"

Theon nickte. „Folgt mit bitte." sagte er und ging voran. Lady Olenna und ihr Sohn, so wir Ser Loras folgten ihm.

Als sie an ihm vorbei ging warf Lady Olenna, Robb noch einen bedeutungsvollen Blick zu, den Robb nur Stumm erwiderte.

Als sie weg waren klopfte Jon Robb auf die Schulter. „Also dann. Ich muss nach Geist sehen. Viel Glück." sagte er, mit einem Blick auf Margaery.

Irritierte und leicht Panisch sah Robb ihm nach. Wollten sie ihn etwa alleine lassen?

Er wand sich wieder Margaery zu. Die Junge Frau machte einen Knicks. „Lord Robb." sagte sie mit Sanfter Stimme.

„Hallo." antwortete Robb. „ich bin Robb Stark. Sohn von Lord Eddard Stark, dem Lord von Winterfell." In Gedanken schallte sich Robb für diesen Satz. Sie wusste wer er war.

Die Junge Tyrell lächelte. „Ich bin Margaery Tyrell, Tochter von Alerie Hohenturm und Maes Tyrell, dem Lord von Rosengarten."

Schweigend standen sie da. Dann jedoch gab sich Robb einen Ruck. „Willkommen in Winterfell, Lady Margaery. Ich hoffe eure Reise war angenehm."

Margaery sah ihn höflich an. „Die Reise war lang und anstrengend, Mylord."

„Bitte, nennt mich Robb Mylady." sagte Robb. Er stellte sich neben sie. „Soll ich euch eure Gemächer Zeigen?" Margaery nickte. „Das wäre nett, Robb."

Robb konnte nicht anders. Er lächelte. Seite an Seite gingen sie durch Winterfell.

„Wie gefällt euch der Norden?" fragte er sie.

„Er ist schön. Diese größe ist beeindruckend. Ich dachte immer die Weite ist groß, aber der Norden ist noch um einiges Größer. Es hat mich aber überrascht wie viel Schnee hier liegt. Dabei haben wir doch Sommer."

„Habt ihr schon einmal Schnee Gesehen?" fragte Robb sie weiter.

Margaery schüttelte den Kopf. „Meinen ersten Winter habe ich in Rosengarten verbracht. Dort ist es immer Warm und der Winter war ebenfalls sehr Mild."

Robb führte Margaery durch die Gänge von Winterfell. „Hier bei uns im Norden ist Schnee nichts neues. Auch im Sommer nicht. Ihr werdet sehen. Wen der Winter erst hier ist dann wird Winterfell wahrscheinlich komplett eingeschneit sein."

Margaery schien beeindruckt. „Meine Großmutter hat mir von Ihren Wintern erzählt. Und ihren Erzählungen waren die Winter in Rosengarten meist ganz angenehm. Ein wenig kalt, aber ansonsten."

Robb schüttelte ernst den Kopf. „Im Norden ist das anders. Unsere Winter sind grausam und Hart. Eine Zeit des Kampfes."

Margaery nickte beeindruckt. „Ich hoffe dieser wird nicht so Schlimm. Aber unsere Maester sagen das der Sommer zu ende geht."

Robb nickte. Auch Maester Luwin hatte so etwas gesagt. „Der Winter naht, sagt mein Vater immer. Und offenbar hat er Recht."

„Wer waren eigentlich die anderen beiden an eurer Seite? Ich habe ihre Namen nicht so ganz verstanden?" fragte Margaery Nachdem sie in den Flügel mit den Gemächern ereicht hatten.

„Das waren mein Bruder Jon Schnee und Theon Graufreud. Er ist ein Mündel meines Vaters."

Margaery nickte. „Jon Schnee." überlegte sie. „Ist er ein Bastard?"

Robb runzelte die Stirn. „Er ist mein Bruder. Ob er nun meinen Namen oder nur mein Blut teilt ist mir Egal. Er ist und bleibt mein Bruder und mein Bester Freund."

Margaery schien erstaunt. „Nicht viele Männer von Adel haben so eine gute Beziehung zu ihren Bastard Geschwistern. Normaler weise werden Uneheliche Kinder weit entfernt von ihren Eltern aufgezogen."

Robb schüttelte den Kopf. „Nicht Jon. Ich kenne ihn seit wir geboren wurden. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen."

Margaery lächelte. „Das ist schön zu wissen. Ich würde Loras auch mein leben anvertrauen."

Robb lächelte. „Man sagte mir Loras sei der bestaussehende Mann in ganz Westeros. Meine Schwester Sansa wird ihn gerne kennenlernen wollen."

„Margaery lachte leise. „Das wird sich sicherlich bald Ergeben. Immerhin ist Heute Abend ein Festessen zu ehren des Königs und der Königin."

Robb viel auf das sie nur das Königspaar erwähnte. Er hielt an und sah ihr direkt in die Augen. „Lady Margaery. Wisst ihr warum ihr und eure Familie hier seit?"

Margaery erwiderte seinen Blick standhaft. „Ich weiß es." sagte sie mit Fester Stimme. „Unsere Eltern wollen eine Verbindung unserer Häuser arrangieren."

Robb nickte. „Das wird ihr Ziel sein Und wisst ihr was das Bedeutet?"

Margaery zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Wisst ihr es denn Robb?"

Robb lächelte. Schön und auch noch Selbstbewusst. Margaery gefiel ihm immer mehr. „Es bedeutet das wir Heiraten sollen."

Er sah ihr in die blauen Augen. „Bereitet euch das Unbehagen?"

Margaery schüttelte den Kopf. „Nein. Und euch?"

Robb schüttelte ebenfalls den Kopf. „Nicht mehr."

Die beiden sahen sich in die Augen.

Sie ist tatsächlich wunderschön, dachte Robb. „Wir haben euer Gemach erreicht." sagte er.

Margaery nickte stumm. „Dann sehen wir uns beim Fest?" fragte sie. Robb nickte. Ich freue mich schon darauf."

„Ich mich ebenfalls, Mylady."

Margaery lächelte sanft. „Bitte, nennt mich Margaery, Robb."

Robb nickte. „Dann bis zum Fest."

Margaery nickte und lächelte ihn an. „Ich freue mich darauf."

Robb drehte sich um und wollte schon gehen, da hielt ihn Margaery zurück. „Eine frage hätte ich da noch Robb."

Er drehte sich noch einmal um. „Ja, Margaery?" Die Rosentochter lächelte. „Euer Bruder sagte er wolle Geist besuchen. Ich nehme an er meinte keine Echten Geister oder?"

Nein. Er meinte seinen Schattenwolf."

Als Margaery das hörte sah Robb echte Überraschung in Margaerys Augen zu erkennen.

„Ihr habt hier Schattenwölfe?" fragte sie. Robb nickte. „Jeder von uns hat einen. Wir fanden sie südlich der mauer."

„Wäre es möglich, das ihr sie mir Zeigen könnt?" fragt Margaery atemlos. Robb nickte. „Gerne. Ich bin sicher, Grauwind wird sich freuen. Aber zu erst kommt das Fest."

Margaery nickte. „Dann bis Haute Abend."

„Bis Heute Abend."

Sie schloss die Tür ihrer Gemächer und Robb ging zu seinem Eigenem Quartier. Dabei stellte er Fest das es nicht gelogen war. Er freute sich tatsächlich sehr auf das Fest am Abend.