Margaery


Der nächste Morgen war kühl und Nebel zog in Schwaden über den grünen Arm. Margaery Frühstückte mit Robb in ihren Gemächern. Hazel war bei ihrer Amme und Arya war verschwunden. Margaery machte sich keine Sorgen, um seine Schwester. Sie würde in der nähe des Heeres bleiben.
Es klopfte an der Tür und Loras betrat das Zimmer.
„Bruder.", Magaery stand auf und umarmte ihren Bruder. „Ich Habe dich gestern bei der beim Fest gesehen. Was führt dich zu den Zwillingen?"
Loras warf Robb einen bittenden Blick zu, den dieser verstand. „Ich muss die Truppen über den Fluss bringen. Wir sehen uns naher.", er drückte Hazel einen Kuss auf die Stirn, umarmte Margaery und klopfte Loras auf die Schulter, dann ging er.
Margaery nahm Hazel aus Amahras Armen und schickte auch sie hinaus, dann setzte sie sich auf ihr Bett und bot Loras einen Stuhl an.
Ihr Bruder ließ sich fallen und rieb sich das Gesicht. Er sah mitgenommen aus. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und das Schmunzeln, das jede Frau zum erröten brachte, fehlte gänzlich.
„Was ist passiert? Ich dachte du wärst in Königsmund, bei Renly.", gab Margaery ihrem Bruder einen Anfang.
Loras seufzte und sah sie Traurig an. „Ich war in Königsmund. Ich hatte zuerst auch nicht vor, zu euch zu stoßen, aber ich habe es da nicht mehr ausgehalten."
„Ist etwas passiert?"
„Die Frage ist, was ist nicht passiert.", murmelte Loras sarkastisch. „Zuerst war alles scheinbar Normal. Oder zumindest so Normal wie Königsmund halt sein kann. Renly und Catelyn habe die Verwaltung und Regierung umgestaltet. Vater ist Meister der Münze. Lord Tarly Hand des Königs. Der Alte Estermont Meister der Schiffe und Lord Celtigar Lord Admiral. Zumindest noch. Dieser ehemalige Maester, Qyburn, wurde Meister der Flüsterer. Bolton hätte ihn behalten sollen. Und er will Oberyn Martell als Waffenmeister Mögen die Götter uns beistehen. Catelyn kümmert sich um Renlys Haushalt. Sie lieben sich nicht, wie auch, aber sie Respektieren einander. Das ich wohl auch wichtiger."
Margaery hörte ihrem Bruder geduldig zu. Offenbar hatte ihm schon lange keiner mehr zugehört, denn er redete immer weiter.
„Doch Renly... er ist anders als Früher. Das kann ihm auch keiner Verübeln, er war über ein Jahr lang Gefangener der Lennister. Aber das hat ihn verändert. Manchmal ist der noch immer der alte. Sanft, ruhig und Mitfühlen. Aber an anderen Tagen... Da wirkt er eher wie Robert, oder Stannis. Dann ist er nur noch Wütend und brüllt. Doch er will keine Vergeltung an den Lennisters nehmen und das ist ja immerhin was. Aber er will die Eiseninseln zurück ins Reich holen. Egal wie."
Langsam wurde Margaery etwas ungeduldig. Hazel zappelte in ihren armen. „Halt du sie mal. Du hast deine Nichte ja noch nie gesehen."
Loras nahm Hazel entgegen und wiegte sie leicht. „Du hast eine wunderschöne Tochter. Weißt du das?"
„Sie ist mein ein und alles.", Margaery legte Loras eine Hand auf den Arm. „Was ist wirklich in Königsmund passiert?"
Loras Mund wurde zu einer harten Linie. „Renly er... er hat gesagt, der er mit mir keine Bande mehr eingehen kann, die über die Freundschaft, oder des Regierens hinaus gehen.", seine Lippen fingen an zu Zittern. „Er wurde gefoltert, Margaery. Die Männer der Lennister haben ihn gefoltert und dabei auf seine Neigung abgezielt. Er hat gesagt....", sein Stimme Brach. „Er hat gesagt er könne zu keinem Mann mehr Gefühle haben, ohne Schmerzen zu erleiden.", eine Träne rollte von seiner Wange.
Margaery sagte nichts mehr. Sie nahm ihren Bruder einfach nur in den Arm.
Loras schluchzte nun leise. „Alles was ich getan habe, habe ich getan, um an seiner Seite zu sein. Als Waffengefährte, als Bruder. Dolch jetzt erträgt er meine Nähe nicht mehr, ohne Schmerzen zu haben. Ich bin von meinem Posten zurückgetreten, habe tausend Mann gesammelt um mich euch anzuschließen. Ich brauche ein Ziel, etwas, wofür ich kämpfen kann. Und da es das Ziel meines Königs ist, die Eisenmänner zu besiegen, dann werde ich jeden Eisenmann töten, der mir begegnet."
Margaery sagte nichts, sondern drückte ihren Bruder. „Robb wird dich mit Freude in seiner Armee aufnehmen. Du bist ihm wie ein Bruder, das weiß ich."
Loras lächelte ein schwaches Lächeln. „Danke. Das weiß ich wirklich zu schätzen."
Plötzlich öffnete sich die Tür und Robb kam herein, das Gesicht voller Sorge. „Wir habe ein Problem. Walder Frey ist Tot."

~~~
Die Leiche des Lords vom Kreuzweg war in der hohen Halle aufgebahrt worden. Robb stand mit Margaery und Loras neben den Söhnen und Enkeln von Lord Frey.
Doch obwohl viele seiner Familienmitglieder anwesend waren, herrschte im Saal keinerlei Trauerstimmung.
Edwyn Frey, der neue Lord der Zwillinge verbarg seine Schadenfreude nur schlecht. Seine Brüder, der Schwarze Walder, Lothar standen hinter ihm.
Doch auch die anderen Söhne von Walder Frey standen in Trauerkleidung im Saal. Zumindest alle die noch Lebten.
„Lord Walder Frey war ein großer Lord.", begann Edwyn seine Trauerrede, mit einer fürchterlichen Imitation von Trauer. „Wir werden ihn alle Vermissen und um ihn trauern. Doch ich verspreche, das alle, die vom Blut der Freys sind, immer an ein platz an meiner Tafel haben werden. Wenn sie mir die Treue Schwören."
„Ach halt doch die Schnauze, Edwyn. Du hast ihn genauso gehasst wie wir alle.", knurrte der Walder Freys Bastard Martyn Strom.
Gemurmel gimg durch die Menge der Frey Nachkommen. Söhne, Enkel, Bastarde, sie alle scheinen sich an die Gurgel gehen zu wollen. Margaery sah, wie Robb Olyvar ein Zeichen gab, der er schnell Verschwinden sollte.
„Sers. Lasst mich und Lord Frey für einen Moment alleine.", sagte er.
Lothar und der Schwarze Walder wollten ihm schon widersprechen, doch sie wagten es nicht und verließen die Halle. Margaery blieb.
Robb trat dich an Edwyn heran. „Ihr wisst, das sie euch zerfleischen werden, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen, oder?"
Edwyn ballte die Fäuste. „Wie ich sie alle Hasse. Olyvar ist noch der beste von ihnen. Aber der Rest... Lothar, Schwarzer Walder, Hosteen. Sie sind alle von meinem Blut, doch ich hasse sie. Sobald mein Urgroßvater unter der Erde liegt, werde ich sie alle Verbannen."
„Damit zieht ihr nur ihren Hass auf euch. Ich Rate euch, mylord, seid schlauer. Es gibt bessere Wege."
Edwyn sah Robb kalt an und Margaery erkannte, wie wenig er seinen König mochte. „Ich bin jetzt Lord vom Kreuzweg, euer Gnaden. Ich werde euch und Lord Tully die Treue schwören, aber in Angelegenheiten von Haus Frey, werdet ihr euch nicht einmischen."
Robb überging den Unhöflichen Tonfall. „Wie ihr wünscht. Die vierhundert Mann, die ich eurem Urgroßvater gab, werden bei den Zwillinge bleiben. Die Eisenmänner sind noch immer eine Gefahr. Und das Haus Frey ist einer meiner Wichtigsten Verbündeten. Ich werde euch nicht ohne Schutz lassen."
Die Art, wie Robb es formulierte, entlockte Margaery ein grinsen. Es war die unausgesprochene Warnung an Edwyn, sich zu benehmen.
„Wie ihr wollt, König Robb. Und die Verlobung von Arya Stark?"
Margaery konnte nicht glauben, das Edwyn so dreist sein konnte.
Robb schüttelte den Kopf. „Diese Vereinbarung galt zwischen mir und Lord Walder. Waldron ist Tot und meine Schwester damit entbunden. Ich werde sie nach Norden Mitnehmen. Wen sie irgendwann heiraten wird, bleibt aber ihre Sache."
Edwyn verzog das Gesicht, gab aber keine Wiederworte. „Wie mein König es befiehlt."
„Wie ist er gestorben?", fragte Robb nun.
Edwyn zuckte mit den Schulter. „Er war wütend, weil er so vorgeführt wurde. In der Nacht hatte er bei seiner Frau gelegen. Sonnenschein sagt, er habe sich genommen und sei dann eingeschlafen. Und am nächsten Morgen wäre er nicht aufgewacht."
„Dann gibt es keinerlei Anzeichen für einen Mord?", fragte Margaery in die Stille hinein.
Robb sah sie mit gerunzelter Stirn an.
„Nein, meine Königin. Er ist über neunzig. Wir haben alle erwartet, das er bald Stirbt.", antwortete Edwyn ihr.
„Dann gibt es für mich keinen Grund, noch länger hier zu verweilen, Lord Frey. Meine Armee wird Morgen Früh weitermarschieren.", Robb drehte sich zu Margaery um. „Ich wünsch euch viel Erfolg, in den Kriegen die kommen werden, Lord Frey.
Margaery sah wie Robb nachdenklich die Truppen musterte, die über die Brücke marschierten.
„Glaubst du wirklich, dass es zu Kämpfen auf den Zwillingen kommen wird?", fragte sie ihn.
Robb seufzt leise. „Man kann vieles über Walder Frey sagen, aber er hatte seine Familie unter Kontrolle. Er war der einzige, den sie alle respektiert und gefürchtet haben. Edwyn trägt nur Hass auf seine Familie in sich. Er wird Konflikte geben, soviel ist sicher.", er ballte die Faust. „Ich werde Edmure einen Raben schicken. Er muss die Situation hier für mich im Auge behalten. Ich kann mich nicht auch noch um die Zwillinge kümmern. Der Norden muss befreit werden."
Sanft legte Margaery eine Hand in seine. „Wir werden den Norden befreien. Ich glaube an dich. Und es gibt da noch etwas, das du wissen solltest.", sie nahm seine Hand und führte sie zu ihrem Bauch.
Robb sah sie Fragend an, dann begannen seine Augen zu strahlen. „Bist du dir sicher?"
„Ja. Ich trage wieder dein Kind in mir.", sie fuhr ihm mit der Hand über die Wange. „Erobere den Norden zurück. Unser Kind sollte auf Winterfell geboren werden."
Robb lächelte sie an und Umarmte sie. „Das wird es. Ich Verspreche es dir."

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