Loras VIII
Es waren die Krähe, die Loras am meisten beunruhigten. Es flogen hunderte von ihnen über Königsmund und den Schwarzwasser. Ihr Geschrei war weithin zu hören und ihre Federn, bedeckten immer wieder Häuser und Straßen. Einige Bogenschützen hatten mit Pfeilen auf sie Geschossen, aber Loras hatte es untersagt. Sie würden sie noch brauchen.
„Einige der Lennister Männer sagen, es seien die Raben von Schwarzhain. Sie sagen die Alten Götter würden ihre Tiere nach Süden schicken um die Sieben zu bekämpfen.", meinte Leo Schwarzgitter.
Loras verschränkte die Arme. „Das ist Schwachsinn. Die Raben wissen das es zur Schlacht kommen wird. Sie sind hier, um sich an den Leichen zu Laben."
„Das beruhigt die Männer auch nicht."
Loras legte eine Hand auf sein Schwert. Eine Meile vor der Stadt, wo die Nordmänner und Flusslords ihre Armee aufgestellt hatten, blitzen die Schilde und Speere ihrer Armee.
Zwanzigtausend Mann.
Zwei tausend Ritter zu Pferd und zweitausendfünfhundert Gepanzerte Nordmänner. Viertausend Mann leichte Reiterei. Dazu noch fünftausend Mann, Speer und Spießträger, Schwertkämpfer und anderes Fußvolk eintausend Langbogenschützen, und die Dreifache Zahl an Normalen Schützen mit Kurzbogen und Armbrust.
Der Rest war bewaffnetes Bauernvolk, die alles Trugen, was man als Waffe gebrauchen konnte. Einfach Speere, Holzfäller Äxte, erbeutet Waffen aus vorangegangen Waffen.
„Beeindrucken, oder?", fragte Leo Schwarzgitter.
„Ihre Erfahrung macht sie am gefährlichsten. Das sind alles Veteranen vorangegangener Schlachten. Der Wisperwald, der Gründe Arm, die Schlacht der Lager. Goldzahn, Ochsenfurt. Hochklipp. Unsere Männer haben bisher nur die Schlacht am Schwarzwasser mitgemacht.", erwiderte Loras,
Ser Leo nickte. „Und dann sind da ja noch die Lennister."
„Und da sind noch die Lennister.", stimmte Loras ihm zu. Er ballte die Faust, als ein Windstoß, die Banner wehen ließ. Das geteilte Wappen von Joffrey, der Goldene Löwe und der Schwarze Hirsch, die sich gegenüber standen. Der Löwe von Casterlystein und die Rose der Tyrells. Einträchtig. Friedlich. Es stieß ihn ab.
Loras wand seinen Blick nach Süden, wo noch immer die Wracks im Wasser lagen. Ser Garth Hohenturm hatte es vollbracht, eine kleine Brücke über den Fluss zu bauen, wobei er die gesunkenen Schiffe, als Stützen gebrauchte. Mehr als Fünftausend seiner Speerträger waren bereits übergesetzt, doch für Pferde war die Brücke zu Instabil und die Tiere Scheuten die Boote.
„Wir sollten unseren Truppen einen Besuch abstatten. Ehe sie zu nervös werden.", riet ihm Ser Leo.
„Dann mal los.", Loras ging voran. Die Stadtmauer von Königsmund, war breit Genug, das man bequem aneinander vorbeilaufen konnte, doch jetzt war jeder Zentimeter von Soldaten besetzt. Bogenschützen, Schwertkämpfer und ihre Knappen und Helfer. Fässer mit Öl, Steinen und Pfeilen, lagen Bereit und alle hatten ihre Augen auf den Waldrand gerichtet.
Ser Baelor Hohenturm, der Anführer der Speerträger, erwartet ihn bereits. „Lord Hochmarschall."
„Ser Baelor. Sind alle bereits? Haben die Offiziere ihre Befehle erhalten?", Loras sah sich um. Auf dem Platz, hinter dem Tor der Götter, wimmelte von Lennister Soldaten in Roten Umhängen und Tyrellmännern in Grünen.
„Ja, Lord Hochmarschall. Alles ist bereits. Habt ihr Nachricht von meinem Bruder?"
„Tut mir Leid, Ser. Ich habe noch nichts von Ser Garth gehört. Doch er ist ein Guter Kämpfer. Ich bin Sicher, es geht ihm gut."
„Es freut mich, das von euch zu hören.", Ser Baelor spielte am Griff seines Schwertes herum, einem Großschwert aus Valyrischem Stahl, namens Umsicht. Sein Vater, Lord Leyton Hohenturm, hatte es ihm, als Erben vom Hohenturm und Altsass überreicht, da er selbst den Hohen Turm, seit vierzig Jahren nicht verlassen hatte
Loras lächelte den Mann an, dann drehte er ich um und sah auf die Soldaten hinab. „Männer! Heute ist ein Großer Tag! Heute, werden wir die Sieben Königslande von ihrem Größten Feind befreien und den Wahren König von Westeros zu seinem Recht verhelfen!"
„JAAA!", kam es ihm von den Soldaten entgegen.
Im Norden von Königsmund, wurden plötzlich Hörner Geblasen. Loras beugte sich über die Mauer. Banner kamen die Straße nach Rosby herunter. Loras konnte sie nicht erkennen, aber er wusste, welche es waren. Der Jägersmann von Tarly und der Goldene Baum von Esch.
Loras Grinste, als er nach seinem Helm griff. Der Angriff hatte begonnen.
„Bogenschützen! Anlegen!", bellte Ser Baelor.
Die Bogenschützen legten ihre ersten Pfeile an.
Dann ertönten Rufe und Geschrei. Loras sah erneut nach Norden. Die Armee von Lord Tarly, war nicht nach Süden Geschwenkt um die Starks anzugreifen, sondern hatte begonnen, die Goldröcke zu beschießen. Loras Grinsen wurde breiter.
„Ser Loras!", brüllte jemand.
Loras sah sich um und sah, das Addam Marbrand auf ihn zu kam, mit vier seiner Goldröcke.
Im Norden wurden nun auch Hörner geblasen und die Nordmänner griffen mit Wilden Geheul, Königsmund an.
„SER LORAS!", Addam Marbrand hatte ihn inzwischen erreicht. „Was hat das zu bedeuten? Warum greift Tarly unsere Mauern an."
„Lord Tarly hat gesehen, das die Mauern von Verrätern bemannt wurde. Und wenn ich mich hier so umsehe, dann entdecke ich hier auch einige Verräter.", erklärte Loras dem Lord Kommandanten ruhig. Er hatte gehofft, Ser Addam, später zu Konfrontieren, aber jetzt war ebenso gut.
Addam Marbrand wurde Rot vor Zorn, als er die Bedeutung von Loras Worten erkannte. „Ser Baelor! Tötend den Verräter!", brüllte er.
„Zu Befehl, Lord Kommandant. Bogenschützen! Umdrehen! Zielen! Spannen! Feuer!"
Ohnmächtig musste Ser Addam mit ansehen, wie die Tyrell Bogenschützen, sich von den Zinnen abwendeten, und ihre Pfeile auf die Lennister und Goldröcke abschossen.
„Männer!", Loras zog sein Schwert. „Tötet die Lennister! Tötet sie alle!"
Die Männer grölten im Blutrausch. Sie legten die Speere an und griffen ihren neuen Feind an. Die Lennister waren vor den Tyrellmänern, direkt vor den Toren aufgestellt worden und so standen sie, zwischen der Mauer und den Speeren der Männer, die sie noch am Morgen, als ihre Waffenbrüder gesehen hatten. Die Ersten vielen, ehe der Rest begriff, was vor sich ging.
„Verräter!", brüllte Addam Marbrand. Er zog sein Schwert und tötete die beiden Soldaten, die ihm den Weg versperrten. „Dafür werdet ihr Sterben!"
Loras parierte. „Nein, Ser Addam! Ihr seid der Verräter! Im Namen von Robb Stark, dem König des Nordens, seid ihr ein Verräter!"
Ser Addam knurrte und griff ihn erneut an. Er war gut und ein erfahrener Kämpfer. Doch er war alleine. Loras nicht.
Zwei der vier Goldröcke, vielen den Schwerthieben von Ser Baelor zum Opfer. Seiner Valyrischen Klinge hatten sie nichts entgegen zu setzten. Ser Leo Schwarzgitter tötete die anderen beiden.
„Dafür werdet ihr in der tiefsten der Sieben Höllen Landen, Tyrell!", rief Ser Addam.
„Mag sein.", Loras zuckte nur mit den Schultern. „Aber ihr werdet vor mir dort sein!", er Trieb den Westmann mit wilden Hieben zur Balustrade der Mauer.
Ser Addam versuchte auszuweichen, doch ihm blieben keine Möglichkeiten zur Flucht."
„Ergebt euch, Ser. Dann wird der König Gnade walten lassen.", bot Loras ihm an. Er Respektierte Ser Addam, der nur den Befehlen seines Lehnsherren folgte.
Doch Ser Addam spuckte nur einen Klumpen aus. Er Blutet aus der Schulter, wo Loras ihn verletzt hatte.
„Dann tut es mir Leid.", Loras rammte ihn sein Schwert in die Brust. Blut floss an seinen Händen hinab, dann stieß er Ser Addam Marbrand von der Mauer, wo er landete und von den Nordmännern Niedergetrampelt wurde, die beinahe die Mauer erreicht hatten.
Im Süden hatte sich eine Gruppe von Nordmännern, unter dem Banner von Haus Bolton, dem Fluss zugewandt und mit den Männern von Garth Hohenturm vereint. Auch hier kam es zu keinen Kämpfen
Loras öffnete sein Visier und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann erinnerte er sich an seinen Auftrag. „öffnet das Tor!", brüllte er so laut, das es die Soldaten hörten.
Langsam und mit eine,m Schrecklichen Knirschen, wurde das Fallgitter hochgezogen und die Großen Portale des Göttertores wurden geöffnet.
Die Lennister Soldaten und Goldröcke, die noch nicht getötet worden waren, versuchten die neue Fluchtmöglichkeit zu nutzen, doch ihre kurze Hoffnung zu überleben, wurde von den Nordmännern zunichte Gemacht, die nun durch das Tor strömte. Die Lennister starben alle.
Die Nordmänner auf ihren Pferden, bildeten einen Kreis und drängten Loras Soldaten zurück. Doch keiner griff den anderen an. Sie wussten, sie standen alle auf einer Seite.
Loras stieg die Treppe hinunter, als vierzig berittene Kämpfer durch das Tor ritten. Ihre Waffen glänzten Rot, vom Blut.
Sie ließen ihn durch, als Robb Stark, auf einem Schwarzen Hengst, in Königsmund einritt. Der König des Nordens ließ sein Pferd vor Loras anhalten. Staub wirbelte auf, als er auf ihn zukam.
Loras sah ihm direkt an, wie einen Bruder. „Euer Gnaden, Königsmund gehört euch."
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