Wir waren eine Familie

Isaac POV.

Noch immer schauten wir sie alle geschockt an, während Liza einfach etwas Essen von den Tellern ihrer Brüder nahm und zufrieden alles in sich hineinstopfte. ,,Was schaut ihr denn so?" fragte sie und lachte kalt. ,,Du warst ganze 5 Monate weg, wir haben dich gesucht, aber konnten dich nicht finden." antwortete Boyd ihr. ,,Oh, natürlich war es so, ihr konntet mich nicht finden, aber sicher! Ich brauche kein dämliches Rudel oder Freunde denen ich nichts bedeute!" mit diesen Worten stand sie auf und lief aus der Kantine.

,,Was ist mit meiner kleinen Liza passiert?" hauchte Ethan nur entsetzt und schaute ihr nach. Aiden legte ihm eine Hand auf die Schulter und stand dann auf. ,,Ich werde mit ihr reden!" Natürlich ließen wir ihn da jetzt nicht alleine durch, so schwer es auch ist, aber Ethan und Aiden waren nun ein Teil von uns, wir hatten uns alle mit ihnen angefreundet, also standen wir gemeinsam auf und folgten Liza auf den Sportplatz, wo gerade niemand war, nur um sie dann bei Deucalion stehen zu sehen.

,,Was wird das hier?" fragte Scott aufgebracht. ,,Meine Liza hat endlich ihre Bestimmung gefunden!" lachte er auf. ,,Sie gehört nicht zu dir Deucalion, wir sind ihre Brüder und ich werde alles tun um meine, hörst du MEINE Liza zurück zu bekommen!" schrie Aiden ihn an. ,,Schon Mal daran gedacht Aiden dass es mir gefallen könnte? Dass es mir gefällt nicht die kleine naive Liza zu sein, zu spüren wie es ist Macht zu besitzen? Sie auf andere auszuüben?" sie umkreiste ihren Bruder wie ein Löwe es mit seiner Beute tat und man sah ganz deutlich ihre Krallen.

,,Das bist nicht du Liza, er hat irgendwas mit dir getan, bitte, du würdest so etwas nie sagen!" meinte ich ernst und stellte mich vor sie. ,,Halt einfach die Klappe Isaac. Es ist doch genau das, was du immer wolltest, dein Vater hat dich nicht geliebt und ich tue es auch nicht, das hast du dir selbst zu zuschreiben, Deucalion hat mir nur die Augen geöffnet, aber jetzt kannst du deine dämliche Erica haben, denkst du ich bräuchte dich? Denkst ich brauche irgendeinen von euch?" kalt lachte sie auf und schaute mich mit glühend roten Augen an. ,,Ich bin ein Alpha, ich bin stärker als ihr es je sein werdet, ich bin sogar stärker als Scott und meine Brüder und endlich weiß ich, wo mein rechtmäßiger Platz ist. Ich gehöre nicht zu euch kleinen Kindern, welche der Meinung sind sie könnten die ganze Welt retten, dabei könnt ihr nichts, schafft ja noch nicht einmal die Schule!"

Obwohl ich wusste, dass meine Liza so etwas niemals gesagt hätte, verletzen mich ihre Worte dennoch, sie traf mich direkt ins Herz und obwohl sie aussah als wäre ihr nichts geschehen, tat es weh sie so zu sehen. ,,Du solltest dein loses Mundwerk nicht so weit aufreißen, Schlampe!" fauchte Erica.

,,Schlampe? Du nennst mich eine Schlampe? Und was bist du dann? Das kleine dumme naive Flittchen, welches versucht mit jedem Kerl der halbwegs heiß aussieht ins Bett zu steigen? Du denkst, die Jungs würden dich alle vergöttern, aber weiß du was? Jungs sind oberflächliche Idioten, welche nur auf das Äußere achten, sie wollen nur deinen Körper und dann, dann lassen sie dich fallen, also wach auf Erica, du bist nicht hübsch oder beliebt, du tust das nur, weil du Angst hast, Angst davor wieder alleine da zu stehen. Du hast Angst, dass sie dich wieder verspotten, wegen deinem früheren Leben, komm damit klar, du interessierst sie nicht Herzchen!" ,,Liza es reicht!" meinte nun Boyd und schob sich zwischen eine weinende Erica und eine echt sehr, sehr wütende Liza.

Ich hatte Erica seit dem Tag vor unserer Verwandlung nicht mehr weinen gesehen, aber ich konnte es verstehen, Liza verletzte sie, sie verletze uns alle, wenn sie wieder sie selbst wäre, dann würde sie furchtbare Schuldgefühle haben, aber die Liza jetzt hier vor uns, hatte nichts außer Wut in sich.

,,Geh mir aus dem Weg Boyd, ich will dich nicht verletzen, aber wenn du nicht auf meiner Seite stehst, dann lässt du mir keine andere Wahl." Kurz war es still, jeder beobachte wie Lizas Blick weicher wurde Boyd gegenüber, doch dann veränderte sich ihr Blick wieder und mit einem wilden Schrei ging sie auf Boyd los, als dieser sich noch immer nicht wegbewegte. ,,Liza, Stopp!" sofort hielt sie bei den Worten von Deucalion inne und schaute ihn fragend an. ,,Du sollst sie noch nicht gleich töten, hab Geduld!" schnurrte er. ,,Tut mir leid!" Liza sah ehrlich eingeknickt aus.

,,Nun jedenfalls, werdet ihr mir helfen und könnt Liza wieder haben oder ihr werdet einer nach dem anderen sterben, sucht euch etwas aus." ,,Wir werden dir nicht helfen Deucalion, dass kannst du vergessen, gib uns Liza und dann verschwinde!" meinte Scott ruhig und stellte sich vor unsere Gruppe um zu zeigen, dass er das sagen hatte. ,,Du weißt ja, was zu tun ist Liza!" mit diesen Worten wand Deucalion sich ab und verschwand im Wald.

,,Was meinte er?" fragte Alison sofort. ,,Er sprach von meinem Auftrag, aber das geht dich nichts an, das geht euch alle nichts an!" wütend stapfte sie davon. ,,Liza, ich bin dein Bruder und ich befehle dir, hier zu bleiben! Wir sind eine Familie, du, Ethan und ich." rief Aiden ihr angespannt nach.

,,Falsch Bruder, wir waren eine Familie, ihr habt mich davon abgehalten meinen rechtmäßigen Platz einzunehmen, aber glaubt mir, das werdet ihr bereuen, ich hätte alles für euch getan, wäre sogar für euch gestorben, aber ihr stoßt mich immer und immer wieder weg. Liza, du bist nicht wie wir, du gehörst nicht zu unserem Rudel, Liza hör auf so rum zu zicken, ich hätte mir lieber noch einen Bruder gewünscht, Liza mach dies, Liza tu dies, Liza hör auf. Immer und immer wieder, du hast mir so oft das Herz gebrochen Aiden, doch es war mir egal, weil ich dich geliebt habe, weil du mein Bruder warst, meine Familie, aber selbst zu Ethan habe ich nie gehört, ihr habt mich nie wirklich anerkannt als Schwester, dabei wollte ich nichts mehr als zu euch zu gehören. Aber jetzt bin ich dran euch die Herzen zu brechen, verabschiedet euch von eurem kleinen naiven Dummerchen an Schwester, ich habe sie mit den Gefühlen zu euch allen begraben!" kalt blickte sie uns noch ein letztes Mal an, ehe sie ebenfalls im Wald verschwand und uns sprachlos zurückließ.

,,Wir müssen Liza wieder daran erinnern wer sie war, wir kennen Deucalions Methoden, er lässt Leute nur vergessen oder bringt sie um, aber er hat so etwas noch nie gemacht!" meinte Ethan beunruhigt. ,,Wie könnt ihr versuchen diesem Biest nur zu helfen, lasst sie doch einfach in Ruhe, sie hat es verdient ignoriert zu werden!" schrie Erica noch immer heulend. ,,Sie ist unsere Schwester und egal was sie tut oder sagt, sie gehört zu unserer Familie, sie hat immer für uns gekämpft, jetzt müssen wir für sie kämpfen!" meinte Aiden und schaute uns ernst an. ,,Ich erwarte nicht, dass ihr uns folgt, aber ich will nur dass ihr euch daran erinnert, wer Liza ist. Dich Isaac, dich hat sie geliebt, für dich hat sie gekämpft und obwohl sie dich hasste Erica, hat sie dir geholfen, hat dich vor dem Tod bewahrt, Boyd, du warst ein wunderbarer Freund für sie und dich Mason hat sie ebenso geliebt wie Boyd, sie hat für uns alle gekämpft, wollte uns nicht aufgeben und wir dürfen sie jetzt nicht fallen lassen, sie wird immer ein Teil von uns sein."

,,Wir helfen euch!" meinte Scott ruhig und wir willigte alle ein, wir würden sie retten und befreien. ,,Wir werden uns unsere Liza zurück holen, weil sie unsere Freundin ist, weil wir sie alle lieben, weil sie etwas in uns verändert hat!" Boyd schaute uns an und wir nickten nur, egal was Liza sagen würde, nichts würde uns so sehr verletzten, als dass wir sie fallen lassen würden.

vom 8.Juli 2017

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