Verwandlung
Nach einiger Zeit stand Isaac auf und setzte sich wieder zu Erica, welche sofort seine Hand nahm und mich vernichtend ansah. Ich versuchte mich zurück zu verwandeln doch ich bekam es nicht hin. Ich hatte schließlich gedacht, dass ich das Wolfsgen nicht einmal hätte woher sollte ich also wissen wie ich mich zurück verwandelte? Da Aiden mich nicht beachtete lief ich zu ihm und zerrte leicht an seiner Jacke. ,,Was denn Liza?" fragte er leicht genervt. Ich knurrte ihn an und zog weiter an seiner Jacke. Nach ein paar Minuten zog er sie aus und gab sie mir. Trottel! Genervt zog ich die Jacke mit mir und versuchte sie halbwegs anzuziehen. Langsam trotte ich in die Richtung von Scott und setzte mich vor ihn, ehe ich ihn wimmern ansah.
,,Vielleicht möchte sie sich zurück verwandeln?" meinte Isaac. Ich nickte leicht und legte mich dann hin. ,,Sie ist ein Alpha, ich weiß nicht ob das anbrüllen wie bei Malia damals funktioniert." meinte Sott ruhig. ,,Versuch es!" entgegnete Malia nur. Ich lief einige Schritte zurück als Scott sich langsam auf den Boden hockte und sich verwandelte. Seine roten Augen blitzten auf und plötzlich brüllte er mich an. Kurz zuckte ich erschrocken zurück, doch auch als er meinen Namen brüllte passierte nichts. Deprimiert ließ ich den Kopf hängen und überlegte ruhig nach.
,,Schmerzen helfen einem Wolf zu heilen, sie lösen den Heilungsprozess aus." flüsterte irgendeine Stimme in meinem Kopf. Ich wusste nicht mehr wer es mir mal gesagt hatte, doch die Stimme hatte recht. Vielleicht würde es mir auch helfen mich zurück zu verwandeln. Also kratzte ich meine Arme mit meinen Krallen auf bis mein Fell mit Blut benetzt war. ,,Liza was tust du?" fragte Isaac und sprang auf, doch Erica hielt ihn zurück. Wütend darüber rammte ich meine Krallen noch einmal in meinen Arm und jaulte auf, als ich plötzlich spürte wie sich das Fell zurück verwandelte. Ich schrie durch die Schmerzen auf und schloss schnell die Jacke. Zum Glück war sie lang genug um alles zu verdecken. Ich schaute auf meine Arme und sah lange tiefe Kratzer aus welchen noch immer Blut floss. Ich heilte nicht! Deaton kam raus um uns irgendwas zu sagen als er auf meine Arme sah.
,,Was hast du getan?" fragte Detaon mich besorgt. ,,Ich hab versucht mich zurück zu verwandeln, also hab ich meine Arme aufgekratzt wegen dem Schmerz, aber ich heile nicht!" erklärte ich ihm leicht aufgebracht. ,,Ethan und Ennis geht es wieder gut. Komm rein, ich verbinde deine Arme!" meine er freundlich und öffnete mir die kleine Tür. Ich folgte ihm in den Behandlungsraum und fiel Ethan in die Arme. Ein paar Tränen liefen mir über die Wange. Weil ich einfach zu glücklich war zu sehen, dass es ihm gut geht. Er schaute besorgt auf meine Arme doch ich versicherte ihm, dass es mir gut geht. Ennis und Ethan liefen vorsichtig raus und ich war alleine mit Deaton in dem relativ kleinen Raum.
,,Du bist ein gutes Mädchen Liza, sei das Bindeglied zwischen deinen Freuden und deinen Brüdern, denn erst dann werdet ihr Deucalion besiegen können!" meinte er während er begann meine gesäuberten Arme zu verbinden. ,,Aber was ist wenn ich sie nicht überzeugen kann? Meine Brüder wollen vielleicht hierbleiben, doch sie werden Deucalion treu bleiben. Ich bin ihnen egal! entgegnete ich. ,,Dann sei du ihr Alpha! Liza, du bist ein Wahrer Alpha wenn du lernst deine Kräfte zu beherrschen könntest du sogar stärker werden als Deucalion!" erklärte er mir ruhig. ,,O.k., ich werde es versuchen!" erwiderte ich und nickte ihm leicht zu.
,,Gut, du kannst diese Sachen hier anziehen!" meinte er und packte ein paar Klamotten auf den Tisch, ehe er raus lief. Schnell zog ich mir die Sachen an und lief dann ebenfalls hinaus. Alle starrten mich an, doch ich sagte nichts, stellte mich nur still zu meinen Brüdern. ,,Ich vermute mal ich muss dich nicht fragen für welche Seite du dich entscheidest?" fragte Isaac leicht traurig. ,,Ich stehe auf keiner Seite, alles was ich will ist Deucalion besiegen und ihn los werden. Aber ich werde euch auch nicht helfen meine Familie zu töten!" erwiderte ich ruhig. Isaac nickte nur und ging dann mit den anderen raus. ,,Er wird sich schon wieder ein bekommen!" meinte Scott und lief ebenfalls raus. ,,Hoffentlich!" flüsterte ich leise und sah durch die Scheibe direkt in seine blauen Augen.
Wie sollte ich es hin bekommen beide Seiten zu verbinden so wie Deaton es gesagt hatte? Wie sollte ich Deucalion aufhalten und was war nun mit meinen Eltern? Was war damals wirklich passiert? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf umher, doch ich wusste keine Antwort. Vielleicht konnte sie mir Mom und Dad beantworten, doch ich hatte Angst sie noch einmal zu besuchen. Nach einigen Minuten machten Ethan, Aiden und ich uns auf den Weg zu unserem Haus. Es war ungewohnt plötzlich die Welt anders zu sehen. Ich wusste ich war ein Werwolf, doch ich konnte mein übernatürliches Gehör nicht einschalten, konnte nur das hören, was auch normale Menschen hörten. Mein Geruchsinn war genau so wenig ausgeprägt. Doch eine andere Frage die ich mir stellte war, warum ich mich ausgerechnet jetzt verwandelte? Vielleicht weil ich Isaac vorhin beschützen wollte oder hatte ich hier endlich meine Heimat gefunden und meine Freunde? Zuhause angekommen verdrückte ich mich schnell in meinem Zimmer. Ich brauchte Antworten! Ich hielt es einfach nicht aus, mich weiter mit all diesen Fragen zu quälen. Gerade als ich mich an meinen Laptop setzten wollte um eine Nachricht an meinen Vater zu schreiben, klingelte mein Handy.
Lichtung!
Isaac? Überrasch darüber, dass er mir schrieb, zog ich mir schnell etwas Bequemeres an und kletterte dann aus meinem Fenster. Ethan und Aiden schliefen wahrscheinlich eh schon, doch ich hatte irgendwie die Hoffnung ich würde mich noch einmal verwandeln, aber es passierte nichts. Als ich auf dem Boden stand rannte ich sofort so schnell wie möglich zur Lichtung. Doch als ich dort ankam, sah ich nicht Isaac sondern Erica. ,,Was machst du hier?" fragte ich sie verwirrt. ,,Was? Hast du wirklich geglaubt er würde dich sehen wollen? Isaac hasst dich, Liza!" meinte sie wütend. ,,Du hast mir die Nachricht geschrieben?" geschockt schaute ich sie an. ,,Und was hast du jetzt vor?"
,,Ich werde es beenden!" meinte sie, sprang vor und packte mich an meiner Jacke, bevor ich mich überhaupt hätte wehren können schubste sie mich in Richtung Abgrund gegen einen Stein auf dem Boden, wodurch mein Rücken anfing zu schmerzen. ,,Erica, bitte tu es nicht!" schrie ich aufgebracht und kroch vor ihr zurück, dem Abgrund entgegen. ,,Die Anderen kannst du vielleicht täuschen, aber ich weiß du wirst uns irgendwann in den Rücken fallen, schon wieder!" meinte sie und kam immer schneller auf mich zu. ,,Erica bitte, ich tue alles was du willst!" meinte ich schluchzend, und versuchte nicht weg zu rutschen. ,,Es wird Zeit, dass Isaac dich vergisst!" mit diesen Worten trat sie mich an der Schulter nach hinten und ich fiel.
Ich schrie auf und bekam gerade noch so mit meiner Hand eine Wurzel zu fassen. Meine Finger waren schwitzig, doch ich klammerte mich mit all meiner Kraft an diese Wurzel. Meine Wangen klebten, wegen den Tränen, welche unaufhaltsam aus meinen Augen liefen. Wenn ich um Hilfe schreie, würde mich jemand hören? Beacon Hills lag noch einige Meter entfernt. Langsam rutschte ich mit der Hand nach unten, den anderen Arm konnte ich nicht anheben, wahrscheinlich hatte ich ihn mir gebrochen. ,,Erica bitte, hilf mir!" schluchzte ich auf und versuchte nach oben zu gelangen. Ich hörte auf die Stille, war sie gegangen oder wartete sie nur darauf, dass ich fiel? Ich wusste es nicht. Mein Herz schlug viel zu schnell, als dass ich überhaupt etwas hätte hören können. Meine Fingerrutschen ab und gerade als ich dachte das wäre es nun gewesen, ich würde fallen und sterben zog mich eine Hand nach oben.
vom 23.Mai 2017
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