Monster

Isaac POV.

Als wir an der Lichtung ankamen, stand der Mond schon fast am höchsten, nur noch ein paar Minuten, dann wäre es so weit, das Mondrudel traf im Wald auf uns und ich dankte Brett mit einem knappen Nicken. Die Stormrider sowie Alisons Vater mit seinen Freunden hatten sich schon vor Ort positioniert. ,,Was nun?" Kira blickte zwischen uns hin und her. ,,Wir müssen sie ablenken, dann setzen die Jäger sie außer Gefecht." erklärte Scott. ,,Wir sind schon zu spät!" Lydia wurde kreidebleich und deutete auf eine Gestalt, welche auf dem Boden zusammengesunken lag. ,,Aiden!" dann rannte sie plötzlich los. ,,Verdammt Lydia!" fluchend folgte Scott ihr, doch da sank sie schon neben Aiden auf die Knie.

,,Ich hab mich schon gefragt wann ihr hier auftauchen werdet!" eine verächtliche Stimme dröhnte zwischen den Baumkronen hervor, Liza. Dann stand sie plötzlich in der Mitte der Lichtung und ich hatte genug Zeit sie ausgiebig zu mustern. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Blutunterlaufenen Augen starrten uns kalt und hasserfüllt an. Von ihren Händen tropfte Blut und sie hielt ein Gewehr in den Händen. ,,Netter versuch, doch dachtet ihr ich würde eure kleinen Spitzel nicht bemerken? Alison, wo war dein Daddy? Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn erwischt habe, aber die anderen drei waren wirklich außerordentlich köstlich!" langsam leckte sie das Blut von ihren Fingern. Mir schauderte es und ich hätte gern wo anders hingeschaut, doch das vor mir war eindeutig meine Liza.

,,Du ... du ... wie konntest du das tun? Liza, so bist du nicht!" Alison rang um ihre Beherrschung, doch die Sorge um ihren Vater merkte ihr sofort jeder an. Liza warf ihren Kopf in den Nacken und lachte, doch nicht ihr wunderschönes beruhigendes Lachen, sondern ein furchtbar grausames Lachen, welches mir das Blut in den Adern gefrieren lies. ,,Wie süß, kannst du es nicht einmal jetzt aussprechen, soll ich es dir Buchstabieren, Süße? Ich bin ein Monster!" ohne dass wir es bemerkt hatten stand sie plötzlich vor Alison und fletschte ihre Zähne.

,,Genau das wollte ich auch gerade sagen!" ertönte eine raue Stimme aus dem Wald und mit einem lauten Knall flog Liza von Alison weg. ,,Hände weg von meiner Tochter, Monster!" dann tauchte Chris auf, seine Stirn war aufgeplatzt und ihm lief Blut aus der Nase, doch er schien nicht weiter verletzt zu sein. ,,Dad!" erleichtert fiel Alison ihrem Vater um den Hals und auch ich war froh, dass ihm nichts weiter passiert war. ,,Was ist passiert, ... also warum nun ja, leben Sie noch?" Malia starrte ihn an. ,,Sie hat mich k.o. geschlagen, doch die anderen sind tot, ich weiß auch nicht was da los war, ich bin vor ein paar Minuten im Wald aufgewacht, neben den Leichen der anderen!"

Hoffnung keimte in mir auf, vielleicht hatte sie Chris erkannt und ihn deswegen verschont, vielleicht war diese Tat unseren richtigen Liza zuzuschreiben und eventuell würde sie uns auch nichts tun, weil sie uns erkannte. Doch dann ertönte plötzlich ein lautes Wolfsheulen neben uns und es klang tiefer und bedrohlicher als jenes welches ich von Scott und Derek kannte. Es klang nur so nach Rache und Blutvergießen. ,,Ich glaube ihr habt sie ziemlich sauer gemacht!" murmelte Liam kleinlaut.

,,Das werdet ihr bereuen!" ihre Augen erfassten uns und nahmen uns eindeutig ins Visier.

Liza POV.

Mein Körper brannte und schien in Flammen zu stehen, doch mein Heulen würde ihn hoffentlich erreichen und das tat es auch, denn wenige Sekunden später baute sich Ethan neben mir auf und half mir auf die Beine. So schwach, zu schwach du musst ihn töten, sie alle, nimm ihre Macht in dich auf! Fühle das nasse Blut, siege und baue dein Reich zusammen! Ich hörte das wispern der Stimme und stieß Ethan von mir, ich durfte nicht schwach wirken! ,,Übrigens Chris, deine süßen Spielzeuge werden nichts nützen, ich bin das was man einer Göttin gleich nennen könnte, ich bin unsterblich!" ich spuckte etwas von dem Blut aus, welches von den noch heilenden inneren Wunden sich in meinem Mund angesammelt hatte. ,,Was hast du jetzt vor? Wir sind so viele, selbst wenn du es schaffst einen von uns zu töten, dann überwältigen dich die anderen!" Stiles trat nun etwas vor und schreckte gleich wieder zurück als mein kaltes und herzloses Lachen erneut über die Lichtung hallte.

,,Ihr denkt ich sei allein? Oh wie naiv von euch! Ich habe eine ganze Armee hinter mir!" mit diesen Worten traten mehrere Gestalten aus dem Dickicht, Deucalion, Kali, Ennis, Claudia, Mike, Kat und noch einige andere Gestalten welche ich selbst mit Namen nicht kannten, alle trugen diesen leeren Blick, als wären sie Hüllen, welche alle nur auf einen Befehl warteten, auf meinen Befehl. ,,Ist das nicht einfach fantastisch? Ich lasse Deucalion jetzt für mich arbeiten und dann, wenn er nicht damit rechnet, bringe ich ihn einfach um, zerquetsche ihn wie eine Fliege zwischen meinen Finger!" das Gackern welches aus meinen Mund drang, wurde immer traumatisierender und ich sah wie verzweifelt meine Freunde wurden als sie merkten, dass sie doch nie eine Chance gegen mich haben würden.

,,Hätte ich doch lieber nur den Mund gehalten!" meinte Stiles. Wir lieferten uns einige Minuten einem Duell, in dem meine Freunde endlich zu verstehen schienen, dass sie nie mehr eine Chance haben würden, doch dann trat Isaac plötzlich vor und war in weniger als einer Sekunde direkt vor mir. ,,Bitte Liza, ich weiß du bist noch da drin, ich weiß du kannst mich hören, bitte kämpfe, kämpfe für uns. Liza, ich liebe dich!" seine Hand strich über meine Wange und sandte eine Welle der Wärme durch meinen ganzen Körper. Ich kannte ihn, er berührte etwas tief in mir drin und seine Worte umhüllten mich wie die Flügel eines Engels.

,,Isaac!" meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als drohte der Moment zu zerbrechen wenn ich lauter sprach.

Ich sah wie seine Augen zu strahlen begannen, doch so schnell wie die Wärme gekommen war, verschwand sie auch wieder. Nur noch wenige Sekunden und der Mond hätte seinen höchsten Punkt erreicht. Also spielte ich mit ihm, gaukelte vor ihn zu erkennen und dann, als die Zeit soweit war, stieß ich ihn von mir, hechtete zu Aiden welcher nun wieder auf wackeligen Beinen stand und versenkte meine Hand in seinem Brustkorb, bevor ich ihm das Herz aus dem Körper riss.

,,Neeeiiiinn!" ein ohrenbetäubendes Kreischen ging von Lydia aus und mit tränen erstickter Stimme sprang sie an Aiden's Seite.

vom  18.Februar 2019


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