Der Plan

Bis zum Abend hin war ich alleine und schaute irgendwelche Serien. Es würde nichts bringen meine Brüder anzuflehen nicht zu gehen und bei den anderen würde es ebenfalls nichts bringen, also konnte ich einfach nur abwarten und hoffen, dass keiner stirbt. Ethan kam leise in mein Zimmer und legte sich zu mir ins Bett. ,,Du weißt es tut ihm leid!" sagte er nur und legte einen Arm um meine Schulter. ,,Er hat mich noch nie so angesehen, ... so voller Hass und Wut!" erwiderte ich nur und unterdrückte die Tränen, welche unbedingt raus wollten. Mir war einfach gerade alles zu viel! ,,Er wollte nicht dass du ihn so siehst Liza, Aiden liebt dich unglaublich dolle. Das tun wir beide, wir wollen dich nur beschützen, aber heute Abend werden deine Freunde sterben. Deucalion möchte das von uns, also müssen wir es tun!" entgegnete er seufzend.

,,Ihr könntet einfach aus dem Rudel raus gehen!" sagte ich und schaute ihn an. ,,Dann wären wir auf der Flucht vor ihm und er würde uns jagen und so ein Leben wollen wir nicht!" meinte Ethan und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Ich hab mich in Isaac verliebt Ethan und ich weiß dass du Danny liebst!" erwiderte ich traurig. ,,Das tue ich, aber er ist nicht in Scotts Rudel, sie sind nur gut befreundet. Danny weiß nichts von dieser Welt!" erklärte Ethan leicht lächelnd. ,,Wie soll ich mit dem Gedanken leben meinen Freund getötet zu haben?" fragte ich ihn nun schluchzend. ,,Du bringst ihn nicht um, du hast uns beschützt Liza, weil wir eine Familie sind!" entgegnete Ethan und schaute mir genau in die Augen. ,,Aber ich habe meine Freunde verraten Ethan, sie werden mich hassen, selbst wenn ihr heute nicht alle tötet!" erwiderte ich und umklammerte seine Hand.

,,Ich weiß Kleines, ich weiß!" flüsterte er nur und zog mich in seine Arme. Ich begann leise vor mich hin zu schluchzen und klammerte mich an meinen Bruder. Nach einigen Minuten kam auch Aiden dazu. Er entschuldigte sich bei mir und dann kuschelten wir uns zu dritt auf meinem Bett zusammen. Links Ethan, rechts Aiden und in der Mitte ich. Wie lange hatten wir das schon nicht mehr gemacht? ,,Bitte passt auf euch auf!" murmelte ich noch leise, da ich kurz davor war wieder einzuschlafen. ,,Uns passiert nichts!" versicherte mir Aiden und dann gaben beide mir noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich in einen furchtbaren Albtraum driftete.

Issac POV.

Nach dem Training mit Derek ruhten wir uns alle noch ein wenig aus, wegen heute Abend. Am liebsten wäre ich noch einmal zu Liza gegangen, aber Derek meinte ich sollte nicht abgelenkt sein. Draußen war es inzwischen dunkel und wir machten uns auf den Weg zu der alten Einkaufshalle. Derek hatte bei Deucalion um ein Gespräch gebeten und dann würden wir ihn überraschen. ,,Sind alle da?" fragte Scott und kam vor uns mit seinen Motorrad zum Stehen. ,,Ja!" antwortete ihm Derek und dann setzten wir uns in die noch freien Autos und fuhren los.

Alison würde zum Treffpunkt kommen, sie und Chris wollten uns gegen das Alpharudel unterstützen. Es war eine kurze Fahrt bis zu der verlassenen Halle, doch wir waren alle aufgeregt. Entweder wir schafften es oder wir starben und das zweite war definitiv keine Option. Wir stiegen alle aus und versteckten uns sofort in der Halle, selbst wenn Deucalion uns riechen sollte, würde er es nicht kommen sehen, dafür konnten wir seine Blindheit ausnutzen. Es vergingen einige Minuten bis wir plötzlich ein klackerndes Geräusch hörten. Er war hier! Ich zog mich weiter zurück in die Schatten des Gebäudes, da ich das Gefühl hatte beobachtete zu werden. Aber vermutlich waren es nur Erica und Boyd. Deucalion stand nun an der kaputten Rolltreppe und schaute nach vorne. Derek stellte sich vor ihn und die zwei redeten kurz, doch ich hatte keine Lust zuzuhören, da meine Gedanken die ganze Zeit bei Liza waren. ,,Dachtest du wirklich, ich wäre alleine gekommen?" fragte Deucalion gerade lachend und dann tauchten auf einmal Kali, Ennis, Ethan und Aiden hinter ihm auf.

O.k., das konnte jetzt wirklich ein Problem werden. Derek brüllte als Signal für uns und wir verwandelten uns alle, ehe wir uns auf das Alpharudel stürzten. Erica, Boyd und ich kümmerten uns um Ethan, während Liam und Jackson sich um Ennis kümmerten. Scott und Derek befassten sich mit Deucalion, Corey und Malia wanden sich Kali zu und Kira, Lydia, und Hayden widmeten sich Aiden. Erica und Boyd lagen schon am Boden und Ethan wollte mich gerade von sich schleudern, als plötzlich ein Pfeil in seinem Arm steckte. Ich schaute hoch und sah Alison und ihren Dad eine Plattform über uns mit ihren Waffen stehen. Ich nickte ihr kurz zu, ehe ich mich weiterhin darum kümmerte, dass Ethan nicht in die Nähe meiner Freunde kam. Doch nach einiger Zeit hatte er mich so weit nach hinten gedrängt, dass ich kurz vor dem Abgrund stand. Es ging bestimmt 30 Meter nach unten und selbst ein Werwolf hätte da schlechte Chancen zu überleben. Ich war kurz davor nach hinten zu fallen, als Ethan plötzlich nach vorne kippte. Ich drehte mich weg und sah nur noch wie er fiel. Aiden musste es wohl bemerkt haben, denn er stürzte neben mich und sah seinem Bruder entsetzt nach. Seine roten Augen funkelten nun mich wütend an und er brüllte mich an, ehe er auf mich losging. Nur mit Mühe konnte ich mich auf den Beinen halten und versuchte immer wieder ihm auszuweichen, doch er hatte mir schon reichlich Wunden am Bauch verpasst. Wütend sprang ich auf ihn zu und zerkratzte ihm das Gesicht, doch er schmiss mich einfach durch die halbe Lagerhalle. Ich rollte über den Boden, sprang auf und stützte mich sofort auf meine Beine.

,,Wir schaffen es niemals sie zu überlisten!" meinte Erica, welche keuchend neben mir hockte. Ihr T-Shirt war vollkommen zerrissen und ihre Haare waren blutverklebt. ,,Wir können aber auch nicht abhauen!" erwiderte ich und hielt mir den Bauch. Erica nickte und stand auf, ehe sie den anderen gegen Kali half. Alison half Scott und Derek mit Deucalion und ich stürzte mich wieder auf Aiden, als Deucalion plötzlich laut los brüllte und so schnell konnte man gar nicht schauen, da kämpften Aiden, Kali und er noch aggressiver. Verwirrt schaute ich mich um und stellte geschockt fest, dass sowohl Ennis als auch Derek abgestürzt waren. Ich versuchte mich auf Dereks Herzschlag zu konzentrieren, doch ich konnte nichts hören. Derek war tot?

,,Rückzug!" schrie Scott in diesem Moment, als Alison einen ihrer Leuchtpfeile explodieren lies. Wir rannten aus dem Gebäude und sprangen in die Autos, ehe wir wegfuhren, zur Praxis von Deaton. Ich konnte es nicht glauben, wir hatten tatsächlich Dereks Leiche zurückgelassen. Nie hätte ich gedacht, dass es so eine Wendung nehmen würde!

vom 1.Mai 2017

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