"High Society" Bewertung Kapitel 13-15
Bewertung Kapitel 13
Erst einmal die formellen Anmerkungen, bevor ich mich dem Inhalt widme. Im zweiten Abschnitt schreibst du, Leah „wich" Jasmin mit ihrem strengen Blick zurecht. Meinst du „wies", oder ist das einfach eine Redensart, die ich nicht kenne?
Jetzt geschieht endlich etwas! Naja, was heißt endlich, in der Geschichte geschieht ja schließlich schon die ganze Zeit etwas. Ich meine, jetzt fliehen sie endlich. Und dies ist auch der Zeitpunkt, zu dem sich Leah meinen Respekt verdient! Sie schafft es jahrelang nicht, sich von ihrer Abhängigkeit, ihrer Liebe loszueisen und aber gerade tut sie es. Und das tut sie nicht für sich, sondern für jemand anderen, Jasmin. Ich finde es sehr schön, dass sich auch Leah in diesem Buch entwickelt und bereit ist, eine Entscheidung zu treffen.
Jace..., er hatte wohl wirklich nichts Gutes im Sinn, aber gut, dass er drogenabhängig ist (oh Gott, dass ich diesen Satz einmal schreiben würde...). Es sagt viel darüber aus, wie sehr ich mitfiebere, glaub mir!
Im Übrigen habe ich zwei Sekunden gebraucht, um zu verstehen, dass Meghan Brickwood Meggy ist, aber dann ist es doch durchgesickert. Obwohl ich mich kurz darauf gefragt habe, wo denn Genesis steckt? Eigentlich hatte ich vermutet, er würde Jasmin aufzusuchen.
Eine formelle Anmerkung noch zwischendurch. In dem Moment, in dem Elijah aufsteht, auf die inhaltliche Bedeutung und meine Gedanken dazu werde ich gleich noch einmal eingehen, schreibst du, dass er sich „von seinem Versteck" erhebt. Vielleicht kannst du anstelle von Versteck doch wieder das Wort „Sessel" wählen, oder eine andere Umschreibung, denn „von einem Versteck erheben", hört sich nicht vollkommen rund an. Auch dies ist Ansichtssache und natürlich vollkommen deinem eigenen Geschmack überlassen.
Jetzt starten wir einmal richtig mit dem Inhalt dieses Kapitels. Vorneweg muss ich sagen: wie schon ein paar Kapitel früher gesagt, dein Buch steigert sich mit jedem Kapitel und mit jedem Kapitel wird es spannender. Dies zieht sich durch, denn das Kapitel 13, ragt meiner Meinung nach besonders positiv aus dieser Geschichte hervor. Wieso? Das erkläre ich jetzt!
Anfangs dachte ich mir, großartig dass Leah diesen Schritt wagt, dass sie Jasmin befreit und ich habe schon erleichtert aufgeatmet, als sie bei Genesis ankamen. Dann hast du mir einen so fiesen Schock verpasst, wie ich ihn schon lange nicht mehr hatte beim Lesen. Natürlich musste Elijah auftauchen, natürlich, es ergibt Sinn, schließlich ist er nicht dumm. Aber trotzdem habe ich nicht damit gerechnet und obwohl ich dich noch immer für diesen Schreckmoment verfluche, zeigt er doch auf, wie gut dieses Kapitel geschrieben ist und wie die Spannung langsam nach oben geht. Die Spannungskurve deiner Geschichte ist bisher enorm perfekt, aber dazu werde ich mich noch ausführlich in der Gesamtbewertung auslassen.
Dann wird das Kapitel noch besser, denn weder Leah noch Jasmin, lässt sich unterkriegen. Leah kämpft meiner Ansicht nach, auch wenn es nicht so aussieht. Sie kämpft mit Worten und damit, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Aber Jasmin toppt dann alles. Einerseits beschimpft sie Elijah erst einmal und in dem Moment dachte ich schon fast, dass es jetzt aus ist. Dass Elijah das nicht auf sich sitzen lässt. Was ich aber außer Acht gelassen habe ist, dass auch Jasmin nicht alles auf sich sitzen lässt. Sie kämpft jetzt auch körperlich gegen Elijah an, sie will wirklich gewinnen und nicht nur ertragen, wie Leah es tut. Und das tut sie. Dann beleidigt sie ihn noch einmal, aber diesmal trifft sie ihn da, wo es ihn am meisten schmerzt: bei seiner Angst, jemandem unterlegen zu sein. Nein, nicht jemandem, Genesis. Dies gehört vermutlich zu den schlimmsten Vorstellungen seines Lebens und deswegen fürchte ich auch so sehr um Jasmin, denn diese Worte waren allemal schlimmer als die körperliche Demütigung. Obwohl ich es auch großartig fand, wie sie ihn niedergemacht hat. Sie hat sich nicht mehr von ihm unterdrücken und einschüchtern lassen, sie hat ihn fertiggemacht! Deswegen ist dieses Kapitel wohl einerseits mein Hasskapitel, aufgrund des Schockmoments, aber andererseits auch mein Lieblingskapitel.
Bewertung Kapitel 14:
Mal wieder zuerst eine formelle Anmerkung: im Absatz, den du mit der Vermutung beginnst, Genesis habe sich nur etwas zu Essen geholt, schreibst du: „Die schöne Frau mittleren Alters neben ihn [...]". Das „ihn" muss gegen ein „ihm" ausgetauscht werden.
Guck dir doch bitte noch einmal die ersten Sätze des Absatzes, indem sich die Cousine der Brüder vorstellt, noch einmal an. Hier steht der Satz: „Ich hatte zwar nicht gedacht, dass ich dir ausgerechnet während unseres Krisen-Treffens würde, aber nun gut.". Du musst irgendwo etwas vergessen haben im Laufe dieses Absatzbeginns, aber schau es dir einfach noch einmal an.
Inhaltlich ist auch dieses Kapitel nicht weniger verstörend als das Kapitel davor, allerdings ist es ein wenig ruhiger und mit nicht ganz so viel Action geladen. Du meintest, die Beziehung von Jasmin und Elijah würde sich ab dem sechszehnten Kapitel vollkommen wandeln. Nachdem was in diesem Kapitel geschehen ist, nach dem „erotischen Geplänkel" vor der Familie de Lacy. Läuft das alles vielleicht doch auf eine „romantische" Beziehung hinaus? Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen, ich hoffe es schon gar nicht, aber...gerade bin ich echt ein bisschen überfragt.
Das Kapitel steigert noch einmal die Spannung vor der Enthüllung, oder vor EINER Enthüllung, wie ich zumindest hoffe. Es ist erleichternd, dass Leah und Jasmin jetzt nicht mehr allein mit Elijah sind (Nika zählt nicht). Es verspricht vor allem etwas in Bezug auf das Kapitel fünfzehn, da zwar einige Personen aufeinandertreffen, es allerdings noch nicht zu einer Aufklärung kommt.
Bitte bekomme keinen Schock aufgrund der sehr kurz geratenen Bewertung dieses Kapitels, aber ich muss einfach jetzt erfahren wie es weitergeht und was mit Elijah los ist.
Bewertung Kapitel 15
Der letzte des Ansatzes, in dem Jasmin das erste Mal spricht, lautet: „Das nayuranische Volk war eins voller Selbstvertrauen." Wäre es vielleicht eine etwas schönere Variante, das „eins" gegen ein „eines" zu tauschen?
Dein erster Absatz ist sehr schön. Du benutzt großartige Worte, um Jasmin noch einmal in den Augen von Canaan zu beschreiben!
Im Absatz, der mit „Wieso Elijah?" beginnt, schreibst du relativ weit unten: „Canaan lächelte bei den aufkommenden Erinnerungen an seinem Kind." Irgendwie klingt dieser Satz nicht ganz korrekt, dass „seinem" sollte glaube ich durch ein „sein" ersetzt werden.
Du hast das „sie" zweimal kleingeschrieben im Absatz, der mit „Lügen sie sich doch nicht selbst an." Und auch das „ihnen" dahinter hast du klein geschrieben. Sie spricht doch mit Canaan, oder? Sonst verbessere ich dich nämlich völlig falsch!
Gut, jetzt habe ich alle formalen Bemerkungen gemacht, also widme ich mich dem wirklich interessantem zu: dem Inhalt. Ehrlich gesagt hat mich die Tatsache, dass Elijah Borderliner ist nicht annähernd so sehr geschockt, wie die Tatsache, dass Jasmin gar nicht von ihrer Stellung weiß. Ehrlich gesagt bin ich bis dahin immer davon ausgegangen, dass sie es wusste, was eigentlich ja gar nicht so selbstverständlich war und im Nachhinein so einiges erklärt. Sie ist natürlich erst einmal geschockt, trotzdem finde ich ihre Reaktion (die Frage nach Elijah) vollkommen nachvollziehbar, denn dies ist ja das, was sie momentan am meisten beschäftigt, nachdem sie so viele Tage gelitten hat. Die Hintergründe passen gut ins Gesamtgeschehen, auch weil sie die Tatsache erklären, warum sich Jasmins „Vater" nicht meldet, oder warum sie ihn nicht erreichen darf.
Zu Beginn war ich noch ein bisschen davon ausgegangen, dass Elijahs wahrscheinliche Krankheit etwas mit seinem Vater zu haben könnte, auch aus dem einen Satz von Genesis habe ich dies geschlossen. Aber Canaan scheint kein psychisch kranker Mensch zu sein und Elijahs Krankheit ist auf einen Tag in seinen Ferien zurückzuführen. Puh, dass er Borderliner ist, hat mich wie gesagt nicht vollkommen überraschend getroffen, trotzdem war es noch einmal interessant und wichtig zu erfahren, was genau er hat. Die Frage, was geschehen ist bleibt leider noch offen.
Meine Vermutung, dass sich Jasmin vielleicht doch noch einmal auf Elijah einlassen könnte, dass die beiden es noch einmal als Ehepaar versuchen könnten, hat sich leider ein bisschen mehr bestätigt, da Jasmin jetzt wohl viel dafür geben wird, ihren Vater zu schützen. Aber ich könnte auch vollkommen daneben liegen, ich weiß es nicht. Dein gesamtes Buch entwickelt sich in eine Richtung, die unvorhersehbar scheint. Aber auch darauf werde ich noch einmal in meiner Gesamtbewertung eingehen, die ich hoffentlich in circa dreißig bis sechzig Minuten veröffentlichen werde. Bitte entschuldige, dass die letzten beiden Kapitelbewertungen so kurz geraten sind, aber dafür kannst du gleich die Gesamtbewertung lesen!
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