"Find Me, Help Me, Love Me" Bewertung Kapitel 7 und 8

@snickersgirl0911  

So, hier ist auch die nächste Bewertung, wie immer hoffe ich du kannst etwas damit anfangen!

Bewertung Kapitel 7

Wieder beginnt das Kapitel mit einer poetischen Definition. Die Idee, immer zwei Kapiteln den gleichen Namen zu geben und der Kapitelüberschrift eine so große Bedeutung, passt sehr gut in dein Gesamtkonzept hinein.

Im letzten Absatz deiner Definition möchtest du aber bestimmt nicht: „Letzetenendes", sondern etwas wie „letzten Endes" oder „letztendlich", wenn ich mich nicht zu sehr irre, schreiben.

In den beiden Sätzen: „Fast täglich brachte er mehr Schnee. Zu Anfang freuten wir uns über den Schnee [...]" würde ich dir raten, das zweite „Schnee" durch ein „diesen" zu ersetzen, da du so die überflüssige Wortwiederholung des Wortes „Schnee" umgehen kannst.

Du hast das „die" im Satzteil: „[...] obwohl wir nur durch Die Welt draußen leben konnten" großgeschrieben.

„Bei diesem Wetter gab es keine Tiere die man jagen konnte und keine Pflanzen zum pflügte [...]". Hier muss der Satz lauten, was du bestimmt auch schon bemerkt hast: „Bei diesem Wetter gab es keine Tiere, die man jagen konnte und keine Pflanzen zum Pflücken." Also noch ein Komma vor den Relativsatz setzen und das „pflügte" in ein großgeschriebenes „Pflücken" verwandeln.

Den Satz „Doch wirklich groß wurde meine Sorge mit dem immer anhaltenden Husten meiner Schwestern und mit jedem Tag wurde er schlimmer" könnte man noch deutlich schöner und leichter verständlicher formulieren. Zwei Varianten wären: „Doch wirklich groß wurde meine Sorge mit dem immer anhaltenden Husten meiner Schwestern, da dieser mit jedem Tag schlimmer wurde" oder „Doch wirklich groß wurde meine Sorge mit dem immer anhaltenden Husten meiner Schwestern, der sich mit jedem Tag verschlimmerte." Du siehst, am vorderen Satz habe ich nichts zu meckern, es ist der hintere Teil, den ich ein wenig schwierig formuliert finde.

Im Satz: „Ich hatte eine solche Angst, dass sie kein Zimmer frei hätten oder nicht mehr geöffnet, denn ich hätte nicht gewusst wohin mit uns" könntest du einmal schauen, dass du das Wort „hätten", dass du zweimal gebrauchst, durch ein anderes ersetzt.

Der Absatz: „Ich weiß das meine Eltern stolz auf mich wären. Ich habe meine Schwestern und mich befreit, sie am Leben erhalten und kämpfte um uns. Doch jetzt musste ich erstmal dafür sorgen dass es so bleibt und es nicht auffällt woher wir kommen" ist ein lustiger Zeitenmix aus Vergangenheit und Gegenwart. Schreibe die Verben am besten so um: „Ich wusste das meine Eltern stolz auf mich wären. Ich hatte meine Schwestern und mich befreit, sie am Leben erhalten und kämpfte um uns. Doch jetzt musste ich erstmal dafür sorgen, dass es so blieb und es nicht auffallen würde, woher wir kamen." Besonders beim letzten Satz bin ich mir unsicher, ob ich dir einen richtigen Ratschlag gegeben habe, deshalb überprüfe es bitte noch einmal in Ruhe.

Vor allem der Absatz, in dem du das Bad beschreibst und gleich darauf Leilas Veränderung, gefällt mir sehr gut, da du schöne Details beschreibst und diese mit passenden Adjektiven („alt" und „warm") untermalst. Auch Leilas Kampfgeist kommt hierbei wieder einmal gut raus. Im Satzteil „[...] das grün vollkommen aus der Mode" ist „grün" das Subjekt und du schreibst es deswegen groß.

Bitte suche im Satz: „Nicht so alleine wie sonst, sonst wo ich alleine jagen war, da war ich hochkonzentriert, konnte nicht nachdenken" erst einmal ein anderes Wort für „wo", da das Wort in solchen Fällen sehr umgangssprachlich wirkt und auch nicht richtig ist, soviel ich weiß. Bitte entschuldige meine harschen Worte, aber ich habe immer noch die Worte meiner Deutschlehrerin in den Ohren, die meinte: „Macht was ihr wollt in euren Prüfungen, aber benutzt nie das Wort „wo" im falschen Zusammenhang". Das kannst du bei Ortsbeschreibungen verwenden, aber nicht bei Situationsbeschreibungen. Auch überlege einmal, ob es eine schönere Variante für die beiden „sonst" gibt, die den Satz ein wenig besser klingen lassen.

Auch im Satz: „[...] in dem Moment wo die kalte Luft durch meine Jacke drang" könntest du das „wo" ersetzen. Zum Beispiel durch ein „indem".

Den Satz „Man könnte fragen wo war meine Intelligenz gewesen [...]" beginnst du mit der indirekten Rede, gibst den Rest dann aber doch in einer direkten Form wieder. Schreibe am besten etwas wie: „Man könnte fragen, wo meine Intelligenz gewesen ist/war [...]".

Und im letzten Satzteil des letzten Satzes („[...] ich steuerte auf mein Ziel los...") würde ich das „los" gegen ein „zu" tauschen.

Auch dieses Kapitel hat an Spannung nicht nachgelassen und war wieder sehr gut lesbar. Es endet mit einem Cliffhänger und ich bin schon gespannt darauf, in ein paar Sekunden erfahren zu können, was Leila entdeckt hat.

Den ersten Teil des Kapitels hast du wieder sehr raffend geschrieben. Du hättest hier einiges an Platz für Emotionen gehabt. Leilas Schwestern sind krank, was geht ihr da durch den Kopf? Hat sie Angst, sie im Stich zu lassen, Angst dass sie verhungern? Denkt sie vielleicht sogar darüber nach, nach Hause zurückzukehren? Auch in der Pension könntest du noch ein paar Spannungsfaktoren einbauen: Haben sie noch ein Zimmer frei? Werden sie erkannt? Lass deine Leser ein wenig mehr an Leilas Ängsten, ihren Gedanken teilhaben und nehme uns mit in ihren Kopf. Im zweiten Teil dieses Kapitels machst du das schon viel besser und hier wird man ein Teil von ihren Ängsten und Problemen, obwohl auch hier noch ein paar Gedankengänge schön wären. Warum ist es Leila egal, dass man ihre Fußspuren sieht? Man kann es sich erschließen, aber zeige uns ihre Verzweiflung, ihre Hilfslosigkeit. Zeige, dass sie trotz allem noch ein Kind ist, dass viel zu früh viel zu viel Verantwortung übertragen bekommen hat. Ein Kind, dass viel zu viel erlebt hat.

Bewertung Kapitel 8

Beginnen wir beim ersten Satz: „Sie Lösung lag zum greifen nah vor mir". „Greifen" wird in diesem Fall großgeschrieben, das habe ich gerade im Duden gecheckt. Das „vor mir" benötigst du hier gar nicht, da „Zum Greifen nah" schon aufzeigt, dass die Lösung „vor mir" liegt.

Deine Beschreibung der jungen Frau ist sehr bildlich. Man kann sie sich super vorstellen. Obwohl ich leider ahne, worauf das ganze jetzt hinausläuft... oh nein, oh nein. Leila hat es echt nicht einfach.

Guck im Satzteil: „[...] das war ein Milieu wo das Geld unter der Hand floss und der einzige Job bei dem ich genug Geld kriegen würde [...]" ob du das Wort Geld einmal umschreiben kannst („bei dem ich genug verdienen konnte" zum Beispiel) da es auch hier eine kleine Wortwiederholung ist. Auch hier kannst du gucken, dass du das „wo" ein wenig vermeidest. Zum Beispiel durch eine Satzumstellung: „[...] in diesem Milieu floss das Geld unter der Hand [...]". Nur eine Idee, keinesfalls ein Muss! Aber auch im zweiten Teil des Satzes: „[...] Geld kriegen würde um meine Schwestern durch diesen Winter zu kriegen" wiederholst du ein Wort, in diesem Fall das „kriegen". Außerdem musst du noch ein Komma vor „um" setzen.

Leilas Gedanken in diesem Moment beschreibst du sehr sehr gut! Man kann ihren Standpunkt völlig nachvollziehen, dabei bewundert und bemitleidet man sie zur selben Zeit. Solche Gedankengänge solltest du noch zu Beginn des letzten Kapitels einfügen, dann wäre auch dieses perfekt.

Bei „50" Mäuse musst du wieder eine Zahl ausschreiben (dies kommt in einem zweimal vor) genauso wie bei „kaum älter als 15".

Im Satz: „[...] oder dass ich wegrenne würde" hast du ein „n" hinter dem „wegrenne" vergessen.

Den nächsten Satz: „Doch ihre war kaputt und deshalb nickte ich" verstehe ich leider nicht. Ihre was war kaputt und wieso nickt Leila deswegen? Schau hier noch einmal drauf und überlege, was du damit sagen möchtest.

Den Satz: „Meine Eltern waren tot. Sie würden nie wieder bei mir sein" würde ich durch ein Komma anstelle des Punktes verbinden. Auch kannst du hier noch einmal einen etwas tieferen Absatz über den Tod der Eltern machen, ihre Verzweiflung noch ein wenig zeigen. Diese kam in dem Moment, indem sie davon erfahren hat, dass ihre Eltern gestorben sind, perfekt zum Vorschein, aber danach war es immer nur die Aussage: „Meine Eltern sind tot und ich bin traurig". Das soll jetzt nicht gemein klingen, man fühlt trotzdem mit Leila mit und man versteht sie auch völlig, allerdings würden ein paar mehr Beschreibungen das ganze auf einer viel tieferen Ebene erscheinen lassen, wenn du weißt was ich meine. Was vermisst sie an ihren Eltern? Wie genau fühlt sie sich? Wie verarbeitet sie das alles ohne Therapie oder etwas dergleichen? Gehe noch mehr darauf ein, wie kaputt Leila ist, denn all das was sie erlebt hat, steckt auch jemand Hochbegabtes nicht einfach so weg. Zumindest wäre dies mein Tipp an dieser Stelle. Du würdest damit einen realeren Menschen erschaffen und Leila noch viel mehr Leben einhauchen.

Im Satz, der den kleineren blonden Mann beschreibt, schreibst du: „[...] der Rest der blonden Haare waren kurz geschnitten" musst du „waren" zu einem „war" machen, da das Wort nicht auf DIE Haare, sondern auf DEN Rest bezogen ist.

Im Satz: „[...] es gab eine Zeit in der ich viel geredet habe doch die liegt schon lange zurück" musst du auch das Wort „liegt" in die Vergangenheitsform bringen, also „lag". Und setze ein Komma vor das „in".

Im Abschnitt, indem Leila wieder zur Pension zurückgeht schreibst du „geschluchts". Das Wort wird: „geschluchzt" geschrieben.

Ein paar Sätze darunter schreibst du im Satz: „Im Hotelzimmer schliefen Louisa und Hanna immernoch seelenruhig" „immernoch" zusammen.

Puh, dieses Kapitel hatte es in sich. An deinen Orts- und Geschehensbeschreibungen habe ich überhaupt nichts auszusetzen, diese sind in meinen Augen klasse und nehmen einen gut mit in die Geschichte hinein. Obwohl dies in diesem Kapitel nicht so schön war... aber das liegt nicht daran, dass es schlecht ist, sondern daran was Leila widerfährt. Ihre „Zerbrochenheit" hast du sehr gut rübergebracht und auch, dass sie all dies für ihre Schwestern tut. Ein sehr emotionales und aufwühlendes Kapitel. Die Anmerkung über die Beschreibung der Gefühle war eher auf diese eine Stelle und die Kapitel davor bezogen, viel mehr Emotionalität würde ich nämlich nicht mehr in dieses Kapitel hineinbringen, weil es auch schon so sehr viel für den Leser war. Aber in den Kapiteln davor würde ich ihre Gefühle und ihren emotionalen Umgang mit der ganzen Situation noch ein wenig mehr thematisieren. Deine Leser wissen wie schlau, wortgewandt und stark Leila ist. Auch wie kaputt sie ist, wird öfters erwähnt. Zeige dies aber noch mehr in ihren Gedanken und Gefühlen. Ich hoffe du weißt was ich meine. Ich wiederhole es gerade die ganze Zeit in der Hoffnung, dass die Formulierung ein wenig verständlicher wird. Schreib mir einfach bei Fragen!

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