"Find Me, Help Me, Love Me" Bewertung Kapitel 20 und 21

@snickersgirl0911  

Hier ist auch mal wieder eine Bewertung für dich! Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen! Zwei Kapitel habe ich heute nur geschafft und die Bewertung kratzt trotzdem an den zweitausend Wörtern... bitte entschuldige. Jetzt aber: viel Spaß beim Lesen!

Bewertung Kapitel 20:

Zu Beginn habe ich eine Frage, die keine Kritik ist, die ich einfach nur aus Neugierde stelle. Wieso hast du dich für die Variante mit der kursiven und der normalen Schrift entschieden, anstatt wieder „Nicks Sicht" und „Leilas Sicht" zu schreiben? Das würde mich hier einfach mal interessieren.

Einen kleinen Formulierungsvorschlag hätte ich zum Satz: „Seitdem wir vor vier Jahren abgehauen sind, waren es einige Sachen mehr, die wir besaßen." Das ist ein kleines bisschen umständlich formuliert (wenn auch nicht falsch). Vielleicht würde es sich ein wenig schöner lesen lassen, wenn du schreibst: „Seit wir vor vier Jahren abgehauen sind, besaßen wir einige Sachen mehr"? Nur eine Idee am Rande und ganz sicher kein Muss!

Auch für den nächsten Absatz habe ich einen kleinen Formulierungsvorschlag. Du schreibst im ersten Satz: „[...] ich hatte ihr erklärt, dass wir weiter ziehen würden und diesen Winter nicht mehr bei ihr wohnen würden". Der Satzteil beinhaltet zweimal das Wort „würden". Denk einmal darüber nach, ob du das erste „würden" nicht einfach weglassen möchtest, der Satz würde immer noch Sinn ergeben. „Weiterziehen" wird zusammengeschrieben.

Im dritten Abschnitt kannst du die Sätze: „Ich hatte meine Tasche gepackt. Und meinen Fahrer angerufen, er würde gleich da sein" auch zu einem Satz zusammenfügen, der Lesefluss wäre dann ein wenig flüssiger.

Im Satz: „Die letzte Woche habe ich an nichts anderes denken können, als Leila wieder zu sehen [...]" würde ich noch durch das Wort „daran" vor „Leila" erweitern. Also: „Die letzte Woche habe ich an nichts anderes denken können als daran, Leila wiederzusehen [...]". Wenn „als" dasteht, um etwas zu vergleichen, wird meines Wissens nach, kein Komma benötigt.

Ich bin heute sehr kleinkariert, dafür entschuldige ich mich, aber im Satz: „Ich vertraute darauf, dass ich sie finden würde und ich gab die Hoffnung niemals auf" stecken drei „ich's". Ich würde dir dazu raten, das letzte einfach zu streichen.

Schau dir noch einmal die Sätze: „Hanna und ich sprachen alles durch. Damit sie im Notfall alleine mit Luisa fliehen könnte und einen Ort ausgemacht an dem wir uns dann wieder treffen würden" an. Hier sind mir mehrere Dinge aufgefallen. Erstens: du schreibst wieder „Luisa" anstelle von „Louisa". Zweitens: auch hier würde es sich meiner Meinung nach anbieten, den ersten und zweiten Satz zu verbinden, weil es sich sonst ein wenig abgehackt liest. Drittens: damit die Stelle „und einen Ort ausgemacht" Sinn ergibt, musst du den ersten Satz anders formulieren. Eine Idee wäre: „Hanna und ich hatten alles durchgesprochen, damit sie im Notfall alleine mit Louisa fliehen könnte, und einen Ort ausgemacht, an dem wir uns dann wieder treffen würden". Wenn dir der Satz zu verschachtelt ist, wäre eine andere Alternative: „Hanna und ich hatten alles durchgesprochen, damit sie im Notfall alleine mit Louisa fliehen könnte. Außerdem hatten wir einen Ort ausgemacht, an dem wir uns dann wieder treffen würden."

Im Absatz, in dem Leila erklärt, wieso sie sich von Dirk verabschiedet, schreibst du: „seinet wegen" auseinander.

„Ich erwartete, dass er jeden Augenblick in Flammen aufging. Als ich Dirk umarmte und mich umdrehte." Hier musst du die beiden Sätze entweder verbinden („Ich erwartete, dass er jeden Augenblick in Flammen aufging, als ich Dirk umarmte und mich umdrehte") oder das „als" weglassen und den Satz umstellen („Ich erwartete [...]. Ich umarmte Dirk und drehte mich um" oder, um das wiederholte „Ich" zu Satzbeginn zu vermeiden, „Dann umarmte ich Dirk und drehte mich um".

Du springst wieder kurz in der Zeit im Satz: „Sie durchleuchtete die Straße die in den Westen läuft". Das „läuft" muss hier zu einem „lief" werden und vor dem „die" solltest du noch ein Komma setzen.

Eine kleine Wortwiederholung ist im Satz: „[...] dort gab es nichts als den Pub und der Pub hatte noch geschlossen" enthalten. Vielleicht ersetzt du das zweite „der Pub" einfach durch ein „dieser"?

Eine winzige Anmerkung der Sorte kleinkariert wieder einmal: „Ich trug einen teuren Anzug und um meinen Arm lag eine ziemlich teure Uhr". Einmal würde ich das zweite „teuer" durch ein Wort wie „edel" oder so ersetzen, einfach um auch hier eine Wortwiederholung zu meiden. Dann, und das ist eigentlich eine lächerliche Anmerkung meinerseits, möchtest du „Arm" nicht durch „Handgelenk" ersetzen? Uhren sind ja eigentlich immer an den Handgelenken der Menschen und es wäre einfach noch ein wenig spezifischer.

Bei der Beschreibung des Besitzers hast du im Satz „Er hatte eine gebeugt Haltung [...]" das „e" hinter „gebeugt" vergessen.

Auch im Satz: „Ja, genau diese Mädchen" hast du einen Buchstaben vergessen. Diesmal das „s" hinter „diese".

Ein kleiner Zeitsprung befindet sich im Satz: „Währen wir gingen plappert Luisa fröhlich". Einfach noch ein „e" an das „plappert" hängen. Und ein „o" bei Luisa hinzufügen 😉.

Im Abschnitt, der mit: „Selbst wenn sie es mir gesagt hat, dann würde ich es Ihnen nicht erzählen. [...]" beginnt, benutzt du zweimal das Wort „durchgemacht". Vielleicht kannst du es durch etwas wie: „erlebt hat" oder so ersetzen.

Das „sie" musst du noch einmal im Satz: „Bitte, sie müssen mir sagen, was sie wissen" großschreiben. Beim ersten und beim zweiten „sie".

Im Absatz, der mit: „Die Lichter kamen immer näher [...]" beginnt, schreibst du „Luisa" wieder nur mit „u".

Zwei Absätze danach sind die Zahlen „12" und „5" nicht ausgeschrieben.

„Leila!" Rief die Stimme mir zu [...]" Schau dir hie noch einmal die wörtliche Rede an. „Leila!", rief die Stimme mir zu" sollte es heißen.

„Es tat so weh, vor ihm weg zu rennen und wenn ich ihn noch in die Augen sehen müsste [...]" Hier muss das „ihn" zu einem „ihm" werden.

Schau dir noch einmal die Sätze: „Es war als würden sich unsere Hände berühren und dann mit einem Ruck des Zuges war es vorbei. Der Zug fuhr an und die magische Sekunde war vorbei. Der Zug rollte über die Schiene davon. Nicklas rannte so lange er konnte neben dem Zug her und dann war er verschwunden." In den ersten beiden Sätzen wiederholst du die Wörter: „Zug" und „vorbei". Das Wort Zug kommt in jedem der vier Sätze vor. Denk an dieser Stelle vielleicht noch einmal über andere Formulierungen nach, einfach um die Wiederholung zu meiden. Das Wort „Zug" kommt auch noch in den letzten Sätzen des Kapitels ziemlich oft vor.

Dieses Bewertungskapitel ist relativ lang geworden, da ich ziemlich viele Anmerkungen zu machen hatte, allerdings nur sprachliche und diese teilweise nur wegen Feinheiten. Du merkst, es geht um den Feinschliff! Den sprachlichen Feinschliff, denn inhaltlich gibt es nichts Negatives anzumerken zu diesem Kapitel.

Durch die verschiedenen Sichtweisen, die durchgängig wechseln, elektrisierst du deine Leser. Man hofft jede Sekunde für Leila und für Nick. Ich persönlich habe sogar eher gehofft, dass Nick Leila noch „bekommt", da es wohl auch für sie das beste ist, wenn die beiden sich wieder treffen. Aber das weiß sie leider nicht. Das gefällt mir im Übrigen sehr gut an Leila, neben ihrer Charakterwandlung. Sie ist alles andere als eigennützig, im Gegenteil. Für Louisa und Hanna würde sie alles geben und die beiden sind so niedlich und großartig, dass man das als Leserin sogar versteht. Aber trotzdem hoffe ich für Leila, dass sie auch mal ein wenig egoistisch wird, zumindest in Bezug auf Nick. Auch bin ich ein Fan von Dirk und Maria, die sich als gute Menschen herausgestellt haben.

Der Abschied der beiden war ein Gänsehautmoment. Ich konnte mir sie bildlich vorstellen, wie sie dastanden, Leila im Zug und Nick auf dem Bahnsteig und sich angesehen haben. Wer von den beiden wird sich wohl größere Vorwürfe machen? Nick, dass er sie wieder hat gehen lassen? Oder Leila, die ihm abermals nicht vertraut hat?

Bewertung Kapitel 21

Ah, „Heimat" als Überschrift zu wählen passt natürlich unheimlich gut, wenn man bedenkt, wo Leila mit ihren Geschwistern hinmöchte!

Hinter den Satz: „Wie könnte ich bei seinem Anblick nur so schwach werden" muss glaube ich ein Fragezeichen. Und ich würde das „könnte" vielleicht gegen ein „konnte" austauschen, denn mir kommt es so vor als würde sie ihre „Schwäche" schon bei dem Gedanken sehen, sich in Nicks Arme zu werfen, oder? Verstehst du was ich meine? Irgendwie habe ich das nicht so verständlich formuliert...

Das Wort „bedeutet" im Satz: „Ich nickte nur, konnte sie nicht ansehen, sie würde meine feuchten Augen sehen und wissen wie viel er mir bedeutet" muss glaube ich in die Vergangenheitsform („bedeutete") gebracht werden. Auch würde ich persönlich das „sehen" in ein „bemerken" verwandeln und zwischen „sie" und „nicht" noch ein „aber" setzen. Also: „Ich nickte nur, konnte sie aber nicht ansehen, sie würde meine feuchten Augen bemerken und wissen, wie viel er mir bedeutete."

Auch im Satz: „Wie gut, dass sie kaum etwas von dem ganzen Stress mitbekommt" muss das „mitbekommt" wohl zu einem „mitbekam" werden.

Schau dir noch einmal die Stelle: „Sie war noch so unschuldig. Ich hoffte, dass sie die nicht so schnell verliert und noch lange Kind bleiben kann" an. Du schreibst „unschuldig", dies ist das Verb von „Unschuld". Im zweiten Satz beziehst du dich aber auf das Nomen, also „Unschuld", zumindest nehme ich an, dass du dies mit „[...] dass sie DIE nicht so schnell verliert [...]" meinst, oder? Dementsprechend müsstest du umformulieren, damit der Bezug im zweiten Satz Sinn ergibt. Eine Variante wäre: „Sie war noch voller Unschuld. [...]"

Es hat sich ein kleiner Buchstabendreher in den Satz: „Leise schlichen wie im das Schlafzimmer unserer Eltern [...]" eingeschlichen, das „im" soll wohl ein „in" sein.

„Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ich aufwachte und aufstand, Hanna lag schon nicht mehr im Bett [...]" Hier benutzt du zweimal das Wort „schon". Gibt es vielleicht eine Alternative oder eine alternative Satzumstellung, die dir einfällt?

Auch im Satz: „Ich wusste noch genau wie mein Zimmer aussah und wo genau was stand" benutzt du zweimal das gleiche Wort, hier ist es „genau". Vielleicht wäre „exakt" eine Alternative für dich?

Dein einundzwanzigstes Kapitel ist ein wenig kürzer als das Zwanzigste, aber dies ist überhaupt nicht schlimm, eher im Gegenteil. Du beschreibst das Ankommen der drei Geschwister in ihrem alten Haus. Mir gefällt der Dialog zwischen Hanna und Leila sehr gut, dass er das Kapitel noch einmal sehr lebhaft gestaltet und besser als eine lange Beschreibung in das Haus einführt. Allerdings bin ich gespannt darauf, wie lange es gut geht, dass die drei dort leben, denn irgendwas wird wohl noch passieren.

Ein paar sprachliche Anmerkungen habe ich gemacht und würde dir gerne auch einen inhaltlichen Tipp geben, weiß aber ehrlich nicht, was du inhaltlich an den letzten beiden Kapiteln verbessern könntest. Sie gefallen mir sehr gut so wie sie sind und unterscheiden sich dabei so vollkommen voneinander. Super Kapitel!


Noch eine Anmerkung: deine Bewertung geht jetzt schon über einunddreißig Seiten und 16241 Wörter. Und wir sind ja erst beim einundzwanzigsten Kapitel angelangt! Das ist echt ordentlich, finde ich. Bestimmt werden es am Ende über hundert Seiten, schließlich hast du ja auch schon fast siebzig Kapitel! Oh je, das kann dauern. Aber es macht mir sehr viel Spaß mich mit deiner Geschichte zu befassen, obwohl sie mir auch sehr nahe geht, aber das willst du wohl auch bei deinen Lesern erreichen. Aber wirklich, neulich habe ich sogar von Leila und Nick geträumt... aber das ist gut, denn dies bedeutet man kann sich deine Geschichte super gut vorstellen und ist sehr gut drin! Jetzt höre ich aber mal auf, dich mit Lob zu überschütten und veröffentliche stattdessen mal dieses Kapitel!

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