𝐺𝑒𝑑𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒

Wendy traf in der dritten Stunde endlich auf Peter Parker.

Es war komplett unwahrscheinlich, dass sie beide gleichzeitig aufs Klo mussten. Es war ein Zeichen, Wendys Meinung nach. Sie verschwenden keine Zeit damit, seinen Namen zu rufen. Stattdessen packte sie seinem Oberarm und zog ihn zur Seite. Er wirkte genervter als sonst. Ihr gefiel es.

"Ich hab das Gedicht beendet", kündigte sie stolz an. Seine Augenbrauen hoben sich. Das Mädchen verdrehte ihre Augen und fügte hinzu:"dein Gedicht. Das, was du vor der ganzen Schule lesen musst. Du weißt schon, wie toll ich bin." Sein Gesicht fiel zusammen. Das Grinsen schlich sich wieder auf ihre Lippen.

"Ich dachte, ich sollte es schreiben...", murmelte er.

Wendy hob eine Augenbraue. "Oh? Dann bitte, sag mir deine Idee."

Er grinste. "Tatsächlich ist mir nichts eingefallen." Sie stöhnte auf. Sie schürzte ihre Lippen und warf ihr Haar über ihre Schulter. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie keine witzige Antwort hatte. Noch seltsamer, es war ihr egal. Ihr Unterbewusstsein konzentrierte sich darauf, ob die Collegejungen tatsächlich ohne Opfer oder Zeugen verurteilt würden. Die Polizei die Notizen von Spider-Man normalerweise ziemlich ernst, aber versuchte Vergewaltigung? Vergewaltigung wurden kaum so ernst genommen, wie sie sollten.

"Chloe?"

Ihr Herz sank. Oh Gott. Sie waren hier. Sie hatten sie gefunden. Das wars. Sie würden sie mitnehmen und töten. Peter wäre nicht fähig sie zu stoppen. Hatte sie überhaupt noch Zeit zu schreien? Sie konnte bereits die Hand von der größeren Lederjacke spüren. Ihre Brustkorb zog sich immer mehr zusammen. Verzweifelt schrie sie auf, sie wollte seiner Nähe entkommen.

"Hey, Wendy!"

Sie blinzelte. Nur Peter und sie standen im Gang. Die Collegejungen waren nicht zu sehen. Sie hatte es sich eingebildet. Vermutlich hatte sie Peter falsch verstanden. Sie schüttelte ihren Kopf, und wollte sich eigentlich zum Lachen zwingen, aber dann fiel ihr etwas auf: sie weinte.

"Alles okay?", fragte er. Er trat näher zu ihr, aber berührte sie nicht. Wendy war ihm dankbar. Sie hatte die Kontrolle verloren. Schnell rieb sie sich die Augen und probierte sich zu beruhigen. Scheiße. Wie sollte sie das erklären? ' Yeah, ich wurde fast vergewaltigtet und bin jetzt traumatisiert! Yeah!'

Sie räusperte sich. "Mir geht es gut. Ich vermisse nur Tante Peggy."

Peter sah nervös aus. "I-Ich konnte es dir nie sagen, aber deine Rede bei ihrer Beerdigung... war wunderschön."

"Danke", meinte sie mit flacher Stimme. "Ich schicke dir das Gedicht." Mit gesenken Kopf kehrte sie zum Unterricht zurück. Glücklicherweise war er voller Leute, denen es egal war, als sie auf ihrem Tisch zusammenbrach.


Wendy wollte sich gerade hinlegen, als Spider-Man vor ihrem Fenster auftauchte.

Schnell öffnete sie ihr Fenster. Er musste leise sein, ihre Eltern waren zuhause, was sie ihm auch klarmachte. Vermutlich würde ihr Vater 17 Herzinfarkte gleichzeitig haben alleine bei dem Gedanken, dass ein Junge alleine mit ihr war. Zusammen saßen sie wieder auf dem Bett, aber am Kopf.

Wendy drückte ihr altes Kuscheltier an ihre Brust, ihr kleiner Elefant spendete ihr immer Trost. Ihr Rücken war gegen ihre Kissen gelegt und sie ihre Beine waren in die Decke gekuschelt. Sie lag in der Mitte der Matratze. Spider-Man saß vor ihrem Beinen im Schneidersitz, seine Hände lagen zwischen seinen Beinen.

"Ich glaube, ich hatte heute eine Panikatacke." Ihr Blick war an die Decke geheftet.

"Was ist passiert?", fragte er. Er klang besorgt und sie verstand nicht warum. Warum kümmerte er sich so um sie? Warum tauchte er regelmäßig vor ihrem Zimmer auf? Warum vertraute sie ihm? Warum wollte sie von ihm gehalten werden?

Sie seufzte. "Ich war im Gang. Zusammen mit Peter Parker. Äh, ist er wirklich dein Freund?"

"Oh, ja. Yeah, wenn man ihn ein bisschen besser kennt ist er ziemlich cool. I-Ich habe ihn wegen Iron Man getroffen" Er seufzte unglücklich auf.

"Mhh" Wendy senkte ihren Kopf. Also hatte er nicht gelogen, damit er Liz haben konnte. "Aber zurück zum Thema, wir standen während der Dritten gemeinsam im Gang. Wir haben diese Wette, ich hatte gewonnen. Er muss jetzt ein Gedicht über all meine-"

"Und? Wer hat das Gedicht geschrieben?", fragte er.

"Ich"

Sie wusste genau, dass er grinste als er sagte:"Ich hätte es für dich schreiben können." Sie lachte auf und stupste ihn mit ihrem Fuß an.

"Also, wir haben uns unterhalten und er tat was freches gesagt. Ich musste antworten, aber irgendwie musste ich über die Collegejungen und wie unwahrscheinlich es ist, dass sie eine gerechte Strafe erhalten. Mein Herz raste, ich dachte ich würde sterben. Aber dann war es vorbei und ich habe geweint." Sie hatte zu schnell gesprochen, sie keuchte und probierte wieder anständig zu atmen.

Spider-Man näherte sich und tippte auf ihre Schultern. "Hey, Darling, ich werde persönlich zum Revier gehen und aussagen. Sie werden nicht entkommen." Und innerhalb eines Augenblicks, legte er seine Arme vorsichtig um sie. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken, er zog sie näher zu sich. Sie legte eins ihrer Beine zwischen sein während er sanft über ihren Rücken strich. Keiner von beiden sprach auch nur ein Wort. Beide verharrten in dieser Postion, bis Wendy eingeschlafen war.

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