𝑪𝒉𝒆𝒆𝒓𝒍𝒆𝒂𝒅𝒆𝒓


Selbst Wendy musste zustimmen, dass es irgendwie ihre Schuld war. Teilweise. Oder vielleicht Liz Toomes. Oder Ned Leeds. Aber sie wusste, dass überwiegend Peter Parker schuldig war.

Es hatte alles letzte Woche im Sportuntericht begonnen, als Peter Parker rausposaunt hatte, dass er Spider-Man kennen würde. Wendy hatte nur ihre Augen verdreht und sich weiter gedehnt. Sie wusste innerlich, dass er nur Liz beeindrucken wollte, auf eine seltsame Art und Weise. Liz war das immer nette Mädchen, dass in jeden etwas gutes sehen konnte... oder wollte. Selbst in Peter, zu Wendys Missfallen. Trotzdem, als Spider-Man auf ihrer Party vorbeischauen sollte, vermutlich als eine Art Gag, konnte sie nicht anders, als sich ein bisschen zu freuen.

Diese Party war ihre zweite überhaupt gewesen und die pure Enttäuschung. Spider-Man war nie aufgetaucht. Es war nicht so, dass Wendy wirklich überrascht wäre, aber sie hätte sich Party wirklich sparen können. Aber es war absolut traumatisierend gewesen, was es nur noch schlimmer gemacht hatte. Sie war nur wegen einem dummen Superheld gekommen, nicht um einen neuen Albtraum zu erhalten.

Als sie also zur Schule am Montag zurückkehrte, konnte sie nicht anders als ihre Gefühle laut kundig zu tun. "Ich kann es nicht fassen, dass ich es tatsächlich für eine Sekunde geglaubt hatte." Sie beäugte Peter während des Mittagessen, was der ganze Raum anscheinend so spannend fand, dass sie als 'Essen-unterhaltung' herhalten durfte. "Natürlich würde Spider-Man seine Zeit nicht mit jemandem wie dir verschwenden."

Peter verzog leicht sein Gesicht. "Oh, und ist er mit dir befreundet?"

"Wollen wir wetten, Parker?", schoss sie zurück, jetzt lag der Ball bei ihm. Sie hatte zwei Wochen zum gewinnen. Wenn sie gewann, müsste Peter öffentlich zugeben, dass sie besser war und ein kleines Gedicht schreiben, warum. Wenn Peter gewann, musste Wendy mit ihm ausgehen. Es war Neds Vorschlag, weil Peter keine Idee gehabt hatte. Wendy stieg schon die Galle hoch, wenn sie 30 Sekunden mit Peter irgendwo war. Mindestens 1 Stunde? Darüber wollte sie erst gar nicht nachdenken.

Sie durfte nicht verlieren. Nicht schon wieder. Wendy war für viele Sachen in der Schule bekannt, aber hauptsächlich für ihren Ehrgeiz jede Wette gewinnen zu wollen (wenn man Sachen wie Cheerleaderin, ihr rückwärts salto Rekord und den leidenschaftlichen Hass auf Peter Parker ignorierte). Sie ließ nicht zu, dass irgendein Idiot, der ihren Ruf schon vorher beschäftigt hatte, diese Sache ihr ebenfalls weggenehmen würde. Diese eine Sache wollte sie behalten, koste es was es wolle.

Sie fragte sich, wie ihre Eltern reagieren würden. Ihre Freunde würden ihr sagen, dass sie gerade nur mitten in der Nacht draußen war, um die Wette gewinnen zu können. Es stimmte nicht wirklich. Sie war zu ihrer dritten Party gegangen, ihre Gedanken ließen die Wette los. Aber hauptsächlich Peter, welcher seine Haare immer zu einem Seitenscheitel trug und wessen Haare länger geworden waren. Ihr war es natürlich nur aufgefallen, falls sie ihn damit irgendwie vom Trohn stoßen konnte.

Es war wirklich reiner Zufall gewesen, dass die Nacht so geendet hatte. Sie war inzwischen ziemlich betrunken und es bestand die reale Gefahr, dass sie entweder abgestochen, ausgeraubt, vergewaltigt, gekidnappt, unter Drogen gesetzt wurde, ermordet oder all das zusammen wurde.

"Schau mal an, was wir hier haben."

Es waren junge Männer vom College. Insgesamt waren es fünf, zwei trugen Lederjacken. Einer trug ein NYU Shirt. Die anderen beiden hatten so ein seltsames Chaos an, dass es bei Wendy fast Augekrebs verursachte. Aber alle fünf hatten eine Gemeinsamkeit; sie waren betrunken. Naja eigentlich sechs, wenn sie sich dazu zählte. Alle in dieser Runde, hatten ein paar Drinks zu viel gehabt.

Sie steckte definitiv in der Scheiße.

"Schau sie dir an." NYU Shirt kicherte. "Sie ist ein Cheerleader."

Von allen Sachen, die sie tragen könnte, um von fremden, betroffenen Männern spät Abends angesprochen zu werden, trug sie ihre Cheerleaderuniform. Es würde natürlich keinen Unterschied machen, was sie genau trug. Sie wäre in gleichen Situationen gefangen. Vielleicht würde sie sogar nie zum nächsten Spiel gehen, eine albtraume Party besuchen oder heute Abend ihre Zehen in die warme Decke vergraben.

"Ich hatte einen wirklich langen Tag.", stieß Wendy aus. "Ich möchte nur nach Hause gehen, bitte."

"Können wir mitkommen?" Die Gruppe brach in Gelächter raus, als hätte die kleinere Lederjacke den besten Witz des Abends gerissen. Sie seufzte und fing mit dem Versuch an sich mit ihren muskulösen Armen warm zu reiben.

NYU Shirt grinste. "Brauchst du Hilfe?"

"Nein. Ich will nach Hause.", wiederholte sie. Sie hatte eines Tages gelernt, dass wenn dir jemand bei Argument oder deiner Aufforderung nicht zuhörte, nicht zuhörte, musstest du es solange wiederholen, bis es die anderen Partei verstanden hatte. Trotzdem wusste sie, wie gering die Chancen standen. Diese Männer würden sie nicht in Ruhe lassen.

"Wie heißt du hübsche Dame?" NYU Shirt grinste und trat ein bisschen näher. Sie trat ein bisschen zurück, nur um wegen die größere Lederjacke zu remplen.

"Chloe.", log sie. "Bitte, ich-"

Polo Shirt brachte sie mit einem schon fast wolfischen Grinsen zum Schweigen. "Chloe, die Cheerleaderin. Und du gehst nach Midtown?"

"Ja, Midtown High School." Es war vermutlich nicht die klügste Idee, diesen Männern von ihrer Schule zu erzählen, aber vielleicht verstanden sie so endlich, dass sie minderjährig war. Vielleicht dachten sie auch, sie würde aufs College gehen. Vielleicht würden sie sie ihn Ruhe lassen.

Was nicht klappte.

"Die Mädchen damals waren nicht so heiß wie du." Und schon wieder sorgte kleinere Lederjacke für ein Haufen gelächter. "Ich wette, du Jungs stehen Schlange."

"Nicht wirklich." Irgendwie brachte ihre Antwort die Gruppe wieder zum Lachen. "Ich darf nicht daten. Bin zu jung." Die erneute Betonung auf ihr Alter brachte nichts.

"Jung, unerfahren, heiß." Polo Shirts Stimme war ganz leise ehe er seine Lippen befeuchte. "Du bist genau unser Typ, Chloe. Vielleicht können wir dir alles zeigen, oder Jungs?" Die gesamte Gruppe kicherte. Wendy wusste nicht, was sie tun sollte. Aber sie wusste, dass sie sie fangen würden, wenn sie rennen würde. Ihr Herz hämmerte wie verrückt in ihrer Brust. Sie hatte keine Wahl.

"Ich sollte wirklich nach Hause gehen, mein Vater macht sich sicherlich Sorgen."

Größe Lederjacke ging zu ihr und in binen einer Sekunde, hatte er von hinten den Arm um sie gelegt. Er drückte sie näher zu sich, sein heißer Atmen schlug gegen ihren Nacken. "Erwähn nicht deinen Vater, er ist eine Spaßbremse."

Wendy brauchte mehr Zeit. Es gab keinen logisch Weg weg. Bei Sonnaufgang würde sie tot sein, oder schlimmers. Sie schloss ihre Augen und wollte den letzten Moment Freiheit genießen, ehe sie ein leises Geräusch zum Aufhorchen brachte.

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