𝑃𝑟𝑜𝑙𝑜𝑔
Es begann in der 6. Klasse.
Midtown High School veranstaltete seine jährliche Talentshow, damit jeder Schüler seine einzigartigen Fähigkeiten zum Ausdruck bringen konnte. Wie immer, war die 2013 Version voll mit durchschnittlichem Singen und Kindern, die nur wegen einer Wette mitmachen. Wendy Carter-Greene war die vorletzte Performance an diesem Abend. Das Licht wurde gedimpt und eine sanfte, klassische Musik erfüllte den Raum.
Es war der Moment als Wendy einen bahnbrechenden Auftritt hinlegte, der sie selbst vier Jahre später verfolgen würde.
Wendy hatte schon immer tanzen geliebt. Als sie drei Jahre als war, hatte sie mit Ballett angefangen. Mit 5 wurde sie neugieriger. Es war ihre große Leidenschaft. Sie war das Tanzmädchen. Wann auch immer die Klasse ein paar Minuten hatte, sollte sie zeigen, wie beweglich sie war. Über die Jahre hatte sie viele mit ihrem Können fasziniert und verstört.
Der Midtown High School Talentwettbewerb war eine große Sache für sie. Schließlich musste sie ihren Ruf aufrecht halten. Jeder stimmte zu, dass sie die klare Favoritin war. Aber das hielt Wendy nicht davon ab, Stunden von Arbeit in ihre Ballet-Hip-hop-Lady-Gaga Choreographie zu stecken. Ihr Plan? Unglaublich zu sein.
Und das war sie auch.
Jeder im Publikum stand auf, um ihr zu aplaudieren. Ihre Vorführung war wirklich nicht mit den schiefen Stimmen von kleinen Mädchen zu vergleichen gewesen. Wendy fühlte sich, als würde sie schweben. Es erschien, als hätte sie bereits gewonnen.
Bis Peter Parker auf die Bühne trat, und 156 Nachkommastellen von Pi aufsagte.
Wenn man Wendy fragte, war Wahl der Jury nicht fair gewesen. Zwei von ihnen waren Matheleher, welche für ihre Pi Liebe berüchtigt waren. Zumindest erschien es für Wendy der logischste Grund, warum er doch gewonnen hatte. Sie war verbittert, aber sie erholte sich davon. Leider musste sie zugeben, dass es trotzdem irgendwie beeindruckend gewesen war. Wie auch immer, bald fiel ihr ein Muster auf.
Auf ein Mal, stahl ihr Peter Parker immer den ersten Platz.
Als erstes war es nur ein dummes Spiel in Chemie. Dann war es die Schulband. Dann das Debattierteam. Sie war immer ein, oder zwei Schritte hinter ihm, oder er schrieb eine bessere Note oder war schneller in Sport. Selbst seine Straße wurde näher an der Schule gebaut, als ihre. Es war zum Haare raufen. Peter Parker hatte das Talent, besser zu sein. Egal wie hart sie arbeite, er war besser.
In den ersten Jahren hatte sie sich eingeredet, dass es nicht seine Schuld seie. Sie hatte sich an den Gedanken geklammert, bis sie bei einem Fotowettewerb zweiter Platz wurde. Der erste Platz; Peter Parker.
Danach wurde es ihr langsam klar, er machte es absichtlich. Fotografieren war ihre Leidenschaft gewesen. JEDER wusste es. Seit wann interessierte Peter Parker sich dafür? Er hatte wohl gefallen daran gefunden, sie vom Thron zu stoßen.
Jeder dachte, dass er so nett, freundlich und unschuldig seie, aber Wendy kannte die Wahrheit. Er war ein Arschloch, welches ihr Leben zur Hölle machen wollte. Sein freundliches Verhalten war eine Maske, welche dich einlüllen sollte, in falsches Vertrauen betten sollte. In der achten Klasse, durchschaute Wendy ihn.
Wendys Eltern hatten ihr versichert, dass sie eines Tages seinen Fluch los werden würde, aber die Highschool kam, und er war immernoch da. Er saß sogar neben ihr in Geometrie. Er fragte immer, ob sie nicht Hilfe brauchte. Himmel, er war so bemüht. Sie konnte sagen, dass er nervös gewesen war. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke, er hatte Angst vor ihr.
Das Muster setzte sich fort. Peter Parker war irgendwie immer besser als sie, selbst wenn es nur Millimeter waren. Ihre Physikprojekte waren nie sie so gut wie seine.
Fuck, selbst als ihre Großtante, die Schulpsychologien, starb, vergaß jeder seine Trauer schnell ab, als Peter Parker sein Starkpraktikum bekommen hatte. Ihr Herz war gebrochen gewesen und niemand gab einen Scheiß, weil der perfekte Peter Parker wieder besser war, als alle anderen zusammen.
Alle diese Wettbewerbe hatten zu diesem Moment geführt. Dieser Moment, in dem sie von fremden Männern umgeben war, deren Augen panisch glitzerten und die blitzenden Lichter der Neonreklamen reflektieren. Sie sahen aus wie Monster. Dieser Moment, in dem sie mit nichts anderem als mit ihren kleinen Fäusten bewaffnet, war.
Immer wieder hatte sie sich gesagt, dass sie alles tun würde, um Peter Parker zu besiegen. Sie würde alles tun um diese Wette, die große Herausforderung, zu gewinnen. Aufzugeben wäre ein Todesurteil.
Die Gefahr war nicht von Bedeutung für Wendy Carter-Greene. Es war der Preis, der es verlockend machte. Sie wollte den Gesichtsausdruck von Peter Parker sehen, wenn sie ihn endlich bezwungen hatte. Sie würde dafür durch die Hölle gehen.
Sie war ein stures kleines Mädchen, das mit der Idee aufgewachsen ist, dass man seine Füße aufstellte, wenn die Welt einem sagte, man solle sich bewegen.
Wendy Carter-Greene war die Gefahr also egal. Es spielte keine Rolle, bis sie alleine auf einer Straße gestrandet war, auf der sie noch nie zuvor gewesen war, selbst bei Tageslicht, war nie jemanden hier.
Wendy Carter-Greene war die Gefahr egal, bis sie mittendrin steckte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top