Kapitel 36
"Ich habe dich erwartet", raunte die Person vor mir. Noch immer hielt ich den Türknauf umklammert. Doch egal wie ich daran zerrte und zog, die schwere Eisentüre blieb verschlossen.
" Und sie sind?", fragte ich möglichst gleichgültig, obwohl mir die blosse Angst den Nacken hoch kroch. Die verhüllte Gestalt stand langsam auf. Der dunkle Umhang raschelte durch die Bewegungen der Person.
Ich drückte mich gegen die Türe um möglichst viel Abstand zwischen mir und diesem seltsamen Etwas zu bringen. Die kalte Luft die durch die Mauerrillen zog lies mich erschaudern. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Das einzige was an meinem Herz nagte war die ständige Sorge um Scar. Hoffentlich war er in Sicherheit und würde nichts unüberlegtes anstellen.
"Den den du suchst.", kam es von der Gestalt. Verwundert betrachtete ich die Gestalt näher. " Wen ihr nicht der König seid, dann suche ich euch nicht."
Einen Augenblick lang war es ruhig um uns herum. Nur das leise prasseln des Regens der angefangen hatte machte sich bemerkbar. Es war wie einer dieser Momente in denen man etwas aussprach und die Antwort im Grunde gar nicht wissen wollte.
Die Gestalt zog sich die Kapuze herunter. Das schwarze dichte Haar und das schmale Gesicht das im Schein der Kerzen noch knochiger zu sein schien kam zum Vorschein.
"Na dann bin ich hier wohl an der richtigen Adresse.", zischte ich dem König zu. Seine Augen funkelten belustigend auf. In seiner Hand hielt er einen Dolch den er in meine Richtung streckte.
" Ich wusste das sie früher oder später kommen würden um mich zu töten!", schrie er mich an. Aus seinen Augen strahlte mir jetzt nur noch der pure Hass entgegen. Misstrauisch musterte ich den Dolch vor mir. Die silberne Klinge blitzte mir entgegen. Was hatte er vor?
"Nun wenigstens war ich vorbereitet und anstatt das du mich tötest, töte ich dich.", rief er lachend. Seine dunklen Haare hingen wirr in seinem Gesicht, die dunklen Wangenknochen tratten hervor. Er hatte in diesem Augenblick keine Ähnlichkeit mehr mit seinen Söhnen eher die eines Verrückten.
Die Türe hinter mir fühlte sich kalt und nutzlos an. Sie war verschlossen und einen anderen Ausweg gab es nicht. Selbst die Kerzen flackerten bedrohlich auf, so das ich mich noch mehr an die Türe presste. Der Regen wurde immer kräftiger und auch der Wind pfiff nun noch lauter um meine Ohren.
Ich musste eine Möglichkeit finden um hier hinaus zu gelangen. ... nur welche? Der König war allen Anschein verrückt und würde sich kaum besänftigen lassen.
" Ich sollte gehen.", murmelte ich und zog noch mehr an der fest verschlossenen Türe. Das laute Lachen des Königs lies mich zusammen fahren. "Niergend wo hin gehst du ausser in den Tot.", zischte er. Seine Augen musterten mich misstrauisch und er spannte sich an, als ob er sich bei der kleinsten Bewegung auf mich stürzen würde.
" Wieso wollen sie mich töten ich habe ihnen nichts gemacht!", rief ich. Das "sie erinnern sich eh nicht an mich", lies ich lieber weg. Ich wollte keinen Dolch am Hals .Und kämpfen kann ich nicht.
"Es war schon einmal eine wie du da. Alles die gleichen Verschwörer!", zischte er und kam bedrohlich näher. Noch mehr konnte ich mich nicht an die Türe pressen. Sehana
" Aber bevor ich dich töte hast du noch einen Wunsch frei.", murmelte er und fing wieder an zu lachen. Ich schluckte und fixierte immer noch den Dolch vor mir der hin und her schwankte bereit zum zustechen.
"Ich will die Wahrheit."
Überrascht hielt er inne und sah mich verwundert an. "Welche Wahrheit?", fragte er ohne den Dolch weg zu nehmen. hoffentlich ist Scar nichts passiert.. " Ich will das Ende der Geschichte wissen. Wieso meine Schwester sterben musste. Ich will endlich dieses Puzzle gelöst haben." meine Stimme wurde immer bestimmter. Vielleicht konnte ich so Zeit gewinnen um mir einen Plan auszudenken.
"Das Ende der Geschichte? Deine Schwester?" Verwirrung lag auf seinem Gesichtsausdruck. "Ja, sie haben gesagt ich hätte noch einen Wunsch frei. Ich will die Geschichte wieso meine Schwester sterben musste.", murmelte ich. Die Kerzen flackerten hin und her ,immer und immer wieder.
" Ich kenne deine Schwester nicht."
Er funkelte mich wütend an. "Doch, sie haben selber gesagt es wäre einmal genau so eine wie ich hier gewesen. Sehana das Mädchen das sie henken liesen. Erinnern sie sich? Sie sieht aus wie ich.", rief ich wütend. Seine Augen hellten sich ein wenig auf. " Aber ja doch, ich erinnere mich an diese Hexe."
"Na also, dann reden sie wieso ist Sehana tot?", fragte ich erneut und verschrenkte die Arme ineinander. Ich hatte es aufgegeben an der Türe zu ziehen und zu zerren. Sie war verschlossen.
" Lass mich überlegen.", er warf einen Blick zu der Decke ehe er mich wieder mit seinen dunklen fast schwarzen Augen musterte. "Nun gut also hör mir zu..", flüsterte er..
-
Der kalte dunkle Marmor unter ihren Füssen spiegelte leicht die schemenhafte Gestalt ihres Körpers. Sie trug keine Schuhe, was sie nicht besonders störte. Es war nicht all zu kalt Draussen. Und sie hatte keine Zeit gehabt irgendwelche Schuhe anzuziehen so überraschend war sie aufgebrochen. " Es tut mir leid.", war das einzige was sie immer wieder vor sich hin flüsterte. Sie hatte ihre Schwester zurück gelassen. Alleine und ohne Wissen darüber wo sie war. Hoffentlich machte sie sich keine Sorgen.
Aber sie hatte nur diese eine Chance um ihm zu beweisen wie sehr sie ihn liebte und wie sehr sie bei ihm bleiben wollte. Er würde es einsehen und sie wieder mit in den Wald nehmen. Immerhin tat sie das alles hier für ihn, nur für ihn.
Sie ignorierte die salzigen Tränen die ihren Weg hinunter auf den dunklen Boden fanden. Ihre Gedanken wirbelten umher wie ein kleines zartes Blatt in einem Herbststurm. "Es tut mir leid."
Der kühle Marmor holte sie langsam wieder zurück. Ganz leise schlich sie dir Treppe hinunter in den Saal der Gemälde. Die Bilder hingen starr an der Wand. Keines bewegte sich, so wie es sich gehörte. Die Bilder lebten, das wusste sie. Die geister der Toten waren darin gefangen. Gefangen und für alle Zeit dazu verdammt an dieser Wand zu henken. Wieso auch immer sie hier gefangen waren, sie hatten es verdient alle zusammen. Sie waren böse und hinterhältig. "Es tut mir leid.", seufzte sie noch ein letztes Mal ehe sie inne hielt.
Die Fenster warfen einen schwachen Lichtschein auf den Boden. Die Wolken draussen verdunkelten sich immer mehr. Wieder und wieder ging sie ihren Plan durch.
" Ich weiss das du hier bist!", rief sie. Ihre Stimme hallte von den Wänden und die Gemälde fingen an zu kichern.
"Und was willst du?", zischte er. Eine dunkle Gestalt trat aus dem Schatten der Gemälde. Die langen dunklen Haare hingen wie tote Schlangen von seinem Kopf. Leblos und Boshaft. Sein Blick täuschte sie nicht, er wusste wieso sie hier war.Da war er der König von Darkswed.
" Deinen Tot.", zischte sie. Er nickte nur bedeutungslos. "Das habe ich erwartet.", murmelte er. Hinter sie tratten Wachen aus den Schatten. " Du hast dich oft hier aufgehalten es war einfach deine Plände zu durchschauen.", Sie sah ihn an. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
"Jetzt wirst du dafür sterben."
Ihre Augen wanderten zu den Gemälden. Sie würde sterben und er würde sich eine neue suchen. Immer hin hatte sie einen 2ten Plan. "Gut.", war das einzige was sie sagte bevor die Wachen sie packten und mit sich zogen.
Sie zerrten sie in ein dunkles Verlies ohne Licht mit stickiger Luft. Die kalten Steinmauern an die sie sich lehnte spenndeten ihr auch keinen Trost mehr. Wen ihre Schwester ihre Hinweisen nicht folgen würde, würden sie alle in ein Verderben stürzen. Die kälte nagte an ihren spährlichen Klamotten und langsam fing sie an die Minuten und Stunden zu zählen. Fühlte sich so der Tot an? Irgendwan wurde die Türe aufgerissen und unsanfte Hände zogen an ihren dünnen Ärmen.
" Es tut mir leid..."
-
Seine Stimme starb ab bei den letzten Worten. Der einzige Grund das ich mich nicht wütend auf ihn stürzte war der Dolch zwischen uns. "Und dann? Was ist dann gewesen?", zischte ich. Meine Stimme bebte vor Wut. " Nichts und dann ,Ende, aus ,deine Schwester tot." Er lächelte.
Ein poltern an der Türe lies mich herum fahren. Scar? "Hilfe!!", schrie ich und wich dem König aus der sich wütend auf mich stürzte. Die Türe wurde aufgestossen und eine Gestalt stellt sich mir in den Weg. " Rettung naht.", murmelte er. Und ich bin mir nicht sicher ob ich darüber erfreut oder entäuscht sein sollte das James vor mir stand. "Idiot.", seufzte ich. Hinter ihm stand Foxy mit einem breiten Lächeln.
soo sry ging ein wenig länger :) danke :-*
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