Kapitel 29

" Na, dass war ja so was von klar...", zischte ich und funkelte ihn wütend an..

"Ich hoffe meinem Bruder geht es gut..sonst", henkte ich nach und starrte in die ausdruckslose Miene von Sanse..

Ich wusste zwar nicht wieso er aus heiterem Himmel die Seiten gewechselt hatte, aber unser Feind war schliesslich auch sein Vater.

" Hör mir kurz zu Kiera..es ist nicht so wie du denkst.", sein Blick wanderte über den Boden, das Schwert noch immer an meiner Kehle. Das er nicht zustechen würde, da war ich mir sicher..aber trozdem durfte ich ihn jetzt nicht  wütend machen, in dem ich schreiend durch den Wald rannte.

"Das ist es immer.", antwortete ich ihm kühl. Das Schwert zitterte ganz leicht als er tief Luft holte.

" Mein Bruder erpresst mich, er hat Foxy. Wen ich dich nicht zu ihm bringe dann...

und nein, Bill geht es gut er ist bei Gwen.", sagte er bestimmt.

Ich nickte langsam. "Du weisst, dass das ein riesen Fehler ist mich ihm auszuliefern. Vielleicht ist Foxy bereits tot und das alles sind nur leere Worte."

Ich sah ihm direkt in seine dunkel blaue fast braune Augen , als ob ich durch seinen Körper in sein Inneres blicken könnte. Er lies die Worte eine Weile auf sich wirken, ehe er das Schwert langsam auf den Boden stellte. Erleichtert entspannte ich mich wieder ein wenig.

"Sie ist nicht tot, Raban steht zu seinem Wort, aber du hast vielleicht Recht nur, ich stehe auch zu meinem Wort ,also bringe ich dich zu ihm.",seufzte er und zeigte wieder auf die Pferde.

" Das heisst ich bin jetzt deine Gefangene?" ungläubig starrte ich den ältesten Prinzen an, denn ich immer für besonders Vernünftig gehalten hatte.

Er zuckte nur mit der Schulter und zeigte erneut auf die Pferde.

"Steig auf..", murmelte er und schwang sich selber wieder auf das Pferd. Er zog die Kapuze wieder über sein dunkles Haar und nahm die Zügel meines Pferdes.
Wie kam ich jetzt hoch? Um gotteswillen..

" Kiera..", seufzte er, als ich nach gefüllten 5 Minuten immer noch vor dem grossen Ungetüm stand. Ich nickte und fasste dem Pferd an den Hals um mich daran hochzuziehen. Das ganze erwies sich als ziemlich unelegant und mühsam. Am Ende lag ich quer auf dem Pferd und getraute mich nicht einmal mehr zu atmen, aus Angst gleich auf der anderen Seite wieder hinunter zu rutschen.

"Reitest du immer so?", fragte er. Ich konnte das Grinsen unter seiner Kapuze förmlich spühren. Ganz langsam schwang ich das rechte Bein über den Pferdrücken und mit viel Mühe konnte ich mich am Ende doch noch auf dem dunklen Fellrücken halten, ohne gleich wieder hinunter zu fallen.

Er nickte und gab seinem Pferd die Sporen, Augenblicklich wechselte es in einen schnellen Trab. Mein Ungetüm wechselte ebenfalls in einen schnellen Trab .Ich schloss meine Augen um nicht zu sehen wie of ich ganz knapp an den herunter baumelnden Ästen durchrit.

Hoffentlich ging es Bill wirklich gut..und wen ich James noch auf dem Weg entdecken würde...dann wird er sich wünschen, mir nie begegnet zu sein!

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James

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Ganz langsam ritt er zu dem hölzernem Tor und sah in die Augen von Jerdt. Besorgnis blitzte darin auf. Seufzend schwang sich der Rebellenführer von seinem Pferd. Mit langsamen Schritten stand er beim Tor und lief an Jerdt vorbei. " Und was genau, sollten wir uns hier ansehen?", fragte er und blickte zu Jerdt. Darkswed , wirkte wie immer. Ein kleines Dorf ,mitten auf dem Platz der grosse Markt, leere Strassen ,wenig Bäume und einfache Wiesen auf denen kleine Pferde grasten.

Jerdt verdrehte sie Augen und lief zu ihm. James funkelte ihn wütend an. Er war immer noch der Rebellenführer und Jerdt nur ein alter Mann.

"Schau auf den Platz wo sich normaler Weise der grosse Markt befindet und allgmein schau dich hier einmal um.", Jerdt zeigte mit seiner Hand zu dem grossen Markt.

Erst jetzt fiel es James auf, als er mit seinen Blicken der Hand des Älteren folgte.

" Ich sehe es...", zischte er und biss sich auf die Lippe. Weder an den Wachtoren noch auf den engen Gassen befanden sich Wachen wie sonst immer. Stattdesen war der Markt voller Wachen die sich um ein paar Holzsäulen versammelt hatten. Immer mehr wurden aufgestellt. Aber trotz allem, waren es weniger Wachen als sonst. Irgendetwas stimmte nicht. Was sie mit den Holzsäulen vorhatten, konnte er sich denken..Der König hinterliess keine Lebenden.

"Und nun, wie lautete dein Plan? Willst du blind dort hin rennen und in deinen sicheren Tot laufen?", rief Scar von hinten. James hatte gar nicht bemerkt wie er hinter ihn getretten war. Die Hände noch immer gefesselt, den Blick stur auf den Rebellenführer gerichtet.

" Das wäre der Plan eines Narren!", zischte James.

"Eben..."

"Also jetzt langt es mir wirklich mit euch beiden!", rief Jerdt zwischen den beiden hindurch. Und stellte sich genau in die Mitte der zwei , so das sie gezwungen waren ihn anzusehen. " Wir kennen die Pläne des Königs nicht, also müssen wir überlegen.", raunte Jerdt und hielt sich die Hand an die Stirn als ob er überlegen würde. James nickte und auch Scar schenkte Jerdt ein müdes Lächeln.

"Kiera hat etwas von der Schlossuhr gesagt. Irgendetwas muss in dem Turm sein wo sich die Uhr befindet..vielleicht hilft uns das.", sagte Scar nach einer Weile. James lachte auf.

" Sie ist genau so verrückt sie ihre Schwester es war. Sehana ist auch jeden Abend in den Gängen herum geschlichen und hat Verstecken gespielt mit den Wachen, anstatt etwas über das Schloss und den König heraus zu bekommen. So jemandem glaubst du?", in seinem Ton lag der pure Spott.

"Immerhin hast du diese Verrückte geliebt. Und vielleicht aber nur vielleicht hat sie sich deswegen auch immer im Turm herum getrieben um ein Mittel gegen den König zu finden. Und ja ich glaube Kiera und ich vertraue ihr. Also werde ich, wenn es dir natürlich keine Umstände bereitet, mich auf den Weg in das Schloss machen.", sagte Scar und streifte endlich seine Handfesseln ab. Erleichtert schmiss er sie zu Boden, lies James mit offenem Mund stehen und stieg wieder auf sein Pferd.

Scar ritt los ohne sich noch einmal umzudrehen.

" Ein Teil von euch folgt ihm.", rief James und zeigte auf Scar der langsam hinter den Bäumen verschwand. Jerdt nichte und wandte seinen Blick wieder zu James.

So langsam ging ihm das ganze hier auf die Nerven..Kiera hier ..Kiera da..was auch immer diese Hexe mit seinem Freund gemacht hatte, er war nicht mehr er selbst.

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Erst als mein Pferd mit einem leichten Ruck zum stehen kam, getraute ich mich wieder die Augen zu öffnen. Das Schloss lag genau vor uns. Überall standen Wachen die ihre Schwerter griffbereit in den Händen hielten. Der Regen hatte ganz aufgehört und die warmen Sonnenstrahlen wärmten meine durchnässte Haut langsam wieder auf. 

Sanse stieg ab und wartete bis ich langsam vom Pferderücken hinunter gerutscht war. Meine Beine waren ganz wackelig nach dem langen Ritt und ich war froh, das mich Sanse am Arm packte und mit sich zog. Zwar galt es eher als Zeichen, das ich nicht abhauen sollte, anstatt als Zeichen dafür mir zu helfen aber ja nun.

Die Wachen schenkten weder dem Prinzen noch mir grosse Aufmerksamkeit. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen und einen Blick auf das Dorf zu erhaschen, vergeblich. Die grossen Schlosstüren stiesen mit einem lauten krachen wieder zu, sobald sie geöffnet wurden und wir drinnen in der Schlosshalle waren.

Stille...aber keine gewöhnliche..eher eine angespannte Stille.

Sanse lies mich los und sah sich um.

Mein Blick folgte seinem. Die Halle sah wieder aus wie am Ersten Tag. Die rot, schwarzen Banner und der blank polierte Marmorboden. Die goldenen Fäden an den Wänden und die bunten Blumen an den Ecken in den grossen Tonttöpfen.
Irgendwer musste hier mächtig Arbeit geleistet haben, um all die Spuren des Kampfes zu verwischen.

"Sieh an sieh an , wer uns hier Gesellschaft leistet.", ertönte eine lachende Stimme hinter uns. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment.
Raban..

" Und ich dachte wir sehen uns nie mehr meine Liebe, wäre beinahe ja fast schon Schade gewesen."

Ich sah ihn kalt an. Mit schnellen Schritten stand er vor uns. Sein roter Umhang wehte ihm gespenstisch nach.

Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.

"Wo hast du meinen Bruder gelassen?", fragte er und kam näher.

" Mach die Augen auf, er steht neben mir!", zischte ich ihn an. Mir war bewusst, das er Scar meinte, aber wen er spielen konnte, konnte ich das auch.

"Danke, das ist mir erst jetzt aufgefallen, aber ich meinte eigentlich deinen Geliebten.", seine Stimme zitterte und eine Mischung von Wut und Hass kam mir entgegen.

" Er ist weder mein Geliebter, noch mein Bettgefährte noch sonst irgendwelch so etwas Grotteskes, wir sind Freunde nicht mehr!", rief ich ihm wütend entgegen. Musste ich mir das langsam auf meine Stirn tattowieren Scar=Kollege...?

Zum Glück bekam er den raschen Schlag meines Herzens nicht mit, sonst wäre ihm meine Lüge aufgefallen. Er war weit mehr als ein Kollege für mich.

"Nur die Ruhe, du kannst dich im Kerker unten genug austoben, bis wir ein Weg gefunden haben aus dir raus zu bekommen was wir brauchen.", zischte er. Sein warmer Atem strich über mein Gesicht, so nahe stand er vor mir.

Ich zuckte ganz leicht zusammen, was ihm ein spöttisches Lächeln auf sein Gesicht zauberte.

" Du hast gesagt du lässt sie am Leben.", kam es von Sanse, der es allen Anschein auch endlich geschafft hatte seinen Mund zu öffnen.

"Und du glaubst mir so einen Mist? Wie lange kennen wir uns schon? Ich habe dir gesagt Foxy bleibt am Leben , solange ich Kiera lebend habe." , sagte Raban und drehte sich ruckartig zu seinem Bruder.

Obwohl Sanse um einiges Älter war, waren beide gleich gross und man sah auch sonst keinen grossen Unterschied wegen des Alters.

"Ich hoffe für dich, Foxy lebt wirklich noch.", zischte Sanse und baute sich vor seinem Bruder auf.

" Ich versichere dir Bruder, ich halte mein Wort." , Raban grinste spöttisch.

Wachen näherten sich uns langsam.

Fluchtmöglichkeiten gab es keine mehr, dafür war es zu spät..verflucht aber auch..

"Solange Kiera lebt, lebt Foxy.", fügte Raban hinzu. Die Wachen packten mich und zogen mich die Treppen herunter. Zu meiner Verwunderung nahmen die anderen 2 Sanse fest.

" Du wirst auf deinem Zimmer bleiben Bruderherz bis alles vorbei ist.", Raban lachte und ich hörte ein wütendes Knurren.

Halb auf der Treppe wandte ich meinen Blick noch zu Raban herum.

"Ach und Sanse, wie gesagt solange Kiera lebt, lebt Foxy nur kann ich dir bei den Göttern leider nicht versprechen wie lange das noch sein wird, sie geht mir jetzt schon tödlich auf die Nerven.", wieder lachte er.

Das Lachen erstarb als mich die Wachen die Treppe hinunter schleipften. Ohne darauf zu achten, das ich mir bestimmt 4 mal den Fuss irgendwo anstiess und ins Wanken geriet. Sie zerrten einfach wieder an meinen Armen bis ich ihnen nachlief.

Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn!!

Wüend unterdrückte ich mir jegliche Schmerzenslaute, als mich die Wachen unsaft in eine Zelle schmissen. Hart schlug ich auf dem kalten Steinboden auf. Meine Knie schürften sich dabei blutig und die dunklen Hosen bekamen Risse. Ich kroch in eine Ecke und kauerte mich dort zusammen. Den Kopf auf den den Knien und die kurzen blonden Haare rundherum. Neben mir raschelte etwas. Überrascht hob ich den Kopf hoch, ich war nicht alleine...

Bei den Göttern...

Ende...
ja ich weis schon wieder fies >.< aber naja ...muss auch sein :)
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen, falls ihr Ideen, Wünsche, Anregungen ect. habt einfach melden.

Ach und ich schreibe Momentan nebenbei noch an einer Story...ja ich weis es ist nie gut 2 Sachen gleichzeitig zu schreiben..aber ich bin mir nicht ganz sicher ob ich die schon veröffentlichen sollte, oder doch warte bis Darkswed fertig ist?

Naja danke fürs lesen, voten, kommentieren :)
:-*

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