6 : Kampf- Terra gegen Alice?

Edora, Kaminari, 7. Oktober 1892, 8:43 Uhr

Sicht Alice

Ich war so in Gedanken ,dass ich gar nicht bemerkte wie spät es schon war. Die Erinnerungen an unsere ehemalige Freundschaft und was aus ihr wurde nahmen mich jedes mal mit. Ich war damals noch so jung und unerfahren. Wenn heute über meine damalige Situation nachdachte, fand ich ,hatte ich absolut falsch gehandelt. Ich hätte nach einer anderen Lösung suchen und nicht einfach auf ihre Provokation eingehen und mein Reich in Gefahr bringen sollen. 

Ich stieß mich vom Geländer des Balkons ab und ging zurück ins Zimmer. Die Wände waren aus Sandstein, sowie die meisten Häuser hier. Die Dächer wurden mit Wasser versorgt um die Häuser unter ihnen zu kühlen. Das dafür benötigte Wasser kam vom Hauptturm des Palastes. Wasserfälle und Kanäle sorgten für die Wasserversorgung in der ganzen Stadt. Wie zu erwarten war gab es nur an wenigen Oasen und in den Städten Wasser. Die Wüste war ein gefährlicher Ort, er konnte tückisch sein. 

Auch in meinem Zimmer waren kleine Kanäle im Boden ,die mit Wasser gefüllt waren, um es angenehm kühl zu halten. Das Himmelbett aus weißem Holz hob sich gänzlich von den anderen dunklen Möbeln ab. Mein Blick schweifte wieder nach draußen. Man spürte deutlich ,dass es bereits jetzt 35 Grad waren, typisch Wüste. Ich setzte mich vor meinen Spiegel und klatschte zweimal in die Hände. Zwei Neroda kamen herein. Sie waren schlicht gekleidet aber auch so das ihnen die Hitze nichts ausmachte. Ihre auffällig roten Haare, wie sie für Neroda typisch waren, hatten sie hochgesteckt. Merina und Eva waren so etwas wie meine persönlichen Dienerinnen. 

Die Zwillinge lächelten wie üblich und steckten mich damit auch gleich an. man musste einfach gut drauf sein , wenn diese beiden auftauchten. Während Merina meine Haare kämmte , legte Eva die Kleidung für heute raus und ließ mich zwischen roter und blauer Kleidung wählen. Passend zu meiner Haarfarbe wählte ich rot. Meine langen Haare wurden hoch gesteckt und mit reichlich Schmuck aus Gold verziert. Neroda waren nicht nur ausgezeichnete Kämpferinnen sondern auch geschickt in der Herstellung von Schmuck. Nerodianischer Schmuck war sehr begehrt und wurde gerne als Andenken oder Geschenk gekauft. Alles was ich an Schmuck trug, was einiges war, waren Einzelstücke die extra für das Königshaus angefertigt wurden. 

Auch beim Anlegen der Kleidung halfen mir die zwei, denn es war komplizierter als es aussah. Das rote Gewand war außer an Hüfte, Bauch und Schultern eigentlich ziemlich schlicht und sonst mit goldenem Schmuck verziert. Das rot was so intensiv das selbst meine Haare dunkel wirkten. Der Fächer den ich dazu trug, konnte im Ernstfall als Waffe benutzt werden.

" Ihr seht wunderschön aus, eure Hoheit!", sagte Merina und freute sich richtig. " Man übersieht nicht das ihr eine Königin seit. Bei eurer Schönheit wird man neidisch.", sagte Eva und machte mich leicht verlegen. " Dank euch sehe ich so aus. Vielen Dank ihr Beiden.", ihre kindliche , verspielte und fröhliche Art war wohltuend. Egal wie traurig ich auch war, sobald sie auftauchten musste ich einfach fröhlich sein. Merina gab mir meine Glock, die ich an einem versteckten Halfter am Rücken mit mir führte und Eva gab mir einen Dolch, ein Erbstück das von Königin zu Königin weitergereicht wurde. Ich trug ihn an meiner Hüfte und jeder wusste das ich nicht zögern würde ihn zu benutzen.

Zusammen mit Eva und Merina machte ich mich auf den Weg meinen Tag zu beginnen. Frühstück gab es hier nicht. Gegessen wurde erst Mittags. Meine erste Handlung des Tagen würde es sein dem Training der Soldatinnen beizuwohnen und auch selbst etwas zu trainieren,denn auch wenn meine Kleidung nicht so aussah sie war zu Kämpfen mehr als geeignet. 

 Der Trainingsplatz war hinten dem Palast. Auf ihm konnten mehr als 300 000 Soldaten trainieren. In der Mitte war ein Podest auf dem der Zweikampf geübt wurde und wer eine Soldatin besiegte die einen Rang über einem war bekam man diesen Rang. An der Farbe der Rüstung erkannte man den Rang den eine Soldatin hatte. Es gab 4 Ränge. Rang 1 war der Lehrling, sie trugen eine weiße Rüstung die mit Silber verziert war. Rang 2 waren die Soldaten die trugen Rosé und Silber. Rang zwei war der zweithäufigste Rang der in meinem Militär vertreten war. Der häufigste war der 3. Rang, die Wachen, eine dunkelrote Rüstung mit silbernen Verzierungen zierte diese Soldatinnen und wer es schließlich noch weiter schaffte und den 4. Rang erreichte , durfte sich offiziell Leibwache ihrer Majestät nennen. Sie trugen schwarz und eine goldene Verzierung. Die Ernennung zur Leibwache wurde von mir persönlich durchgeführt und ich überreichen auch das Gewand. Nun durften sie selbst ausbilden und im Falle eines Notfalles waren sie diejenigen die mich schützten. Es war eine hohe Verantwortung. 

Ausgebildet wurde mit Speer und Schwert und nur Leibwachen war es erlaubt eine dritte Waffe zu erlernen. Ich nahm auf einer Art Thron vor dem Podest platz. Schon als ich auf dem Weg dorthin war gingen alle auf die Knie. Mit einer Handbewegung erlaubte ich das sie Fortsetzen durften. Ich sah wie Terra, eine meiner Leibwächterinnen, gegen eine andere Leibwächterin antrat. Ihre Schwerter trafen immer wieder aufeinander. Ich verfolgte jeden von Terras Schritten und als sie schließlich gewann und ihre Schüler sich mit ihr freuten beschloss ich sie als meine Gegnerin auszusuchen. Sie war schon immer fähig gewesen. Es war an der Zeit sie wirklich zu proben. Ich erhob mich und lief auf das Podest. 

" Ihr wünscht den Kampf, eure Majestät?", fragte Terra. Meine Antwort war ein selbstsicheres Lächeln. Sofort war es still, keiner übte mehr. Alle Blicke waren auf mich und sie gerichtet. Merina übergab mir ein Schwert. Ich gab ihr meinen Fächer und nahm meine Kampfposition ein, indem ich eine Hand hinter meinen Rücken hielt. " Einhändig?", fragte Terra und rannte auf mich zu. Ich blockte ihren Angriff mit einer geschmeidigen Bewegung. Sie war stark ,keine Frage, aber ihre Angriffe hatten keinerlei Struktur. Ich stieß sie zurück und hob mein Schwert. Wieder rannte sie auf mich zu. Ich drehte mich zu das sie stolperte. Ich hielt sie am Kragen fest und hielt ihr die Klinge an den Hals, würde ich sie jetzt los lassen würde sie auf meine Klinge fallen und sterben. Sie war gezwungen ihr Schwert fallen zu lassen. Ich nahm mein Schwert weg und half ihr auf.

 Der Kampf hatte geendet bevor er überhaupt hätte beginnen können. " Seit froh Terra als eure Lehrerin zu haben. Sie ist wirklich gut.", mit einem Lächeln und diesen Worten verließ ich das Podest ,über gab Merina das Schwert und nahm ihr meinen Fächer ab. Unter Beobachtung aller stieg ich die Treppen zu meinem Palast empor, wissend das Terra gut ohne mich zurecht kam...

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