Kapitel 18

Amber

Gemeinsam sitzen sie auf einen der schwarzen Couchgarnituren. Hier oben ist es weitaus ruhiger. Über einen Glaszaun kann man hinab auf die Tanzfläche blicken, auf der sich eng an eng, die Feiernden zum Beat bewegen. Eine junge Barfrau mit blondem Pferdeschwanz stellt ihnen die bestellten Getränke hin. Ein Wasser für Tom und einen Piña colada für Amber. Nachdem sie die Obstdeko gegessen hat, probiert sie den Cocktail bestehend aus Rum, Ananas und Sahne und muss zugeben noch nie was Leckeres getrunken zu haben. Während sie die Gäste beobachtet, schlürft Amber am Strohhalm des köstlichen Getränkes, bis das letzte bisschen weg ist.

„Kann ich noch einen haben?", fragt sie Tom, der neben ihr sitzt und in sein Smartphone blickt.

„Klar. Aber trink nicht so schnell. Durch die Süße merkt man den Alkohol nicht sofort. Bestell dir bei Lisa einfach einen Neuen", antwortet er ihr. „Ich muss auch kurz etwas erledigen. Ist es in Ordnung, dass du hier wartest?"

Entschuldigend sieht er sie an, doch Amber weiß, dass Tom nicht zum Spaß heute hier ist, daher macht ihr es nichts aus, wenn er seine Arbeit erledigt.

„Klar, kein Problem", antwortet sie lächelnd.

„Danke", haucht er ihr zu und küsst sie auf den Mund.

Verwirrt blickt sie ihm nach, wie er die Lounge verlässt. Hatte er sie wirklich in der Öffentlichkeit geküsst? Wie ein normales Pärchen? Vorsichtig berührt sie ihre Lippen und kann noch seinen Mund auf ihrem spüren. Ein kribbelndes Gefühl beginnt in ihrem Magen, dass sich seltsam anfühlt. Liegt es am Cocktail oder an Tom?

Da Tom auch nach einigen Minuten nicht wiederkommt, erhebt sich Amber von ihrem Platz, um mit dem neuen Cocktail, den ihre die nette Kellnerin gebracht hat und begibt sich an die Empore. Sie beobachtet die Gäste unter sich, während sich ihr Körper wie von selbst zum Beat bewegt. Der

Club ist gut gefüllt, wenn man bedenkt, dass heute Donnerstag ist. Eine Zeitlang betrachtet Amber das Geschehen auf der Tanzfläche.

Besonders die vier Frauen, die auf Erhebungen stehen und sie professionell bewegen. Allerdings wirkt es nicht billig. Es hat etwas Sinnliches und Anregendes an sich, die Tänzerinnen zu beobachten.

Nach nur wenigen Minuten ist ihr Cocktail abermals leer und sie beschließt sich an der Bar einen neuen zu hohlen. Auf wackeligen Beinen, was definitiv nur an den hohen Schuhen liegen kann, macht sich Amber auf den Weg.

„Hey", begrüßt sie die Barfrau lächelnd.

Sie ist hübsch, mit ihrer schlanken Figur und dem üppigen Busen, der in einer offenen, schwarzen Bluse steckt. Ob alle Frauen in Toms und Erics Nähe so hübsch sind?

„Hey", winkt Amber und stellt ihr leeres Glas auf die Theke.

„Wie es scheint, schmeckt er dir", kichert die Blondine.

„Der ist der Hammer", grinst Amber. „Kann ich noch einen haben. Bitte?"

Die Barfrau auf dessen Namensschild, Lisa steht, nimmt das dreckige Glas entgegen.

„Soll ich dir meine Eigenkreation mal mixen? Ist auch mit Rum, aber fruchtiger."

„Hört sich gut an." Amber setzt sich auf einen der Barhocker und beobachtet Lisa, die geschickt die Zutaten in einen Shaker gibt, ehe sie diesen über ihren Kopf mixt. Gebannt schaut sie ihr zu, wie ihr Cocktail, der nun eher eine bläuliche Farbe hat, in ein Glas geschenkt wird und mit einer knallroten Kirsche versehen wird.

„Voilà", präsentiert Lisa die Création und stellt sie Amber vor die Nase die augenblicklich davon probiert.

„Wow. Der ist der Wahnsinn", jubelt sie.

„Hihi. Danke dir", grinst sie. „Ich bin übrigens Lisa."

Sie reicht Amber ihre Hand, an der unzählige Armreifen hänge: „Amber."

„Du bist mit Tom hier", lächelt sie, während sie hinter der Theke typische Bar Sachen macht. Amber dachte, dass das Gläser polieren und mit Kunden Smalltalk führen, nur von Hollywood erfunden wurde.

„Ja. Irgendwie schon", antwortet sie lächelnd, während sie an dem fruchtigen Cocktail nippt.

„Schön ihn mal mit einer normalen Frau zu sehen und nicht immer mit diesen aufgeblasenen Puppen", plaudert Lisa und poliert weiter Gläser. „Ich fand die alle mega anstrengend. Weiß nicht, was er an ihnen fand. Aber du bist süß."

Abermals kribbelt Ambers Magen, als sie das nette Kompliment hört: „Danke."

Lisa grinst breit, und erinnert sie sofort an Jenny. „Sorry. Ich muss weitermachen." Lisa deutet auf die Gäste hinter Amber. „War schön mit dir zu reden. Hoffentlich können wir das wiederholen."

Amber lächelt ihr nach, als sie die Bar verlässt, um weitere Bestellungen an den Tischen anzunehmen. Mit dem neuen Drink bewaffnet, stellt sich Amber wieder an das Geländer und wippt ihre Hüfte zum Takt des Beats. Als dann plötzlich ein altes 90ger Lied gespielt wird, hält sie es nicht mehr aus und eilig leert sie den Cocktail, um die Lounge zu verlassen und sich nach unten zu begeben.

Die Tanzfläche ist mittlerweile voll, doch ungeniert quetscht sich Amber zwischen die Partygäste, bis sie eine freie Stelle findet. Der Alkohol ist ihr bereits in den Kopf gestiegen und zum Takt des Beats bewegt sie ihren Körper. Sie hatte noch nie so viel Spaß wie in diesem Moment.

Vollkommen in Trance, bewegt sie ihre Hüfte, lässt sich auf die Musik ein und genießt, dass erste Mal mit ihren 22 Jahren, zu Tanzen. Der Bass wird dumpfer und dringt durch jede ihrer fasern, als sie hinter sich eine Bewegung wahrnimmt. Sofort versteift sich Amber und hält inne. Arme schlingen sich um ihren Bauch, während sich eine starke Brust an ihren Rücken drückt. Durch den Dunst des Schweißes der tanzenden, dringt eine vertraute Duftnote nach Honig zu ihr durch und augenblicklich entspannt sich Amber.

„Da bist du ja", haucht ihr Tom leise gegen ihr Ohr, ehe er beginnt sich sinnlich mit ihr zu bewegen.

Schnell baut sich ein Verlangen in ihr auf, als sich ihr Körper gegen seine Muskeln drückt. Mutig durch den vielen Alkohol, drängt sich Amber näher an ihn. Spürt die Beule an ihrem unteren Rücken und reibt sich ungeniert daran, bis ein Stöhnen an ihre Ohren dringt.

„Verdammt Amber!"

Eine Gänsehaut breitet sich auf ihren Nacken aus, als Toms warmer Atem ihn streift. Amber hebt ihre Hände und legt sie um seinen Hals. Schmiegt sich näher an ihn, während sie sich sinnlich bewegt. Lust baut sich in ihr auf und zwischen ihren Beinen beginnt es Unersättliches zu pochen. Ihr ist egal, dass sie mitten auf der Tanzfläche ist, denn der Mann hinter ihr, macht sie verrückt. Seine Hände bewegen sich auf ihrem Bauch, gleiten über ihre Taille, hinab zu ihrer Hüfte. Amber seufzt und glaubt nicht, dieses Spiel länger spielen zu können. Geschickt dreht sie sich in seinen Armen um und blickt zu seinem vor Verlangen glitzernden Blick,Empor. Auf Zehenspitzen reckt sie sich zu Tom und presst hungrig ihre Lippen auf seine. Alsbald vereinen sich ihre Zungen miteinander und vernebeln ihren Verstand, bis Amber vollkommen willenlos ist.

„Amber", stöhnt Tom an ihrem Mund, ehe er von ihr lässt.

Frustriert seufzt sie, doch schon zerrt er Amber hinter sich her.

Verlässt die Tanzfläche und zieht sie in das Backoffice. Nachdem sie den öffentlichen Bereich hinter sich gelassen haben, dreht sich Tom zu ihr, um und ohne etwas zu sagen, packt er sie und wirft sich Amber über die Schulter.

„Ah. Tom", kreischt sie, vergeblich gegen seinen breiten Rücken.

Sich ab stemmend blickt sie über ihn, als sie Tom eine Treppe nach oben bringt und durch eine Tür tritt. Erst als diese ins Schloss fällt, lässt er sie auf ihre Füße zurück. Ein diabolisches Grinsen, das ebenso sexy wie gefährlich wirkt, erscheint auf seinen sinnlichen Lippen.

Langsam weicht sie vor ihm zurück, um ihn augenblicklich später mit ihrem Zeigefinger Näher zu locken. So viel Mut hat sie sich nicht zugetraut. Schmunzelnd folgt er ihr und nähert sich wie ein Raubtier seiner Beute. Lust brodelt in jeder ihrer Fasern und hungrig, dem Mann vor ihr die Kleidung vom Leib zu reißen, beißt sie sich auf die Lippen. Als sie einen weiteren Schritt nach hinten tritt, stößt sie gegen den Schreibtisch, denn er hat sie in sein Büro gebracht, was Amber aber nur am Rande mitbekommt. Tom bleibt direkt vor ihr stehen und stemmt seine Hände zu beide Seiten des Tisches neben sie. Keuchend holt Amber Luft und hebt ihren Kopf in den Nacken, um weiterhin in seine Augen zu blicken.

Ein Stöhnen verlässt Toms Kehle und augenblicklich senkt er seinen Mund hungrig auf ihren. Leidenschaftlich küssen sie sich, während er eilig ihr Kleid emporschiebt und seine Hände über ihre nackten Schenkel gleiten lässt. Mit Leichtigkeit hebt er sie auf den Schreibtisch, ohne den Kuss zu unterbrechen. Amber schlingt ihre Hände um Toms Hals, zieht ihn enger an sich, ehe sie ihre Beine spreizt, damit er sich dazwischen Stellen kann.

Sie stöhnt in den Kuss hinein, als seine Finger über ihre Schenkel streichen und sie näher an sich zieht. Seine harte Beule drückt sich gegen ihre pochende Mitte und nur schwer, kann sich Amber auf etwas anderes Konzentrieren.

Ein Knurren entweicht seiner Kehle, als sie abermals beginnt ihre Hüfte zu kreisen, um ihn aufs Äußerste zu reizen. Amber will kein Vorspiel. Gott sie konnte selbst nicht glauben, was sie gerade dachte. Aber das Einzige, was sie möchte, ist Toms Schwanz in ihr, um sie endlich zu befriedigen.

„Tom. Bitte", keucht sie atemlos.

Er brummt, ehe er sie packt und mit einem Ruck umdreht. Keuchend vor Lust, presst Amber ihren Oberkörper auf den Tisch, während Tom ihr Höschen nach unten schiebt und seinen Finger in sie gleiten lässt. Ein Stöhnen entweicht ihr, als er ihre Nässe verteilt.

„So verdammt bereit für mich", knurrt Tom und ein weiterer Finger dringt in sie ein.Seufzend krallt sich Amber in die Holzplatte und schließt ihre Augen, während Wellen der Lust durch ihren Körper gleiten. Doch sie will mehr.

Verdammt. Sie braucht mehr.

„Tom", stöhnt sie verlangend. „Bitte. Mehr."

Seine Finger gleiten aus ihr, reiben über ihre zitternde Perle und lassen sie abermals tief stöhnen. Sie hört eine Gürtelschnalle hinter sich und hungrig blickt sie über ihre Schultern in das vor Lust verzerrte Gesicht von Tom. Seine Hose rutscht an ihm hinab und ein erigierter Schwanz positioniert sich vor ihrem Eingang. Er kramt eine Kondompackung hervor und zerrt den Gummi aus seiner Verpackung, ehe er ihn über seine Erektion stülpt. Ungeduldig und fasziniert zugleich blickt ihm Amber dabei zu.

„Gott. Beeil dich", murmelt Amber, da sie es keine Sekunde mehr aushält. Ihr Mitte pocht und ihr Unterleib schreit sie regelrecht an, wenn er sich zusammenzieht und um Erlösung fleht.„Für deine Ungeduld würde dir Eric jetzt den Arsch versohlen", knurrt er hinter ihr, ehe er mit nur einem Stoß komplett in sie dringt. Ein Laut, teils Schmerz und Lust verlässt Ambers Kehle und mischt sich mit dem tiefen Stöhnen von Tom, der ihre Hüften packt.

„Hast du es gemocht, als er dir deinen süßen Hintern versohlt hat?", murmelt Tom in ihr Ohr, während er in einem harten und schnellen Rhythmus in sie eindringt und ihren Körper zum Beben bringt.

„Stehst du darauf, Amber? Wenn man dich bestraft?", fragt er weiter und lässt sie erschaudern.

Gott, Dirty Talk hatten die beiden wirklich drauf. Seine Worte lassen ihren Körper vibrieren, während sein Schwanz sie vollkommen ausfüllt und ihr endlich das gibt, was sie braucht.

Keuchend und stöhnend gibt sich Amber Toms Stößen hin. Spürt den Höhepunkt näherkommen, während das Klatschen ihrer nackten Körper, die aufeinandertreffen sich mit ihren Lustgeräuschen vermischen. Je näher sie dem Abgrund kommt, desto schneller werden seine Stöße, bis Amber glaubt, mit dem Tisch zu verschmelzen. Ihre Beine beginnen zu zittern und stöhnend schreit sie ihre Lust heraus, als der heftige Orgasmus sie mit sich reißt. Ihre Muskeln spannen sich um seinen Schwanz und ein tiefes Knurren ertönt hinter ihr. Toms Finger krallen sich fester in ihre Hüfte und seine Stöße werden härter, ehe er selbst laut stöhnend in ihr kommt.

Keuchend stemmt Tom sich links und rechts neben sie, während sein Atem stoßweise kommt. Amber versucht, ihre Lungen wieder mit Luft zu füllen und das Zittern ihres Körpers zu kontrollieren.

„Du hast mir nicht geantwortet", haucht er ihr gegen den Nacken. „Vielleicht sollte Eric dich abermals dafür bestrafen."

Ein Zittern jagt durch ihren Körper, dass Tom spüren muss, da er immer noch in ihr steckt. Ein dunkles Lachen bestätigt ihre Vermutung.

„Du bist ein unartiges Mädchen. Habe ich recht, Amber?", murmelt er leise, ehe er sich aus ihr zieht und sie abermals erschaudert.

Doch anstelle loszulassen, drückt er sie mit seiner Hand auf den Schreibtisch zurück. Er hält sie auf dem kühlen Holz gefangen und kurz schließt sie ihre Augen. Versucht, ihren Puls zu beruhigen und ihre Atmung zu kontrollieren, als sie seine Finger, an ihrem Eingang spürt und ihre Lider aufreißt.

Genüsslich reibt er über ihre Spalte, massiert ihre zitternde Perle und bringt Amber abermals zum Stöhnen. Viel zu langsam gleiten seine Finger in sie.

„Amber?", haucht er leise und ein Lächeln schwingt in seiner Stimme mit.

"Mmh", antwortet sie und schließt die Augen, um die Berührung zu genießen.

Ihre Finger krallen sich an die Tischkante, als ein weiterer Finger in sie dringt und ihren Körper erschaudern lässt. Amber hatte oft von multiplem Orgasmen in ihren Büchern gelesen, jedoch dies als Märchen abgestempelt. Wenn man bedenkt, dass sie vor kurzen noch nicht mal einen Höhepunkt hatte. Doch die Männer zeigen ihr, dass ihr Körper sehr wohl dazu in der Lage ist. Abermals baut sich eine Welle der Lust in ihr auf. Ihre Oberschenkel zittern, als Tom mit seinen Fingern in einem gemächlichen, fast quälenden Rhythmus in sie stößt. Verdammt! Hatte er sich die Folter bei Eric abgeschaut?

Sein Daumen kreist um ihre Perle, berührt sie aber nicht, was Amber frustriert schnaufen lässt.

„Tom", brummt sie und drückt ihren Hintern näher an seine geschickten Finger. „Lass mich bitte kommen."

Hinter ihr ertönt ein dunkles Lachen, ehe seine Berührung abrupt aufhören. Nur die Hand zwischen ihrer Schulter bleibt.

„Ich bin nicht ansatzweise der nette Junge, für den du mich hältst, Amber", haucht er leise und lässt ihren Körper vibrieren.

„Du denkst, Eric ist der große, böse Wolf", spricht er unheilvoll weiter. „Da hast du Recht! Doch ich bin derjenige, der ihn im Zaum hält."

Seine Worte verursachen einen Schauer, der Amber wimmern lässt. Toms Wörter sollten ihr angst machen, doch das ist nicht, das, was sie fühlt. Es ist reine Lust, die Amber durchdringt.

„Ich vertraue euch!", stöhnt sie.

Denn das tat Amber, sie vertraute den beiden Männern.

Seine Finger dringen härter in sie und lassen sie aufschreien. Ihr Körper ist zum Zerreißen gespannt. Ein unkontrolliertes Zittern dringt durch jeden ihrer Muskeln, als sich ein Orgasmus in ihr aufbaut, der hinausbrechen möchte.

Seine Lippen gleiten über ihre Schulterblätter, hinauf über ihren Hals und platzieren zarte Küsse hinter ihrem Ohr. Seine Finger dringen in sie ein und ficken sie hart, was im vollkommenen Kontrast zu seinen zärtlichen Küssen steht.

Stöhnend krallt sich Amber am Holz fest, während der Orgasmus ihren Körper zum Beben bringt. Laut schreiend gibt sie sich ihm hin, als er wie eine Explosion aus ihr bricht.

Tom Lippen gleiten über ihren rasenden Puls an ihrem Hals, lecken den Schweiß von ihrer Haut, bis sie sich unter ihm beruhigt. Langsam gleiten sein Finger aus ihr und abermals erschaudert Amber. Unfähig aus eigener Kraft sich empor zu stemmen, bleibt sie erschöpft und befriedigt auf dem Schreibtisch liegen.

Hände ziehen sie empor und sie findet sich an seiner starken Brust wieder. Seine Lippen gleiten zärtlich über ihren Hals und Nacken.

„Alles gut bei dir?", fragt er vorsichtig nach.

Seine Stimme ist wieder freundlich, so wie sie ihn kennengelernt hat. Nicht wie gerade eben, dunkel und rau. „Ja. Jetzt wieder", nickt Amber, als sich ihr Puls langsam in Richtung normal geht.

Sie dreht sich in seiner Umarmung um und blickt zu seinen warmen Augen empor. Hatte sich Amber die düstere Stimme nur eingebildet? Lag es vielleicht doch am Alkohol? Denn gerade stellt sie fest, wie schwindelig und müde sie sich doch fühlt. Ihr Kopf wird schwer und seufzend lehnt sie ihn an seine Brust, als ein tiefes Lachen diese zum Vibrieren bringt.

„Ich sagte doch, du sollst langsam trinken", tadelt Tom sie.

„Jaa. Aber die waren soooo gut", nuschelt Amber und schließt erschöpft die Augen.

„Ich ruf Eric an, dass er dich abholt", spricht er leise.

„Und was mit dir?", fragt sie.

„Ich muss leider noch ein wenig hier bleiben", antwortet Tom, was sie murren lässt.

Wie gerne würde sich Amber in ein Bett kuscheln, eingekeilt zwischen den beiden Männern. Doch das wird eh nicht passieren. Wahrscheinlich muss sie wieder alleine schlafen, was ihr mehr zusetzt, als gedacht. Sie schmiegt sich an seine warme Brust und lässt ihre Hände über den weichen Stoff seines Hemdes gleiten, als Tom in sein Telefon spricht.

„Komm mit", murmelt Amber leise, als Tom sie auf seine Arme hebt und auf die Couch, die im Büro an der Wand steht, legt.

„Ich kann nicht", haucht er ihr leise zu, ehe seine Lippen zärtlich auf ihrer Stirn landen. „Ich muss arbeiten. Eric ist in zehn Minuten da!"

Doch Amber bekommt es kaum mit, da sie die Müdigkeit übermannt. Ihr Körper fühlt sich schwer an und hat alle Hände voll zu tun, um das Kreisen in ihrem Kopf zu beenden.Nur am Rande bemerkt sie, wie sie emporgehoben wird. Doch der Geruch von Zedernholz hüllt sie ein und lässt sie in den kräftigen Armen weiter schlummern.

Mitten in der Nacht wacht Amber auf und blickt sich verwirrt um. Wie vermutet liegt sie in ihrem Zimmer. Allein!

Eine enttäuschen breitet sich in ihr aus. Wieso hatte sie das Gefühl, dass Eric recht hat. Ist sie eine weitere dieser Frauen, die nur versucht, mehr zu wollen? Dachte Amber, sie könnte die beiden dazu bringen, sich in sie zu verlieben? Wie in ihren Büchern und den unzähligen Liebesfilmen, die sie gesehen hat? Jedoch ist dies hier die Realität und kein Märchen. Selbst wenn sich Eric und Tom in sie verlieben, würde Amber ihnen das Herz brechen. Sie kann nicht hierbleiben. Henry sucht sie bereits und irgendwann wird er auch vor dieser Tür stehen. Ist gefühlloser Sex nicht dann genau richtig? Ein wenig Spaß mit den beiden haben, ehe sie verschwindet? Doch Amber spürt, dass es für sie nicht nur Sex ist. Die Männer bedeuten ihr bereits jetzt etwas und sie hat das Gefühl, je mehr Zeit sie mit Eric und Tom verbringt, desto mehr würde sie ihr Herz verlieren.

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