Epilog
Eric
Drei Monate später
Eric sitzt in seinem Büro und arbeitet an einem Computerspiel, als die Tür geöffnet wird und Amber diesen betritt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie in sein Zimmer kommt, da sie sich oft ein Buch ausleiht und ruhig in einen der Stühle sitzt und liest. Zumindest für eine Weile, ehe sie zu plaudern beginnt. Diese Frau kann nicht lange still sein.
Doch heute, begibt sie sich direkt zu ihm und bleibt neben seinem Tisch stehen.
„Tom meint, es gibt bald essen", murmelt sie.
„Okay. Ich komme gleich runter", antwortet Eric ruhig und tippt weiter auf die Tastatur.
Doch Amber regt sich nicht, daher er seufzt er und sieht sie an.
„Was ist, Kleines?", möchte er schroff wissen.
Sofort tut ihm seine Art leid, doch heute fühlt sich Eric erledigt. Er hat die Nacht kaum geschlafen, da ihm der Alptraum abermals geplagt hat. Frühmorgens war er im Wald laufen, ehe er im Trainingsraum seinen Muskeln den Rest gegeben hat. Seitdem sitzt er hier und tippt ein Programm und spürt nach jeder Zeile, wie unzufrieden er mit seiner Arbeit ist.
„Ich habe dich heute Nacht gehört", murmelt Amber. „Du hast geschrien."
Seit sie vor drei Monaten endlich das Krankenhaus verlassen durften, hat sich einiges getan.Eric und Tom haben das untere Gästezimmer umgebaut und ein großes Bett hineingestellt, damit sie jede Nacht zusammen schlafen können. Doch ihre ursprünglichen Zimmer haben sie behalten. Eric braucht diesen Freiraum, um sich zurückziehen zu können, ebenso Tom und Amber.
Wie jede gute Beziehung.
Heute Nacht wollte er alleine sein, auch wenn er neben ihr verdammt gut schläft, weiß Eric, dass die beiden einiges zusammen zu verarbeiten haben. Weder Tom noch Amber haben mit ihm, über das, was in Wilsons Keller passiert ist, gesprochen. Er fühlt sich nicht ausgeschlossen, da er sich sicher ist, sobald einer bereit ist, dass sie mit ihm reden. Doch er spürt auch, wenn sie Zeit für sich brauchen.
Tom hat sich an Amber geschmiegt wie einen Anker, während sie ein Alptraum geplagt hat, der verstummte, als Tom leise Wörter zu ihr flüsterte. Anstelle sich dazuzulegen ist er in sein eigenes Zimmer gegangen.
Eric blickt in ihr Gesicht. Die Schrammen und Blessuren sind verschwunden, doch er hatte sie gesehen. Jeden blauen Fleck auf ihrem Körper, als er damals ins Badezimmer geplatzt ist. Er war in dem Moment wieder so unendlich wütend. Ist hinausgestürmt, direkt in Toms Arme.
Am liebsten hätte er Wilson aus seinem Grab emporgezogen und ihn abermals abgestochen. Doch Amber und Tom haben ihn beruhigt und es hat ihm gezeigt, wie gut sie zu ihm passen. Wie sie Eric akzeptieren!
Daher glaubt er daran, dass sie gemeinsam jede Dunkelheit besiegen werden. Tom hat offen über Annabelle geredet, als sie Weihnachten auf der Couch zusammen saßen. Es wurden Geschichten erzählt und auf sie angestoßen.
Dafür ist Eric ihr verdammt dankbar. Sie ist der Grund, warum sein Freund endlich nicht in Schuldgefühlen ertrinkt.
Amber seufzt, doch anstelle zu gehen, setzt sie sich auf seinen Tisch und betrachtet ihre schaukelnden Beine, die in einem knielangen Rock stecken.
„Ich weiß, dass du Alpträume von früher hast und ich verstehe, dass du nicht mit mir redest", flüstert sie leise. „Ich habe gesehen, was es mit dir macht, wenn ich dich berühre. Den Schmerz und die Dunkelheit, die dich eingenommen hat."
Eric schweigt, da er sie nicht unterbrechen möchte und weil er nicht weiß, was er antworten soll.
„Als mich Raven zu Henry gebracht hat, war ich bereit zu sterben. Doch als ich Tom gesehen habe, hatte ich Angst", haucht sie leise. „Ich hatte Angst, ihn zu verlieren, so wie ich dich in dem Moment verloren habe, als ich dich berührt habe."
Eric schüttelt den Kopf: „Du hast mich nicht verloren. Ich dachte, du hast Angst vor mir. Siehst das Monster in mir."
Er atmet die angehaltene Luft aus und erhebt sich. Mit großen Augen betrachtet Amber ihn, wie er sich direkt vor sie stellt.
„Gib mir deine Hand, fordert er und hält ihr seine hin."
Kurz huscht ihr Blick darauf, ehe sie ihre in seine legt. Langsam führt er sie an seinen Bauch.
„Eric. So meinte ich das nicht ... du musst nicht ..."
Doch er schüttelt den Kopf.
„Ich möchte aber, von dir berührt werden", flüstert er.
Langsam gleitet ihre Hand über seinen Bauch, der noch von einem Shirt bedeckt wird. Es ist ein seltsames Gefühl, angefasst zu werden, doch Eric erträgt es, weil es die Berührung der Frau ist, die er liebt.
Er versucht, seine Atmung flach zu halten und das Klopfen seines Herzens zu beruhigen, ehe er ihre Hand loslässt. Vorsichtig, als wäre er aus einem zerbrechlichen Material, beginnt sie seinen Bauch zu erforschen. Sie fährt die Bauchmuskeln nach und gleitet tiefer zum Bund seiner Hose.Eric versucht, nicht an seinen Stiefvater zu denken. Seine Hände waren rauer, gröber, nicht wie ihre. Nicht zärtlich und klein. Amber ist nicht er!
Er merkt erst, dass er knurrend die Augen geschlossen hat, als ihre Bewegung innehalten. Sie sieht zu ihm empor und sein Blick erwidert ihren. Sie ist nicht das Monster!
Als er tief einatmet und sich wieder beruhigt, beginnt sie weiter seinen Bauch zu streicheln. Am Saum des Shirts angekommen sieht sie zu ihm hoch und nickend gibt er ihr die Erlaubnis, unter den Stoff zu greifen.
Langsam spürt er ihre hauchzarte Berührung wie sie ihre Bewegungen von vorhin wiederholt. Nur dieses Mal auf seiner nackten Haut.
Amber schiebt sein Shirt höher und Eric streift es sich über den Kopf. Ihren Blick ist auf ihn gerichtet, als sie sich näher beugt und einen zärtlichen Kuss auf seine Bauchmuskeln drückt. Jede Einzelne, ehe sie tiefer geht und ihn stöhnen lässt.
Sie rutscht vom Tisch und Eric macht ihr zwischen seinen Beinen platz, als sie bereits seine Hose runterzieht und über seine Oberschenkel streicht. Dabei blickt sie ihm die ganze Zeit durch ihre vollen Wimpern hinweg an.
„Verdammt", knurrt Eric, als sie ihre Lippen öffnet und seinen harten Schwanz hineingleiten lässt.
Seine Hand findet einen weg in ihre Haare, als sie ihn tief aufnimmt. Stöhnend schließt er die Augen, während Amber an seinem Schwanz zu lecken und zu saugen beginnt.
Seit vier Monaten hatten sie keinen Sex mehr, um ihr die Zeit zu geben, selbst auf sie zuzukommen. Weder Eric noch Tom wollten Amber bedrängen, also haben sie gewartet. Haben Filme angesehen, geredet, sind ausgeritten oder haben ihm Club ausgeholfen, der mittlerweile wieder wie gewohnt läuft. Doch mit weniger Personal. Zwar hat Tom Nate eine zweite Chance gegeben und ihn eingestellt, dennoch fehlen immer noch Kenai, Mason und Tom selbst, der mit seinen Krücken an den Schreibtisch gefesselt ist. Einer der Barkeeper hat gekündigt, da er überzeugt ist, Tom steckt hinter allem. Daher haben Amber und Eric ausgeholfen.
Abermals stöhnt er, als sie ihn komplett in den Mund nimmt und ihn sogar dort hält. Ihre Hände gleiten über seinen unteren Bauch und fasziniert beobachtet er die Frau, die beginnt an ihm zu saugen, als hätte sie etwas anderes getan.
Die Tür öffnet sich und Tom tritt in den Raum. Seine Augenbrauen schießen nach oben, als er merkt, was hier vor sich geht. Amber lässt seinen Schwanz aus sich gleiten und sieht ihn vor sich kniend an.
„Ich will euch", haucht sie, als würde sie Tom ebenfalls spüren. „Euch beide."
Dabei dreht sie sich zu seinem Freund um, der hinter ihr zum stehen kommt und sich zu ihr herunter beugt. Tom nimmt zärtlich eine Strähne zwischen seine Finger, ehe er sie zu sich zieht und sie küsst.
„Bist du dir sicher, Amber?", fragt er liebevoll nach.
Sie nickt: „Ja ich möchte mit euch beiden schlafen. Gleichzeitig!" Fügt sie hinzu um, missverstände zu vermeiden.
Ein Schmunzeln gleitet über Erics Lippen, ehe er sie zu sich emporzieht und sie hungrig küsst. Dabei bleiben ihre Hände an ihrer Seite.
„Wie du wünscht Kleines", gurrt er, ehe er seine Zunge in ihren Mund schiebt und sie gierig küsst.Sie hatten alle noch einen weiten und steinigen Weg vor sich. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, doch Eric ist sich sicher, dass sie es gemeinsam packen können.
Amber wird über die Geschehnisse, mit ihrer Hilfe, hinwegkommen. Tom wird für sie beide stark sein. Und er? Er wird das Monster seines Stiefvaters Stück für Stück besiegen. Es wird immer ein Teil von ihm sein, weil er ihm das angetan hat. Doch in ihrer Nähe fühlt er es nicht so stark. Amber gibt ihm das Gefühl, ein besserer Mensch zu sein. Sie zeigt Eric jeden Tag, was er ihr bedeutet und das Leid wird langsam geringer. Auch wenn er immer noch die Hände seines Stiefvaters auf sich spüren kann und den Schmerz, wenn er sich in sein Bett gelegt hat. Dies wird ebenfalls vergehen. Irgendwann!
Mit Amber und Tom an seiner Seite.
THE ENDE
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