6. Der Wald und der Krieger
Und hier, ihr Lieben, ist das Kapitel für Mai. Ich freue mich über jedes Sternchen und jeden Kommentar 😊
Liebe Grüße, Ama
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Azrean hatte den ganzen Tag damit verbracht, die Gänge zu durchsuchen. Nirgendwo hatte er Anzeichen dafür entdeckt, dass jemand in den letzten Jahren in diesen Höhlen gewesen war.
Daher wunderte es ihn, dass Gnesh auf einmal aufsprang und in die Dunkelheit hinausstürmte. Sein Knurren klang aufgebracht.
Im Laufschritt folgte er ihm. Dabei griff er sich im Vorbeigehen seinen Stab, der am Eingang lehnte.
Gnesh hetzte über das Eis, als wäre es normaler Boden. Ein Tier mit weniger scharfen Krallen wäre auf der glatten Oberfläche ausgerutscht. Am Rande einer Ebene nahe dem Strand hielt er inne, die Zähne gefletscht.
Kurz darauf schloss Az zu ihm auf. Nach einer Bedrohung Ausschau haltend, folgte er dem Blick seines Biests. Und stutzte. „Ernsthaft, Gnesh? Du hast Angst vor einer Frau?"
Der warf ihm einen entnervten Blick zu. Ein Grummeln in der Brust pirschte er sich an die auf dem Eis liegende Fremde heran.
Azrean wurde es zu bunt. Es war eine Frau! Wie gefährlich konnte sie schon sein? Dennoch machte ihn Gneshs Argwohn vorsichtig. Biester verfügten über ein untrügliches Gespür für Gefahr.
Je näher er der Unbekannten kam, desto mulmiger wurde ihm. Sie war krank. Um das zu erkennen, musste man kein Genie sein, denn ihre Haut war gräulich. Dass es etwas Ernstes war, bestätigte ihm seine Intuition. Auf seinen Reisen hatte er viele Krankheiten gesehen, doch diese war ihm unbekannt. Sie verunreinigte die Ausstrahlung der Person in einem Maße, das er nicht kannte.
Seine Glut wallte auf, mit jedem Schritt, den er sich ihr näherte. Als er bei ihr ankam, glühte er. Das war ein Zeichen dafür, dass seine ureigene Magie ihn schützte. Mit der Spitze seines Stabes schob er den Mantel beiseite, der ihre hagere Gestalt bedeckte. Um mehr zu erkennen, beschwor er eine Flamme herauf. Diese hielt er vor ihr Gesicht, damit er sie sehen konnte.
Erstaunt verharrte er. Vor ihm lag eine Rankenfrau. Was tat sie hier, meilenweit von einem Wald entfernt? Und vor allem eine so junge? Ihre Züge waren zu weich und zierlich, als dass sie alt genug sein konnte, um zu reisen.
Als Nächstes fiel ihm ihre Farbgebung auf. Rankenfrauen hatten Farben ähnlich der Bäume, von denen sie abstammten. Diese hier hatte statt olivfarbener aschfahle Haut und ihr Haar war nicht braun, sondern schwarz.
Darauf bedacht, sie nicht zu berühren, hockte er sich hin. Ihr Atem war kaum wahrnehmbar. Sein Blick wurde weich und trüb. Schon wieder eine Sterbende.
In dem Vorhaben, sie von ihrem Leid zu erlösen, legte er ihr die Hand auf die Brust. Gneshs Knurren ließ ihn kurz davor innehalten. Im selben Moment bemerkte er sie. Magie. In ihr rangen Spuren von Magie mit dem Infekt.
„Musstest du sie spüren?", knurrte er Gnesh an. Ohne einen weiteren Gedanken an die Krankheit zu verschwenden, schob er seine Arme unter sie. Sie war erschreckend leicht. „Ehrlich, mein Großer, die Kleidung ist schwerer als sie selbst", grummelte er, als sein Biest ihm zur Hilfe eilte.
Gemeinsam brachten sie die junge Frau in die Höhlen. Sein Ziel war eine Quelle. Ihre Art besaß keine eigene Magie, also musste sie geborgt sein. Vielleicht konnte er ihr helfen.
Die unterirdische Quelle befand sich in einer kleinen Kammer. Er bettete sie daneben und befahl Gnesh, über sie zu wachen.
Man konnte es wohl als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass er ausgerechnet jetzt eine seiner Tränen brauchte. Mithilfe seines Feuers schnitt er ein Stück aus dem Eis, um es zu einer Schale zu formen. Diese und zwei seiner Tränen nahm er mit zur Quelle.
Unter den wachsamen Augen seines Biests schöpfte er Wasser aus dem klaren, für die meisten Wesen unsichtbaren Strom. Dann stellte er die Schale beiseite und nahm eine Eisblume zur Hand. Mithilfe seiner Glut zerstäubte er die Träne. Das dabei entstehende Pulver vermischte er mit dem Wasser. Sobald die Partikel die Flüssigkeit berührten, färbte diese sich goldgelb.
„Nein!"
Das kraftlose Fauchen ließ ihn erstarren. Offenbar war mehr Leben in dem Mädchen, als er erwartet hatte. „Was willst du nicht?" Das Grauen in ihrer Stimme berührte ihn.
Ihre Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam hervor.
Da er sie nun nicht mehr sterben lassen konnte, flößte er ihr den Trunk ein. Zuerst geschah nicht viel. Ihre Atmung stabilisierte sich und ihre Hautfarbe kehrte langsam zu ihrem ursprünglichen Ton zurück.
Azrean wachte über sie, während sie mit dem Tod rang. Als der Morgen graute, flößte er ihr eine weitere Träne ein. Sobald diese wirkte, kam Leben in ihren Körper.
Sie wand sich und schrie, als kämpfte sie gegen einen unsichtbaren Feind. Damit sie sich nicht selbst verletzte, rang er sie zu Boden. Ihr fiebriger Körper war schwach und doch wehrte sie sich mit einem Willen, der viele Krieger blass aussehen ließ. Die Kleine war eine Kämpferin. Sie würde leben, dessen war er sich sicher.
Tage vergingen, in denen er sie mit seinen heilenden Tränen versorgte und über sie wachte. Er hielt sie unten, wenn sie kämpfte. Tupfte ihr den Schweiß von der Stirn, wenn sie fieberte. Wenn sie durstete, gab er ihr zu trinken.
Isa, gib mich nicht auf. Ich habe dich auch nie aufgegeben. Das letzte Wort war nur ein Hauchen. Der Versuch eines Sterbenden, sich ans Leben zu klammern. Und dann herrschte Ruhe. Wohltuende, endlose Ruhe.
Mit einem erleichterten Seufzen schlug Isa ihre Augen auf. Alles, was sie sah, war in glänzendes Licht getaucht. Ihr Körper schmerzte, als hätte sie sich überanstrengt. Sie wollte sich aufsetzen, doch ein Grummeln ließ sie innehalten. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf zur Seite. Beim Anblick der Bestie neben sich riss sie ihre Augen auf.
Das riesige Tier beobachtete sie aus roten Augen. Davon abgesehen saß es ruhig da. Nur wenn sie Anstalten unternahm, sich hinzusetzen, fletschte es die Zähne. Das verkomplizierte ihre Lage. Seufzend sank sie zurück auf den Boden. Wie war sie bloß hier gelandet? Und warum war sie nicht gestorben?
Verwirrt strich sie sich mit den Händen übers Gesicht. Sie erinnerte sich, dass die Stimme an Kraft gewonnen hatte. Sie war beinahe verrückt geworden. Irgendwann hatte sie Form angenommen. Ein namenloser schwarzer Schatten. Wie eine Furie war dieser auf sie losgegangen. Sie hatte schon befürchtet, sich nicht mehr lange wehren zu können, da hatte sich das Blatt gewendet. Der Schatten war in sich zusammengefallen und nun lag sie hier.
Ihr Blick wanderte zurück zu dem Biest. Hinter ihm konnte sie einen Durchgang erahnen. Damit war die Frage geklärt, wie sie hier rein gekommen war.
Auf einmal stand das Tier auf. Eine riesige Pranke landete vor der anderen. Mit wild pochendem Herzen starrte sie zu ihm auf. Anstatt sie zu fressen, wie sie befürchtet hatte, senkte es seinen zotteligen Kopf. Mit einem Schnaufen, das auch ein Seufzer sein konnte, stupste es ihr in die Seite.
„Hey! Lass das!" Sie versuchte, ihn zur Seite zu schieben.
Das Biest zeigte sich davon unbeeindruckt und schubste sie so lange, bis sie sich auf die Seite drehte.
Reflexartig streckte sie eine Hand aus, um sich abzufangen. Sie landete in etwas Nassem. Irritiert richtete sie sich auf. Wasser? Um ihren Verdacht zu bestätigen, hob sie ihre Hand an ihre Lippen. Tatsächlich. Es war Wasser. Der Kraft nach zu urteilen, die sie daraus schöpfte, war es reines Quellwasser.
War es das, was sie geheilt hatte? War die Magie, die darin steckte, stärker als die im Tempel? War das der Grund, weshalb die Stimme verschwunden war? Aber wie war sie hergelangt? Wie lange würde es dauern, bis die Stimme wiederkam? Bis die Seuche zurückkehrte?
Angst griff nach ihrem Herzen. Würde es jemals vorbei sein? In der Hoffnung, ihre Krankheit dadurch von sich zu halten, formte sie aus ihren Händen eine Kelle und schöpfte Wasser. Sie trank, bis ihre Hände schrumpelig waren. Dann erst wusch sie sich das Gesicht.
Eine Reflexion an ihrer Seite erregte ihre Aufmerksamkeit.
Mit einem spitzen Aufschrei sprang sie zur Seite. Neben ihr kniete ein Mann. Einer, der eben noch nicht da gewesen war. Er war groß und schlank. Sein Gesicht war klar definiert und in seinem Haar spiegelten sich sämtliche Farben des Feuers. Ebenso in den edelsteinartigen Schuppen, die den Rand seines Haaransatzes zierten. Flüssiges Gold, umrahmt von roten Wimpern musterte sie.
Er reichte ihr eine Schale, dann stand er auf. Erst da bemerkte sie, dass er nichts außer ein paar Hosen und ein weites Hemd trug.
„Wer seid Ihr?"
Am Ausgang angekommen, hielt er inne. „Ruh dich aus. Du warst schwer krank." Seine warme Stimme hing noch im Raum, da war er schon verschwunden.
Isa starrte auf die leere Stelle. In ihrem Kopf formten sich neue Fragen. Wer war dieser Mann? Wieso hatte er ihr geholfen? Ihr Blick wanderte zu dem Biest, das hinter ihr saß.
Gnesh starrte die junge Frau an. Sein Herr hatte sie geheilt und ihn gebeten, auf sie aufzupassen. Die halbe Portion war keine Gegnerin für ihn, entschied er und hob ein Bein.
Isa wusste nicht recht, was sie von dem großen Tier halten sollte. Erst knurrte es sie an, dann schubste es sie in den durchsichtigen Bach und jetzt kratzte es sich hinterm Ohr, als sei alles in bester Ordnung. Dabei war es das nicht. Sie hätte tot sein sollen. Das bedeutete, sie lebte!
Wie von einer Tarantel gestochen, sprang sie auf und rannte durch den Durchgang. Die nahezu durchsichtigen Wände erschwerten ihr die Orientierung. Trotzdem schaffte sie es nach einigen Sackgassen an die frische Luft. Dort angekommen, legte sie ihren Kopf in den Nacken und starrte hinauf in den wolkenfreien Himmel. Sie lebte. Unbändige Freude erfüllte sie, brannte sich durch ihre Nervenbahnen. Sie lebte!
Mit einem befreiten Jubelschrei drehte sie sich um die eigene Achse. Es war ein berauschendes Gefühl.
Azrean lehnte am Eingang zur Höhle. Seine Augen folgten ihren Bewegungen. Irgendetwas schien sie in euphorische Höhen versetzt zu haben. Stieg ihr das Quellwasser zu Kopf?
Neben ihm maulte Gnesh und ließ sich auf den Boden sinken.
„Mein Guter, sie wird dich auf Trab halten." Mit einem letzten Blick auf die Unbekannte verschwand er in den Höhlen.
Es herrschte tiefste Nacht, als Azrean wieder an die frische Luft trat. Das Mädchen war noch nicht zurückgekehrt. Dabei musste er sich vergewissern, dass ihre Krankheit nicht wieder Fuß gefasst hatte. Ihre Anwesenheit erfüllte ihn mit widersprüchlichen Gefühlen. Er hatte für sich sein wollen, deshalb war er hergekommen. Und nun das. Er war Aufpasser für eine überdrehte, junge Rankenfrau. Eine, die ihr schützendes Heim noch nicht hätte verlassen dürfen.
Ein leichter Wind zog auf. Er nutzte die Gelegenheit und zerstob. Sollte der Wind ihn zu ihr tragen, das ersparte ihm eine lange Suche.
Er fand sie am Strand zum offenen Ozean hinaus. Gnesh trottete gerade aus dem Wasser, im Maul ein Bündel, das Az mit Mühe als die junge Rankenfrau identifizierte.
„Lass mich los, du riesengroßes Ungetüm", fluchte sie und versuchte, das Biest zu schlagen.
Gnesh begnügte sich mit einem warnenden Knurren, dann ließ er seine Last in den Sand fallen. Nach wenigen Schritten war er aus dem Wasser und schüttelte sich. Wassertropfen flogen durch die Luft und ließen nichts in seiner näheren Umgebung trocken.
Bei diesem Anblick fragte Azrean sich, was vorgefallen war. Was hatte ein Wesen des Waldes im Meer zu suchen? Konnte sie überhaupt schwimmen? Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf, als die Fremde sich aufrichtete, Gnesh einen bösen Blick zuwarf und wieder in Richtung Wasser lief. Ärger wallte in ihm auf. Er hatte sie nicht gerettet, damit sie auf Selbstmordmission ging.
Mit wenigen Schritten war er bei ihr. Seine Arme umschlangen ihre schlanke Gestalt, als er sie aus dem Wasser hob, sich über die Schulter warf und an Land trug. „Willst du draufgehen?"
„Lassen Sie mich runter!"
Zarte Fäuste trommelten auf seinen Rücken. Er reagierte nicht. Nachdem sie sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihre Kleidung abzulegen, musste sie trocknen. Er würde keine weitere Träne für ihre Heilung verschwenden. Nicht, wenn sie so leichtfertig mit ihrer Gesundheit umging.
Wieder in den Höhlen angekommen, setzte er sie neben einem Feuer ab. „Trockne deine Kleider." Als sie sich weigerte, starrte er sie finster an. „Du wirst krank, wenn du es nicht tust."
Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Sie ließ zu, dass er ihr eine Tunika und einen Mantel lieh. Letzterer war länger als sie selbst. Ihre nasse Kleidung legte sie in die Nähe des Feuers.
Sobald sie fertig war, ging Isa in eine benachbarte Höhle. Dort fand sie ihren unbekannter Retter. Neben ihm schlummerte das Biest. „Danke."
Azrean sah vom Feuer auf. Der Anblick bewegte sein Herz. Das zierliche Wesen ging in seiner Kleidung fast unter. Mit hochgezogenen Schultern und verschränkten Armen stand sie im Eingang.
„Setz dich." Er deutete auf einen Platz ihm gegenüber. Erst als sie seiner Aufforderung nachgekommen war, fuhr er fort. „Warum hast du versucht, in den Ozean zu gehen?"
Eine zarte Röte bildete sich auf ihren blassen Wangen. „Ich wollte lernen, wie man schwimmt."
Eine Pause kehrte ein, in der goldene Augen sie musterten. „Es gibt Arten, die sind nicht zum Schwimmen geboren", entgegnete er gedehnt. „Solltest du dich wieder dazu berufen fühlen, empfehle ich dir, deine Kleider abzulegen. Wenn Stoff sich mit Wasser vollsaugt, zieht er dich nach unten."
Mit großen Augen lauschte Isa seinen Worten. In ihnen schwang so viel Weisheit mit, dass sie sich sicher war, ihm ewig zuhören zu können. „Bringt es mir bei."
Das Biest gab einen Laut von sich, das eine Mischung aus Grunzen und Schnauben darstellte. Der Mann warf ihm einen kurzen Blick zu.
„Schwimmen gehört nicht in mein Repertoire", antwortete er schließlich.
Isa wollte nachhaken, warum das so war, da stellte er eine weitere Frage. „Wieso schwimmen?"
Sie biss sich auf die Wange. Dieses Thema füllte sie mit einer Vielzahl widersprüchlicher Gefühle. „Weil ich gestorben bin." Ihre Worte waren weniger als ein Flüstern. „Ich war tot und bin doch wieder hier. Ein zweites Leben. Danke."
Voller Aufrichtigkeit trafen ihre grünen Augen auf seine goldenen. Das Schwarz, das ihre Farbe zuvor getrübt hatte, war verschwunden.
Azrean wandte seinen Blick den Flammen zu. „Bedank dich bei Gnesh. Er wollte nicht, dass aus dir ein Eis auf Beinen wird."
Isas Mundwinkel zuckten. „Ich bezweifle, dass ich erfroren wäre." Über das Feuer hinweg hielt sie ihm ihre Hand hin. „Ich bin Isa und wer seid Ihr?"
Er ignorierte ihre Hand, nannte ihr jedoch seinen Namen.
„Der klingt total schön. Warum bist du hier?"
Az lehnte sich an die Wand. Dabei winkelte er die Knie an. Verglichen mit ihm war sie winzig. Und doch hatte sie es geschafft, das Ruder an sich zu reißen. „Ist das nicht offensichtlich?"
Sie schüttelte ihren Kopf. „Ne. Ich meine, du wirst doch kaum hergekommen sein, um Feuer in diesen Höhlen zu entzünden und auf Besuch zu hoffen."
„Bis auf den Besuch ..." Er drehte sich um und zauberte eine Schale hervor. Darin lag ein gebratener Fisch. Es war nicht viel, aber alles, was er ihr anbieten konnte.
Während Isa aß, stellte er ihr die Frage, die ihn seit ihrem Auffinden am Meisten beschäftigte. „Warum bist du hier?"
Von plötzlicher Appetitlosigkeit erfasst, stellte Isa ihre Schale beiseite. „Ich wollte wenigstens an einen Ort aus meinen Träumen reisen, bevor ich sterbe. Die Gärten waren das nächste Ziel."
„Was war das für eine Krankheit?"
Ratlos zuckte sie mit den Schultern. „Sie ist vor etwa vier Wochen das erste Mal im Heiligen Hain aufgetaucht. Bäume sterben daran. Sie werden ganz schwarz und verschwinden mit ihren Geschichten aus dem Netz. Und, wie mein Fall beweist, können sich auch Rankenfrauen infizieren, wenn sie sich mit einem kranken Baum verbinden. Die Vorsteherin hat bei einigen Lords um Hilfe gebeten, aber keine bekommen."
Azrean schwieg so lange, dass Isa befürchtete, er wäre mit offenen Augen eingeschlafen. Als er wieder sprach, verlangte er nach ihrer ganzen Geschichte.
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