9 - nächster Streit

Langsam wurde ich schon paranoid. Ich drehte mich immer wieder unsicher um, aus Angst, dass John mir folgte, doch von ihm war weit und breit nichts zu sehen.

Mit schnellen Schritten überquerte ich die Straße und bog schon in den Park ein, der direkt neben meiner Arbeit war.

Ich sah ihn schon von weitem auf der Bank sitzen und trat vorsichtig näher heran.

Als er mich sah, erhellte sich seine kalte Miene sofort und er lächelte sogar erleichert.

Ich straffte meine Schultern und ging auf ihn zu.

Meine Beine fühlten sich wackelig an, doch ich ließ mich davon nicht beirren.

Mit einem flauen Gefühl im Magen setzte ich mich neben ihn und wir schwiegen.

Wir wollten beide kein Gespräch anfangen, also lauschte ich einfach nur Logans gleichmäßigem Ein-und Ausatmen, dass mich beruhigte.

"John ist ein Arschloch", war das erste was er sagte.

Er wollte also über John reden.

"Mhm", meinte ich und versuchte möglichst gelassen zu klingen. Arschloch war die Untertreibung des Jahrhunderts.

"Hat er etwas zu dir gesagt? Dir was angetan? Dir gedroht?", fragte Logan mich besorgt und schaute mich zum ersten Mal nach 5 Minuten wieder an.

Ich schüttelte langsam den Kopf. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass John uns beide auf dem Kicker hatte. Sonst würde dieses Projekt schon morgen nur noch aus zwei Teilnehmern bestehen und John tot unter der Erde liegen - obwohl so eine schlechte Idee wäre das gar nicht.

"Gut", sagte Logan mehr zu sich selbst und schien sich mehr zu entspannen.

"Emma, es tut mir leid, dass ich hier einfach so aufgetaucht bin aber", fing er an doch ich ließ ihn nicht ausreden.

"Es tut dir leid,hmm. Logan bitte, ich weiß, dass es dir nicht leid tut. Ich muss schon sagen auf so eine Idee zu kommen ist schon...", ich suchte nach den richtigen Worten.

"Phänomenal, genial, absolut überwältigend?", half er mir auf die Sprünge und ich verdrehte die Augen.

"Einfach nur dämlich", beendete ich meinen Satz.

"Was glaubst du eigentlich in was für eine Situation du mich bringst?!"

Er zuckte mit den Schultern.

"Verdammt Logan!", zischte ich aufgebraucht.

"Es ist aus zwischen uns! Akzeptier das endlich! Hätte ich gewusst, wie anhänglich du bist...", ich wusste das es ihn traf.

"Hätte ich gewusst was für ein hinterhältiges gemeines", fing Logan an, doch verstummte sofort.

"Was soll das hier werden, Logan? Wir beleidigen uns hier wie Kinder", sagte ich kopfschüttelnd und schluckte die Tränen runter.

"Tschuldige", murmelte er und fuhr sich durch die Haare.

"Warum bist du abgehauen?!", fragte er mich.

"War überfordert", stammelte ich und hoffte, dass er mir diese Lüge abkaufte.

"Überfordert", verächtlich spuckte er dieses Wort aus. "Weißt du mit was ich überfordert bin?!", er machte eine kurze Pause, "Ich bin mit dieser ganzen Situation überfordert! Ich komme verdammt noch mal nicht darauf klar, dass die Frau, die vor wenigen Wochen noch mein war, mich plötzlich hasst."

"Ach und weil du deinen 'Besitz' verloren hast, beschließt du einfach wieder aufzutauchen und mir mein Leben zur Hölle zu machen"

"Ich will dir nichts schlechtes, Emma!", sagte er ruhig und fixierte mich mit seinen blauen Augen.

"Das soll ich dir glauben? Logan, ich weiß wie du tickst. Willst du mich wegen Sex zurück? Oder kannst du es einfach nicht akzeptieren, wenn eine Frau nichts mehr mit dir zu tun haben will?!"

"Was hast du an den Worten Ich liebe dich nicht verstanden?!", knurrte er verärgert.

"Logan, hör auf!", stammelte ich.

"Was ist so schlimm daran, Emma?!", fragte er verwirrt und verärgert.

"Bitte Logan, lass es gut sein! Ich will das nicht aus deinem Mund hören. Es gibt Dinge, die du nicht weißt. Und die ich dir auch nicht sagen werde, egal wie sehr du darum bittest. Ich kann dir einfach nicht mehr vertrauen"

"Warte was meinst du mit nicht mehr vertrauen?!", fragte er verwirrt.

"Ich habe Dinge über dich erfahren, die ich niemals wissen wollte", sagte ich ruhig und starrte auf meine Hände. Allein die Sache mit Chloe war Grund genug sich von ihm fernzuhalten.

"Was für Dinge?!", fragte er verwirrt.

"Das tut doch jetzt nichts zur Sache!", sagte ich genervt.

"Natürlich tut es das!", zischte er aufgebraucht.

"Nein tut es nicht. Logan, du musst mir nichts erklären! Es ist aus zwischen uns, was auch immer das war"

"Hörst du dir eigentlich selbst zu?! Hast du schon einmal daran gedacht, dass -was auch immer diese besagten Dinge sein sollen- auch erstunken und erlogen sein können?! Es gibt genug Leute, die mir schlechtes wollen!"

"Es hörte sich aber sehr echt und realistisch an!", verteidigte ich mich. "Siehst du was aus uns geworden ist?!", fragte ich mit Tränen in den Augen, "Wir streiten nur, wir vertrauen uns nicht und wir verletzten uns gegenseitig! Ich halte das nicht mehr länger aus, Logan. Ich kann mit dir keine Beziehung eingehen. Bitte akzeptier das!", sagte ich ruhig und verlor mich in seinen strahlend blauen Augen, die mich zu verschlingen schienen.

"Wenn es das ist was du willst", murmelte Logan enttäuscht und stand auf.

"Ich sag dir nur eins. John lügt. Chloe lügt. Wer auch immer dir das erzählt hat, lügt. Ich finde es nur schade, dass du demjenigen glaubst", und da ließ er mich auf der Parkbank sitzen und ging mit gesenktem Kopf davon.

3. Kapitel voll sad meeh😢😣

Ende der Lesenacht😇

Danke, dass so viele live dabei waren😆

Übrigens mir ist gerade mega langweilig, also schreibt mich gerne per Privatnachricht an, dann können wir ein bisschen schreiben😉❤

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