29 | "Ich bin schwanger"
• Just give me a reason - P!nk •
Emmas P.o.V.
Ich schloss nocheinmal die Augen, nachdem ich die Türklingel betätigt hatte.
Ich war kurz davor einen Rückzieher zu machen.
Einfach abhauen. Los Emma, lauf weg!
Doch da wurde auch schon die Tür geöffnet und das Blau seiner Augen durchbohrte mich.
Alice hatte mich regelrecht gezwungen zu ihm zu fahren. Sie hatte mich solange bedrängt, bis ich zugestimmt hatte. Sie hat ja schließlich auch Recht.
Ich hatte ihm meine Vergangenheit verheimlichen können. Doch wie sollte ich ihm die Schwangerschaft verschweigen?! Noch dazu wo er der Vater war.
"Ist heute der Wir-belästigen-Logan-Tag?!", fragte er kalt und emotionslos.
Als ich nach wenigen Sekunden immer noch nicht reagierte, fragte er stattdessen: "Was willst du, Emma?!"
Seine Stimme hatte einen bitteren Unterton.
"Mit dir reden", gab ich zu und trat unsicher von dem einen Fuß auf den anderen.
"Das fällt dir jetzt ein? Zwei Wochen danach? Hast du meinen Zettel nicht gefunden oder dein Handy verloren oder sonst irgendeine miserable Ausrede auf Lager?", fragte er mich verärgert.
"Logan bitte! Es ist wirklich wichtig", flehte ich ihn an.
"Klar ist es wirklich wichtig, sonst würdest du dich doch nicht dazu herablassen mich zu kontaktieren", der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören.
"Kann ich bitte reinkommen?", fragte ich ohne auf seine Spielchen einzugehen.
"Natürlich tu dir keinen Zwang an", sagte er mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht und ich seufzte, ehe ich seine Wohnung betrat und er die Tür hinter mir schloss.
Ich folgte ihm ins Wohnzimmer.
Sofort fiel mein Blick auf die unzähligen Wein- und Bierflaschen, manche voll doch die meisten leer.
"Bist du Alkoholiker geworden?", fragte ich entsetzt. Diese Mengen waren nicht mehr normal.
"Mir gehts scheiße, Emma. Du hast es erfasst", murmelte er benommen und ließ sich auf die Couch fallen.
"Du hast den Kredit gestrichen.", stellte ich nüchtern fast.
"Ja ich dachte warum sollte ich mein Pulver verschießen, wenn es eh nichts mehr zu holen gibt", sagte er neutral und zuckte mit den Schultern, was mich zum Kochen brachte.
"Das war verdammt verantwortungslos!", schrie ich ihn an. "Weißt du eigentlich was das für unsere Firma bedeutet?! Sie ist pleite, Logan! Und das alles nur weil dein Stolz verletzt wurde!"
"Ich habe das Geld nur für dich fließen lassen!", rief er aufgebracht. "Und ein wenig Dankbarkeit wäre da ja wohl doch angemessen gewesen!", zischte er.
"Ich wollte dich nie wegen deines Geldes!", sagte ich verletzt.
"Ach und wegen was dann?!", meinte er spöttisch. "Meinem Aussehen?", ein bitteres Lachen verließ seine Kehle.
"Ich mochte dich wegen deines Charakters! Doch den hast du ja offensichtlich weg gesoffen!", sagte ich enttäuscht.
"Charakter! Das sagt ihr Frauen doch alle", meinte er mit einem falschen Lächeln auf den Lippen. "Du hattest den Kredit unter Dach und Fach und dann noch Lust auf ein Bisschen Spaß nur um mich wieder fallen zu lassen! Ich mach das nicht mehr mit!", seine Stimme wurde zum Ende hin immer lauter.
Ich schwieg betroffen. Warum fühlte es sich gerade an, als ob mein Herz in tausend Teile brechen würde?!
"Hat dein Chef dich geschickt um mich umzustimmen?", fragte er mich kalt und ich nickte langsam.
Er nickte ebenfalls um die Information zu verarbeiten.
"Dann richte ihm aus, dass ich meine Meinung garantiert nicht ändern werde. Danke für deinen Besuch, Emma", sagte er verächtlich.
"Das ist nicht der einzige Grund warum ich hier bin", fing ich zögerlich an.
"So warum bist du noch hier?", fragte mich Logan gespielt interessiert.
"Ich war die ganze Woche krank", sagte ich und überlegte wie ich es ihm am besten sagen könnte.
"Dann bleib bloß weg von mir, nicht dass du mich ansteckst", kam es von Logan, doch ich fuhr unbeirrt fort.
"Ich bin auf Alice Rat hin zum Frauenarzt gegangen", machte ich weiter und Logans Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen.
"Zum Frauenarzt? Warum nicht gleich zum Schönheitschiruge?", fragte er spöttisch und wollte damit ausdrücken, dass sich zum Frauenarzt in dieser Situation ein wenig skurill anhört.
"Ich hatte ständig Schwindelanfälle und Übelkeit", kam ich meinem Ziel schon näher.
Logan musterte mich angespannt.
"Ich habe einen Test gemacht", ich atmete nochmals kurz durch.
Jetzt sag es ihm!
Komm schon, Emma!
Nur ein Satz.
"Ich bin schwanger, Logan", brachte ich mühsam hervor.
"Was?", fragte er fassungslos.
"Ich bin schwanger", wiederholte ich meine Worte.
"Von wem?", stellte er verwirrt die nächste Frage.
"Von dir natürlich!", kam es sofort von mir.
"Was...aber wie?", fragte er forschend.
"Wir hatten unverhüteten Sex vor zwei Wochen, schon vergessen?!", zischte ich und ich merkte, wie er wieder angestrengt nachdachte.
Doch dann hellte sich seine Miene schlagartig auf. Seine Augen musterten mich immer noch aber der harte Ausdruck in seinem Gesicht war verschwunden. Sein Blick fiel auf meinen Bauch. Ich schluckte und schaute ebenfalls an mir runter.
Bald wird er nicht mehr so flach sein...
Dann blickte er mir plötzlich zärtlich in die Augen und öffnete den Mund, doch hielt abrupt inne. Eine tiefe Falte bildete sich auf seiner Stirn. Und schlagartig kehrte der harte und bittere Ausdruck zurück.
Was war jetzt wieder mit ihm los?!
"Ich dachte du nimmst die Pille!", fuhr er mich schroff an.
"Ich habe einmal vergessen sie einzunehmen. Ein einziges Mal!", sagte ich verzweifelt.
"Du bist Schuld!", kam es von Logan und ich starrte ihn fassungslos an.
"Du hättest auch ein Kondom nehmen können!", zischte ich aufgebracht.
Wir schwiegen kurz ehe Logan weiterredete.
"Woher willst du wissen, dass es von mir ist?!", fragte er ernst und skeptisch.
"Jetzt hör mal! Ich werde doch wohl wissen, mit wem ich in den letzten Wochen geschlafen habe! Du warst der einzige!", rief ich aufgebracht.
"Ich will einen Vaterschaftstest", murmelte Logan plötzlich.
"Was?", fragte ich entsetzt.
"Ich will einen Vaterschaftstest!", wiederholte er viel lauter und ich zuckte zusammen.
"Sind wir so tief gesunken, Logan?", fragte ich ihn mit weinerlicher Stimme. "Dass du sogar einen beschissenen Test machen musst, nur weil du mir nicht glauben willst?! Aber gut mach ihn, du wirst keine Überraschung erleben!"
Ich war kurz davor zusammenzubrechen.
Er glaubte mir nicht. Oder er wollte mir nicht glauben.
Ohne ihn nochmal anzuschauen, drehte ich mich um und ging mit zügigen Schritten aus dem Wohnzimmer.
Und dieses Mal hatte ich gehofft, dass er mir nachlaufen würde.
-
Die Lage spitzt sich zu.
Warum hat Logan so reagiert?
Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts ungeplant und mit bestimmten Hintergrundgedanken passieren lasse.😉😇
Bald werdet ihr alle Puzzleteile zusammen setzen können😏
Ich höre mich voll mystheriös an😂😂
Danke für 6,8 k Follower😍
Erster Schultag und ich hasse es jetz schon😂😑
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