Mia und Louis | "Freunde"
Dieses Kapitel spielt unmittelbar nach dem Ball, auf dem Logan und Ceil von Avery erwischt worden waren.
Mias P.o.V.
Ich hatte mich noch nie so unwohl gefühlt. Und mein Unbehagen kam nicht davon, dass ich meine Füße durch die hohen Schuhen
vollkommen wund gelaufen hatte.
Nein, schuld war dieser Mann neben mir.
Ich hatte soetwas noch nie gefühlt.
Mein ganzer Körper tat weh von der Anstrengung mich zurückzuhalten.
Vor ein paar Wochen war noch alles in Ordnung gewesen. Louis und ich waren nur Freunde. Wir hatten zusammen lachen können, wir hatten uns alles erzählt und wir waren immer ehrlich zueinander.
Doch das hatte sich geändert. Und schuld daran war nur diese eine verdammte Nacht und der verdammte Alkohol. Es hätte niemals passieren dürfen. Ich hätte ihn nicht zurückküssen dürfen. Aber was hatte ich getan? Ich war von Hormonen geleitet mit meinem besten Freund in die Kiste gestiegen.
Und jetzt war alles anders.
Seine Anwesenheit verunsicherte mich plötzlich, erregte mich sogar. Ich konnte nicht still sitzen, weil er neben mir am Steuer saß.
Vorsichtig warf ich ihm von der Seite einen Blick zu, scannte dabei sein Profil. Warum war mir vorher nie aufgefallen, wie heiß er eigentlich war?
Seine markanten Wangenknochen zogen mich mindestens genauso stark an wie seine schönen Augen, die von dichten Wimpern umgeben waren. Aber am schönsten waren seine Lippen.
Gott und die Dinge, die er mit ihnen anstellen konnte.
Gerade war ich wirklich mehr als froh, dass es draußen dunkel war und er weder meine roten Wangen, noch meine zusammengepressten Schenkel sehen konnte.
Mein Blick flog zu seinen Händen, die sich um das Steuer legten und ich bemühte mich nicht daran zu denken, was diese vor ein paar Tagen mit meinem Körper angestellt hatten.
Ich konnte mich an alles erinnern. Jede einzelne Berührung, jeden einzeln Kuss. Ja, ich war betrunken gewesen, doch ich hatte normalerweise deshalb nie einen Filmriss.
Vielleicht wäre diese Gabe ausnahmsweise mal etwas Schlechtes. Dann würde ich nicht ständig an diese Nacht denken müssen.
Ich durfte solche Gefühle nicht haben. Louis und ich waren Freunde, kein Paar. So war es doch schon immer gewesen.
Überrascht schaute ich in seine Augen, die mich fragend musterten. "Wir sind da, Mia."
Gott seine Stimme. Schon wieder jagte mir mein Körper einen Schauer über meinen Rücken, als ich an die heißen Laute zurückdachte, die ich ihm in jener Nacht entlocken konnte.
Erst jetzt fiel mir auf, dass wir nicht mehr fuhren, sondern auf dem Parkplatz vor meiner Wohnung waren.
"Danke für's Mitnehmen.", brachte ich mühsam hervor und zwang mich ihm in die Augen und nicht auf die, einen Spalt breit geöffneten, Lippen zu schauen.
"Keine Ursache.", sagte er und lächelte dann zaghaft.
Oh Gott, ich musste hier raus, bevor ich bei diesem Lächeln noch etwas dummes tat.
Schnell öffnete ich deshalb die Autotür und atmete tief durch, als die kalte Nachtluft mir entgegenwehte und mich im wahrsten Sinne des Wortes abkühlte.
Ich schloss überfordert die Augen, als ich hörte wie eine zweite Autotür geöffnet wurde und wenige Augenblicke später stand er auch schon vor mir.
"Ich bringe dich noch bis vor die Tür.", erklärte er und setzte sich dann in Bewegung in Richtung des Gebäudes, in dem sich meine Wohnung befand. Mein Blick klebte an seinem Rücken, während ich ihm mit schweren Schritten folgte.
Mein ganzer Körper stand unter Strom, als wir schließlich allein im Aufzug standen und ich fühlte mich wie in einem verdammten Klischee-Film, doch die Spannungen zwischen uns waren gigantisch. Meine Augen fokussierten abwechselnd seine breiten Schultern, die durch dieses sexy Hemd verdeckt wurden, seine Hände, die er in die Hosentaschen gesteckt hatte und seine Lippen, auf denen er nervös herumkaute.
Als das Pling des Aufzugs uns endlich erlöste, stürmte ich schon fast ins Freie. Louis folgte mir durch den ganzen Gang bis zu meiner Wohnung. Nervös durch seine Präsenz suchte ich in meiner Clutch nach meinem Schlüssel und atmete auf, als ich ihn endlich in den Händen hielt.
Mit zittrigen Fingern sperrte ich die Tür auf.
Jetzt musste ich mich nur noch in meine Wohnung retten.
Langsam drehte ich mich zu Louis um, der mir plötzlich unglaublich nah war.
"Gute Nacht.", stotterte ich und hoffte, dass er endlich Abstand zwischen uns bringen würde, damit ich nicht die Kontrolle verlor.
"Gute Nacht, Mia.", seine Augen musterten mich eingehend und er bewegte sich immer noch nicht.
Fragend sah ich ihn an. Ein trauriges Funkeln erreichte seine Augen, als er seinen Blick von mir abwendete und sich umdrehte.
Ich hätte einfach in meine Wohung verschwinden und ihn gehen lassen können, doch mein Herz hatte andere Pläne.
Aus einer Art Reflex griff meine Hand nach seinem Handgelenk.
Fast als hätte Louis auf so eine Aktion von mir gewartet, drehte er sich um und drückte seine Lippen auf meine.
Meine Hände schlangen sich um seinen Nacken und ich warf meine Clutch achtlos ins Innere meiner Wohnung.
Ein wohliges Seufzen verließ meinen Mund, als er seine Zunge in meinem Mund versenkte und sie mit meiner verschmolz.
Dieser Kuss war sogar noch viel besser, weil wir dieses Mal nicht betrunken waren. Alle meine Sinne konnten sich voll und ganz auf den Mann konzentrieren, der besitzergreifend seine Arme um meine Hüfte geschlungen hatte und mich so fest an sich presste, als würde ich zu ihm gehören.
Mit holprigen Schritten stolperten wir in meine Wohnung, ohne uns voneinander zu lösen. Ich tastete blind nach dem Lichtschalter und Louis kickte währenddessen mit seinem Fuß die Wohnungstür hinter uns zu.
Mit einem Ruck landete ich auf meinem Bett und beobachtete Louis fasziniert dabei, wie er sich vor mir seines Hemdes entledigte.
Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren.
So viele Jahre Freundschaft in dem mich sein Körper komplett kalt gelassen hatte und jetzt wollten meine Hände am liebsten jeden Zentimeter seiner nackten Haut nachfahren.
Er half mir mein Kleid auszuziehen und legte sich dann oberkörperfrei auf mich.
Ich kannte jede Stelle seines Körpers. Jede Narbe, jeden Kratzer. Nur hatte ich nie gedacht, dass diese Tatsache mich irgendwann antörnen würde. Ich kannte ihn und er kannte mich. Er wusste an welchen Stellen ich besonders empfindlich war, wie ich am liebsten geküsst werden wollte oder auf was es für mich beim Sex ankam.
Ja fünfzehn Jahre waren schon eine lange Zeit, in der man sich kennenlernen konnte. Ich hatte ihm alles über mich anvertraut was solche Dinge anging. Und jetzt konnte er endlich mal sein Wissen austesten.
Lautes Stöhnen entfloh meiner Kehle, als er mich an den Schultern massierte und gleichzeitig meine Lippen küsste.
"Louis!", stöhnte ich, als seine Zunge über meine Haut leckte, an einer Stelle an meinem Hals, an der ich besonders empfindlich war.
Er wusste das. Und er spielte dieses Wissen aus. Und das gefiel mir.
Ich krallte meine Fingernägel in seinen Rücken und dieses Mal war er es, der laut stöhnte.
Er hatte mir einmal erzählt, dass er Schmerzen beim Vorspiel mochte. Und meine langen Fingernägel, die sich in seine Haut bohrten, sollten fürs erste dieses Verlangen stillen.
Ich hatte meinen ersten Kuss mit Louis. Niemand wusste das, nicht einmal Ceil. Damals hatte mich ein Junge, für den ich schwärmte, auf ein Date eingeladen und ich hatte Louis gebeten mir zu zeigen, wie man richtig küsst, damit ich mich nicht blamierte.
Mittlerweile war es mir peinlich ihn um Hilfe gebeten zu haben. Der Kuss stand zwar niemals zwischen uns, aber im Nachhinein war die Aktion doch recht dämlich. Vor allem weil es dann nie zu einem Kuss zwischen besagtem Jungen und mir gekommen war.
Das Gute daran war, dass ich jetzt sagen konnte, dass sowohl ich als auch er unsere Art zu küssen verbessert hatten.
Seine Hände wanderten zu seinem Hosenbund und ich half ihm dabei seine lästige Hose loszuwerden.
Wir waren beide nur noch in Unterwäsche. Aber ich schämte mich nicht vor ihm, hatte nicht einmal irgendwelche Zweifel, wenn seine Augen meinen Körper einscannten.
Louis kannte diesen Körper. Alles an ihm. Er hatte mich schon so oft in Unterwäsche gesehen. Nur ausgezogen hatte er sie mir noch nie. Aber ich konnte es gar nicht erwarten, dass er genau dies tun würde.
Vielleicht war es falsch was wir hier taten. Es verursachte nur noch mehr Probleme, das stand fest. Aber in diesem Augenblick war es mir egal. Alles was zählte war mein bester Freund, der nun mehr als ein bester Freund war, zumindest für diese eine Nacht.
I'm sad mehh
In zwei Tagen fliege ich nach Deutschland zurück und ich habe einf meinen Traumtypen hier in Amerika getroffen.
Ich habe einen kleinen Crush auf den Cousin meiner Austauschpatnerin. Der is einfach äußerlich wie innerlich komplett mein Typ :0
Und jetzt bin ich zwiegespalten. Zum einen bin ich mega happy, dass solche Typen nicht nur in meiner Fantasie existieren aber bin auch traurig, weil er so weit weg wohnt und ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen werde
Naja aber ich sollte froh sein, so viele nette neue Leute kennengelernt und so viel in Amerika erlebt zu haben ^^
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