Kapitel 6

Nach dem wir die Aula verlassen durften ging ich direkt zu "meinem" Haus und legte mich schlafen. Die anderen aßen noch etwas und redeten noch eine Weile, doch ich hatte keinen Hunger und war müde.
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Pov Mel

Und wieder weckte mich der Hauswecker. Ich verstehe nur noch nicht warum er schon klingelt. Wir haben doch erst ab Montag Schule. Trotzdem stand ich auf und ging duschen. Danach föhnte ich meine Haare und Band sie mir zu einem Zopf. Ich holte mir eine schwarze Leggings und einen hellblauen Pullover aus meinem Schrank und zog mich dann an. Ich ging nach unten um zu Frühstücken und musste feststellen, dass ich die erste unten war. Ich machte mir zwei Scheiben Toast mit Nutella und aß dann. Kaum war ich fertig kamen Luna und Leo runter. Sie machten sich etwas zu essen und setzten sich dann an den Tisch.
"Versteht einer von euch warum der Wecker schon klingelt? Ich meine wir haben doch erst Montag Schule", meckerte Luna herum.
"Das habe ich mich auch schon gefragt", antwortete ich ehrlich.
Auch die anderen zwei kamen runter und aßen. Mal wieder klingelte es an der Tür und ich machte sie auf. Vor mir stand Sina, sie lebt im Haus nebenan und geht ab Montag in unsere Klasse.
"Wir sollen um 8 Uhr in der Kampfhalle sein. Wir sollen dem Jahrgang über uns zuschauen, damit wir wissen was uns in dem Fach erwartet", erklärte sie mir.
"Ich sage den anderen bescheid. Bis gleich", antwortete ich, schloss die Tür und ging zurück in die Küche.
"Wir müssen um 8 Uhr in der Kampfhalle sein und dem Jahrgang über uns bei dem Fach Kampfkunst zuschauen. Wir sollten gleich schon los gehen, damit wir garantiert nicht zu spät kommen", informierte ich alle und bekam ein zustimmendes Nicken zurück.

Wir waren um viertel vor acht in der Halle und setzten uns auf die Tribüne. Nach 10 Minuten trafen die ersten Schüler ein, die gleich Unterricht haben. Sie musterten uns und wir musterten sie. Doch weit kam ich nicht, denn mein Blick blieb an einem Jungen hängen. Er ist groß, gut gebaut und muskulös. Er hat dunkelbraune Haare und hellgraue Augen. Als er mich anschaute, schaute ich schnell weg und fing an mit Luna zu reden.
"Schau, wie gut alle gebaut sind. Wenn sie das alles erst hier aufgebaut haben, dann wird es sehr anstrengend", sagte sie und ich konnte ihr nur zustimmen.
Alle Jungs waren muskulös und alle Mädchen waren dünn. Ich musste schlucken, denn es hat sich ein Kloß in meinem Hals gebildet. Ich glaube nicht, dass ich auf dieser Schule auch nur ansatzweise überleben werde.
Eine strenge männliche Stimme holte mich aus den Gedanken. Es scheint der Lehrer zu sein, denn alle waren still.
Er erklärte, dass wir zuschauen sollen, da wir der neue Jahrgang sind. Wir begrüßten uns gegenseitig und dann ging der Unterricht los. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. Sie lernten wie man kämpft und zwar mit den verschiedensten Waffen und auch mit Händen und Füßen.
Ich flüsterte Luna zu:"Das wird ein sehr hartes Jahr."
Sie nickte verunsichert und schaute weiter dem Unterricht zu.
Nach zwei Stunden durften wir gehen, doch wurde ich kurz bevor ich die Halle verlassen hatte noch einmal festgehalten.
"Du hast mich am Anfang lange angeschaut. Ich wollte diese Situation gleich ausnutzen, damit ich deinen Namen weiß. Ich bin Jared und du?", fragte er.
"Mel", antwortete ich überfordert.
"Freut mich dich kennen zu lernen Mel. Falls du in Kampfkunst hilfe brauchst oder auch in anderen Fächern, dann helfe ich dir gerne", sagte Jared sehr freundlich.
"Danke", erwiderte ich nur.
Nachdem er mir noch kurz in die Augen schaute, ließ er mich los und ich ging.
Was zum Teufel war das gerade? Darf man hier einen nicht mal anschauen, ohne gleich aufgehalten zu werden?
Naja, etwas gutes hatte das ja, Ich habe jetzt jemanden zum lernen, falls ich Hilfe brauche.

Ich lief zu Luna, die gerade mit einem Mädchen aus einem anderen Haus aber unserem Jahr redete. Ein weiteres stand noch still daneben.
"Hey", mischte ich mich ein, "Mein Name ist Mel und wer seit ihr?"
"Hope", antwortete das ruhige Mädchen.
"Cami. Freut mich dich kennen zu lernen. wir haben gerade über die Sunden eben geredet. Findest du nicht auch, dass wir das nicht überleben können?", stellte sie sich vor.
"Ja, ich glaube das wird echt anstrengend. Zu dem ist der Stundenplan auch noch so voll", gab ich zu.
"Können wir an einen anderen Ort gehen, wo nicht gleich Schüler aus vier verschiedenen Jahrgängen auftauchen?", wollte Hope wissen.
"Wir könnte in mein Zimmer, wenn ihr möchtet", sagte ich.
Sie stimmten mir zu und wir gingen in mein Zimmer. Anfangs schauten sie sich an, wie es dort aussieht und verglichen es mit ihren. Wir redeten noch eine Menge über das Training eben. Allerdings auch schon über die Jungs die wir schon gesehen haben aus dem Jahr über uns und die aus unserem Jahr. Dann ach noch über Interessen und über die Sachen, die wir nicht mögen. Im Endeffekt haben wir herausgefunden, dass wir vieles gleich haben, doch was den Geschmack von Jungs angeht sind wir völlig verschieden und darüber sind wir froh.
Wir freundeten uns an und ich ließ sie auch direkt bei mir übernachten. Wir redeten die ganze Zeit weiter und irgendwann mitten in der Nacht gingen wir schlafen. Nach circa drei Stunden Schlaf klingelte der Hauswecker, da es Samstag war und wir ab nächster Woche dann Training hätten. Völlig erschöpft setzte ich mich auf und lächelte, als ich meine neuen Freunde sah.

Egal wie hart die Zeit hier wird, es kann trotzdem sehr schön werden, denn ich habe Freunde.

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