16 | Treffen im Supermarkt

Ich weiß nicht, ob es Zufall oder nicht war, als ich David drei Tage später beim Einkaufen traf.

Ich hatte mittlerweile keine Angst mehr vor ihm. Er konnte mir nichts mehr anhaben, zumindest nicht an einem Ort, wo so viele Menschen waren.

Gerade wollte ich nach der Milch greifen, die ganz oben im Regal stand, allerdings war diese zu weit oben für mich gelagert.

Ich streckte mich und versuchte vergeblich irgendwie dranzukommen, als eine Hand nach der Milch griff und sie mir entgegenhielt.

Plötzlich blickte ich in Davids lächelndes Gesicht und lächelte automatisch auch.

"Danke.", sagte ich und nahm ihm die Milch aus der Hand, um sie dann in meinen Einkaufswagen zu legen.

"Kein Problem.", meinte er grinsend und fuhr sich einmal durch die Haare - eine Geste, die er schon damals sehr häufig gemacht hatte.

"Was machst du hier?", fragte ich ihn, während ich meinen Einkaufswagen weiterschob und David neben mir herschlenderte.

"Einkaufen.", David lachte leicht und musterte mich durch seine strahlend grünen Augen.
"Und du?"

"Das selbe.", auch ich lachte.

"Scheint ein ziemliches Festessen zu werden.", Davids Blick fiel auf meinen Einkaufswagen, der schon relativ gut befüllt war.

"Ja, Ethan und Alice kommen heute zu uns zum Abendessen.", sagte ich und griff nach der Schokolade, die mich schon von weiten angelächelt hatte.

Als ich Davids fragenden Blick sah, erklärte ich lächelnd: "Ethan ist der beste Freund von Logan und Alice ist meine beste Freundin. Die beiden haben sich auf unserer Hochzeit kennengelernt."

Ich hatte schließlich ganz vergessen, dass David die beiden gar nicht kannte.

"Ah ich verstehe.", er grinste kurz, ehe er weiterredete, "Ich hoffe ich kann die beiden mal kennenlernen."

"Ich würde dich gerne einladen, aber Logan wird dann völlig ausrasten, tut mir leid.", mein Lächeln verblasste ein wenig.

"Schon okay. Dein Mann mag mich echt nicht, von deinem Sohn ganz zu schweigen.", ich kaufte David das Lächeln auf seinen Lippen nicht wirklich ab, vorallem als er meinen Sohn erwähnte, konnte ich die Trauer in seinen Augen erkennen.

"Bei meiner Tochter hast du noch eine Chance.", meinte ich lachend, als ich mir plötzlich auf die Zunge biss.

Ups, David wusste ja gar nichts von meiner zweiten Schwangerschaft.

"Tochter? Ich dachte, du hast nur einen Sohn?", Schock und Verwirrung stand David ins Gesicht geschrieben und ich fühlte mich augenblicklich total schlecht, dass ich ihm das unter die Nase gerieben hatte - wenn auch ohne Absicht.

"Ich bin wieder schwanger.", erklärte ich und fuhr mit meiner Hand über meinen Bauch, den ich noch mit weiten Sachen bedeckte.

"Oh wow, das...ist ja ... eine tolle Nachricht. Glückwunsch.", er drückte mich leicht und lächelte wieder.

"Danke.", sagte ich mit leicht geröteten Wangen. Ich war ein wenig überfordert, wegen diesem kleinen Körperkontakt.

"Dein Mann scheint sehr kinderlieb sein, so wie er mit deinem Sohn umgeht.", wechselte David den Fokus von meiner ungeborenen Tochter auf meinen Mann.

"Ja das ist er. Er liebt seinen Sohn über alles.", schwärmte ich und wenn David durch meine Worte verletzt wurde, konnte er es gut hinter einem Lächeln verstecken.

"Das ist echt Wahnsinn wie du in den letzten Jahren dein Glück gefunden hast. Was ist aus der Emma geworden, die ich kannte?", seine Frage klang weder anklagend noch vorwurfsvoll, sondern einfach nur neugierig.

"Sie hat sich weiterentwickelt, schätze ich.", meinte ich lächelnd und griff nach der nächsten Zutat für mein Abendessen.

"Du hast mich damals zerstört, David. Der Umzug war meine Rettung, sonst hätte ich nie Logan kennengelernt.", sagte ich und blickte direkt in seine grünen Augen.

"Es tut mir leid, Emma. Ich sage dir das gerne so oft du es hören willst.", Davids sanfte Stimme schlich sich in mein Unterbewusstsein. Es tat ihm wirklich leid.

"Aber es ändert die Vergangenheit nicht.", meinte ich kalt und legte meine Einkäufe auf das Fließband an der Kasse, wobei mir auch David half.

"Aber es könnte die Zukunft ändern."

Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen, als ich bezahlte. Aber es könnte die Zukunft ändern. Könnte David wirklich meine Zukunft ändern?

Stumm beobachtete ich ihn, als er an der Kasse stand und bezahlte.

Ich wollte auf ihn warten, um mich noch von ihm zu verabschieden.

"Danke fürs Warten, soll ich dir beim Einräumen helfen?", fragte mich David, als wir zusammen aus dem Supermarkt schlenderten.

"Nein...das wird nicht nötig sein.", sagte ich und blickte auf meinen Mann Logan, der im Auto saß und in dem Moment von seinem Handy aufblickte.

Er lächelte mir kurz zu, bis sein Blick auf David fiel und sich sein Audruck schlagartig änderte und er energisch die Autotür aufriss.

"Ohoh.", hörte ich David nur murmeln, als Logan schnell auf und zukam und mich sofort an seine Seite zog, während er David nur vernichtende Blicke zuwarf.

"Was macht der denn hier?", fragte mich Logan wütend.

"Einkaufen.", kam es da auch schon von David, der in dem Moment keine sonderliche Hilfe war.

"Ach so ist das also. Einkaufen. Und das ausgerechnet im gleichen Supermarkt.", Logan betonte das Einkaufen besonders.

"Ja kommt vor wenn man in der Gegend wohnt.", entgegnete David schnippisch.

Logan schnaubte nur aggressiv und erwiderte nichts mehr darauf.

"Also dann, Emma, viel Spaß dir heute noch.", er lächelte mir kurz zu, ehe er sich umdrehte und mit seinem Einkaufskorb zu seinem Wagen ging.

"Bastard.", war Logans einziger Kommentar, als er den Einkaufswagen in Richtung von unserem Auto schob.

"Beruhig dich.", redete ich leise auf ihn ein und ließ mich von ihm mitziehen.

"Wie soll ich mich beruhigen, wenn dieser...Widerling ständig in deiner Nähe ist. Sieht er denn nicht, dass du verheiratet bist und eine Familie hast?!", zischte Logan zwischen zusammenbissenen Zähnen.

"Wir haben uns nur zufällig getroffen und uns unterhalten, Logan. Versteh doch, dass David für mich Geschichte ist.", ich umfasste sein Kinn und zwang ihn so, mich anzusehen und sich nicht aus Wut abzuwenden.

"Aber für David bist du noch nicht Geschichte. Ich will dich doch nur vor diesem Bastard beschützen.", Logan klang verzweifelt, was man auch am Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte.

"Ich weiß, Logan, ich weiß. Und ich bin auch dankbar dafür, aber du musst manchmal einfach dein Temperament zügeln.", redete ich langsam und ruhig auf ihn ein.

"Ich versuchs ja, Emma, aber wenn er dich auch nur anschaut, will ich ihm am liebsten alle Knochen brechen und-"

Ich legte kurzerhand einfach meine Lippen auf seine und brachte ihn so zum Schweigen. Er sollte sich wegen David nicht so aufregen.

Hab endlich Ferien und Zeit zum Weiterschreiben😊🔥

Leute, omg mein Buch "Dark Passion" wird von chanellaurene auf Englisch übersetzt😱

Wahnsinn oder?!

Nur noch 2k zu 2 Millionen Reads bei Dark Passion, also haut rein😍🙄😉

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