Kapitel 9: Neues Quartier
Ich, Bellatrix, Rodolphus und die Malfoys packten die nötigsten Sachen ein. Jeder von uns hatte eine Tasche, die mit einem Vergrößerungszauber ausgestattet war. Ich hatte so eine ja schon vorher gehabt und jedem von ihnen eine Tasche mit dieser Vergrößerung gegeben. Als wir fertig waren, belegten wir noch Malfoy Manor mit vielen Schutz – und Abwehrzaubern, damit, wenn Leute vom Zaubereiministerium dorthin kamen, eine kleine Überraschung erleben konnten.
Nun nahmen wir uns alle an den Händen und disapparierten. Wir tauchten wieder in Barnsbury, einem Stadtteil im London Borough of Islington. Wir sahen uns um und wählten ein Haus, das weiß gestrichen war und ein schwarzes Dach hatte.
„Alohomora!", rief ich und das Türschloss klickte.
Dann traten wir ein. Ich wirkte einen Zauber, der zum Aufspüren von Personen sehr nützlich war. Mein – Bellas Zauberstab, den ich ihr noch nicht zurückgeben konnte – leuchtete zweimal gelb auf.
„Zwei Personen. Sucht das Haus nach ihnen ab und tötet sie", befahl ich den Todessern kühl.
Ich selbst ließ die Rollläden runter, damit uns keiner sah und schloss die Tür wieder mit einem Zauber ab. Bellatrix und ihr Mann suchten im Erdgeschoss nach den Muggeln, die Malfoys im Obergeschoss, da das Haus zwei Stockwerke hatte.
Irgendwann hörte ich Lucius schreien: „Avada Kedavra!"
Und Bellatrix fand den nächsten Muggel, denn sie rief: „Hast du etwa versucht, dich zu verstecken? Avada Kedavra!"
Ich befahl laut: „Bringt sie hier weg und versteckt sie!"
Die Todesser disapparierten mit den Leichen. Nach paar Minuten tauchten Bellatrix und Rodolphus auf, kurze Zeit später auch die Malfoys.
„Ich war während der Schlacht – kurz bevor der Dunkle Lord...starb – ohnmächtig. Wo ist denn Nagini gewesen?", fragte ich die Todesser neugierig.
„Sie wurde von dem Sohn der Longbottoms getötet", erklärte Bellatrix und zog eine Schnute.
„Okay... Gut, dann...müssen wir noch weitere Todesser aufsuchen. Ich hole die aus Askaban! Ihr schleicht euch mithilfe von Vielsafttrank ins Zaubereiministerium ein und holt diejenigen, die verhört werden. Wartet kurz mal..."
Ich wühlte in meinem Täschchen herum, bis ich eine große Flasche, die mit Vielsafttrank gefüllt war, herausholte. Dann ging ich in die Muggelküche und nahm fünf Gläser aus einem Schrank. Diese stellte ich dann auf die Küchentheke und goss in jedes Vielsafttrank rein. Dann murmelte ich eine Zauberformel, damit die Flüssigkeit nicht aus dem Glas laufen konnte.
„Nehmt euch jeder eins und sucht euch Haare von Zaubereiministeriums-Angestellten. Dann tippt ihr dreimal mit eurer Zauberstabspitze gegen das Glas und der Zauber, dass der Vielsafttrank nicht herauskann, bricht. Nun tut ihr die Haare der Person hinein und trinkt das Gebräu dann. Verstanden?"
Alle nickten und holten sich ein Glas, das sie in ihre Taschen reinsteckten. Dann disapparierten sie. Ich tat es ihnen nach und tauchte im Zauberergefängnis wieder auf. Ich hasste Askaban, da meine Erinnerungen an es nicht gerade angenehm waren. Ich beschwor meinen Patronus herbei, doch es war kein Otter mehr, sondern ein Thestral! Ich starrte ihn kurz mit offenem Mund an, dann ging ich durch die engen Flure von Askaban und er folgte mir. Ich kam an vielen leeren Zellen vorbei. Nachdem ich schon zirka fünf Minuten hierdurch ging, entdeckte ich den ersten Todesser.
Also sprengte ich das Gitter und löste dann die Ketten an seinen Händen. So ging das ungefähr fünfzig Mal weiter. Alle hielten sich nun fest und wir disapparierten.
Ich tauchte wieder mit den Todessern im neuen Quartier auf. Jetzt war das Haus ganz schön voll. Nach einer Weile kamen auch Narzissa, Lucius, Draco, Bellatrix und Rodolphus zurück. Sie hatten insgesamt so zehn Todesser befreien können.
„Das war sehr anstrengend, vor allem, weil unser Vielsafttrank die Wirkung langsam verlor!", erklärte Bellatrix, „Nicht, dass du denkst, Granger, dass wir zu dumm wären, um ein paar Todesser aus den Fängen des Ministeriums zu befreien!"
„Das habe ich auch nicht gedacht", sprach ich ruhig und lächelte Bella an.
„Meisterin?", fragte Lucius vorsichtig an mich gewandt.
Die Lestrange musste losprusten, da sie es komisch fand, dass ich jetzt die neue Anführerin der Todesser war.
„Ja, was ist, Lucius?", erwiderte ich.
„Es ist hier ganz schön eng. Wisst Ihr vielleicht, wie man dieses Problem beseitigen könnte?"
Bellatrix musste nochmal loslachen und sprach: „Du weist das nicht, Lucius? Man muss doch einfach nur den Ausdehnungszauber anwenden, der auch auf unseren Taschen liegt."
Ich nickte und hielt meinen Zauberstab in die Höhe: „Ganz recht. Expansion Donum!"
Wir sahen alle zu, wie das Haus sich innen ausbreitete. Jetzt passten alle Todesser ganz ohne Probleme hinein.
„Morgen werden wir euch allen Zauberstäbe besorgen!", rief ich laut und alle klatschten und jubelten.
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