Kapitel 7: Die Schlacht fängt an
Ich blinzelte und blickte an die dunkle Zimmerdecke. Da spürte ich, wie jemand meine Hand festhielt. Ich richtete mich schnell auf und blickte in das Gesicht des Dunklen Lords. Als er sah, dass ich aufgewacht war, ließ er schnell meine Hand los.
„Hermine, geht es dir gut?"
Ich versuchte etwas zu sagen, doch ich brachte nur ein leises Krächzen heraus. Also nickte ich.
„Severus hat einige Heilzauber bei dir angewendet. Dein Rachen ist noch ganz angeschwollen, hat er gesagt, als er fertig war. Aber ich dachte schon, du würdest nicht mehr aufwachen."
„Bin...ich...aber", krächzte ich vorsichtig.
„Zum Glück. So, dann komm! Wir müssen uns noch auf die Schlacht vorbereiten.
„Auf...welche –", fing ich an, wurde aber unterbrochen.
„Severus wurde aus Hogwarts vertrieben. Harry Potter ist dort aufgetaucht, hat er mir erzählt. Wir werden noch diese Nacht die Schule angreifen."
Ich nickte, weil Sprechen mir sehr wehtat. Dann stand ich auf, mein Herr ebenso. Wir sahen uns tief in die Augen. Er kam näher zu mir und fasste mich an den Händen. Und da beugte er sich unsicher zu mir runter und küsste mich. Ich riss anfangs die Augen weit auf, weil der Kuss so unerwartet kam, doch schließlich schloss ich die Augen.
Dann ging der Dunkle Lord ein bisschen zurück. Er hielt jetzt meine Hände ganz fest.
„Pass auf dich auf, Hermine. Ich werde nicht immer für dich da sein können." Ich nickte mit Tränen in den Augen. Meinte er das, weil er vermutete, dass er starb und nachher nicht mehr für mich da sein konnte, oder weil er nicht immer – oder gar nicht – während der Schlacht auf mich aufpassen konnte? Meine erste Vermutung verursachte, dass die Tränen mir schließlich über die Wangen liefen. Er würde nicht sterben. Hoffentlich.
Mein Herr ließ somit meine Hände los und sah mir noch einmal tief in die Augen. Er drehte sich um und verließ das Zimmer.Mein Herr ließ somit meine Hände los und sah mir noch einmal tief in die Augen. Er drehte sich um und verließ das Zimmer. Ich blickte ihm noch kurz hinterher, dann ging ich zum Kleiderschrank und nahm mir eine Todesserrobe heraus, die ich direkt anzog. Nachdem ich meine Frisur geöffnet hatte, machte ich mich auf den Weg zum Zimmer des Dunklen Lords. Ich war bereit. Okay, Zaubersprüche auszusprechen, würde sehr wehtun. Aber ich beherrschte ja auch reine Magie, bei der man nicht reden musste, sondern sich einfach nur auf den Energiestrom und auf sein Ziel konzentrieren musste. Und natürlich konnte ich auch sprachlose Zauber.
Ich stand rechts neben dem Dunklen Lord auf dem hohen Hügel und rechts neben mir stand wiederrum Bellatrix. Die Todesserin mit den vielen Locken war schon aufgeregt, das erkannte ich an ihrem Gesichtsausdruck. Und hinter uns stand eine riesige Armee von Todessern.
Doch vor uns ragte Hogwarts empor. Aber ein gewaltiger Schutzwall, der bläulich leuchtete, war um das Schloss errichtet worden. Meinen Herr aber schien das nicht zu kümmern, denn er war noch immer so entschlossen, wie vorher.
Er richtete seinen Zauberstab, den Elderstab, auf den riesigen Schutzwall um Hogwarts und schrie den Todessern rüber: „Feuer!"
Dann schossen alle – auch ich – Angriffszauber auf die Schule und rannten los. Der Dunkle Lord aber wirkte mit dem Elderstab einen gewaltigeren Zauber. Das Schutzschild zerbröckelte langsam. Einige dumme Todesser versuchten, durch den Schutzwall zu laufen und zerbröselten bei der Berührung damit.
Die schlauen Todesser und anderen Kreaturen rannten erst los, als der Schutzwall schon fast verschwunden war. Von Fernem sah ich schon eine Brücke einstürzen.
Als die Riesen sich einen Weg in den Schulhof gebahnt hatten, liefen auch die restlichen Todesser und ich los. Die Schlacht hatte begonnen.
Ich flog in Form von schwarzem Rauch auf das Dach der Schule, da ich so erstmal alles beobachten und die Feinde von oben angreifen konnte.
Plötzlich schrie jemand ganz in der Nähe von mir: „Stupor!"
Doch ich reagierte schnell und duckte mich. Dann sah ich mich nach dem Angreifer um. Er stand auch auf dem Dach – gar nicht so weit weg von mir. Ich erkannte, dass es Ron war.
„Stupor!"
Ich blockte den Angriffszauber ab und erwiderte mit einem gemeinen Lächeln: „Dir fällt...nichts weiter...ein?"
„Doch. Bombada Tectum!", rief er und das Dach stürzte da, wo ich stand, ein.
Dennoch reagierte ich gut, denn ich apparierte direkt wieder nach oben aufs Dach. Jetzt stand ich hinter Ron und trat ihn ins Loch, das er erschaffen hatte. Der war jetzt für kurze Weile abgelenkt.
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