Kapitel 5: Auftrag


Ich klopfte an der Tür vom Zimmer des Dunkles Lords.

„Herein", kam es zurück und ich öffnete die Tür.
Dann trat ich ein und mein Herr sah mich fragend an.
Ich sprach: „Ähm...ich wollte Euch was fragen, Herr. Das ist mir erst heute eingefallen. Warum habt Ihr Bella den Zauberstab abgenommen und ihn mir gegeben, obwohl ich auch ohne zaubern kann?"
Der Dunkle Lord drehte sich um und schwieg.
„Ihr...Ihr habt es nur gemacht, um sie zu ärgern, nicht wahr?", fragte ich vorsichtig.
Er nickte. „Findest du das nicht so gut?"
Ich überlegte, was ich sagen sollte, dann erwiderte ich: „Nun ja, Bella hasst mich ja schon so, aber heute hat sie versucht, mich umzubringen. Ihr geht zu weit mit ihr, Herr. Ich wollte Euch noch Bescheid sagen, dass ich ihr gleich ihren Zauberstab wiedergeben werde."
„Du willst ihr ihn wiedergeben, obwohl sie doch einen Ersatzauberstab hat?"
„Ja", gab ich kleinlaut zu.
„Nein. Das erlaube ich dir nicht. Du wirst ihn ihr nicht zurückgeben, weil du sonst gleich wieder nach Askaban abreisen kannst!"
Ich zuckte erschreckt zusammen. „Tut...Tut mir leid, mein Herr, dass ich Euch verärgert habe."
„Also, da du mich gerade sehr enttäuscht hast, werde ich dir deine Belohnung dafür, dass du mir so gut dienst, erst später geben. Bis dahin leitet Bellatrix die Angriffe."
Ich riss die Augen weit auf. „Aber, Herr!"
„Du bekommst eine Aufgabe, bei der du beweisen kannst, ob du alles für mich tun würdest."
Das war nicht fair, dass Bellatrix jetzt die Angriffe leiten würde! Nur weil ich Bella ihren Zauberstab zurückgeben wollte!
„Du wirst nämlich gleich zum Fuchsbau fliegen, an der Tür klopfen und den umbringen, der dir die Tür aufmacht. Dann wirst du noch denjenigen, der dich als erstes angreift, töten. Wenn keiner dies tut, dann verschwinde. Das ist die Aufgabe. Enttäusch' mich nicht noch einmal."
Ich nickte und verließ mit gesenktem Kopf den Raum. Da stand Bellatrix vor mir.
Sie gab zu: „Ich habe gelauscht. Und ich finde es auch nicht fair, dass du deshalb diesen Extra-Auftrag, der dir gar keinen Spaß bereitet, durchführen musst. Aber ich kann nichts weiter tun, als dir Glück wünschen."
Dann ging die Lestrange schuldbewusst davon. Ich konnte ihr nicht lange nachsehen; ich hatte einen Auftrag zu erledigen. Einen Auftrag, der mir ganz und gar nicht gefiel.

Ich klopfte mit pochendem Herzen an der Haustür des Fuchsbaus. Es war schon dunkel. Da hörte ich Schritte näher kommen, also zückte ich schon mal meinen Zauberstab und richtete ihn zittrig auf die Holztür. Da öffnete diese sich und ich sah in Molly Weasleys Gesicht.
„Ahhh!", kreischte die rothaarige Frau und wollte gerade die Tür wieder zuschlagen.
Doch ich kam ihr zuvor und schrie mit Tränen in den Augen: „Avada Kedavra!"
Mollys Augen wurden ganz starr und sie sank auf den Boden. Da blieb sie leblos liegen. Ich wischte mir die Tränen weg und wartete. Endlich kam jemand: Arthur Weasley. Als er Molly sah, weitete er die Augen. Wenn er mich jetzt angreifen würde, war er tot.
Da kam mir eine Idee und ich sagte: „Wenn du mich jetzt angreifst bist du tot. Also mach das nicht! Dieser Auftrag macht mir ganz und gar keinen Spaß..."
Der Weasley erwiderte aber darauf: „Ich möchte aber bei Molly sein! Stupor!"
Ich wich dem Fluch aus und schrie: „Avada Kedavra!"
Ich musste es schaffen! Sonst würde ich den Dunklen Lord wieder enttäuschen.
Arthur wurde von dem grell leuchtenden Blitz getroffen und sank neben seine Ehefrau auf den Boden. Dann disapparierte ich wieder. Es war vollbracht. Ich hatte zwei Weasleys getötet.

Ich tauchte wieder vor Malfoy Manor auf und schwang meinen Zauberstab kreisförmig. Dann ging ich einfach durchs geschlossene große Eisentor. Nun lief ich ins Haus hinein und danach die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort warf ich mich weinend aufs Bett. Nach einer Weile schlief ich ein. Und träumte:
Ich war im Verbotenen Wald von Hogwarts. Es war totenstill und finster. Ich blickte mich gehetzt um. Da sahen mir zwei leuchtende Augen aus der Dunkelheit entgegen. Es war mein Herr.
„Du hast mich enttäuscht. Und um es wieder gut zumachen, musst du mir beweisen, dass du wirklich auf meiner Seite bist. Aber diesmal gebe ich nicht eine bestimmte Aufgabe, die du dann erledigen musst, sondern du suchst sie dir selber aus."
 

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