❆ chapter 12 ❆

Nur in Unterwäsche lagen wir in seinem Bett. Während ich meinen Kopf auf seine Brust gelegt hatte, hatte er seinen Arm um mich gelegt. "Wir müssen bald los, sonst kommst du zu spät zur Wahl mit dem Qilin.", murmelte ich und sah dabei zu ihm auf. Seine atemberaubenden Augen fixierten mich und hielten mich gefangen. "Keine Sorge, wir haben noch etwas zeit. Vogel ist vor etwa fünfzehn Minuten gegangen und hält gerade noch eine Ansprache über das Qilin um die Zuschauer und Wähler von seiner Echtheit zu überzeugen."

"Wie lange wird es unter den Lebenden weilen?", fragte ich, da mich seine Idee noch immer nicht ganz überzeugte. Unberührt zuckte er mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung, aber ich schätze es wird etwa drei Stunden leben." "Könnte das nicht knapp werden?" "Wenn alles nach Plan läuft ist die Wahl vorbei bevor das Qilin stirbt." Ich zog mir die Bettdecke über meine Brüste und hielt sie fest an mich gedrückt, als ich das Bett verließ. Klar, hatte er mich breits nackt gesehen, aber so herum zu laufen, war irgendwie merkwürdig. Noch dazu, fing mein Kopf langsam an zu explodieren, immer wieder schossen meine Gedanken zu meinem verstorbenen Verlobten, es kommt mir so vor als hätt ich ihn nun schon zum zweiten oder streng genommen zum dritten Mal betrogen.

Ich wusste, er würde sich eher für mich freuen, als mich zu verurteilen oder gar zu hassen. Schon vor Jahren, als wir zusammen ins Ministerium gingen und unsere Ausbildung als Auror abgelegt hatten, hatte er mir immer wieder gesagt, sollte er je sterben, solle ich mein Leben weiter führen. Ich sollte wieder heiraten, eine Familie gründen. Er wusste ich würde ihn auf ewig lieben und niemals versuchen zu ersetzten und dennoch hinderte mich etwas daran genau das zu tun.

Ich bemerkte erst viel zu spät das Grindelwald mehr als zwanzig Sekunden angestarrt hatte, da meine Gedanken mich einfach übermahnt hatten. "Ist alles in Ordnung, Y/n?", fragt er mich und sah dabei tatsächlich etwas besorgt aus. Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und versuchte ihm dabei fest in die Augen zu sehen, als ich langsam nickte und flüsterte: "Ja, alles in Ordnung. Ich war gerade nur etwas in Gedanken." "Ok. Dann sollten wir uns jetzt mal fertig machen.", meinte er und schien meine Lüge zu glauben. Zumindest hoffte ich das.

Ich schluckte schwer, als Grindelwald nackt und ohne jede Scham aus dem Bett stieg und durch das Zimmer lief, vor seinem Kleiderschrank blieb er stehen und richtete einen schwarzen Anzug heraus. Ich konnte meine Augen kaum von seinem Körper lösen, denn obwohl er etwas älter war als ich besaß er einen wirklich makellosen und wunderschönen Körper.

Mit einer flüchtigen Handbewegung ließ er ein Kleid vor mir erschreinen, welches ich sofort in die Hand nahm. Ich musterte kurz den Stoff, als ich wieder zu ihm aufsah. Er starrte mich ebenfalls an, fing dann jedoch zu lächeln an, als sich unsere Blicke kreuzten. "Das Kleid gefällt mir, ich hoffe du ziehst es an." Nun erschien auch auf meinen Lippen ein kleines ehrliches Lächeln. Während er sich darauf konzentierte sich anzuziehen, ließ auch ich die Bettdecke fallen und zog mir schnell meine schwarze Spitzenunterwäsche über.

Anschließend zog ich das hauchdünne, knielange und verdammt anliegende, schwarze Kleid an. Das Kleid wurde von kleinen Metallträgern gehalten, welche dem Kleid einen verführerischen Touch gaben. Als ich aufsah, blickte ich erneut, direkt in den feurigen Blick von Grindelwald.

"Wunderschön.", hauchte er und kam dabei auf mich zu. Neben mir blieb er stehen und hielt mir seinen Arm hin, tief atmete ich ein als ich mich bei ihm einhakte und er uns zum Bhutan apparierte. Wir kamen direkt ganz oben bei den anderen Teilnehmern an unter anderem auch Madam Santos. Kurz drückte Grindelwald mir einen Kuss auf die Wange, bevor ich zurücktrat und etwas am Rande stehen blieb. Ich hielt abstand von den Wählern und gleizeitig auch von den Kandidaten, somit hatte ich alles im Blick.

"Achte darauf das niemand
den Plan gefährdet oder
mir in die quere kommt."

Dies hatte er zu mir gesagt als wir noch im Bett gelegen hatten. Er sagte er würde mir vertrauen und nur mir diese Art von Aufgabe anvertrauen, da er sich sicher war, ich wäre die Einzige wo seine Worte wirklich Bewahrheiten könnte. Anton Vogel seine Rede beendet hatte, ließ eine junge Dame das Qilin auf den Boden damit es "sehen" kann, wer der Auserwählte ist. Das Qilin ging zuerst zu Madam Santos und humpelte dann immer weiter bis es vor Grindelwald zum Stehen kam. Es sah mehrere Sekunden zu ihm auf, bevor es sich anschließend verbeugte. Mit dem Hauch eines Lächelns im Gesicht, hob Grindewald noch weiter seinen Kopf an und starrte in die Menge.

"Das Qilin hat gesehen! Hat Stärke und weitere unverzichtbare Eigenschaften gesehen und wen seht ihr?", rief Anton in die Menge und kurz darauf hoben hunderte ihre Zauberstäbe und das grüne Symbol von Grindelwald war überall zu sehen. Ein lauter Jubelschrei ging umher und ich blickte mich noch genauer um. Jetzt darf nichts mehr schief gehen! Ich sah wie Newt von drei Anhängern her geschleppt wurde. Queenie stand mit Jacob ganz vorne, beide wurden festgehalten, hatte man die Beiden bei etwas erwischt, was Queenie nicht hätte tun sollen?

Credence tauchte auf und ich spürte auch die Anwesenheit von Dumbledore, doch ich konnte ihn noch nicht sehen. Wo bist du kleine Schlange?

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