20.Kapitel

Allison

"Ich hab Mike Bescheid gegeben. Sie suchen nun das Gelände und Gebäude ab und verschliessen das Loch. Wir sind der Meinung, dass niemand alleine unterwegs sein sollte. Aus diesem Grund, haben wir Paare gebildet." James betrat sein Büro, in dem wir gewartet hatten, und klärte uns sofort auf, was sie im Rat besprochen hatten. Ich sass neben Quinn und Phoebe auf einen der Aktenschränken. George und Harry sassen in den beiden Sesseln und Jasper hatte es sich auf James Stuhl bequem gemacht, musste jetzt jedoch aufstehen, da James den Raum betrat und ihm einen mahnenden Blick zuwarf. "Phoebe du lässt Allie nicht aus den Augen. George und Quinn ihr bleibt zusammen und Jasper und Harry ihr geht zusammen den Patrioullien helfen. Den anderen hab ich schon Bescheid gegeben, mit wem sie zusammen sind", sagte James und setzte sich auf seinen vorgewärmten Stuhl. Seine Ausdrucksweise versetzte mir einen kleinen Stich. Wir sollten immer mit unserem Partner bleiben und aufeinander aufpassen, doch James hatte nur bei mir gesagt, dass Phoebe mich nicht aus den Augen lassen dürfte. Als wäre ich nicht in der Lage, auf Phoebe aufzupassen und nur sie müsste auf mich aufpassen. "Und für wie lange genau?", fragte Phoebe. "Weiss ich noch nicht." "Wie machen wir es in der Nacht?", fragte George. James seufzte. "Ihr könntet alle zusammen im Gemeinschaftsraum schlafen." Phoebe sprang fröhlich auf. "Ja!" "Phoebe, das ist aber keine Übernachtungsparty", ermahnte James sie. "Jaja, ich weiss."

Im Kamin knisterte ein Feuer, der Regen prasselte laut gegen die Fenster und draussen zuckten hin und wieder Blitze, gefolgt von einem lauten Donnerschlag. Quinn sass mit einer kuscheligen Decke auf dem Fensterbrett und beobachtete das Gewitter. In ihrem Blick konnte ich Faszination ablesen. Ihre Augen leuchteten, doch ich konnte auch Sehnsucht erkennen. Vermisste sie ihr zu Hause? Ich wusste, dass es ihr hier gut ging. Das hatte sie mir auch mehrmals versichert. Sie mochte es hier zu sein. Genau wie ich. Aber auch wenn ich es liebte, da zu sein, vermisste ich manchmal mein zu Hause. Mein grosses Zimmer, unser Haus und natürlich Carmen. So sehr ich das hier wollte und liebte, vermisste ich auch die Zeit zu Hause. Das leckere Essen, dass ich immer roch, wenn ich nach Hause kam. Die kuscheligen Abenden, an denen ich mit Carmen und meiner Mutter und manchmal auch Freunden von mir, auf der Couch sass und Reality TV oder Filme anschaute. Oder die Partys. Aber auch einfach spät Abends mit meinen Freunden in einem Lokal zu sitzen und was zu trinken und zu reden. Ich vermisste es. Aber es war okay. Denn hier sammelte ich genau so viele schöne Erinnerungen. Die vielen Abenden, in denen wir alle zusammen hier im Gemeinschaftsraum sassen und uns bei Spieleabenden vom vielen Lachen fast in die Hose pinkelten. Oder wenn wir einfach redeten. Mal uns einen ablachten, mal ganz tiefgründige Gespräche führten. Auch das Training gefiel mir. Aber am meisten gefiel es mir, Quinn endlich in meinem Leben zu haben. Endlich eine Schwester zu haben, der ich alles erzählen konnte. Wir kannten uns noch nicht lange und waren immer noch dabei uns besser kennenzulernen. Aber immer wenn ich mit ihr war, war ich glücklich. Als wäre ich endlich komplett. Sie vermittelte mir ein Gefühl von Sicherheit und ich wusste, dass wir gemeinsam alles schaffen konnten. Ich liebte es mit ihr alleine in einer staubigen Ecke der Bibliothek zu sitzen, alte Bücher zu bestaunen und über das Leben zu reden und zu lachen. Und ich wusste, dass sie es auch liebte. Sie liebte es hier zu sein. Action zu haben. Und mit meinen Freunden war sie ja mittlerweile auch befreundet. Aber ich wusste, dass sie auch ihr zu Hause vermisste. Ich hatte es leichter. Ich kannte die Leute schon lange und meine Mum war da. Unsere Mum. Jedoch hatte sie ihr Leben bei unserem Dad verbracht. Ich wusste, dass sie ihn vermisste. Ich hatte sie schon mehrmals telefonieren gehört. Danach war sie immer sehr traurig. Und jetzt konnte ich in ihren Augen die Sehnsucht sehen, die meistens aufkam, wenn man gerade einen ruhigen Moment hatte. "Quinn? Willst du mit uns Karten spielen?", rief ich sie zu uns, um sie abzulenken. Sie lächelte mich müde an, nahm ihre Decke und gesellte sich zu uns. Gemeinsam kuschelten wir uns unter ihre Decke und während wir langsam immer müder wurde, vergassen wir das Unwetter, dass draussen herrschte.

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