Rückweg mit Komplikationen
hallo ihr lieben, hier ist das neue Kapitel. Es hat mal wieder etwas länger benötigt.
----------------------------------------------------------------------------------------------
Ich stehe gerade vor dem Haus meiner neuen Begleiter, als sich der Himmel verdunkelt. Verdammt, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Ein erster Blitz zuckt über den Himmel. Das Gewitter ist zwar noch ziemlich weit weg, doch wenn wir fliegen wollen, könnte es trotzdem gefährlich werden.
Chiho kommt mit einer kleinen Tasche raus und schaut nun ebenfalls nach oben. >>Ohje, Ich hoffe, dass sich dadurch unser Aufbruch nicht verzögert.<< Ich nicke. >>Wir werden gleich, wenn dein Vater da ist, los fliegen. Bis das Unwetter hier ist, sind wir zum Glück schon weiter weg. Sollte es weiterhin in unsere Richtung ziehen, müssen wir in einer Höhle Unterschlupf suchen. Sollte es zu lange andauern, habe ich noch einen Ass im Ärmel. Diesen will ich jedoch nicht unbedingt nutzen. <<
Sylvania sieht mich an. >>Wir sollten uns dennoch nicht darauf ausruhen. DU weißt, wie viel Kraft DAS verbraucht. << Seufzend bejahe ich. >>Deshalb sage ich ja. << Im selben Moment verlässt auch Mikage das Haus und folgt unserem Blick mit seinem. >>Das sieht nicht gut aus, wie weit meint ihr, werden wir heute kommen?<< Nachdenklich schaue ich in die Ferne. >>Ich schätze wir schaffen es ungefähr bis zum Gebirge zirka Mittig des Landes. Dort werden wir unser Nachtlager aufschlagen. Sollten wir es nicht bis dort hin schaffen, werden wir uns ein Sturmsicheres Versteck suchen. <<
Er nickt verstehend und schultert seine Tasche. Zu viert gehen wir aus der Stadt, sodass uns niemand beobachtet. Dort verwandelt sich Sylvania in ihre eigene Gestalt und lässt uns auf ihren Rücken klettern. Dann erhebt sie sich auch schon in die Lüfte und steuert unser Ziel an. Je weiter wir nach Oben fliegen, desto mehr kühlt sich die Luft ab. Ich habe zwar kein Problem mit der Kälte, doch weder Mikage noch Chiho scheinen diese Temperaturschwankung gewöhnt zu sein, weshalb ich beiden eine Decke reiche. >>Hier, das hilft vielleicht nicht komplett gegen die Kälte, aber es ist wenigstens etwas. <<
Die zwei bedanken sich und wickeln sich in den wärmenden Stoffen ein. Ich schaue in den Himmel über uns. Jetzt kann ich mich ein wenig ausruhen. Sofort fallen meine Augen zu, doch im Halbschlaf bekomme ich noch alles mit, was sich um mich herum abspielt. Die zwei Menschen unterhalten sich darüber, wie wohl ihr neues Leben sein wird. Ich denke, dass es ihnen bei Fairy Tail gut gehen wird. Fairy Tail war für mich da, als ich niemanden hatte. Sie haben mich immer beschützt. Mittlerweile bin ich nicht mehr schwach. Ich kann nun selbst auf mich Acht geben. Auch wenn es durch meine eigene Schwäche geschah, dass ich damals entführt wurde, muss ich sagen, dass es einen Vorteil hatte.
Wäre ich nicht fast gestorben, hätte Vater nie meine Magie entfesselt. Ich hätte nie erfahren wer ich wirklich bin und welche Macht in mir schlummerte. Ich wäre auch jetzt noch die schwache Lucy Heartfilia, die nichts alleine gebacken bekommt.
Ausgeruht öffne ich meine silbernen Augen und schaue mich um. Unsere Begleiter schlafen fest, während sie sich aneinander gelehnt an den warmen Körper der Phönixdame schmiegen. Lächelnd decke ich sie wieder zu. Es wird wirklich Zeit, dass ich Dad besuche. Eine ganze Weile lang genieße ich die Ruhe, bis sich uns ein lautes Grummeln aus den Gedanken reißt. Ich schaue zurück und sehe zu, wie das Unwetter immer näher kommt. Schweigend stehe ich auf. >>Sylvania, wir sollten langsam landen. Es ist hier nicht mehr sicher für uns. Lass uns eine Höhle suchen. << Sie dreht ihren Kopf zu mir und nickt. Während sie dem Boden näher kommt denke ich nach. Auf der Erde angekommen, setzen wir sanft auf. Ich hebe erst Chiho und dann ihren Vater runter, sodass sich Sylvania zurückverwandeln kann.
Sie nimmt mir dann den Mann ab. So laufen wir ohne etwas zu sagen über das steinige Areal. Die Landschaft hat sich zwischendurch drastisch verändert. Da wir jedoch keine Höhle finden können habe ich eine andere Idee. >>Warte, ich werde uns mit meiner Magie ein Häuschen machen. << Ein Nicken deutet mir, dass es eine gute Idee ist. Chiho lege ich sanft auf dem Boden ab. Dann konzentriere ich mich auf die Magie, welche sich an meinen Händen sammelt. Mit Hilfe von Erdmagie lasse ich große Felsbrocken aus dem Boden schießen, welche sich zu einem Unterschlupf formen. Die ganze Konstruktion ist zwar schon sehr stabil, doch ich verstärke sie sicherheitshalber noch mit starken Weinreben. Eisen wäre zwar praktischer, das ist aber bei einem Gewitter keineswegs so schlau. Ich will jedenfalls nicht als Blitzableiter fungieren.
Ich trage das Mädchen rein und Sylvania folgt mir mit Mikage. Während Sylvania ein Feuer macht, erschaffe ich aus Pflanzen weiche Unterlagen zum drauf liegen. Kaum sind wir fertig fallen die ersten Tropfen auf den Boden. Nach wenigen Augenblicken prasselt der Regen wie ein Speerfeuer auf unser Dach. Zum Glück habe ich das Bauwerk auf einen Sockel gebaut, sodass das Wasser nicht zu uns rein schwemmt. Von dem lauten Getöse geweckt , richten sich Chiho und ihr Vater auf. >>Huh? Wie kommen wir hier her? Und wo sind wir?<<
Ich grinse. >>Ich habe uns ein Versteck gebaut. Hier sind wir erstmal vor diesem Wetter sicher. Habt ihr Hunger?<< Wie auf Kommando knurren beider Mägen und so muss ich unweigerlich lachen. >>Das nehme ich mal als ja<< Sylvania in ihrer Menschengestalt schaut mich an. >>Ich habe Appetit auf dein Feuer. << Schmunzelnd erzeuge ich etwas Feuer und werfe es auf sie, welche es sofort verschlingt. Daraufhin ernten wir beide Ungläubige Blicke.
Abwinkend hole ich Vorräte aus meiner Tasche und reiche den anderen etwas davon. >> Wollen wir nach dem Essen etwas Magie lernen? Immerhin wird das sich da draußen nicht so schnell wieder beruhigen. Ich habe schon vorher von diesem Landstrich gehört. Bis zu 6 Stunden kann man hier feststecken. << Alle nicken und so knabbere ich an meinem Apfel. Seit ich unsterblich bin brauche ich wie Sylvania auch viel weniger Nahrung. Es hat also echt viele Vorteile nicht sterben zu können.
Nachdem wir alle satt sind schaut mich Chiho an. >>Kann man eigentlich einfach so Magie erlernen?<< Ich grinse. >>Die Frage ist berechtigt. Um darauf zu Antworten muss ich ein wenig Abschweifen. << Sie nickt und hört mir aufmerksam zu. >>Vor vielen tausenden von Jahren wurde der erste Magier geboren. Er trug alle Magiearten in sich. Wie man sich denken kann, war er so von vielen Leuten gefürchtet. Als er 15 war, erwachte die Kraft in ihm. Das war das verhängnisvolle Urteil. Viele seiner Feinde machten Jagt auf ihn, töteten seine Familie und Freunde. Die Jahre zogen ins Land und so wurde er älter. Sein ganzes Leben verbrachte er damit einen Weg zu suchen, diese Kraft zu versiegeln. Am letzten Tag seines Daseins, verwendete er einen Zauber, welcher das schaffen sollte. Doch statt die Magie auszulöschen, trennten sich alle Magiearten auf .
Der erste Magier starb. Er war zwar allein, aber überaus glücklich, weil er ja glaubte, es geschafft zu haben. Jahrhunderte vergingen, als urplötzlich überall auf der Welt Kinder mit Magischen Fähigkeiten geboren wurden. Eine neue Ära begann, doch wie einige feststellen mussten, konnte nicht jeder auf die Magie zurückgreifen, da sie ohne jegliche Magische Kräfte geboren wurden. Es wurden von Jahr zu Jahr immer mehr Magier, da die Kinder dieser ersten Magier meist ebenfalls dieses Privileg erbten. Es ist sehr selten, dass das neugeborene eines Magiers ein normaler Mensch ohne Magie ist.
Nun zu dir. Ja du kannst Magie erlernen, da du mit dieser Kraft geboren wurdest. Es könnte gut sein, dass du wie dein Vater Unsichtbarkeitsmagie nutzen kannst, es muss aber nicht so sein. Zum Beispiel könntest du auch die Magie deiner Mutter geerbt haben, falls sie Magierin war. Oder halt auch von irgendeinem Vorfahren aus deiner Blutlinie. Da gibt es keine genauen Muster. << Alle hören mir zu. Die Geschichte hat mir damals meine Mutter erzählt, als sie mir erklärte, dass ich wie der erste Magier und meine Vorgänger alle Magien in mir trage. Mikage denkt nach. >>Welche Magie tragt ihr denn von Geburt an in euch?<< Zögernd schaue ich zu Sylvania. >>Wenn.. ihr das wissen wollt, müsst ihr wirklich schweigen wie ein Grab. Niemand darf davon erfahren.<< die zwei nicken, doch Chihos Blick ist verwirrt. >>Ist deine Magie gefährlich?<< Ich nicke leicht. >>Wie man es nimmt. Also ich..<< Stockend stelle ich fest, dass es mir schwer fällt mit anderen darüber zu reden.
Liegt es vielleicht daran, dass meine Existenz andere in Gefahr bringen könnte. >>Ich trage jede einzelne Magie in mir.<< Schweigen erfüllt unseren Unterschlupf. Bis auf das prasseln des Regens dringt kein Geräusch an weine Ohren. Mikage überlegt kurz. >>Ich verstehe. Also seid ihr ein Nachfahre von diesem ersten Magier. << Ich nicke. >>Ich wurde zwar mit allen Geboren, konnte aber erst mit vier Magie anwenden. Eine Magie hat mein Vater versiegelt. Ich lernte Stellarmagie, weil meine Mutter die gleiche nutzte. Nun, zu der Zeit wusste ich aber noch nicht, wer ich wirklich bin. Der Mann bei dem ich aufwuchs, war nicht mein richtiger Vater, doch das wusste er vermutlich nie. <<
Chiho lächelt. >>Wie kann ich herausfinden, welche Magie ich in mir trage?<< Sylvania springt für mich ein. >>Wir starten mit einfachen Meditationsübungen, in denen du lernst, die Magie in der Luft wahrzunehmen.<< Sie nickt. >>Ich werde mein bestes geben. << Während Chiho und die Phönixfrau beschäftigt sind, drehe ich mich zu Mikage. >>Wir werden jetzt deine Magie stärken<< Er sieht mich motiviert an. >>Was soll ich machen?<< Grinsend setze ich mich im Schneidersitz vor ihn. >>Meditieren. Die innere Stärke ist das A und O beim Anwenden von Magie. << Verwundert schaut er mich an. >>Und das funktioniert wirklich?<< Ich bestätige das. >>So, keine Fragen jetzt. Setz dich so hin wie ich und schließe sie Augen.<< Er tut was ich sage. >>Jetzt atme tief ein und fühle die Magie, die dich umgibt. Sie ist deine Lebenskraft. Nimm sie in dir auf, als wäre sie Sauerstoff.<< Auf mein Geheiß atmet er ein und aus und konzentriert sich. Ich kann sehen, wie sich die Partikel der Magie in der Luft um ihn herum sammeln. >>Sehr gut, das machst du jetzt eine Stunde lang, oder bis du bewusstlos wirst. Je nachdem, was früher eintritt.<<
Ich strecke ich etwas und beobachte ihn und dann seine Tochter. Während diese sich konzentriert erhellt sich unser Steinhaus. Ich lächle Sylvania an, als draußen etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine bekannte Präsenz bildet sich, doch ich vermag nicht sie zuzuordnen. >>Sylvania, ich gehe kurz raus etwas überprüfen. Ich habe so ein komisches Gefühlt. << Sie nickt und flüstert kaum hörbar >>Pass auf dich auf. << Mit einem letzten Blick verschwinde ich nach draußen.
Ich weiß nicht genau, was es ist, aber mir läuft ein Schauer über den Rücken. Nach wenigen Sekunden bin ich bereits komplett durchnässt, aber das ist mir egal. Komisch, jetzt ist das Gefühl von einem Moment verschwunden.
Ich sehe mich um. Viel zu spät drehe ich mich um. Dann wird alles von Schwärze eingehüllt.
Mein Kopf dröhnt. Das letzte Mal fühlte ich mich so schlecht, als ich im Palast bei einem Trinkwettbewerb mitgemacht und gewonnen habe. Ich versuche meine Augen zu öffnen, was auch recht gut klappt. Ein gequälter Laut verlässt meinen Mund, als ich mich aufsetze. Dies ist nicht ganz so einfach, weil meine Hände an meinem Rücken gefesselt sind. Unter mir ist es nass. Hat es hier reingeregnet? Wo bin ich überhaupt? Dank meiner guten Augen kann ich auch in dieser Dunkelheit die Gitterstäbe erkennen. Neben mir bewegt sich etwas. Eine Gruppe Menschen sitzen zusammengekauert in der Ecke.
>>Willkommen in der Hölle<< Ein Mann starrt mich mitleidig an. Ich versuche mich daran zu erinnern, wie ich in diese Lage geraten bin, doch es mag mir nicht einfallen. >>Wo sind wir hier? Wer hält uns hier gefangen?<< Er schweigt kurz. >>Wo wir uns befinden kann ich dir leider nicht sagen. Das weiß niemand von uns, doch unser Entführer ist ein Mann namens Taeko. So hat er sich zumindestens vorgestellt. Wie geht es dir? Du hast ziemlich viel Blut verloren. << Ich überlege und versuche seine Worte zu verarbeiten. >>Ah keine Sorge, mir geht's soweit super. Nur mein Kopf erinnert mich grad an einen Trinkwettbewerb, so stark schmerzt er. Wie lange war ich weg?<<
Ein Mädchen murmelt etwas. >>Vermutlich einen halben Tag. Unser Zeitgefühl ist allerdings nicht das beste. Bist du eine gute Trinkerin? << Ich grinse. >>Oh Oh, ich sollte schleunigst zurück, sonst legt Sylvania hier alles in Schutt und Asche. Und ja ich denke schon. Im Schloss konnte niemand mit mir mithalten. << Sie schauen mich verwirrt an. >>Von hier gibt es kein Entkommen. Und erst recht nicht so schwer verletzt. Und wie jetzt Schloss?<< Der Mann ist sichtlich verwirrt. Ich ziehe mein Oberteil hoch, welches voll mit Blut ist. Die Wunde hat sich mittlerweile komplett verschlossen. >>Ich sagte doch mir geht es gut. So ein kleiner Kratzer kann mich doch nicht töten. << Ich lache auf. >>Achja, ich kann ja gar nicht sterben. Naja, dann wollen wir mal. << Ich stehe auf und zerstöre meine Ketten. Dann befreie ich auch noch die anderen. >>Wie.. wie hast du das << Ich grinse nur. Dann befühle ich die Kerkerwand, welche eindeutig eine Außenwand ist. Super, mal ein Kerker, welcher sich nicht im Keller befindet. >>Gebrüll des Elemente Phönix<< Mit nur einem Atem ist ein riesiges Loch in der Wand. >>Sind wir die einzigen Gefangenen?<<
Eine junge Frau nickt fasziniert, während meine langen silbernen Haare im Wind wehen. Helles Licht blendet mich. >>Oh, ich bin zu spät. << Über uns sehe ich Sylvania, welche gerade das Versteck abfackelt. Ich rufe sie. >>Oi Sylvania, Chiho, Mikage hier unten. << Sie landet direkt auf dem Platz und verwandelt sich zurück. >>Lucy, ich habe mir solche Sorgen gemacht, als du nach zwei Stunden noch nicht zurück warst. Dann haben wir dich gesucht. Und du siehst.. grässlich aus.. Wer hat dein schönes neues Kleid so zugerichtet? Sag es mir, ich werde ihn zu Asche verbrennen..<<
Lachend falle ich ihr in die Arme. >>Ich hab dich Lieb Sylvania.<< Sie stoppt ihre Schimpftriade und erwidert die Umarmung. >>Ich weiß zwar, dass ich mir um dich keine Sorgen machen muss, aber..<< Ihr Blick bleibt an den Gefangenen hängen, welche sie ungläubig anschauen. >>Wer sind die denn?<< Ich muss los lachen. >>Ernsthaft? Ich steckte mit denen grad in einem Kerker. << Sie nickt. Ich erschaffe mit meiner Magie neue Kleidung. Und werde sie den befreiten Menschen zu. >>Ihr solltet euch umziehen. Dann werden ich euch in die nächste Stadt transportieren.<< Sie bedanken sich und tun was ich sage. Chiho stellt sich zu mir. >>Wie willst du diese Menge an Leuten wegbringen?<< Ich seufze. >>Teleportation. Leider verbraucht das auch sehr viel Magie. <<
Verstehend nickt sie. Als alle fertig umgezogen sind, teleportiere ich sie unter großer Anstrengung weg. Als ich meine gesamte Magie aufgebraucht habe, kippe ich in die Arme meiner besten Freundin. Obwohl ich unsterblich bin, kann ich das nicht verhindern. Immerhin bin ich noch ein halber Mensch. Besonders nach dieser schwierigen Teleportation zeigt sich dies deutlich. Sylvania hebt mich hoch. Ich bemerke noch, wie sie loslaufen. Dann wird wieder alles schwarz.
Schemenhaft sehe ich ein helles Licht vor mir. Eine Stimme ruft mich, weshalb ich ihr folge. >>Mama? <<
------------------------------------------------------------------------
2522 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top