Ewig
Hei Leute, ich bin es mal wieder hahah. Es hat wirklich etwas gesauert dieses Kapitel zu schreiben, aber hier ist es ^^
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>>Ich bin fertig Sylvania<< Mein Blick schweift über den Ort, der jetzt für die letzten Tage mein Zuhause war. Wieder in ihrer Phönixform wartet meine Lehrerin. >>Es wird etwas dauern bis wir den erreichen. Du kannst dich also ausruhen und hast viel Zeit zum Nachdenken. << Ich nicke und springe auf ihren Rücken. Als ich sicher sitze hebt sie ab. Bereits nach wenigen Minuten sind wir so weit oben, dass die Wolken in greifbarer Nähe sind. Ich sehe nach unten und staune. >>Wow. Das ist so wunderschön<< Ein riesiger Berg mit Schnee drängt sich in mein Sichtfeld. Ich nehme mal an, dass dies unser Ziel ist. Der ist wirklich weit weg.
>>Du Sylvania?<< Ich rutsche näher zu ihrem Kopf. >>Ich hatte die Nacht einen seltsamen Traum. In diesem hat mich eine Stimme gerufen. Sie sagte, ich solle zu ihr gehen und mein Erbe antreten. << Sylvania scheint zu überlegen. >>Es scheint so, als wäre es wichtig. Was sagt dir dein Herz Lucy?<< Verwirrt lege ich meine Hand auf das schlagende Organ in meinem Oberkörper. Und horche in mich hinein. >>Ich spüre etwas. Es fühlt sich an, als würde es mich nach Osten ziehen. Vielleicht sollte ich nach meinem Training dort hin gehen. << Sie nickt. Dann lege ich mich hin und schließe meine Augen.
Ich stehe auf einer Lichtung. Alles wirkt ruhig und harmonisch, bis auf das Bild, welches sich mir nun zeigt. Ich selbst liege schwer verletzt und stark blutend auf der Wiese. Die Blumen unter mir färben sich bereits rot. Mein damaliger Feind- Mein Vater flüstert mit Tränen in den Augen etwas in mein Ohr. Ich glaube ich habe ihn noch nie so gesehen. Der starke Schwarzmagier weint um seine sterbende Tochter.
>>Es tut mir leid Lucy mein Engel. Aber du darfst deiner Mutter noch nicht folgen. Für dich ist es noch zu früh. << Er murmelt irgendeinen magischen Spruch und legt seine Hand auf mein Herz. >>Ich wollte, dass du ohne die Schwarze Magie leben kannst. Doch um dich zu retten muss ich das Siegel lösen. <<
Ich sehe zu meinem halb toten ich. Verstehe, es war
also so. Diese Magie, die ich erlernen sollte, trug ich schon seit meiner Geburt in mir. Versiegelt schlummerte sie in meinem Körper, bis Vater sie wieder entsiegelte.
Moment. Wenn Zeref mein Vater ist.. Ich habe vorher gar nicht darüber nachgedacht... Natsu.. müsste ja dann mein Onkel sein, wesentlich älter als ich, und mit mir verwandt sein... Das, das darf nicht sein. Und was ist eigentlich mit Master Mavis? Ich dachte immer, sie wäre mit meinem Vater zusammen gewesen. War das alles nur eine Lüge? Oder hat mein Vater sie wirklich geliebt? Nein wohl kaum, denn er trauert immer noch wegen Mutters Tod.
Als sich mein Traum auflöst werde ich wieder wach. großartig jetzt bin ich noch verwirrter als zuvor. Ich werde also nach dem Training erst diese Person suchen, dann Nachhause gehen und dann vermutlich zur Gilde zurückkehren. Sylvanias Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. >>Na wieder wach?<< Ich nicke leicht. >>Ja, allerdings habe ich jetzt eine Menge Fragen an meinen Vater. Irgendwie wird die Lage, in der ich mich befinde immer komplizierter...<< Ein Schweigen umhüllt uns, weshalb ich sofort wieder in Gedanken versinke. Über uns ziehen die Sterne dahin. Die Zeitspanne fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an, obwohl es gerade mal zwei Stunden sind. Ich seufze lautlos.
Ich denke nach. Wenn ich wieder zu Fairy Tail zurückkehre, wird sich einiges verändert haben. Ich bin jetzt schon viel stärker als zuvor. Und... was wäre, wenn ich wirklich die komplette Phönix Magie in mir aufnehme? Was würde ich mit einem ewigen Leben anfangen? Ich könnte nicht bei Fairy Tail bleiben. Sie würden sterben und ich? Natsu würde vor mir sterben, ohne dass ich etwas tun könnte. Ich wäre wie Mavis nur halt lebendig.
Aber das ist es doch was viele Menschen wollen oder? Ein ewiges Leben. Wie töricht diese Leute doch sind. Ewig zu Leben ist schrecklich. Niemals würde ich das wollen.
Als die Sonne aufgeht werde ich wieder in die Realität gerissen. >>Wir sind gleich da<< Ich nicke. >>Ok. Du Sylvania? Wie ist es eigentlich für dich, unsterblich zu sein?<< Sie scheint zu überlegen und landet. Der Schnee des Berges umhüllt uns. >>Ein Phönix hat ein anderes Zeitgefühl. Schon zur Geburt ist es uns klar, dass wir nicht sterben werden. Wir überdauern alles auf dieser so sterblichen Welt. Manchmal ergreift mich Schwermut. Meine Schüler wählten alle ein sterbliches Leben und starben im Kreise ihrer Familie. Doch ich blieb zurück. Manchmal mischte ich mich unter die Menschen und trauerte so still vor mich hin. Die anderen Phönixe sind überall auf der Welt verstreut. Sie leben versteckt, da die Menschen jeglichen Glauben an uns verloren. <<
Eine Träne rollt über meine Wangen. >>Sylvania... Ich habe mich entschieden. << Sie verwandelt sich in die Menschengestalt. >> Welche Wahl wirst du treffen?<< Ich nehme ihre Hand. >>Anfangs war ich in einem zweispalt der Gefühle gefangen. Ich habe Pro und Kontra gegeneinander aufgewogen, und bin dennoch zu keinem klaren Gedanken gekommen. Ich möchte nicht meine Freunde überdauern.<< In ihrem Gesicht spiegelt sich Trauer und Einsamkeit wieder. Ich spreche weiter. >>Dennoch. Entscheide ich mich gegen ein sterbliches Leben. Ich bleibe für alle Ewigkeit an einer Seite Sylvania. << Ein sanftes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. Ich drehe mich zu ihr. >>Komm mit mir. Begleite mich wohin mich mein Weg führen mag << Ich halte ihr meinen kleinen Finger hin. Nach einigen Sekunden hakt sie ihren eigenen ein. >>Lass uns für immer zusammen bleiben Lucy. Als Freundinnen << Ich lächle. >>Das ist ein Versprechen<<
Nach diesen Worten setze ich mich in den Schnee. Leicht fröstelnd beginne ich mich zu konzentrieren, was mir durch die Kälte jedoch ziemlich schwerfällt. Nach 5 Stunden spüre ich bereits nichts mehr in meinen Händen und Füßen, jedoch wage ich es nicht, die Konzentration zu lösen, weshalb ich weiterhin so sitzen bleibe. Als es zu schneien beginnt, kribbelt es in meinen Fingern. Um mich herum sprießen winzige Blüten aus Eis . Der Schnee hüllt mich wie eine Mauer ein. Eislanzen wachsen aus dem Boden. Ich habe es also endlich...
Müde sinke ich im Schnee zusammen.
Stimmen ziehen mich immer tiefer in die Dunkelheit. Ich bleibe für einen Moment stehen und schaue mich um. Vor mir liegt ein prächtiger See. Überall wachsen die schönsten Blumen. Ich trete näher an das Wasser. Am dessen Grund blitzt etwas Glänzendes auf. >>Lucy komm zu mir. Du musst zu mir kommen<< Ich sehe mich wieder um, doch niemand ist da. >>Beeile dich<<
Schwer atmend wache ich wieder auf. >>Schon wieder dieser Traum. Oder war es eine Botschaft? Ich muss zu diesem See << Neben mir liegt Sylvania. Sie scheint zu schlafen, weshalb ich mich an ihrem riesigen Körper anlehne. Das nächste ist also die Heilmagie. Vielleicht sollte ich noch etwas schlafen. Ja das ist eine gute Idee. Morgen wird ein anstrengender Tag.
Ein leckerer Geruch weckt mich auf. Ich habe wohl noch einige Stunden geschlafen, denn Sylvania hat bereits ein Feuer entzündet und brät Fleisch. Ich setze mich auf. >>Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?<< Ich sehe sie an und warte auf eine Antwort ihrerseits. Dies dauert auch nicht lange.>>Ich konnte gut schlafen. Ich habe die ganze Nacht davon geträumt, dass ich endlich eine Freundin gefunden habe, die mich nicht alleine lässt.<< Lächelnd gehe ich zu ihr. >>Ich habe wieder von dieser Stimme geträumt. Diesmal habe ich einen See erkennen können. Vermutlich muss ich diesen finden, um mein Erbe anzutreten<<
Übrigens sieht sie in ihrer Menschenform aus, als wäre sie genau so alt wie ich. Ihre langen Haare sind blau und gehen ihr bis zu den Knien. In ihren blauen Augen scheint man untergehen zu können, wie im fernen Meer. Sylvania lächelt ebenfalls. >>Ich werde dich begleiten, wie versprochen. Lass uns jetzt etwas essen, dass wir danach diesen Ort verlassen können. Ich mag Eisige Plätze nicht besonders. Unterwegs kann ich dir schonmal die Grundlagen der Heilmagie beibringen. << Ich nicke und so beginnen wir zu essen. Alles ist ruhig, weshalb ich leise vor mich hinsinge. Dann greife ich nach meinen Stellargeistern und rufe Loki. Dieser taucht in diesem wunderschönen glitzern auf. >>Was kann ich für dich tun meine Prinzessin?<< Ich lächle. >>Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass wir uns nachher auf den Weg machen. Kannst du den anderen und vor allem Aquarius sagen, dass ich sie dann alle morgen beschwören werde? Es ist wirklich wichtig.<< Er nickt. >>Nun dann werde ich jetzt zurückkehren. Sagt, wenn ihr etwas braucht. << Nun ist er so schnell weg, wie er gekommen ist. Ich sehe zu Sylvania. >> Wie ist das, wenn ich unsterblich werde? << Sie denkt nach. >>Ich habe es ja noch nie selbst gesehen, aber du wirst dich vermutlich etwas verändern. Schmerzen wirst du keine dabei haben. << Ich nicke . >>Ok, wann wollen wir das machen? Ich bin jederzeit bereit<<
Ein Lächeln ziert ihre Lippen. >>Wir können es jetzt gleich machen. Ich werde etwas von meiner Lebensenergie auf dich übertragen. Da ich unsterblich bin, macht mir das nichts aus. Diese wird sich dann in deinem Körper ausbreiten und dadurch entstehen kleinere Veränderungen. <<
Ich sehe sie entschlossen an. >> Sehr gut. Wollen wir das gleich hier durchführen?<< Sie nickt und nimmt meine Hände. Ich lächle. Wir werden für immer zusammen bleiben. Plötzlich spüre ich etwas Fremdes in meinem Körper. Es ist wie ein Windhauch, und gleichzeitig ein Feuersturm. Das ist... Sylvanias Lebensenergie? Die Energie wächst und ersetzt meine. Ein berauschendes Gefühl macht sich in mir breit und vernebelt für einen Augenblick meine Gedanken. >>Das... ist unglaublich. Ich fühle mich so anders. << Meine Freundin sieht mich an. >>Du warst ja vorher schon wunderschön, aber das verschlägt mir jetzt doch die Sprache.<< Überrascht erschaffe ich einen Spiegel aus Eis und betrachte mich darin. Tatsächlich. Meine Haare sind unglaublich lang geworden. Das erstaunlichste ist jedoch die Farbe. Wie flüssiges Silber. Meine Augen jedoch sind braun geblieben. >>Wow, das nennt man doch mal eine krasse Veränderung. Aber ich mag es. Wir können ja jetzt los gehen oder?<<
Sie nickt grinsend. >>Klar. Ich wollte dir noch etwas geben. Es ist so, ich werde meine Gestalt ändern. Und was passt besser zu einer Stellarmagierin als ein Schlüssel. So kannst du mich immer rufen, wenn du mich brauchst. << Verblüfft sehe ich zu, wie sie in einen Schlüssel verschwindet. >>Das ist eine super Idee. << Im nächsten Moment steht sie wieder vor mir. >>Nun denn. Lass uns gehen.<< Ich schnappe mir meine Tasche und drehe mich gen Osten. >>Da lang. Ich spüre etwas aus dieser Richtung<< Sie nickt und folgt mir. >>Also kommen wir zur Heilmagie. Im Prinzip musst du ein starkes Gefühl aufbauen. Den Wunsch jemanden zu Heilen darfst du jedoch nicht mitten drin verlieren, weil sich der Zauber sonst gegen dich richtet und dich verletzt. << Ich nicke. >>Also ist es eine Sache der Konzentration und des Willens nicht wahr?<<
Sylvania nickt. >>Genau. Deine erste Aufgabe ist es, mich zu verletzen. Dann kannst du gleich versuchen, mich zu heilen. << Geschockt reiße ich meine Augen auf. >>Nein, das kann ich nicht. Ich will dich nicht verletzen. << Sie seufzt. >>Dann mache ich es halt selbst. << Mit einem Messer aus Eis schneidet sie sich in die Handfläche. Als der erste Tropfen Blut fällt, hört sie auf. >> So, versuch es jetzt<< Ich nehme ihre Hand und halte meine zweite über die Wunde. Ich konzentriere mich. Mit dieser Fähigkeit... Kann ich meine Familie beschützen. Oder? Ich... Ich strenge mich an, jedoch tut sich nichts. Tränen laufen über meine Wangen, als sie ihre noch immer verletzte Hand weg zieht. >>Wieso... Ich schaffe es nicht. << Die Verletzung heilt sich nun von alleine. >>Mach dir keine Sorgen Lucy. Die Heilmagie zu erlernen ist schwer. Du musst jegliche Selbstzweifel ablegen. Diese belasten dich und verhindern, dass sich die Magie entfalten kann. << Ich sehe zu Boden. Selbstzweifel. Das ist es was mich zurückhält? Meine Begleiterin wischt meine Tränen weg. >>Kopf hoch süße, du schaffst das schon. Du musst nur an dich selbst glauben. <<
Ich nicke und gehe weiter. Schweigend gehen wir nebeneinander her. Niemand sagt ein Wort. Bedrückt schaue ich in den Himmel. Ich habe keine Selbstzweifel. Es ist eher die Angst, die mich scheitern lässt. Angst jemanden zu verlieren. Das ist mir jetzt klar geworden. Jetzt wo ich unsterblich bin wird mir klar, wie vergänglich das menschliche Leben doch ist. Trotzdem bereue ich nichts. Ich kann so meine Freunde beschützen. Sie brauchen sich keine Sorgen um mich machen. Ein Lächeln ziert meine Lippen. Ich werde es auf jeden Fall schaffen.
Timeskip
Es ist jetzt ein Jahr her, seit wir aufgebrochen sind. Wir haben fast den gesamten Kontinent durchquert, was wirklich lange gedauert hat, da wir zu Fuß unterwegs sind. Zwischendurch haben wir in den Gasthäusern der Städte übernachtet und Aufträge erledigt um Geld zu sammeln. Immerhin müssen wir ja auch mal neue Kleider kaufen. Nebenbei habe ich mir von Reisenden ihre Magien beibringen lassen und natürlich auch weiter Heilen geübt. Übrigens sind Sylvania und ich mittlerweile fast überall bekannt.
Heute ist es so weit. Je weiter wir laufen, desto stärker wird das Gefühl am Ziel zu sein. Ich sehe mich um. Der Geruch von Wasser hängt schon seit einige Zeit in der Luft. Wir müssen also gleich da sein. Nach einigen Metern bleibe ich am See stehen. Überrascht stelle ich fest, dass dieser genau so aussieht wie in meinem Traum. Und Tatsächlich erkenne ich auch etwas Glänzendes am Grund des Sees. Dieser Gegenstand scheint mich geradezu zu rufen. Ohne zu zögern springe ich ins Wasser und tauche nach unten. Was ich dort zu sehen bekomme, raubt mir den Atem. Es handelt sich um ein leuchtendes Schwert mit einem Edelsteinbesetzten Griff. Nachdenklich greife ich danach und ziehe es aus dem Sand heraus. >>Lucy << Die Stimme aus meinem Traum ist nun direkt bei mir. Ich betrachte das Schwert. >>Hast du mich gerufen?<< Das Leuchten wird stärker. >>Ich gehöre dir. Nimm mich mit dir. Ich bin der rote Faden zu deiner Bestimmung.<< Verwirrt sehe ich zu. >>Was für eine Bestimmung? Ich höre davon zum ersten Mal?<< Mit der Waffe in der Hand tauche ich auf und gehe aus dem Wasser. Sofort wird das Licht zu einer Gestalt. >>Danke, dass du mich befreit hast. Nun als erstes ja, ich habe dich gerufen. Und das mit deiner Bestimmung musst du von jemand anderes erfahren. Ich bin nämlich nicht besonders gut informiert. Immerhin habe ich 1000 Jahre lang am Grund dieses Sees gesteckt. <<
Überrascht sehe ich den jungen Mann an. >>Wieso das?<< Er lächelt. >>Man hat mich dort versiegelt, bis du kommst, um mich zu holen. Ich bin Kiyoshi, Ein Geist, der in diesem Schwert lebt. Ich habe nur noch sehr wenig Kraft, da ich ja das ganze Jahr über nach dir gerufen habe. In deinen Traum einzudringen hat sehr lange gedauert. Besonders über diese Entfernung. Ich << Er beginnt sich aufzulösen. >>Ich werde jetzt in das Schwert zurück kehren. Viel Glück gesegnetes Kind. << Mit diesen Worten verschwindet er endgültig. Ich stecke die Waffe in meinen Gürtel. >> Lass uns nach Alvarez zurückkehren. Vielleicht kann mir Vater etwas darüber erzählen. <<
Mein Blick bleibt an meinen goldenen Schlüsseln hängen, die jetzt vollständig sind. In diesem Jahr habe ich wirklich viele Magien gelernt. Lichtmagie, Die Heilmagie, sogar Requipmagie und einige mehr. Sylvania sieht mich an. >>Lass uns zurück fliegen ja? Das dauert dann nicht so lange. In Alvarez können wir ja wieder laufen. << Ich lache leise. >>Geht klar << Sie verwandelt sich und ich springe leichthändig auf ihren Rücken. Dann geht es auch schon los. Natürlich hat sie recht. Den weg den wir so in einem Jahr gelaufen sind, werden wir in zwei Wochen hinter uns bringen. Außerdem sieht das Land, in dem wir uns gerade befinden wunderschön von oben aus.
Müde schließe ich meine Augen. Die letzten Wochen haben ihre Spuren bei mir hinterlassen. Jetzt kann ich mich endlich wieder ausruhen. Das habe ich mir wirklich verdient.
Sanft sinke ich in einen tiefen erholsamen Schlaf.
Ich öffne meine Augen. Über mir der klare Sternenhimmel, unter mir das weiche Gras. Ein Geräusch neben mir lässt mich aufblicken. Direkt vor meinem Gesicht sitzt ein kleines Wesen, welches ich zuvor schon einmal gesehen habe. Es ist der Stellargeist zum Hasen, welcher mich aus seinen großen Augen ansieht. Ich erinnere mich wieder genau an jenen Tag. Der Mann, den ich damals als meinen Vater glaubte, nahm mir meinen einzigen Freund. Ich werde es ihm niemals verzeihen. Das kleine Geschöpf schmiegt seinen Kopf an mich. Ein trauriges Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. >>Wie komme ich zu dem Vergnügen, dass du mich in meinen Träumen besuchst? << Er sieht mich nur an. Naja, das ist wohl nicht verwunderlich, da dieser Stellargeist genau wie Plue nicht sprechen kann.
Eine einzelne Träne fällt auf sein Fell. >>Ich werde deinen neuen Schlüssel definitiv wieder finden. Das verspreche ich dir<<
Als ich das nächste Mal wieder meine Augen öffne, liege ich noch immer auf Sylvanias Rücken. Ich schaue mich um und stelle fest, dass wir mittlerweile ein ganzes Stück vorangekommen sind. Die Phönixdame fliegt weiter. >>Wir sind bald im Land östlich von Alvarez. Es ist allerdings ziemlich groß, weshalb die Durchquerung einiges an Zeit kosten könnte. << Ich nicke. >>Wie lange habe ich geschlafen? << Ich muss ja einiges Verpasst haben. Sonst wären wir nie so weit gekommen oder? >>Du hast 4 Tage geschlafen. Das Training und dann noch die Sache mit dem Erbe hat einiges deiner Magischen Energie verbraucht. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich geglaubt, dass du im sterben lagst. Es ist für einen Sterblichen nicht gut, so viel Kraft zu verbrauchen. << Schockiert sehe ich meine Hände an. >> 4 Tage? Ernsthaft... Ich wusste ja, dass ich wirklich erschöpft war. Naja vermutlich habe ich es durch meine Unsterblichkeit nicht gemerkt, dass ich so fertig war. <<
Schweigend fliegen wir weiter. Nebenbei meditiere ich, so gut wie es halt in so beträchtlicher Höhe geht, um meine Magische Kraft zu erhöhen. Das ist tatsächlich eine gute Beschäftigung, wenn man nur sitzen kann. Weil jetzt aufzustehen wäre vermutlich die schlechteste Idee, die mir einfallen könnte. Ok, Ok, sterben kann ich zwar nicht, aber das spielt in diesem Fall keine Rolle. Stattdessen konzentriere ich mich wieder auf die Magie welche unaufhörlich die Luft durchzieht. Als Sylvania zur Landung ansetzt, schaue ich auf. Es können gerade mal vier Stunden vergangen sein, wir dürften also noch nicht mal in Alvarez Nachbarland sein. Ich halte mich an ihr fest, da wir jetzt ziemlich schnell nach unten rasen.
Sanft setzen wir auf dem Boden auf und meine Freundin bleibt stehen. >>Ich bin müde, weshalb ich mich erstmal in den Schlüssel verwandeln werde. Es ist besser, wenn ich mich ausruhe, damit wir später wieder weiter fliegen können. << Ich nicke lächelnd. >>Mach das. Ich werde solange weiter laufen. Ich kann mir Loki rufen und etwas mit ihm trainieren. << Sylvania nickt und verschwindet im Schlüssel, welcher wie immer an meiner Tasche hängt. Dann rufe ich den Stellargeist zum Löwen. Dieser nimmt sogleich meine Hand. >>Wie kann ich dir helfen Prinzessin? << Ich grinse. >>Wollen wir etwas meine Ausdauer trainieren? Ich möchte so schnell wie möglich voran kommen um nicht so lange zu brauchen bis wir wieder in Alvarez sind. Sylvania ruht sich unterdessen aus. << Er nickt. >>Sehr gerne, aber sag, seit wann sind denn deine Augen silbern? Erst deine Haare und jetzt die Augen? Ich kann nicht leugnen, dass es gut aussieht, aber der Grund würde mich brennend interessieren. Und woher hast du dieses Schwert?<<
Ich schaue verwundert in meinen Handspiegel aus Eis. >>W..ann ist das denn passiert? Bevor wir am See. << Mir geht ein Licht auf. >>Achso, das muss an diesem Erbe liegen, von dem dieser Typ gesprochen hat. Das geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Und das Schwert habe ich aus einem See. Es war dort versiegelt und hat auf mich gewartet. Naja, eher gesagt war das der Geist, der darin lebt. <<
Er denkt nach. >>Ach so, meinst das mit deinem Traum, wo dich diese Stimme gerufen hat? << Ich nick nur und lasse den Spiegel wieder verschwinden. >>Genau dieser. So und jetzt zu meinem Training, dass uns losgehen.<< Naja, diese Wortwahl ist eigentlich falsch, da ich im nächsten Moment vor ihm wegrenne. Ich bin mittlerweile so gut trainiert, dass mir das gar keine Probleme bereitet. Aber ich hatte ja auch vor die anderen zu übertreffen. Ok, das habe ich sicherlich schon lange. Ich beherrsche viele Magien und auch meine Kraft und Ausdauer ist deutlich angestiegen.
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3422 Wörter
Soo, das wars erstmal für heute mit einer Widmung für
Wie bereits geschrieben, habe ich gestern mit dem abtippen der Fortsetzung von "Schatten der Erinnerung" begonnen, welche nach dem letzten Kapitel von dieser hier veröffentlicht wird.
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