11 | tödlich?

Verängstigt und angespannt wurde ich von Damian mit seinem gesamten Körpergewicht gegen die Mauer gedrückt, wobei ich die Kälte der Steine auf meiner Haut spüren konnte.

Genauso wie seinen Atem, welcher immer wieder meinen Nacken entlang strich und dort die Haare zum Aufstellen brachte.

Allgemein war es ziemlich unangenehm, dass er mir so dicht war. Nicht auf eine ekelige oder perverse Weise. Es lag nur daran, dass er mir davor noch nie so nah gewesen war. Insbesondere sein Arm, welche immer noch um meine Taille lag und mich dicht an ihn heran drückte, war mehr als unangenehm.

Damian machte sich darüber anscheinend keine Gedanken. Stattdessen lugte er nur leicht um die Mauer, wo man die Stimmen nun laut und deutlich verstehen konnte.

„Gebt nochmal die Karte her?", hörte man eine tiefe Männerstimme aggressive sagen. Anschließend herrschte Stille. Zumindest für ein paar Sekunden.

„Nun sind die Signale wieder verschwunden, aber sie waren hier. Das haben sie doch selbst gesehen, Boss. Rosalia muss hier gewesen sein oder ist es vielleicht immer noch"

Ein genervtes Stöhnen konnte man darauf hören sowie Geknister. „Sucht die Gegend ab. Wir müssen dieses Weib finden. Noch länger will Santiago nicht warten"

Anschließend hörte man knirschende Schritte, die immer leiser wurden. Erleichterte atmete ich etwas die Luft aus, welche ich über die restlichen Minuten angehalten hatte.

Jedoch spürte ich im nächsten Moment, wie es auf einmal in meiner Nase anfing zu kribbeln. Auch Damian hatte dies bemerkt, denn er legte mir bereits seine Hand auf den Mund.

Trotzdem half dies nicht, mein Niesen zu verhindern. „Scheiße", konnte ich Damians Stimme auch schon leise hinter mir vernehmen, als die Schritte der Männer, die gerade dabei gewesen waren sich zu entfernen, verstummten.

Es herrschte für ein paar Sekunden komplette Stille in der man nur die hupenden Autos von der Hauptstraße hören konnte.
„Wenn sie uns entdecken...", raunte Damian mir auch schon leise ins Ohr, worauf ich nur benommen mit dem Kopf nickte.
„Dann rennst du so schnell, wie du nur kannst. Egal wohin, hauptsache weg von hier"

Nun ertönten abermals Schritte und dieses mal wurden sie immer lauter anstatt leiser.
Gleich würden sie bei uns sein. Gleich hatten sie uns gefunden.

Angespannt klammerte ich mich an Damians Arm, der immer noch um meine Taille geschlungen war.

Dann wurden ich auch schon von ihm hinter der Mauer hervorgerissen. Erschrocken entwich mir ein Keuchen, wobei ich meine Augen schloss.

Keine Ahnung, warum ich das tat, aber wahrscheinlich hoffte ich, dass ich den Schmerz nicht so spüren würde. Na ja, irgendwie hatte ich schon recht gehabt, denn ich konnte tatsächlich nichts auf meiner Haut vernehmen.

Langsam öffnete ich meine Augenlider wieder und spürte, wie mir im nächsten Moment die Kinnlade herunterklappte. Wir wurden von einer Art durchsichtigen, silbernen Feld umgeben, was die drei Männer, die nun ein paar Meter von uns entfernt standen, abhielt zu uns zu kommen.

„Was ist das?", murmelte ich nur verwundert und konnte meinen Augen immer noch nicht ganz trauen, was ich da zu Gesicht bekam.

„Ein Schutzfeld", hörte ich Damian angestrengt hinter mir sagen. „Aber ich weiß nicht wie lange ich es noch halten kann"
Wie auf den Punkt verschwand der silberne Film, welcher über uns gelegen hatte auch schon und wir beide wurden mit einer enormen Kraft zurückgeschleudert, sodass wir den Boden unter den Füßen verloren und gegen die Wand des Hauses knallten.

Sofort fing mein Rücken wieder an zu schmerzen und ich keuchte einmal auf, als ich auf den Boden sank.

Damian, der ein paar Meter neben mir gelandet war, hatte sich bereits längst wieder aufgerichtet. „Stella, lauf!", konnte ich ihn auch schon laut brüllen hören, worauf sich mein Körper plötzlich wieder hell wach anfühlt.

So schnell ich konnte, rappelte ich mich auf und sprintete los. Damian sorgte anscheinend dafür, dass ich einen freien Weg hatte, den plötzlich wurde einer der Männer, welcher auf mich zu gerannt kam, in die Luft gerissen und von mir weggeschleudert.

Auch der Zweite, der mir ziemlich nah kam, war nun bald nicht mehr in meinem Sichtfeld.

Abgesehen von dem Dritten, der grinste mich nur gehässig an und hob seine Hand etwas. Automatisch spürte ich auch schon, wie sich etwas um meinen Hals legte und fest zu drückte.
Panisch wanderten meine Hände dorthin, aber nichts befand sich an meinem Hals. Keuchen schnappte ich nach Luft, aber bringen tat es nicht.
Stattdessen sackte ich nur auf den Boden und spürte, wie mir immer schwindeliger wurde.

Plötzlich jedoch löste sich der Griff um meinen Hals und ich merkte, wie die Luft wieder in meine Lungen strömte, worauf ich erstmal anfing zu husten. Der Mann, der mir vor wenigen Sekunden noch die Luft abgedrückt hatte, lag nun ein paar Meter weiter von mir bewusstlos auf dem Boden.

An seinem Kopf befand sich eine Wunde aus der schwarze Flüssigkeit kam genau wie an seinem Bein, dessen Hose bereits schon mit dem Zeug getränkt war.

So schnell meine Kräfte es zu ließen, probiert ich mich vom Boden aufzurappeln, wobei meine aufgeschürften Beine schmerzten, wie noch nie zu vor.

Damian lag genau so wie die zwei anderen Männer auf dem Boden, war dafür aber nicht bewustlos.
Trotzdem qual auch aus seinem Mund diese schwarze Flüssigkeit. Was war das bitte? War das ihr Blut oder wirkte es nur so dunkel, weil es Nacht war?

Mit zitternden Beinen steuerte ich auf ihn zu und konnte sehe, wie er sich ebenfalls probierte aufzurappeln. Sein komplettes Shirt war mit der Flüssigkeit durchtränkt und auch an seinem linken Arm war eine klaffende Wunde.

Kaum stand er auf den Beinen, taumelte er auch schon ein paar Schritte, worauf ich auf ihn zu lief und probierte zu stützen.
Wobei dies gar nicht so einfach war, wie gesagt, denn er legte fast sein gesamtes Gewicht auf meine Schultern.

„Wir müssen hier weg", konnte ich ihn auch schon schmerzerfüllt sagen hören, worauf ich panisch nickte und probierte mit ihm ein paar Schritte vorwärts zu kommen.

Er dagegen taumelte eher und konnte sich selber kaum auf den Beinen halten. Nicht mal mit mir als Stütze, wenn ich sowas überhaupt für ihn war.

Schließlich war ich deutlich kleiner und schmächtiger als er.

Ein paar Meter schafften wir es tatsächlich. Zumindest bis er so stark schwangte, dass er sowie auch ich zu Boden sanken. „Damian!", keuchte ich nur erschrocken, als für eine kurzen Moment seine Augen geschlossen waren.

War er gerade etwa ohnmächtig geworden? Panisch beugte ich mich etwas über ihn und klopfte ihm mehrmals gegen die Wange, sodass ich anschließend wieder in das strahlende Blau seiner Augen schauen durfte.

Erleichterte atmete ich einmal aus, als ich merkte, dass er wieder bei Bewusstsein war. „Hol das Cilium aus meiner Tasche", konnte ich ihn auch schon mit einer kratzenden Stimme sagen hören und sehen, wie er mit seinem Kopf leicht zu seiner rechten Jackentasche nickte.

Schnell krabbelte ich etwas dorthin und öffnete die Tasche, sodass ich schließlich eine der kleinen Fläschchen mit dem schwarzen Zeug hervorholen konnte.

„Krempel mein Shirt hoch", wies Damian mich auch schon als Nächstes an, worauf ich nur stutzte und beinahe die Ampulle wieder fallen gelassen hatte, die ich nun mit zitternden Fingern in der Hand hielt.

„Na mach schon!", fuhr er mich schroff an, als ich nicht reagierte. „Je mehr das Gift in mich eindringt, desto weniger kann ich mich bewegen. Wenn das Zeug also nicht bald auf meine Haut kommt, wirst du wohl ohne mich weiter leben müssen"

Ohne eine weitere Aufforderung beugte ich mich nur über ihn und zog langsam sein Shirt hoch, wo auch schon eine klafende Wunde zum vorscheinkam, die gar nicht mehr aufhören wollte zu bluten.

Angewiedert und neugierig zu gleich beugte ich mich über die Wunde und öffnete als Nächstes die kleine Ampulle, damit ich dessen Inhalt über sie gießen konnte.

Der schwarze Stoff wurde sofort von der Wunde aufgezogen und da, wo er bereits verschwunden war, hatte sich makellose Haut gebildet. Nicht mal ein Kratzer war zu sehen.

Perplex starrte ich auf die Verletzung, welche nun wirklich kaum noch zu sehen war. Lediglich ein blasser Abdruck. „Wie?", murmelte ich überraschte und starrte weiterhin auf die Stelle.

„Das siehst du mal wozu dieses Zeug alle nützlich sein kann und jetzt komm! Es wird nicht lange anhalten und wenn wir uns nicht beeilen, werde ich in ein paar Metern wieder auf dem Boden liegen", murmelte Damian und erhob sich, wobei er meinen Arm packte und mich ebenfalls mit hochzog.

„Was? Und wie lange haben wir Zeit, bis sich die Wunde wieder öffnet?"

„Keine Ahnung, sie ist sehr tief, deswegen wahrscheinlich nicht lange. Also sollten wir uns beeilen, wenn wir Glück haben, schaffen wir es noch rechtzeitg zurück. Es sind nur ein paar Straßen"

„Der Weg ist viel zu lang. Wir haben zwanzig Minuten gebraucht, um überhaupt hier hinzukommen. Nie im Leben werden wir es in fünf Minuten zurückschaffen"

Nun schaute Damian mich mit einem gequälten Blick an. Anschließend beugte er sich etwas zu mir herunter, sodass er mir nun besser in Gesicht schauen konnte, was wahrscheinlich nur so von Panik erfüllt war.

„Hör zu, du weißt vielleicht, dass wir uns ziemlich schnell fortbewegen können. Du probierst so gut, wie es geht mit mir mitzuhalten, wenn du nicht mehr hinter mir herkommst, gibst du mir ein Signal"

Immer noch perplex starrte ich ihn an, wobei ich gar nicht merkte, wie ich mit dem Kopf nickte.
„Gut", konnte ich ihn auch schon sagen hören und spürte anschließend, wie er meinen Arm packte und mich hinter sich herzog.

Sofort fühlte es sich an, als würde mein Körper aus seiner Starre erwachen und ich sprintete so schnell ich konnte hinter Damian her, der meinen Arm nun wieder losgelassen hatte.

Mittlerweile hatte er schon ein ziemliches Tempo drauf, aber erstaunlicherweise konnte ich ziemlich gut mit ihm mithalten. Ein paar Mal stand ich sogar kurz davor ihn zu überholen, wobei mir nicht der verwirrte Blick entgangen war, den er mir zu warf.

Die Lichter der Straßen rauschten nur so an mir vorbei und ich spürte, wie ich immer schneller wurde, sodass man meinen könnte mein Körper hatte nur darauf gewartet, dass ich lossprintete, damit er seine komplette Energie in ihn den Sprint stecken konnte.

Von weitem erkannte man schon das riesige Gebäude, in dem ich die letzten Tage verbracht hatte und ich fing immer mehr an mein Tempo zu verlangsamen, sodass ich schließlich zusammen mit Damian keuchend an der gewaltigen Tür zum Stehen kam.

Wir beide schnappten ordentlich nach Luft, wobei mir nicht der Blick entging, den Damian auf mir hatte. Er wirkte überrascht und verwirrt zu gleich.
„Wie hast du das gemacht?", kam es auch schon aus ihm heraus, worauf ich ihn verwundert anschaute.

„Na das!", entgegnete er nur entsetzt und deutete mit einer Handbewegung zu den Straßen. „Wie zur Hölle bist du so schnell gerannt?"

„Was?", murmelte ich nur verwirrt und starrte ihn an „Ich dachte, ich sollte probieren mit dir mitzuhallten"

Statt aber auf meine Aussage einzugehen, zog er schmerzerfüllt das Gesicht zusammen und stützte sich etwas an der Haustür ab, die immer noch verschlossen war.

Sofort kam wieder die Panik in mir hoch, als ich bereits sehen konnte, wie die ersten schwarzen Tropfen auf den Treppenstufen aufkamen.
„Schließ die Tür auf", konnte ich Damian auch schon keuchend sagen hören.

Im nächsten Moment reichte er mir mit einem schmerzerfüllten Blick auch schon einen Schlüssel, der nicht wirklich Ähnlichkeiten mit den Dingern hatte, die ich normalerweise kannte.

Schnell steckte ich ihn aber nur ins Schloss, anstatt mich weiter über sein Aussehen aufzuregen. Anschließend vernahm man auch schon von drinnen das Knacken der verschiedenen Zahnräder und dann sprang auch schon die Tür auf.

Sofort reagiert Damian und probierte sich an der Hauswand etwas abzustützen, um ins Haus zu kommen. Ich dagegen reagierte nur schnell und stützte ihn, bevor ich die Haustür mit meinem einen Fuß ins Schloss warf.

„Wir müssen in die Bibliothek", vernahm ich Damian auch schon an meinem Ohr murmeln, wobei seine Stimme sich nun aber deutlich schwächer anhörte. Das Cilium schien anscheinend immer schneller nachzulassen.

So gut, wie es ging, probierte ich mit ihm an meiner Schulter die Treppen hochzukommen, was mich nur ziemlich keuchen ließ.
Man konnte sich gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich bei der großen Tür an kam, an die das Schild Bibliothek genagelt war.

Nachdem ich die Tür aufgestoßen hatte, probierte ich die wenigen Treppen mit Damian herunterzukommen, wobei wir fast einmal stürzten, hätte ich uns nicht noch gerade so fangen können.

Anschließend ließ ich Damian auch schon in einen der Sessel sinken, welcher sofort von der schwarzen Flüssigkeit beschmiert wurde. „Geh zu dem Schrank da da drüben und bring mir die erste Flasche, die du finden kannst"

Verwirrt starrte ich nur an und wendete mich etwas zu dem kleinen braunen Holzschrank, der an einer der riesigen Steinwände stand, die sonst mit hohen Bücherregalen bedeckt waren.

„Mach schon! Es ist in allen das Gleiche drin. Du kannst also nichts falsch machen"

Erleichtert atmete ich einmal auf und lief dann los, um die Türen des Schrankes zu öffnen und schließlich das erste Gefäß herauszuholen, was mir in die Finger kam.

Dann sprintete ich zurück zu Damian, der schon fast mit halbgeschlossenen Augen in dem Sessel saß. „Was soll ich damit machen?", fragte ich ihn auch schon, worauf er einmal zu seinen Wunden nickte. „Streich es darauf", vernahm ich dann nur noch seine kratzige Stimme.

Zum zweiten Mal an diesem Abend zog ich sein Shirt leicht hoch und verteilte dort das weiße Zeug, was aus dem Gefäß herauskam und eine ziemlich eigenartigen Geruch hatte.

Anschließend krempelte ich etwas den Ärmel seiner Jacke hoch, wo sich eine weitere Wunde befand, die jedoch nicht so tief war, wie die an seinem Bauch. Genau wie beim ersten Mal verstrich ich auch dort das Mittel.

Damian verzog dabei nur das Gesicht und zog scharf die Luft ein. Die Wunden verschwanden dieses Mal nicht, sondern stoppten lediglich mit der Blutung.

Nachdem ich das komplette Gefäß geleert hatte, ließ ich mich in einen der Sessel sinken, der Damian gegenüber stand und atmete erschöpft aus.

Dieser hatte noch immer ein etwas schmerzverzogenes Gesicht, aber mit der Zeit wurde auch dieses immer entspannter.

„Danke", hörte ich ihn irgendwann murmeln, worauf ich verwundert aufschaute. „Ohne deine Hilfe wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben"

„Ohne mich, wärst du wahrscheinlich gar nicht in diese Situation gekommen", murmelte ich stattdessen nur. „Stimmt", kam es darauf nur von ihm und ich konnte sehen, wie seine Lippen von einem leichten Schmunzeln umspielt wurden.

Zumindest bis er wieder eine ernste Miene auflegte und mich nachdenklich musterte. Vorsichtig hob ich nur eine Augenbraue in der Hoffnung auf seinen Blick eine Antwort zu bekommen.

„Wie hast du das vorhin gemacht?", konnte ich ihn auch schon fragen hören. „Wie hast du so schnell mit mir Schritt gehalten?"

Verwirrt starrte ich ihn an und zuckte anschließend mit den Schultern. „So schnell war das doch gar nicht"

Nun weiteten sich seine Augen etwas und er sah so aus, als hätte ich ihm gerade erzählt, dass ich Rosalia gesehen hatte.
„Wir haben es in drei Minuten hierher geschafft und du hattest High Heels an"

Wieder zuckte ich nur mit den Schultern. Ich konnte mir ja nicht mal selber erklären, was da in mich gefahren war. „Ich habe echt keine Ahnung. Ich habe nur probiert mit dir Schritt zu halten"

Mit einem Seufzen lehnte Damian sich wieder zurück in den Sessel, als würde er aufgeben eine Antwort auf seine Fragen aus mir herauszuquetschen.

Wieder herrschte Stille zwischen uns, in der wir nur im Raum umher starrten. Zumindest bis Damian erneut das Wort ergriff. „Tut mir übrigens leid, wegen vorgestern", murmelte er, worauf ich verwundert den Kopf hob, denn ich etwas im Sessel angelehnt hatte.

Erst jetzt fiel mir ein, dass er damit den blauen Fleck meinte, welcher entstanden war, als er mir mal wieder das Fliegen beibringen wollte.
„Ich hatte mich irgendwie nicht richtig unter Kontrolle"

Das hatte er anscheinend öfter nicht.
Dies sagte ich jedoch nicht laut, sondern nickte nur einmal mit dem Kopf. „Ist okay, es tut eh nicht mehr so weh"

Abermals herrschte Stille zwischen uns, in der ich deutlich bemerkte, wie seine Augen auf mir lagen. Trotzdem probierte ich nicht meine Nervosität zu zeigen, die er dadurch hervorrief.

Wahrscheinlich hatte er diese aber schon längst bemerkt.

Ich merkte nur, wie Erleichterung in mir aufkam, als auf einmal trampelnden Schritte zu hören waren, worauf wir beide uns etwas verwundert in den Sesseln aufsetzten.
Als Nächstes öffnete sich auch schon die Tür der Bibliothek und donnerte mit einem ziemlichen Knall gegen die Wand.

Nun durften wir in der panischen Gesichter von Kaden und Valencia schauen, welche anschließend in den Raum gerast kamen.

„Geht es euch gut?", konnte man Valencia aufgebracht fragen hören, wobei ich spürte, wie ihre Augen mich einmal abscannten, was ich nur mit einem Nicken betitelte. „Alles gut"

Auch Damian nickte nur, worauf Valencia erleichtert ausatmete. „Habt ihr mitbekommen, wer sich in der Nähe der Party herumgeschlichen hat?", fragte Kaden auch schon, wobei er sich aber eher an Damian richtete. Dieser nickte darauf nur und krempelte anschließend seinen Ärmel etwas hoch, wo die Wunde zum Vorschein kam, welche noch die Harmlosere von beiden war.

„Keine Sorge, wir beide waren live dabei"

Erschrocken zogen die beiden Geschwister etwas die Luft ein und ich konnte sehen, wie Kadens Augen auf mir lagen. „Bist du auch verletzt worden?", fragte er auch schon besorgt, worauf ich nur den Kopf schüttelte.

Abgesehen von ein paar Schürfwunden sowie weiteren blauen Flecken hatte es mich zum Glück nicht so schlimm erwischt wie Damian.

„Ich konnte Santiagos Männer noch davon abhalten, dass sie sich auf Stella stürzten", murmelte Damian und betrachtete seine Wunde dabei nachdenklich, bis er seine Augen wieder aufrichtete.

Für einen kurzen Moment meinte ich zu sehen, wie sie auf mir landeten, aber da hatte ich mich anscheinend getäuscht, denn mittlerweile hatte er sich wieder an Kaden und Valencia gewandt, die ihn mit aufgerissenen Augen anschauten, als könnten sie nicht ganz fassen, was sie da zu hören bekamen.

„Keiner von uns hat wahrscheinlich Ahnung, warum sie dort waren, oder?", fragte Kaden schließlich in die Runde, worauf alle ihren Kopf schüttelten.

Außer Damian

„Wegen Rosalia", murmelte er nur mit einem ernsten Blick im Gesicht. „Sie haben wahrscheinmlich Signale auf der Karte gesehen, die dort waren"

„Komisch", mischte sich nun Valencia ein und schaute nachdenklich in die Runde. „Das ist jetzt schon das zweite Mal innerhalb von wenigen Tagen, dass man Signale auf der Karte sieht. Warum treibt sie sich denn so nah in unserer Umgebung herum?"

„Die Frage ist wohl eher", korrigiert Kaden seine Schwester. „Warum sie ihre Signale nicht verdeckt. Sie zählt doch zur Vollblutlinie und kann dies wahrscheinlich am Besten"

„Keine Ahnung", entgegnete nun Damian. „Aber was klar ist, je mehr diese Signale nun in unserer Nähe auftauchen, desto öfter dürfen wir mit einem Besuch von Santiago rechnen"

Ein Wunder Damian hat es geschafft sich zu entschuldigen!!
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und es war spannend genug

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