Kapitel 41 | Enemies

Elenas Sicht:

Zweite Pause. Na endlich. Danach noch ein paar Stunden Unterricht und dann endlich wieder nach Hause. Und daraufhin shoppen mit meinen Freundinnen für morgen. Ich freute mich zwar noch immer nicht wirklich darauf, aber ich sah es nicht mehr allzu dramatisch. Obwohl wir auch hätten zuhause bleiben können. Das wäre doch viel besser gewesen, oder nicht? Nur wir und unsere Freunde. Ein Filmabend oder so. Von mir aus sogar mit Alkohol. Doch nein. Sie alle wollten unbedingt auf diesen Maskenball, auf den ich mich einließ, da mich Caroline sonst geköpft hätte. „Ich will ein rotes Kleid", hörte ich Caroline neben mir quängeln. Fragend schaute ich sie an. Wieso nörgelte sie? „Dann kauf ein rotes Kleid", zuckte ich mit den Schultern, da ich nicht verstand, wo das Problem dabei war. Bonnie genau so wenig. Verwirrt tauschten wir Blicke aus. Caroline ließ sich einfach zu lange Zeit um uns davon aufzuklären. „Ich hatte aber schon ein rotes auf dem Letzten." Oh, wow. Schrecklich. Bonnie guckte Caroline leicht genervt an: „Ja, und?" „Ja, und ich will etwas Neues. Nur weiß ich nicht welche Farbe. Wie wäre grün?" „Grün?", ich musterte Caroline kurz und stellte sie mir mit einem passenden, grünen Kleid vor, „Nicht schlecht." Sie schnaufte laut gereizt aus. „Ich will aber nicht nur nicht schlecht aussehen!" Oh, entschuldige. Wieso wollte sie sich überhaupt schon auf eine Farbe festlegen? Irgendein passendes Kleid zu kaufen war doch viel leichter. Und nicht ganz so Zeitaufwendig. Dann brauchte man sich nie auf irgendwelche bestimmten Klamotten zu konzentrieren oder einzugrenzen. Außer natürlich Caroline wollte genau das. Alles geplant haben. Was sonst? Sie seufzte nochmal laut aus. „Und was wird euer Kleid?" Ihr Blick wanderte zwischen Bonnie und mir, hin und her. Wie bereits gesagt, sich nicht einzugrenzen ist viel besser. Und anscheinend sah Bonnie das genau so: „Ich schaue einfach und lasse mich überraschen." „Ich auch", stimmte ich noch ein und nickte dazu. „Ihr entmutigt mich total", beichtete Caroline uns beiden und atmete einmal tief ein und aus. Sie mustere dann jedoch Bonnie und mich. Wortlos. Sie wollte doch nicht etwa nach Kleidern für uns suchen? Ich lege mich nicht fest. Viel zu viel Aufwand. Aber wir kannten ja alle Caroline. Kurz räusperte ich mich. Es ist seltsam, wenn sie mich so anstarrt. Gedankenverloren. „Ich werde mich nicht festlegen." Wie oft hatte ich das bereits gesagt? „Ja, ich weiß. Ich habs ja verstanden", schützend hob Care ihre Hände hoch. Sie hatte es verstanden. Aber? Irgendetwas schien sie noch loswerden zu wollen. Ich blickte zu Bonnie. Sprich schon Caroline. „Elena, dir würde rot so verdammt gut stehen! Und Bonnie, dich will ich mal endlich in einem weißen Kleid sehen!" Oh Caroline. „Ich fühle mich geschmeichelt", entgegnete ich daraufhin nur und setzte mich an einen Tisch, der hier draußen stehenden. Ich hatte ihr gesagt, dass ich mich nicht festlegen wollte. Also nur danke für dieses Kompliment. Bonnie grinste sie leicht gereizt an und ließ sich neben mich nieder. Verständlich. Wir hatten Care schon oft gesagt, wir wollten uns nicht für eine Farbe entscheiden. Und das nicht nur heute. Aber wir kannten sie ja, sie plante einfach zu gerne. „Weiß an deiner kleinen Hexenfreundin?", ertönte auf einmal eine Stimme hinter uns. Sie lief um uns herum und blieb dann neben uns stehen. „Steht ihr nicht." Caroline stand noch in der Gegend herum. Wohl besser, sonst wäre sie jetzt aufgesprungen. Denn die beiden hassten sich bereits jetzt zu tiefst. „Bonnie, darf ich vorstellen? Die viel zu hochgestochene Rebekah", Caroline wandte ihren Blick nicht von Rebekah ab. Sie verschränkte nur ihre Arme vor ihrer Brust und legte den Kopf leicht schief. Bonnie und ich blieben tonlos. Wenn sie übertreiben würde, würden wir wohl irgendwie eingreifen. „Temperamentvoll, hübsch und mächtig trifft es wohl eher." Ok, das würde ausarten. Das konnte ich bereits kommen sehen. Wer nicht? Selbst Blinde hätten das wohl gewusst. „Ihr solltet wenigstens versuchen miteinander auszukommen", warf ich schnell ein, bevor Caroline etwas entgegnen konnte. Wir waren immerhin in der Schule. Und wir wollten nicht auffallen. Keiner von uns. Zumindest nicht so. Meine brünette Freundin stimmte mir zu und schlug noch vor: „Oder euch aus dem Weg gehen." Richtig. Oder das. Aber beide hatten anscheinend nicht die Ansicht danach, denn sie standen noch hier, blickten sich an mit Todesblicken. Ok, wohl eher Caroline. Rebekah grinste nur amüsiert. „Aus dem Weg gehen klingt gut", sprach Caroline mit einer übertrieben hohen Stimme. Für mich klang das auch ziemlich gut. Besser als nur so zu tun, als sei man gute Freunde oder Klassenkameraden. Wie Hunde, die darauf warteten, zu zubeißen. Ich meine, Abstand zu halten war wohl wirklich produktiv. „Mich interessiert aber euer Leben. Ich bin neugierig. Wie sieht das Leben einer unausgebildeten Bennett Hexe aus? Einer billigen Kopie der Katherine Ausgabe und ihres?", Rebekah zeigte mit einem Grinsen auf Caroline, „Der großen Liebe meines Bruders. Ich will natürlich auch wissen, was er an dir so findet. Denn ich kann da nichts sehen." Carolines Miene verfinsterte sich schlagartig. Oh oh. Abstand. Bitte. „Vielleicht sieht er in mir die Herausforderung. Ich springe zumindest nicht mit jedem nächsten ins Bett." Rebekah legte den Kopf leicht schief. „Woher willst du das schon wissen?" „Nun ja, du siehst danach aus", konterte Caroline kühl. Ich blickte sofort zu Bonnie. Wir müssten und sollten dazwischen gehen. Das war... schlecht, was hier gerade passierte. Bonnie nickte mir als Zeichen nur kurz zu und ergriff dann kurzerhand das Wort: „Hört auf zu streiten und geht euch einfach aus dem Weg. Wir erregen sonst noch die ganze Aufmerksamkeit und das ist nicht vom Vorteil. Für keinen von uns." Würden die beiden das wirklich schaffen? Bezweifelte ich. Rebekah lachte daraufhin nur sarkastisch auf. War ja klar. Und auch wenn ich sie nur kurz kannte, typisch. Caroline wollte noch ihren Senf dazugeben, als sie aber hinter Rebekah wohl jemanden erblickte. Ihr Blick wurde langsam sanfter, dann fragwürdig. War alles in Ordnung? Ich folgte ihrem Blick, konnte aber auf die Schnelle niemanden sichten. Bonnie genau so wenig, denn sie sah mich verwirrt an. „So leid es mir tut dich aus deiner privaten Führung meines Lebens zu entreißen, muss ich kurz los", zischte Caroline an Rebekah und grinste provokant, schaute nochmal zu Bonnie und mir und lief dann an uns allen vorbei. Was war los? Ich ignorierte Rebekah schlagartig und wandte mich an Bonnie: „Hast du gesehen wer-" „Tyler Lockwood. Ihr Wolfsfreund", warf sich Rebekah mir ins Wort und blieb danach endlich still. „Sicher ist nichts. Es sind nur Tyler und Caroline. Bestimmt will Tyler nur mit ihr über den Ball reden", versuchte Bonnie meine Sorgen zu nehmen und ich nickte zustimmend, leicht abwesend. Ja, sicher hatte sie recht. Was sollte Tyler schon groß von Caroline wollen? Ich wurde einfach zu Paranoid. Positives Denken, na komm schon. Nochmal drehte ich mich um, um ein letztes Mal zu überprüfen, dass wirklich alles ok war. Zuerst brauchte ich einige Sekunden um Caroline zu sehen. Unter den ganzen Leuten ging sie echt unter. Und als ich sie dann erblickte, zog ich meine Augenbrauen langsam zusammen. Eigentlich wollte ich nur kurz gucken, aber ich konnte meinen Blick nicht mehr abwenden. Was machte er hier? Er war sicherlich nicht ohne Grund hier, irgendetwas musste passiert sein. Aber wieso hatte er dann Caroline gerufen, nicht uns alle? Probleme betrafen uns doch immer alle zusammen. Rebekah kam mir näher, während ich verwundert drein blickte und beugte sich leicht zu mir hinunter, da ich schließlich noch immer auf einer Bank saß. Nun eben umgedreht, damit ich Caroline hinter mir sehen konnte. „Damon Salvatore", sprach Rebekah und ich konnte ihr Grinsen bereits neben mir spüren, „Richtig?"

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Ich hatte alle Kapitel ja bereits vorgeschrieben und konnte somit jeden Donnerstag problemlos posten. Aber ab der nächsten Woche, sind alle Kapitel bisher veröffentlicht, also kann ich dann nicht mehr versichern, dass jeden Donnerstag etwas kommt...

Ich werde es versuchen, aber ich bin, was Verantwortung übernehmen in solchen Dingen angeht, nicht so gut😶

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