Kapitel 2 | Thinking of you
Caroline platzte gleich der Kragen. Diese Stille gefiel ihr nicht. Vorallem nicht, wenn sie auf vier bestimmte Worte wartete ‚Es tut mir leid'. „Damon!", gab sie genervt von sich. Dieser wurde von Sekunde zu Sekunde gereizter, da er nicht verstand, was wir von ihm wollten. „Entschuldige dich!", kam es dann von Care. Seine Augen weiteten sich zuerst, doch dann musste er lachen. Wusste ich's doch. „Entschuldigen? Ich? Kennt ihr mich überhaupt?" „Ja, wir kennen dich! Aber selbst du, solltest manchmal den Stolz dazu haben, entschuldigung zu sagen!" Nochmals lachte er auf: „Na schön. Es tut mir leid." Diese Worte verschlugen uns die Sprache. Er hatte es wirklich gesagt. Problemlos. Das dachten wir zumindest. Denn es nur auszusprechen und es so zu meinen, waren zwei verschiedene Dinge. „Es tut mir leid, dass du zu erbärmlich bist, Stefan loszulassen und zu akzeptieren, dass er weg ist." Autsch. „Okey, hör mir zu-", begann Caroline, bis sie von einem Handyklingeln unterbrochen wurde. Es war ihr Handy. Sie würdigte der Nummer einen kurzen Blick, schaute uns beide abwechselnd an und begann das Telefonat. „Oh, verdammt. Das habe ich total vergessen", sprach sie und klatschte ihre Handfläche gegen die Stirn, „Es tut mir so leid." Sie schaute Damon mit gehobenen Augenbrauen an. Ihr fiel es leicht, sich zu entschuldigen. Und dies versuchte sie, Damon unter die Nase zu reiben. „Ich bin unterwegs, ok? Ich versprech's. Bis gleich." Nachdem Caroline aufgelegt hatte, packte sie ihr Handy wieder weg und starrte mich an. „Ist alles ok?", fragte ich. Nickend erklärte sie: „Ich hab heute ein Treffen. Ich habe das total verpeilt, ich muss los. Hoffentlich klärt ihr das unter euch. Bis dann, Elena." Nun verließ sie das Wohnzimmer und ließ uns zu zweit alleine. Was hätte ich anderes erwarten sollen, als eine peinliche Stille zwischen uns beiden? Immerhin wäre Caroline ja nicht den ganzen Tag geblieben. Wenn nicht jetzt, dann wäre es später dazu gekommen. Ich vermied jeglichen Blickkontakt zwischen Damon und mir. Bis er ankam mit: „Interessiert es dich nicht, mit wem sie vorhat, sich zu treffen?" „Ich bin kein Spanner." Er lächelte und trank aus seiner Flasche. „Es war unser Mister ‚Ich manipuliere dich zu meinem loyalsten Freund'." Halt. Klaus? Nein, es konnte nicht Klaus gewesen sein. Er war fort. Weg aus der Stadt. Abgehauen mit Stefan. Und Caroline hasste ihn zu sehr, um sich mit ihm zu treffen. Aber keine anderen, außer Damon und Klaus, manipulierten sich Freunde. Zumindest von männlichen Vampiren. Sonst gab es ja noch Katherine. Und Damon war hier. „Klaus?" „Thja. Scheint, als müssten sich einige Leute beieinander entschuldigen." Ich fake lachte kurz ironisch und stand dann auf. Nun stand ich vor Damon und blickte ihn an. Ich würde die Vernünftigere sein und mich entschuldigen. Jedoch, nachdem er mit seinem Augen-Sex Ding aufhörte. Was nicht einmal etwas bezweckte. Er legte eine Hand auf meine Schulter und wartete. Auf was? Wusste er bereits, was ich vorhatte, oder hatte er selbst gerade einen Plan im Kopf? Gerade als ich sprechen wollte, legte er seinen Zeigefinger auf meine Lippen. Seine Augen wanderten auf diese. Was hatte er vor? Wollte er... Nein. Wir durften uns nicht küssen. Das war falsch. Ich war Stefans Freundin, nicht Damons. Doch ich konnte nicht anders und ich schaute auf seinen Mund, wie er auf meinen. Ich fühlte mich dazu gezwungen. Und ich hatte nicht vor ihn zu küssen. Schauen durfte ich ja wohl, oder? Wie ich bereits sagte: Er war verführerisch. Plötzlich zog er mich an meiner Taille zu sich und presste unsere Lippen aufeinander. Seine linke Hand lag auf meiner Wange, während seine rechte Hand auf meiner Taille herumfuhr. Kurz zögerte ich. Es war nicht richtig, ich wollte ihn von mir drücken. Doch diese Leidenschaft zog mich an. Diese Leidenschaft, die mir seit langem fehlte. Also platzierte ich meine Hände auf seinem Nacken, um ihn dadurch noch näher zu mir zu ziehen. Mit seinem Vamp-Speed lehnte er mich an eine gegenüberliegende Wand und hob meine Beine hoch auf seine Taille. Damon begab sich mit seinen Lippen an meinen Hals und küsste jeden Zentimeter sanft ab. Es war mitreissend. Ich wollte mehr. Also hielt nun ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen und flüsterte: „Lass uns weiter machen." Damon lächelte schepp, wie immer, und zog mich mit seiner Schnelligkeit hoch in sein Zimmer. Dort warf er mich auf sein Bett. Er legte sich über mich und genoss mich aus dieser Perspektive zu sehen. Zum ersten Mal. Er hatte das erreicht, was er ständig wollte. „Hör auf so zu starren und küss mich endlich", sprach ich, zog ihn an seinem Nacken zu mir und küsste ihn wild. Unter seinen Augen wurden die Adern des Verlangens sichtbar, was mich zu einer kurzen Pause führte. Damon war nicht Stefan. Er konnte das Verlangen unter Kontrolle halten. Dennoch ging mir Stefan in diesem Moment nicht aus dem Kopf. Doch Damon ließ mich nicht warten, riss mein Oberteil von meinem Körper, zog sein schwarzes enges T-Shirt aus und drehte mich so um, dass nun ich auf ihm lag. Nachdem er sich hingesetzt hatte, saß ich auf seinem Schoß. Ich konnte nicht von ihm loslassen, so sehr ich es auch wollte. Es ging nicht. Er war zu verführerisch. Schon lange hatte ich heimlich von diesem Moment geträumt, Damons Lippen endlich auf meinen zu spüren. Gewagt hatte ich es aber nie. Seine Hände fuhren auf meinem Rücken entlang. Ich schubste ihn auf seinen und versuchte seinen Gürtel zu entfernen. Währenddessen beobachtete Damon mich lächelnd. Er liebte diesen Moment. Und ich tat es auch. Nicht nur diesen Moment, sondern auch ihn. Dann zog ich mir meine eigene Hose von meinen Beinen. Diesen warf ich auf den Boden und drückte Damon so nahe es nur ging an meinen Körper und küsste ihn. Als Damons Hand auf meinen Hintern zulief, erwachte ich. Damon stand noch immer, mit einer Hand auf meiner Schulter, vor mir und lachte. Ich warf mich auf die Couch hinter mir und schrie: „Raus aus meinem Kopf, Damon!" Genießerisch sprach er: „Ach, komm. Gib's zu. Eine Sekunde hast du dir doch erträumt, es wäre echt gewesen. Mich nackt vor dir liegen zu haben und leidenschaftlich gegen eine Wand gedrückt und geküsst zu werden." Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen, als ich den Blickkontakt zwischen uns mied. Das war mies. Wie konnte er mir so etwas vor die Augen halten, während ich um Stefan trauerte? Während es mir sowieso schon schlechter als Schlecht ging? Wütend glubschte ich ihn an. „Es tut mir leid! Ich wollte dir nicht unter die Nase reiben, dass ich Stefan liebe! Aber ich war gerade am Boden zerstört und total schwach und das bin ich immer noch. Und diesen Moment hast du für deine Spielchen ausgenutzt. Herzlichen Glückwunsch. Ich gebe es zu. Ich habe mir gewünscht, es wär wahr. Aber ich habe nach Stefan verlangt. Nicht nach dir." Somit stand ich auf und betrat Stefans Zimmer. Damon stand verletzt im Raum und blickte mir nicht einmal nach. Gut so. Ich wollte alleine sein. Am besten die nächsten Wochen. Oder die nächsten Monate. Ich wollte ebenfalls nach Hause. Aber wenn jemand hinter mir her sein würde, würde Jeremy dabei in Schwierigkeiten stecken. Und das könnte ich mir niemals verzeihen. Somit hatte ich keine andere Wahl und musste im Salvatore Anwesen bleiben. Bei Damon.
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