Kapitel 12 | Back to reality
Damon war auf die Straße konzentriert und ließ seinen Blick nicht ab. „Gleich lassen wir Kitty Kat aus dem Sack und sie dich wieder dazu bringen, normal zu leben." Ich nickte nur. Na endlich. Damon stieg aus dem Auto, dass er soeben geparkt hatte, und lief in das Haus, ich ihm hinterher. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren", hetzte Damon mich und lief mit schnellen Schritten in den Keller, „Na Smiley?" Katherine war noch da. Hatte ich nicht erwartet. Aber natürlich gehofft. „Elena", Damon hob seine Stimme, „Wärst du so freundlich und würdest die Tür öffnen?" Ich verstand und tat ihm diesen Gefallen. Denn die Tür war, wie er berichtet hatte, voller Eisenkraut. Er hätte nur die erste Phase eines Selbstmordversuches gestartet. Somit zerrte er sie aus dem Kerker und hielt sie mir vor die Nase. „Also, fang an", befahl er. Doch sie ist Katherine. Wir kennen sie. Sie zögerte natürlich alles immer hinaus. „Das mit Jeremy tut mir wirklich leid", log sie mit einem sarkastischen Unterton. Klar. „Ach, hör doch auf", antwortete ich genervt auf ihre Lüge. Musste sie denn auf allem herumstechen? „Nein, ich meine es ernst", ihre Stimme klang noch immer voller Hass erfüllt, aber es kam mir ehrlicher vor, wie davor, „Ich weiß, wie es ist, Menschen zu verlieren, die einem wichtig sind. Das war dieses mal nicht meine Schuld." „Was?", hakte ich nach. Wie meinte sie das, es war nicht ihre Schuld? Hatte jemand anderes die Schuld daran gehabt? Laut ihrer Andeutung schon. Damon kaute auf seiner Unterlippe herum und dachte vertieft nach. Seine Aufmerksamkeit lag auf jeden Fall nicht bei uns. „Frag doch mal Damon. Der wird schon wissen, wem du das zu verdanken hast mit Jeremy." Sie lachte spöttisch./„Na dann. Zieh deine Kette aus, oder willst du sterben?" Nein danke. Auf ihre Aufforderung hin zog ich es aus und überreichte meine Kette Damon. Dieser erwachte wieder aus seiner Trance. Worüber hatte er nachgedacht? Über Katherines Worte? Hatte es etwas wahres? Katherine begann dann: „Deine Halluzinationen hören auf, du bist nicht mehr in Lebensgefahr. Sonst bleibt alles unverändert." Damon ließ sie daraufhin los, warf ihr nochmal einen wütenden Blick zu, weshalb auch immer, drohte ihr kurz damit sie umzubringen sollte sie sowas ja wieder tun, und gab mir meine Kette zurück. Katherine verschwand. Wieso ließ er sie einfach gehen? Sonst hätte er es auch nicht einfach getan. Okey, die Tatsache dass ich am Leben blieb nahm ihm womöglich einfach die Wut. Sie hätte mich ja auch einfach sterben lassen können. Oder er wollte sie sich später vorknöpfen. Wenn sie dann überhaupt noch in Mystic Falls wäre. Ok, gut, ich verstand nicht. „Endlich ist das vorbei", Damon klang wirklich froh darüber und erleichert. Irgendwie ja verständlich, wir sind Freunde. Dennoch lächelte er mich gequält an. Als ob ihn etwas belasten würde. Während ich meine Kette anzog, erkundigte ich mich genauer: „Was meinte Katherine mit ‚Und du wirst wissen, wem du das zu verdanken hast'? War das also wirklich kein Unfall?" „Das war doch nur leeres Geschwafel von ihr. Vergiss das einfach wieder", wich er aus. Irgendwas verheimlichte er mir. Das bemerkte ich. „Aber sie meinte, du wüsstest, wessen Schuld es war." „Tu ich aber nicht." „Damon." Erfolgslos versuchte er in das Wohnzimmer zu laufen, jedoch hielt ich ihn davon ab. Wenn er jetzt verschwinden wollte, dann musste es etwas schlimmes gewesen sein. „Damon, du haust jetzt nicht einfach ab. Wessen Schuld war es?" Genervt atmete er aus. Erwischt. „Na schön", gab er nach, knurrte innerlich kurz und schien gereizt, „Es war Stefan, klar? Er hat Jeremy manipuliert, einen Autounfall zu bauen. Er war sein Köder. Dadurch wollte er dich anlocken und-" „Und mich entführen?" „Sowas in der Art, ja..." Stille. Stefan hatte Jeremy ausgenutzt, um an mich zu kommen? Wieso tat er so etwas? Selbst als ein kurzzeitig gefühlloser Vampir, sollte man sich im klaren darüber sein, was man tut. Denn er war nicht mehr gefühllos. Stefan hätte so etwas nie getan. „Deswegen bist du mir hinterher gerannt und hast mich raus gezogen?", fragte ich. Damon nickte sanft. Das erklärte so einiges. „Ich wusste den Plan, Katherine hat ihn mir erzählt." Ihr war wohl langweilig gewesen. Sonst erzählte sie so etwas nicht einfach offen. Ich wurde leicht panisch: „Was ist mit Jeremy? Wird er Jeremy nicht weh tun, wenn ich weg bin?" Dadurch traute ich Stefan nun alles zu. „Nein. Das ist doch das, was du denken sollst. So lockt er dich doch wieder von mir weg." Von ihm weg? Wollte Damon das nicht? Er beschützte mich immer, aber trotzdem... Er realisierte, was er gesagt hatte und korrigierte sich schnell: „Also, dass du niemanden mehr um dich hast, um dich zu schützen..." Ich nickte und kam ihm leicht näher, um mich ein drittes Mal zu bedanken. Mir schossen die Worte von Rose in den Kopf. Dass er immer für mich da war. Dass er nach Stefan für mich suchte. Dass er mich glücklich sehen wollte. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Danke für alles", flüsterte ich und umarmte ihn. Sein Lächeln konnte ich auf mir liegen spüren. Das war zwar nicht genau das, was Rose gemeint hatte, damit, was ich ihm schuldete. Aber es war etwas. Und dieses Etwas reichte, um ihn glücklich zu machen. Das war was ich sehen wollte. Ihn glücklich. „Hör auf nach Stefan zu suchen, okey? Wenn er gerettet werden will, wird er selbst kommen", bittete ich ihn. Und scheinbar wollte er es nicht. Sonst hätte er Jeremy nie in das Alles mit rein gezogen. „Woher weißt du, dass ich-" „Ist unwichtig." Ich löste mich von ihm, lächelte ihn beruhigend an, um zu zeigen, dass es ok war, ihn für das Erste gehen zu lassen, und lief dann die Treppen hinauf. Es war schwer ihn loszulassen. Stefan war wieder frei. Klaus hatte ihn gehen- und ihn seine Gefühle einschalten lassen. Und dennoch war Stefan nicht bereit, seine dunkle Seite abzuschließen. Aber ich musste. Selbst jemand voller Hoffnung, sollte nicht nur noch damit Zeit verbringen, sich um ein und die selbe Sache zu kümmern. Es ging nicht nur um mich, sondern auch um meine Freunde. Als mein Handy klingelte, zuckte ich kurz hoch und schaute dann auf die Nummer. Unbekannt. Ist das- „Hallo?", fragte ich, nachdem ich angenommen hatte, und lief weiter in Richtung Wohnzimmer. „Elena, wie schön dich zu hören", ertönte eine düstere und bekannte Stimme. Schon wieder. Augenblicklich blieb ich stehen. „Klaus." Was wollte er? „Ich habe mich an unsere Abmachung gehalten, das weißt du hoffentlich", wies er mich darauf hin und ich antwortete mit einem ‚Ja'. „Aber wo war dein Teil deiner Abmachung?" Ich schluckte schwer. Es war als würde ein Kloß in meinem Hals stecken. „Wir haben dir gesagt, wo Lily ist." „Oh, nein. Damon hatte gelogen, du hast jedoch die Wahrheit gesagt. Nur leider habe ich vergessen, wo sie sich befand. Könntest du es bitte wiederholen?" Verdammt. Er wusste es. Und ich hatte den Ort vergessen, den ich Klaus fälschlicherweise gegeben hatte. Woher sollte man denn auch wissen, dass man solche Informationen, die nicht einmal echt waren, wieder brauchen würde? „Ich-", meine Stimme brach ab. Vergeblich suchte ich nach Damon, dieser war verschwunden. Verzweifelt legte ich mir die freie Handfläche auf die Stirn und schloss meine Augen. Ich konnte schon förmlich spüren, wie ungeduldig Klaus wurde. „Ich weiß-", bevor ich aussprechen konnte, entriss mir jemand das Telefon und sprach selbst hinein. „Hallo Klaus", kam es aus meiner blonden Freundin mit einer leicht gereizten Stimme, „Tut mir leid, aber Elena kann jetzt nicht, es gibt ein dringendes Mädchendrama, das geklärt werden muss. Ich ruf dich dann an und sage dir wo, wer auch immer, ist. Bis dann." Ohne auf seine Antwort zu warten, legte Caroline auf und platzierte mein Telefon auf einem Regal. Wortlos schaute sie mich an und hob beide Augenbrauen in die Luft. „Oh mein Gott", atmete ich aus, „Danke." „Du saßt mächtig in der Klemme, was?" Ich nickte. Mächtig in der Klemme. Und Klaus würde das wohl nicht mehr so schnell vergessen. Ich fragte noch, was sie hier machte. „Ich wollte kurz nach dir sehen, ob jetzt alles vorbei ist", sie wedelte mit ihren Händen herum, „Und da hab ich vor der Tür das Gespräch gehört. Und davor das mit Jeremy und Stefan... Das ist echt mies. Tut mir Leid. Wie geht es ihm?" „Besser. Damon hat nachgeholfen. Ich werde heute meine Sachen packen und wieder zu ihm ziehen." „Was? Wieso?" „Damit ihm sowas nicht nochmal passieren kann Care." Seufzend entschied sie: „Ich helfe dir beim Packen."
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