6 Das wahre Gesicht


Innerhalb weniger Sekunden stand keinMensch mehr an der Stelle wo sich zuvor Ayashi befunden hatte. Nein.Dort war nun ein großer Wolf dessen Fell pesch Schwarz im Licht derSonne schimmerte. Ihre Augen waren leuchtend Gelb und fixierten dieMänner die immer noch Kuina fest im Griff hatten.

Ein tiefes Grollen entwisch ihrer Kehleund die Männer wussten sofort das sie verlangte das sie das Mädchenlos ließen.

Ohne zu zögern lösten sie ihren Griffum Kuina, diese machte sofort ein paar Schritte auf Ayashi zu, bevorsie neben ihr stehen blieb. Zwar konnte sie es genauso wenig Glaubendas Ayashi sich einfach in einen Wolf verwandelt hatte, jedoch wusstesie das sie in ihrer Nähe mehr als nur Sicher war.

„Was zur Hölle?" fragte Niragi alser den Wolf neben Kuina sah. Die Verwandlung an sich hatte er nichtgesehen, nur wie Kuina zu der schwarzen Wölfin gerannt war und dortSchutz suchte.

„Wie ist es Möglich das...das einverdammter Mensch zu einem Wolf werden kann?!" schrie einer derMänner vor Schock, als er mit seiner Waffe auf die Wölfin deutete.


„Tja...wie es aussieht hatte ich mitmeiner Vermutung wohl recht. Danke Aguni für deine Zusammenarbeit"meinte Chishiya mit einem leichten Grinsen, als sein Blick auf Ayashilag, diese wusste sofort was los war.

Also war es seine Idee gewesen sie alsKanonenfutter hinein zu schicken. Dieser Mistkerl.

Jedoch wusste sie das sie sich nunzuerst um die Gruppe kümmern musste.

„Ist doch scheiß egal! Erschieß siebevor sie noch auf die Idee kommt uns Umzubringen!" rief derAnführer der Gruppe, jedoch war Ayashi schneller im reagieren undmachte einen Satz auf einen der Männer zu, bevor sie diesen zu Bodenriss und ihm gezielt in die Kehle biss.


Es war eigentlich nicht ihre Arteinfach so unschuldige Menschen umzubringen, jedoch wusste sie das esdiesmal nötig war. Zumal, waren sie wirklich so Unschuldig? Immerhinhatten sie einige der Strand Mitglieder gnadenlos umgebracht.

Ihr Biss wurde daraufhin nur nochstärker, bevor sie langsam von ihm abließ als er aufhörte sich zuWehren und sie sicher gehen konnte das er Tod war.

Nun lag ihr Blick auf den übrigen 4Männern bevor sie leise knurrte. Das Blut tropfte ihren Mundwinkelnherunter während das Fell an ihrem Kragen leicht verklebt war.


„Mach nicht so lange herum sondernerledige sie!" hörte sie Aguni leicht genervt rufen, als immernoch nichts passiert war und Ayashi die Männer nur anstarrte, alswürde sie darauf warten das sie Flüchteten oder auf sie schossen.

Ayashis Blick wanderte kurz zu Aguni,bevor sie leicht nickte und sich dann auf den nächsten Mannstürtzte, diesmal schienen die Männer jedoch aus ihrenSchockstarren heraus zu kommen und fingen an sich zu wehren.


Es ertönte ein lauter Schuss undAyashi jaulte kurz daraufhin laut auf, als einer der Kugeln siedirekt ins rechte Hinterbein traf.

Taumelnd ließ sie von dem Mann ab densie zuvor in die Mangel genommen hatte, bevor sie versuchte sich vondem starken Schmerz abzulenken, jedoch war der Schmerz das was indiesem moment Überwog.

„Pahaha...am Ende ist sie doch nurein schwacher Wolf...dachte ich es mir schon" der Mann der siezuvor schon getroffen hatte erhob seine Waffe erneut, bevor erdiesmal auf ihren Kopf zielte.

Wieder ertönte ein Schuss, dochdiesmal war es der Mann der schreiend umfiel als er sich seinenschmerzenden Arm hielt.

„Niemand außer ich hat die Erlaubnisihr körperliche Schmerzen zuzufügen!" rief eine Ayashis bekannteStimme, bevor Niragi in ihr Sichtfeld trat.

Anscheinend hatte er Verstanden das essich bei dem Wolf um Ayashi handelte.

Ayashi biss leicht ihre Zähne zusammenbevor sie sich wieder auf die Beine zwang und Niragi unterstützenwollte, jedoch ließ ihre Kraft in den Beinen kurz darauf wieder nachund erneut landete sie auf den Boden.

Verdammt, er musste ihre Nervengetroffen haben.

Sie bekam nur noch gedämpft mit wieeine Schießerei entstand und Niragis Lache ertönte in ihren Ohrenals dieser sich mehr als nur über das Massaker zu freuen schien.


Ayashi versuchte sich immer wieder aufdie Beine zu drücken und schnaufte frustriert als es einfach nichtgelang, bevor sie einen Arm unter ihrem Bauch spürte, dieser drücktesie vorsichtig hoch, bis sie wieder auf eigenen Pfoten stand und esauch schaffte stehen zu bleiben.

Es war Kuina die ihr geholfen hatteAufzustehen, bevor sie die Wölfin langsam wieder los ließ und sichkurz darauf ihr Hinterbein ansah.

„Oh das sieht nicht gut aus...er hatdich echt gut getroffen" stellte sie fest als sie die Kugel in derWunde betrachtete.

„Aber es sollte nichts sein was Annnicht wieder herrichten kann" fügte sie dann leicht lächelndhinzu.


Ayashi war verwundert. Wieso hatte siekeine Angst vor ihr? Das war was sie am meisten befürchtet hatte.Das alle Angst vor ihr haben würden, wenn sie von ihrer wahren Naturerfahren würden. Doch hier stand sie. Umgeben von ihren Freunden dieanscheinend alles andere als Angst vor ihr hatten. Obwohl sie Aguniund Last Boss nicht unbedingt als Freunde betrachten würde. BeiChishiya war sie sich noch etwas unsicher.

Als alle Männer erledigt waren lag nunauch die Aufmerksamkeit der anderen auf ihr, bevor sich alle zu ihrUmdrehten und sie genau zu Mustern schienen.

„Ich hätte niemals Gedacht das essowas wie Werwölfe wirklich gibt" ergriff Niragi das Wort, als erlangsam auf sie zu ging.


Auch Aguni schien interessiert zu seinwie das Möglich sein konnte. Kurz danach landete sein Blick aufChishiya. „Du wusstest davon, oder?" fragte er ihn daraufhin mitkalter Miene, woraufhin der Weißhaarige nur nickte. „Deshalbwollte ich es auch austesten. Ich kann schlecht eine Behauptung ohneBeweise aufstellen. Aber wie man sieht lag ich mit meiner Vermutungrichtig, immerhin steht hier ein wahrer Werwolf vor uns"


Niragi sah Chishiya wütend an. „Eswar deine Idee sie so in Gefahr zu bringen?! Wegen dir wurde sieangeschossen!" „Nein wurde sie nicht. Sie wurde angeschossen weilsie unaufmerksam war. Ich habe damit überhaupt nichts zu tun"meinte der kleinere nur knapp und zuckte mit den Schultern.


„Kannst du dich zurück Verwandeln?"fragte Kuina währenddessen, als sie bemerkte das Ayashi immer nochin ihrer Wolfsgestalt da stand.

Ayashi nickte knapp, bevor sie sie kurzanstupste und so wirkte als wollte sie ihr etwas Sagen.

„Huh? Was ist den los?" fragte sieleicht verwirrt, bevor sie anfing auf die Klamotten von Chishiya undNiragi zu deuten, bevor sie dann an sich herunter sah.

Kuina wusste sofort was sie meinte undsah sich kurz um. „Warte, ich hole dir etwas" meinte sie knapp,bevor sie verschwand.


„Wo will die denn plötzlich hin?"fragte Niragi, als er sah wie Kuina in einen der Klamottenlädenrannte.

„Ich nehme an das Ayashi nackt nacheiner Verwandlung ist. Also wird sie ihr wahrscheinlich Klamottenholen" erklärte Chishiya knapp.

„Ich meine ich hätte nichts dagegenAyashi. Wiederum...lieber nicht. Immerhin sind hier noch andere da"verbesserte sich Niragi direkt danach.

Kuina kam mit einer Jogginghose undeinem Hoodie zurück, bevor sie die anderen erwartungsvoll ansah.„Was denn?" fragte Chishiya, bevor Kuina leicht die Augenverdrehte. „Ihr sollt euch umdrehen!" sagte sie daraufhin.

Tatsächlich drehten sich alle um.Sogar Last Boss und Aguni drehten sich ohne etwas zu Sagen um.


Ayashi verwandelte sich daraufhin, auchwenn sie ab und an einen schmerzenslaut unterdrücken musste, durchdie Wunde an ihrem Bein die sich durch die Verwandlung nur noch mehrverschlimmerte.

Als sie endlich die Verwandlung hintersich gebracht hatte, nahm sie dankend die Klamotten von Kuinaentgegen bevor sie anfing sich Umzuziehen, wobei ihr Kuina durch ihreVerletzung helfen musste.

„So...ihr könnt euch wiederUmdrehen" sagte sie kurz darauf als sie Ayashi abstützte damit siebesser stehen konnte.

Alle drehten sich wieder um, wobeiNiragis Blick auf ihrem Bein lag, da sich der dunkel blaue Stoff derJogginghose anfing Rot zu Färben.

„Geht es dir gut?" fragte Kuina,woraufhin Ayashi nur zögerlich nickte.


„Es ging mal besser...aber ich werdeschon klar kommen" „Na los, ich will wieder zurück zum Strand"meinte Aguni knapp, bevor er an der Gruppe vorbei lief, bevor ihmalle folgten.

Kuina half Ayashi auf denBeifahrersitz, bevor sie sich hinten hinsetzte und aus dem Fensterstarrte.

„Ich kann es immer noch nichtGlauben. Werwölfe sind also wirklich echt..." murmelte sie vorsich hin, als sie Ayashi betrachtete. „Gibt es noch mehr von euchoder bist du die letzte?" fragte sie danach Interessiert, woraufhinAyashi nachdenken musste.

Sollte sie ihr das anvertrauen?


„Es gibt noch mehr. Guck dir dochihre Gruppe an...Wölfe sind Rudeltiere und sie hält sich meistensnur in dieser Gruppe auf" mischte sich Chishiya ein, woraufhin ersich nur einen bösen Blick von Ayashi erntete. „Ich hätte auchselbst darauf Antworten können! Du hast schon genug schadenangerichtet" knurrte Ayashi, bevor sie sich wieder zu Kuina wandte.

„Ja es stimmt, es gibt noch mehr vonuns. Aber..es wäre Nett wenn du es geheim halten könntest, ich willnicht das die anderen Mitglieder davon erfahren. Ich habe versprochendas es ein Geheimnis bleiben wird"


Kuina nickte sofort. „Keine Sorgen,dein Geheimnis ist bei mir mehr als nur Sicher. Bei dir doch auch,nicht Wahr Chishiya?" fragte sie danach ihren Freund, dieserstarrte nur sturr grade aus und hatte ein leichtes grinsen auf denLippen. „Aber natürlich. Welchen Vorteil hätte ich auch davon esallen zu Erzählen? Jedoch solltest du dir eher weniger Gedankendarum machen das ich es jemanden Verrate. Mach dir lieber Gedankendarum ob es nicht die anderen drei Verraten werden"

„Niragi wird es schon einmal nichttun. Last Boss ist auch nicht jemand der viel Redet, also fällt erauch Raus. Und Aguni? Naja was sollte es ihn schon interessieren. Ichdenke auch nicht das er irgendein Vorteil hätte es jemanden zuVerraten"


„Nein. Aber du könntest ein Dorn fürihn im Auge sein. Er wird bestimmt darüber nachdenken dich irgendwiezu Eleminieren." Ayashi hielt inne. Das klang schon mehr nach etwaswas Aguni tun würde...doch...würde er wirklich so weit gehen?

Ayashi versuchte diesen Gedankenschnell zu Verwerfen. Bestimmt wollte Chishiya sie einfach nurverunsichern.

Sie würde einfach das Gespräch mitAguni suchen und dann hätte sich das Thema für sie erledigt.


Die restliche Fahrt über war es ruhigin dem Auto und Ayashi starrte aus dem Fenster, während sieversuchte den brennenden Schmerz in ihrem Bein auszublenden. Wiesomusste sie auch genau ins Bein getroffen werden? Es war einer derwenigen Stellen an der Ayashi am meisten Schmerzen empfand.

Als sie zurück am Strand ankamen halfKinua Ayashi aus dem Auto heraus, bevor sie diese dann zu Ann brachtedamit ihre Wunde versorgt werden könnte.


Niragis Blick lag die ganze Zeit überauf ihr seitdem sie aus dem Auto ausgestiegen war.

Wieso hatte sie ihr nie Erzählt gehabtdas sie ein Werwolf war? Andererseits konnte er sich Denken wieso.Wer würde ihr bitte Glauben wenn sie Sagen würde das sie einWerwolf war? Niemand. Und wahrscheinlich wäre es auch besser wenn esGeheim bleiben würde. Immerhin handelten Menschen in Angstunüberlegt.

Als Kuina Ayashi bei Ann absetzteseufzte diese nur leise. „Im moment scheinst du mich gerneaufzusuchen Ayashi. Das zweite mal innerhalb von zwei Tagen?"fragte die schwarzhaarige daraufhin als sie sich schon ihr Werkzeugbereit legte.

„Tut mir leid Ann. Ich will direigentlich nicht so viel Arbeit machen aber im moment scheine ich esecht immer wieder abzubekommen. Ich Versuche das nächste Mal besseraufzupassen. Versprochen" Ayashi schenkte ihr ein kleines Lächeln,bevor sie sich auf die Kante des Tisches setzte und ihre Wundezeigte.

„Oh das sieht wirklich nicht gutaus...aber nichts was ich nicht hinbekomme" meinte Ann daraufhin,bevor sie dann kurz überlegte. „Wie geht es eigentlich deinerWunde von dem anderen Spiel?" fragte sie daraufhin und Ayashizögerte einen Moment. „Also es heilt sehr gut ab. Es geht schonbesser als vorher. Keine Sorge" sie lächelte kurz während siehoffte das sie nicht drüber schauen wollte. Wie sollte sie Annerklären das die Wunde so gut wie verheilt war? Es lag an ihrenWerwolf genen das ihre Wunden deutlich schneller abheilten als beinormalen Menschen.


Zu ihrem Glück fragte die Frau nichtweiter nach, bevor sie sich dran machte die Kugel aus ihrer Wunde zuentfernen und dann die Wunde zu Nähen als sie diese zuvordesinfiziert hatte.

Es verging eine halbe Stunde bis Anndann allesbeiseite legte und noch einmal einen Blick auf ihr Werkwarf. „Gut...das sollte reichen. Versuch für die nächsten Tage sogut wie möglich dieses Bein zu schonen. Du wirst zwar laufen können,aber wahrscheinlich unter schmerzen. Und wenn du dich zu vielbewegst, dann kann es passieren das die Wunde wieder aufreißt"erklärte Ann ihr daraufhin, bevor Ayashi leicht nickte.


„Danke. Ich hoffe mal das ich jetzterstmal eine Zeit lang nicht mehr hier hin muss, auch wenn ich immergerne wieder mit dir Rede" meinte die kleinere leicht schmunzelnd,bevor sie vom Tisch aufstand und zur Tür hinkte.

Sie hörte nur ein leichtes schmunzelnvon Ann, bevor Ayashi dann das Zimmer verließ und die Treppen hochlief. Oben angekommen wurde sie auch schon gleich von Felixempfangen, dieser sah sie besorgt an. „Ich habe gehört das duVerletzt wurdest als ihr euch um diese Gruppe in der Einkaufshallegekümmert habt...geht es dir gut?" fragte er, als er sie von Kopfbis Fuß musterte.


Ayashi schüttelte nur lächelnd denKopf. „Alles gut. Es sah schlimmer aus als es eigentlich war. Duweißt doch ich bin Zäh. So ein einfacher Schuss wird michsicherlich nicht umhauen. Wie geht es den anderen?" fragte siedaraufhin, als sie mit Felix durch die Gänge lief.

„Ganz gut. Irene und Lisa müssenbald auf ein Spiel, ich hoffe das ihnen nichts passieren wird"murmelte Felix besorgt, woraufhin Ayashi ihm nur beruhigend eine Handauf die Schulter legte. „Hey, die beiden sind einer der Stärkstenaus unserer Gruppe. Ich glaube nicht das sie sich von einem einfachenSpiel unterkriegen lassen. Mach dir nicht immer zu viele Gedanken undSorgen, das gibt sonst noch graue Haare" sagte sie schmunzelnd,woraufhin auch er leicht Lachen musste.


„Du, es tut mir leid das ich imMoment so gut wie immer Weg bin, Aber ich muss noch etwas erledigen.Sag den anderen das ich mich Heute Abend mal wieder Blicken lasse,ja?" Felix nickte daraufhin lächelnd, bevor er sich von ihrverabschiedete und zu den anderen ging. Ayashi währenddessen suchteAguni auf, um mit ihm über die Sache von vorhin zu Reden. Dasgesagte von Chishiya ließ ihr schon die ganze Zeit über keine Ruhemehr. Was wenn er nun wirklich Plante sie aus dem Weg zu Räumen?


In Gedanken verloren bekam sie nichtmit das sie direkt in jemanden hinein lief, bevor sie ein paarSchritte nach hinten taumelte.

„Oh Niragi...tut mir leid. Ich habenicht aufgepasst" „Können wir Reden?" war das einzige was ersagte, bevor Ayashi zögernd zustimmte.

Dann hieß es wohl dass das Gesprächmit Aguni noch etwas warten musste...  

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