22
Kian
Lachend kamen Thore und ich wieder ins Haus.
"Das glaub ich dir nicht.", lachte ich weiterhin.
"Doch, das ist genau so passiert. Ich habe diese Pornos auf dem Laptop gefunden und wusste, ab jetzt muss ich mit dem Hacken aufhören."
"Das hat ja super funktioniert."
Wir betraten die Küche und fanden Ilay und Fabio am Küchentisch sitzend. Vor ihnen lagen haufenweise Geldscheine ausgebreitet auf dem Tisch. Konzentriert zählten sie diese.
"Wo habt ihr das denn her?", fragte Thore und stellte sich vor den Tisch. Ich machte es ihm gleich.
"Das haben wir von dem letzten Waffenhandel bekommen. Und von dem letzten Auftrag.", erklärte Fabio.
"Welcher Auftrag?", fragte Thore weiter.
"Mit diesem Arschloch, der für das Koks nicht gezahlt hat. Er wurde ausgeraubt von uns."
Ilay schob seinen Stuhl zurück und griff hinter sich nach einem Gummiband um ein Geldbündel zusammen zu binden.
"Das ist dein Anteil.", sagte er mit seiner Zigarette im Mund und warf es Thore zu.
Dann schnappte er sich meine Hüften und zog mich auf seinen Schoss.
"Was ist mit den Bullis?", fragte Thore. "Solltest du die nicht erst wieder auf Vordermann bringen? Nach der Verfolgungsjagd haben die ganz schön was abbekommen."
Ilay winkte ab. "Schon erledigt. Mach dir darüber keinen Kopf. Wir kriegen sie poliert und wie neu zurück. Nael hat einen guten Handel rausschlagen können."
Ilay beugte sich nach vorne um weiterhin das Geld zu zählen. Von seinem Schoss aus schaute ich einfach zu und war erstaunt wieviel Geld die ganzen Aufträge und die Händel einbrachten.
"Wie lief die Nachhilfe?", fragte er dann und zog an seiner Zigarette.
"Ich glaube ganz gut, oder?", gab Thore die Frage an mich weiter.
"Definitiv. Ich hab es zumindest verstanden."
"Siehst du. Hab dir ja gesagt, dass Thore Mathe liegt."
"Pfff, scheiß Streber.", murmelte Fabio.
"Nicht jeder kann so dumm sein wie du.", neckte Thore ihn.
"Ey, siehst du das hier?", fragte Fabio und schaute auf den Tisch. "Ich bin schon die ganze Zeit am zählen. Ich kann Mathe auch."
"Eins plus eins kann jeder."
"Ach verpiss dich doch und steck dir dein Geld in den Arsch."
"Ich schick dir davon ein Video, wenn ich komme."
"Geil."
Damit verschwand Thore dann und die anderen beiden widmeten sich ganz dem Geld.
"Krass wie viel man für diesen ganzen hässlichen Schmuck bekommt, oder?", fragte Fabio.
"Ich werde niemals verstehen wie man soviel Geld für die Scheiße ausgeben kann. Dann lieber zwei Pullover davon kaufen. Oder Kian?", fragte er grinsend.
Ich verdrehte nur die Augen und zeigte ihm den Mittelfinger.
Ich verstand es bei Klamotten genauso wenig, aber okay. Er wollte mich damit provozieren.
"Wir hätten das Auto doch noch klauen sollen.", meinte Fabio.
"Können wir doch noch.", gab Ilay wider.
"Meinst du?"
"Ja, so im Nachhinein hast du Recht. Das wäre echt noch einiges Wert gewesen. Hast du da Bock drauf?"
Fabio fing an zu Grinsen. "Auf jeden."
"Warte noch zwei Tage, bis die Polizei im Haus alle Spuren gesichert hat, die sie noch finden werden und dann hol die Karre noch."
"Meinst du den haben wir in die Ruinen getrieben?"
"Er konnte das Geld für das Koks nicht zahlen, also denke ich schon. Selber Schuld."
Ilay und Fabio banden ihren letzten Geldbündel zusammen, während ich eine kurze Nachricht an meinen Dad schrieb.
Noch hatten wir kein Treffen ausgemacht. Er erzählte mir, dass er nächste Woche wahrscheinlich auf Geschäftsreise ist wir uns danach aber treffen können. Das war für mich total in Ordnung. Denn so hatte ich die nächste Woche Zeit mich auf die Arbeiten in der Schule zu konzentrieren. So ganz durfte ich das auch nicht schleifen lassen.
"Nimm das Geld für die Anderen gleich mit."
"Ja, Chef."
Er sammelte seine Geldbündel zusammen und schnappte sich dann die Schachtel Zigaretten vom Tisch. "Nehme ich auch mit, ja? Ich hab keine mehr."
"Kauf dir halt welche."
"Mein Chef zahlt schlecht.", gab er wider.
"Wichser.", lachte Ilay.
Er gab Ilay einen Schlag gegen die Schulter, dann verabschiedete er sich von uns.
Ilay packte meine Hüften und hob mich auf den Tisch. Seine Hände stemmte er links und rechts neben mich. Dann gab er mir einen Kuss, doch bevor ich mich darin verlieren konnte, unterbrach er ihn wieder.
"Wo bringst du das ganze Geld unter?", fragte ich ihn und schaute auf die restlichen Geldscheine hinter mir.
"Das bring ich nach und nach zur Bank. So dass es nicht auffällt. Und solange kommt es in den Mülleimer."
"Mülleimer?"
"Würdest du da jemals nach Geld suchen, wenn du irgendwo einbrechen würdest?"
"Vermutlich nicht."
"Siehst du.", sagte Ilay und öffnete einen Küchenschrank. "Deswegen kommt das Geld in diesen Mülleimer. Während der Müll in den anderen Mülleimer kommt."
"Es ist immer wieder faszinierend wie dein Kopf funktioniert."
"Was meinst du damit?"
"Du hast Ideen und kannst Zusammenhänge erkennen, auf die sonst niemals jemand kommen würde."
Ilay zuckte mit den Schultern. "Das lernt man mit der Zeit."
Ich sprang vom Tisch runter und lief ins Wohnzimmer um meine Lernsachen zu verstauen. Doch ich kam nicht mal bis zu meinen Büchern, da packten mich zwei starke Arme von hinten. Ich erschrak und unwillkürlich fing mein Herz an zu rasen. Die Hände drehten mich um und schubsten mich gegen die Wand. Seine dunklen Augen schauten tief in meine Seele und mein Herz fing an noch schneller zu schlagen.
Meine Hände schlangen sich um seinen Nacken, während Ilay seine Lippen auf meine legte.
"Ich wusste, dass du darauf stehst.", flüsterte er und ich erkannte sofort die Erregung in seinen Augen.
"Du stehst darauf, wenn ich dich plötzlich überfalle, richtig?"
"Ich steh vorallem auf deine dominante Art.", hauchte ich gegen seine Lippen.
"Hab ich mir gedacht."
Seine starke Hand wanderte zu meinem Hals und pinnten mich so gegen die Wand. Ich war wehrlos und es gefiel mir.
Ein Kribbeln breitete sich in meinem Unterleib aus, welches immer stärker wurde, je heftiger Ilay mich küsste.
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