58. Kapitel
|Ich denke dieses Kapitel wird euch gefallen ;) würde mich trotzdem über Votes und Kommis freuen :)|
*Becca's PoV*
Ich wollte einfach nur alleine sein. Zuhause wäre ich nicht alleine und im Loft auch nicht. Da blieb nur noch ein einziger Ort übrig. Die Lichtung.
Meine Tränen konnte ich bis dahin unterdrücken, aber sobald ich das Auto auf dem Parkplatz parkte, brachen alle Dämme in mir.
Die Tränen liefen nur so über meine Wangen. Anfangs habe ich sie noch versucht wegzuwischen, aber da immer neue kamen, ließ ich es blieben. Es brachte doch eh nichts.
Mit tränenverschleierter Sicht suchte ich den Weg zu meinem Rückzugsort.
Ein Ort, an dem ich alleine war.
Ein Ort, wo ich meine Tränen frei in lauf lassen konnte.
Ein Ort, der mir ruhe bot.
Ein Ort, der mich zum nachdenken bringt.
Dort angekommen ließ ich mich gegen einen Baum sinken und vergrub mein Gesicht in den Händen. Die Beide zog ich an meinen Oberkörper an.
Wieso muss im Moment alles aus dem Ruder laufen? Wieso kann es nicht einfach bleiben? Wieso muss sich alles verändern? Was will Cleo wirklich? Wieso hat mir nie jemand etwas über meinen Halbbruder erzählt? Wusste er, dass es mich gab? Das er eine Halbschwester hat? Wollte er mich kennenlernen? Oder war ich ihm egal?
Wie sollte es weiter mit der Crew gehen? Würde ich es bald meinen Freunden erzählen? Was empfand Lion wirklich für mich? Bedeute ich ihm überhaupt etwas?
Wird er wirklich das Interesse an mir verlieren, so wie Cleo gesagt hatte? Wollte ich es wirklich riskieren, verletzt zu werden? Noch einmal verletzt zu werden?
Was sollte ich nur tun?
Ihn vergessen! Vielleicht ist dann alles leichter... Aber andererseits hatte ich schon zu starke Gefühle für ihn.
Verzweifelt legte ich meinen Kopf in den Nacken und blickte zum Himmel.
Ich brauche ein Zeichen! Ein Zeichen, welches mir weiter helfen soll.
Meine Tränen wurden weniger, aber ganz aufhören wollten sie auch nicht. Meine Augen müssten bestimmt auch schon total rot sein.
Langsam ging ich an den Rand der Klippe und hatte eine perfekte Aussicht auf die Stadt und das Meer.
Die Wellen, welche immer an die Felsen schlugen, beruhigten mich.
Der leichte Wind strich über meine Haut und verursachte eine leichte Gänsehaut. Trotzdem war es angenehm. Ich stand so neben mir, dass ich es nicht mal bemerkte, wie jemand auf die Lichtung kam.
Erst als mich eine Hand leicht an der Schulter berührte, kam ich zu mir zurück und zuckte zusammen.
Leicht drehte ich mich um und sah in blaue Augen. Blaue Augen, welche mich voller sorge musterten.
Die blauen Augen von Lion.
Um etwas Abstand zwischen uns zu bringen, lief ich wieder in die Mitte der Lichtung.
"Becca? Was ist los?" Lion war mir nach gekommen und stellte sich vor mich hin. Seine Stimme klang verwirrt, aber auch ein hauch von sorge erkennt man.
"Es ist nichts" sagte ich schärfer als gedacht und wandte mich ihm ab.
Was bringt mir das alles noch?
"Wieso gehst du uns aus dem Weg?" fragte er sanfter nach, blieb aber auf der gleichen Stelle stehen.
Wieso musste er hier sein?
Als ich ihm nicht antwortete fragte er weiter. "Was ist denn passiert?"
Seine Stimmte und allein das ich wusste, dass er nur ein paar Meter von mir weg stand, löste ein Kribbeln in mir aus. Aber ich musste es ignorieren.
"Nichts! Und jetzt hau ab. Geh!"
Rief ich und ignoriete das Ziehen, welches sich in mir breit machte.
"Ich werde nicht eher gehen, bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist!"
Rief auch er zurück, mit den Unterschied, dass er verwirrt und verzweifelt war.
"Was interessiert es dich überhaupt? Es geht dich nichts an verdammt!"
Warum ging er nicht einfach und ersparte uns das hier?
"Ich mach mir sorgen! Ich will wissen was passiert ist" Lion wurde lauter und kam ein paar Schritte auf mich zu.
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. "Warum?" wollte ich wissen.
"Weil ich dich liebe" bei seinen Worten blieb mir kurz mein Herz stehen, um dann im doppelten Tempo weiter zu schlagen.
Aber er konnte mich nicht lieben! Das geht nicht! Es ist unmöglich. Ich habe schon so viel falsch gemacht, dass ich es garnicht verdiene.
Deswegen schüttelte ich verzweifelt den Kopf.
"Du weißt nicht was liebe ist, Lion"
Er kam einen weiteren Schritt auf mich zu.
"Ich weiß es"
"Was macht dich da so sicher?" fragte ich und versuchte das Stechen in meiner Brust zu ignorieren.
"Jedes mal, wenn ich in deine Augen sehe, habe ich das Bedürnis dich in den Arm zu nehmen und dir immer wieder zu zuflüstern das alles gut wird. Wenn du in meiner Nähe bist, schlägt mein Herz schneller und immer wenn ich dich lachen sehe, muss ich lächeln, weil es das schönste ist, was ich je gesehen habe"
Ich biss mir auf meine Unterlippe um meine Tränen zu unterdrücken. Sowas schönes hatte noch nie jemand zu mir gesagt.
Mit seinen Worten macht er es mir noch schwerer. Meinte er das ernst?
"Ich liebe dich Becca und ich will das es dir gut geht. Ich will dir bei allem helfen und an deiner Seite sein. Ich will dich an meiner Seite haben und dich mein Mädchen nennen dürfen." fuhr er fort.
Bei diesen Worten konnte ich meine Tränen auch nicht mehr zurück halten. Er meinte es ernst!
Lion überbrückte schließlich den lezten Abstand zwischen uns und strich mir mit den Fingern meine Tränen weg. In seinem Blick lag so viel Ehrlichkeit und Liebe.
"Glaubst du mir jetzt?" flüsterte er leise.
Ohne nachzudenken, nickte ich. Wie konnte ich jemals glauben, dass er mit mir spielte?
"Ich glaube dir" bestätigte ich leicht lächelnd.
"Also willst du mein Mädchen sein?"
Seine Hände lagen noch immer auf meinen Wangen und strichen leicht darüber.
"Ich würde gerne dein Mädchen sein" beantwortete ich seine Frage. Auf seinem Gesicht entstand ein lächeln und mit einem "ab jetzt darf ich das tun wann ich will" legte er sanft seine Lippen auf meine.
Meine Hände wanderten in seinen Nacken wo ich ihn noch weiter zu mir runter zog. Dieser Kuss war voller Liebe und Zuneigung und anders als alle anderen die wir bisher hatten.
"Ich...ich liebe dich auch" gestand ich leise und wurde in seine Arme gezogen. Mit meinen Armen umschlang ich seinen Oberkörper und drückte meinen Kopf dagegen. Ich atmete seinen Duft ein und konnte nicht glauben was eben passiert war.
Eigentlich sollte es so nicht ändern. Das hatte ich mir eingeredet. Aber vielleicht war das auftauchen von Lion das Zeichen. Ein Zeichen welches ich gesucht und erhalten hatte.
Wie konnte ich nur einen Moment alles anzweifeln?
Nachdem er sich leicht von mir gelöst hatte, sah er zu mir herunter. "Willst du mir jetzt sagen was los war?"
Es sprach nichts dagegen.
Ich atmete einmal tief ein und aus und begann ihm dann alles zu erzählen. Ich ließ kein Detail aus.
Seine Miene wechselte ständig. Mal war er geschockt, verwirrt oder nachdenklich. Aber er hörte mir bis zun Schluss zu. Dabei behielt er mich auch im Arm.
"Was hälst du davon, wenn wir gleich zu deinen Eltern fahren und sie zur Rede stellen?"
Einen Augenblick zögerte ich, aber was hatte ich schon zu verlieren.
Nur so bekomme ich wohl die Antworten auf meine Fragen.
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Hi Devils :)
Hoffe es hat euch gefallen ;)
Danke für die Reads und Votes :)
Fragen:
• Wie fandet ihr das Kapitel?
• Habt ihr euch das Zusammen kommen von den beiden so vorgestellt?
• Was werden die Eltern wohl sagen oder reagieren?
• Die Party steht auch noch an. Wie wird sie wohl sein? Sollte was passieren?
• Anmerkungen?
Lots of Love
Jessy
~12.6.2017~
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