|A/N am Ende bitt lesen und bitte die Fragen beantworten😀🙊. Ein Extra langes und cutes Kapitel😍|

Schweigend gehen wir nebeneinander den Weg entlang. Ob ihm der Tag wohl gefallen hat? War es wirklich eine gute Idee ihm diesem Ort zu zeigen? Werde ich es irgendwann bereuen? Ich hoffe nicht. Ich vertraute ihm auf irgendeine komische art und weise, die ich mir selbst nicht erklären konnte.

Vögel zwitscherten fröhlich und flogen umher als wir den Wald passierten. Lion räusperte sich kurz und erlangte so meine Aufmerksamkeit.

"Du? Ehm was wollen wir eigentlich wegen Milo unternehmen?"

Wegen Milo? Ich musste ihn wohl verwirrt angeguckt haben denn er redetete schon weiter "Wegen dem Nachsitzen. Da wollten wir uns doch noch was einfallen lassen oder willst du nicht mehr?" leicht unsicher sah er auf mich herab.

"Achja stimmt unser Rachezug! Wie konnte ich das nur vergessen" Ich haute mir ausversehen zu doll auf meine Stirn woraufhin diese kurz anfing zu pochen.
"Der steht noch, nur eine Idee hab ich noch nicht" teilte ich ihm mit.

Lion kratze sich schon zum zweiten mal an diesem Tag am Hinterkopf.
"Ich hab da vielleicht schon so eine Idee"

Dann schieß mal los"

"Naja Milo liegt doch viel an seinem Aussehen so wie ich mitbekommen habe und naja wie wärs wenn wir zum Beispiel nach dem Sportunterricht seine Kleidung mitnehmen und dafür was anderes da lassen, womit er aufjedenfall auf dem Schulhof auffallen wird"

Beeindruckt nickte ich. "Mir gefällt deine Denkweise" meinte ich offen und sah zu ihm. Sollte ich? Oder nicht? Bevor ich jedoch zuende denken konnte schoss es schon aus mir heraus.

"Kann ich dich mal was fragen?"
Diesesmal war mein Mund wohl schneller als mein Gehirn. Aber anderererseits interessiert es mich wirklich wie er darüber denkt oder was er zusagen hat.
"Klar, frag nur" ermutigte er mich.

"Was sagst du dazu? Wenn du die Welt anschaust, den Chaos und all diese oberflächlichen Menschen?" fragte ich Lion schließlich, während ich die Blumen vom Feld ansah.

"Ich weiß nicht genau, einerseits ist es traurig zu sehen was aus der Welt geworden ist, doch jeder hat einen Beitrag dazu geleistet. Sei es eine Beleidigung, irgendwas - jeder hat der Welt ein bisschen schaden zugefügt." meinte er leise, seine Hände waren in seinen Hosentaschen vergraben.

"Aber warum glauben alle Menschen Gerüchten? Warum macht man sich kein eigenes Bild, sowie du es von mir wolltest?" fragte ich nahezu aufgebracht, ein kleines Zittern war in meiner Stimme zu hören.

"Ich sag dir etwas, was ich nie zuvor ausgesprochen habe. Etliche male war ich kurz davor, doch niemals habe ich die Worte in den Mund genommen."

Abwartend sah ich ihn an.

"Ein Blick sagt mehr aus als tausend Worte.

Egal aus welcher Perspektive oder mit welchem Licht man eine Sache beobachtet, sie bleibt unveränderlich.

Der Körper ist im Rausch, die Pupillen geweitet und die Blickrichtung starr nach vorne.

Der Boden unter den Füßen ist rau, doch er fängt dich auf.

Die Menschen sind Laut, doch die Stille in deinem Kopf beinahe unerträglich.

Du siehst ihre Blicke, du fühlst wie sie dich verachten, dich verspotten.

Doch dein Blick ist vorne, denn nur da wartet die Zukunft auf dich, egal wieviel Unglück dich auf deinem Weg dahin verfolgt.

Du musst es schlucken und weiterlaufen, sonst kommst du niemals an deinem Ziel an."

Seine Stimme war leise, dennoch laut genug, dass ich sie hören konnte.

Wow." sagte ich leise. "Woher hast du das?"

Er grinste mich schief an, seine Augen blitzten im Sonnenlicht. "Hab ich mal gelesen."

Auch auf meinem Gesicht erschien ein kleines Lächeln.

"Unsere Oberflächlichkeit macht uns sehr leicht zu Sklaven der Äußerlichkeiten." sagte ich erneut leise. "Ein Zitat von Ernst Ferstl."

Und es war wahr.

Oberflächlichkeit, Gerüchte und Gemeinheiten stammen nicht von den Menschen, die den Weg zur Zukunft betreten dürfen.

Sie stammen von den Menschen, die den Weg zur Hölle zugewiesen werden.

Und aus diesem Teufelskreis kommen sie nicht raus.

Irgendwann bekommt jeder seine gerechte Strafe. Egal wofür. Jeder ist irgendwann mal dran.

"Lass mich dir noch eins sagen. Ich bin noch nicht lange hier und ich höre täglich die Gerüchte über dich aber ich glaube nicht an sie. All diese Menschen sehen nur das, was sie sehen wollen. Sie sind Oberflächlich. Sie denken so. Also sehen sie auch so. Du bist viel besser als all diese Menschen Becca. Ich kann es sehen und ich glaube an dich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hart es sein kann mit Sachen konfontiert zu werden, die nicht mal der Wahrheit entsprechen. Aber du kannst besser als sie sein und ihnen zeigen, das sie unrecht haben. Und solltest du irgendwas haben oder jemanden zum reden brauchen, kannst jederzeit zu mir kommen."

Er war stehen geblieben und sah wieder zu mir runter. Seine Augen blickten in meine und ich war ehrlich gerührt von seinen Worten. Er sprach einfach das aus was er denkt. Aber seine Worte haben mich zum Nachdenken gebracht.
Musste er auch mal sowas durchmachen? Wurden ihm auch Sachen unterstellt?

Diese und noch mehr Fragen fanden gerade Platz in meinem Kopf aber ich traute mich nicht, sie auszusprechen. Wenn er das gewollt hätte, hätte er das schon getan.

Leise Musik konnte man hören, die hinter der Hecke hervor kam. Jedoch interessierte ich mich nicht wirklich dafür. Wahrscheinlich spielte irgendeine kleine unbekannte Band im Biergarten des Restaurants. Meine Aufmerksamkeit galt Lion. Seine Worte eben hatten mich berührt und ich war ihm dankbar, dass er so dachte.

Ohne das ich es bemerkt hatte, war er mir näher gekommen und sah mich mit seinen blauen Augen durchdringlich an. Im Sonnenschein der untergehenden Sonne funkelten sie sogar ein bisschen.
Ein kleines Lächeln entstand auf meinen Lippen als ich sah wie ihm eine kleine Strähne vom Kopf runter fiel und ihm jetzt in Gesicht hing. Automatisch ging meine Hand von selber hoch und strich sie ihm wieder an die richtige Stelle. Seine Haare waren erstaunlich weich, doch als mir bewusst wurde, was ich hier gerade tat, zog ich meine Hand sofort wieder zurück.
Mit leicht roten Wangen blickte ich auf den Boden und konnte dadurch nicht sehen, wie Lion anfing zu grinsen.

Er wollte wohl gerade was sagen, doch etwas kam dazwischen.

Über die Hecke flog ein kleiner Blumenstrauß und landete direkt vor unseren Füßen. Ich bückte mich und hob den Strauß vorsichtig vom Boden auf.
"Wo kommt der denn her?" Verwirrt sah er erst mich und dann denn Blumenstrauß an.

"Er wurde gefangen!" rief dann aufeinmal eine unbekannte Stimme und dann kam wohl die dazugehörige Person um die Ecke. Es war eine kleine Frau, in einem blauen Kleid.

Ohne was zu sagen packte uns die Frau an den Handgelenken und zig uns durch das kleine Tor, welches zu dem Biergarten führte.
Irritiert sah ich zu Lion doch er sah auch so aus als hätte er keine Ahnung was hier vor sich ging.

Im Biergarten waren viele Personen versammelt und als sie uns sahen fingen sie an zu klatschen und in der Mitte stand ein Hochzeitspaar. Solangsam dämmerte es mir was hier jetzt gleich passierte und es gefiel mir ganz und garnicht.

Mir wurde der Strauß aus der Hand genommen und dann wurde uns beiden ein kleiner Schubs Richtung 'Tanzfläche' gegeben.

Unsicher standen wir da und sahen uns an, bis plötzlich die Musik los ging. Ich kannte den Song sogar. Sie spielten 'Feel so high' von Franxon Meyer.

Oh Gott. Wir müssen jetzt Tanzen.

Lion blickte mir noch einmal in die Augen bevor er meine rechte Hand in seine nahm und ich meine linke Hand auf seine Schulter legte. Er machte unerwartet einen Schritt nach vorne weshalb ich ihn überrascht ansah. Doch dann ging alles irgendwie total schnell. Wir machten den nächsten Schritt und flogen quasi über die Tanzfläche. Wir drehten uns und ich konnte mein lächeln nicht mehr verbergen. Er konnte wirklich jeden einzigen Schritt und war sich sicher bei jedem Schritt. Einmal hob er mich sogar hoch und zum Ende hin beugte er sich runter sodass ich mich nach hinten lehnen musste. Zum Schluss standen wir uns dann so nahe gegenüber, das ich seinen Atem schon auf meinem Gesicht spürte. Ihm so nahe zu sein machte mich schon etwas unsicher aber auf irgendeine Art genoss ich es auch.

Aber nichts destotrotz durfte sowas nicht nochmal passieren. Hoffentlich blieb dieser Moment unter uns und er sagt es nicht sofort den anderen. Klar, das war nur eine Art Standarttanz aber trotzdem wäre es mir lieber wenn sie es nicht wüssten.

Das Klatschen holte mich wieder ins hier und jetzt und ich löste mich langsam von Lion der jetzt auch wohl
zu bemerken schien, dass das Lied zuende war.

***

Im Auto herrschte hinterher eine Stille, nur konnte ich nicht sagen ob sie angenehm oder unangenehm war.
Der Blumenstrauß lag auf meinem Schoß während ich ihn anstarrte. Irgendwie konnte ich immer noch nicht glauben das wir eben zusammen getanzt haben.

"Also so schlecht waren wir eben doch garnicht" meinte Lion als wir an einer roten Ampel hielten. Ich nickte nur und stimmte ihm somit zu.

Nach kurzer Zeit rollte er den Wagen dann in meine Hofeinfahrt und stellte den Motor ab.

"Danke das mir den Ort gezeigt hast. Ich werd ihn auch für mich behalten" Er lächelte zwar, doch ich merkte sofort das er es ernst meinte.

"Gut, denn sonst muss ich dich leider umbringen" scherzte ich woraufhin wir anfingen zu lachen.
"Und das nächste mal zeigst du mir dann die Touri-Sachen?"

"Wenn du das willst" Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn dann von der Seite aus an.

Die Sonne war nun fast ganz untergenagen und ich konnte hier im Auto nur seine Umrisse sehen.

"Dann bis morgen Hartley" verabschiedete ich mich von ihm.

"Bis morgen Becca" Seine Stimme war leise und sein Kopf war zu mir gedreht.
Ich wollte gerade die Tür aufmachen, als er mich zurückhielt.

Fragend sah ich ihn an und zog eine Augenbraue hoch.

"Danke"

Langsam beugte er sich zu mir rüber und gab mir schließlich einen Kuss auf die Wange. Die Stelle die er berührt hatte, fing sofort an zu brennen und genauso wie die Stelle an meinem Handgelenk, die er noch festhielt.

Da ich noch etwas sprachlos war, schenkte ich ihm nur ein Lächeln. Ich wusste das fiel mehr hinter dem Danke steckte und war mir sicher, das ein Lächeln in dieser Situation mehr sagen konnte, als Worte.

Zum Schluss konnte ich nur sagen, dass der Tag doch anders gelaufen ist, als ich gedacht hatte. Irgendwie fing ich an, mich bei ihm wohl zu fühlen, was gut oder auch schlecht enden kann.

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Haaiiii Devils :)

Wooow schon das 30 Kapitel :o

Ich bin auch endlich wieder aus dem Urlaub zurück und hab wieder Wlan😍
Nicht vergessen: schön fleißig voten und kommentieren wenn es euch gefallen hat ;)

Fragen:
•Hab ich euch zu viel versprochen? Sind sie nicht cute? 😍
•Wie fandet ihr das Kapitel?
• Cosename wie Lion Becca nennen kann und andersgerum?
•Ideen wie es wohl zwischen den beiden weiter geht? ;)
• Ideen generell für die Story? Wünsche?
• Kritik?
•Was werden die Dancing Devils wohl geplant haben? Beziehungsweise wie wollen sie das wohl anstellen?

ich lass mir morgen ein Tattoo stechen und kann es noch garnicht glauben, das es passiert🙈 Habt ihr Tattoos? Und wenn ja, was für eins?

Lots of Love
Jessy

~15.8.2016~