Schneller als der Wind

Jisungs Pov:

Heute war ein sehr erträglicher Freitag. Aber das lag wohl zum Großteil daran, dass die Lehrer selbst keinen Bock mehr hatten zu unterrichten. Und so bekamen wir in der vierten und gleichzeitig letzten Stunde unsere Zeugnisse. Alle mit ein paar aufmunternden oder anspornenden Worten und dem Hinweis, dass wir nächstes Schuljahr immerhin unseren Abschluss machen würden und wir nochmal genügend Kraft für die kommenden Anstrengungen tanken sollten.

Ich verdrehte innerlich die Augen und dachte daran, dass ich mich ja auch noch mit einem Dämon herumschlagen musste und das Kraft tanken da ein sehr positives, wenn auch unerreichbares Ziel war.

Meine Gedanken schweiften wie in letzter Zeit zu oft zu meinem ungebetenen, höllischen Begleiter und dennoch lief ich den Weg zu meinem Zuhause mit zielstrebigen Schritten, um nicht über meinen Tagträumen noch das Gehen zu verlernen. Meine Freunde hatte ich schon verabschiedet, die wie wohl wie alle braven Schüler ihren Eltern jetzt die Zeugnisse zeigten und heute Abend mit ihnen Essen gingen, um diesen Meilenstein in ihrer Bildung zu feiern.

Ich hingegen würde meinen Nachmittag und den Abend allein verbringen. Der einzige Trost war meine Katze und das Wissen, dass meine Eltern morgen wiederkommen würden und wir somit das Essen und das Prahlen mit den guten Noten nachholen würden.

Sobald ich mein Zimmer betrat, wurde ich tatsächlich von dem maunzenden Fellball begrüßt, der sich auf meinem Bett eingerollt hatte und sich die wenigen Sonnenstrahlen auf den Pelz brennen ließ, die durch die dicken Vorhänge hereinschienen.

„Hey Soonie. Du siehst schon entspannt genug aus. Naja, immerhin hast du ja so gut wie immer Ferien", begrüßte ich sie liebevoll und ließ meine Finger durch ihr dichtes Fell gleiten. Sogleich ertönte ein wohlwollendes Schnurren und sie blinzelte mich an, als hätte sie meine Worte zwar verstanden, würde sie aber nicht kommentieren müssen.

„Ja, du hast recht. Ich sollte mich nicht beschweren. Die nächsten Wochen kann ich genauso faul herumliegen wie du."

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Mittlerweile war es kurz nach sechs Uhr am Abend und bis jetzt war nichts Ungewöhnliches geschehen. Minho war nicht aufgetaucht. Naja, an sich nichts Neues, schließlich kreuzte er sowieso immer dann auf, wenn er es für richtig hielt und wahrscheinlich wäre mein Hintern ohnehin dankbar, wenn er mir fernbleiben würde.

Mit zusammengekniffenen Augen und einer ruhigen Hand zog ich mit dem Bleistift eine leicht ansteigende Linie und verstärkte diese an einigen Stellen, um sie hervorzuheben und an den richtigen Kanten weitere Linien anzufügen. Ich zeichnete einfach ein bisschen, ließ nebenbei Musik laufen und genoss meinen freien Abend so gut ich es eben vermochte.

Soonie hatte mir vorhin auch schon Gesellschaft geleistet, indem sie auf den Schreibtisch gesprungen war und meine Aufmerksamkeit für sich gefordert hatte. Demonstrativ hatte sie sich auf mein Zeichenpapier gesetzt und mich angesehen, als wäre es ein Frevel, dieses Papier zu bekritzeln anstatt sie zu streicheln. Eine Weile lang hatte ich sie am Kinn gekrault, sie dann aber rigoros zur Seite gesetzt, um zu signalisieren, dass sie sich jetzt wieder selbst beschäftigen musste. Natürlich hatte sie ganz die Prinzessin dieses Hauses angefangen, mit meinem Radiergummi zu spielen und ihn mit der Pfote auf der Tischplatte hin und her zu schieben, sodass meine Konzentration in meine Tätigkeit ungefähr gegen null ging.

Schließlich war Soonie doch mit hoch erhobenem Schweif aus meinem Zimmer stolziert und hatte mich mit dem Papier und den jetzt eher unordentlichen Schreibutensilien allein gelassen.

Gerade als ich die letzten Outlines ziehen wollte, hörte ich ein lautes Hupen und dann das tiefe Grollen eines Motors. Zunächst versuchte ich es zu ignorieren, da es immer mal wieder Personen gab, die in dieser Gegend mit ihren schicken Sportwagen angeben wollten und sich einen Spaß daraus machten, die Nachbarn zu ärgern. 

Doch das Geräusch des Motors wurde noch lauter und glich einem tiefen Dröhnen, dass viel zu perfekt klang, um es zu verdrängen. Bevor ich selbst richtig wusste warum, stand ich auf, trat in den Flur und blickte durch die Glasfront nach draußen.

Meine Augen weiteten sich ungläubig und ich blinzelte mehrmals, um zu realisieren was ich da sah. Doch als mir bewusst wurde, was das für mich bedeutete, löste sich meine Starre. Ich sprang zurück in mein Zimmer, tauschte mein lockeres T-Shirt gegen ein Hemd und war außerordentlich froh, dass ich meine enge, schwarze Jeans noch trug. Eilig griff ich nach meinen Sneakern und als ich vor dem Spiegel haltmachte, wuschelte ich nochmal durch meine Haare.

Mein Herz schlug plötzlich viel zu schnell und ich musste schon jetzt grinsen. Die Treppenstufen nahm ich so hastig, dass ich unten fast auf dem glatten Marmor ausgeglitten wäre, doch geistesgegenwärtig hielt ich mich am Geländer fest und lief zur Eingangstür. Dort streifte ich mir ebenso ungeduldig die Schuhe über. Just in dem Moment als ich die Tür öffnete, ertönte ein erneutes Hupen und ich sah mit einem leichten Augenverdrehen zu dem wartenden Auto.

Erst jetzt konnte ich mir sicher sein, dass ich nicht träumte. Denn nun stand ich direkt vor dem glänzend schwarzen Wagen, der nicht nur unglaublich teuer aussah, sondern es ganz sicher auch war. 

Meine Liebe zu schnellen Fahrzeugen beschränkte sich zwar eher auf ein Minimum, dennoch wusste ich, mit was für einem Meisterwerk ich es hier zu tun hatte. 

Es war eines dieser legendären Autos, deren Namen man nur ehrfürchtig murmelte aber noch immer an ihrer Existenz zweifelte, da sie so selten zu sehen waren.

Aber vermutlich hätte ich vor ein paar Wochen zugeben müssen, dass mir das Auto immer weitaus realer erschien, als der Fahrer, der lässig hinter dem Steuer saß und einen Arm aus dem heruntergelassenen Fenster lehnte, während er mich mit einem schelmischen Lächeln begrüßte.

„Was ist jetzt? Willst du mich und das Auto noch länger anstarren oder steigst du ein?" 

Meine Augen wurden, wenn möglich, noch runder und hastig nickte ich. Mit eiligen Schritten ging ich um den Wagen herum und beobachtete bewundernd, wie die Tür auf meiner Seite aufschwang und den niedrigen Sitz, der mit dunkelgrünem Leder bezogen war, offenbarte. Mit dem gebührenden Respekt stieg ich ins Innere des noblen Sportwagens. Das Leder des Sitzes schmiegte sich weich und fast schon passend an mich und hinterließ ein viel stärkeres Gefühl der Macht und des Luxus.

„Hey Kätzchen", raunte Minhos Stimme dicht neben meinem Ohr und ich erschauderte leicht, doch drehte mich sofort in seine Richtung und blinzelte ihn immer noch ein wenig überfordert an.

„Das... das ist wow. Wie... woher hast du den?", fragte ich und bemühte mich, meine Begeisterung in Worte zu fassen. Irgendwie überdeckte meine Überraschung gerade die Nervosität, die ich bei der letzten Begegnung mit Minho verspürt hatte. 

Jetzt erhielt ich sofort ein Grinsen als Antwort und Minhos Zeigefinger strich über meine Wange.

„Für mich ist nichts unmöglich... das weißt du doch Baby. Und ein Auto ist wirklich nicht schwer zu beschaffen." 

Ich verschluckte mich fast, als ich diese Worte hörte und daran dachte, welche utopische Summe dieser Wagen kosten musste. Und Minho ließ es gerade so aussehen, als wären es nur Peanuts, die er da als fahrbaren Untersatz durch die Gegend bewegte.

„Um es in Zahlen auszudrücken, dieser Wagen hat einen Neuwert von 5,3 Millionen Dollar Sungie... du siehst also, ich habe nicht den Teuersten genommen", scherzte Minho und ließ den Motor mit einem sanften Schnurren aufbegehren und lenkte das Auto dann auf die Straße. „Und da ich sowieso noch eine Rechnung mit dem ehemaligen Besitzer offen hatte, habe ich ihn sozusagen für umsonst bekommen." Ein teuflisches Lächeln zierte seine Lippen und ich konnte mir bereits denken, was er damit sagen wollte.

„O-ok... und was machen wir jetzt?" Fragte ich neugierig und genoss das Gefühl, in diesem schicken Sportwagen durch die Gegend zu fahren. Es war, als würde man die Welt durch andere Augen sehen. Ich war ein gehobenes Leben gewöhnt, ich hatte immer alles, was ich brauchte, aber dieses Fahrzeug brachte mein Verständnis von Luxus und Reichtum auf ein ganz neues Level. Allein wenn ich vor mir auf das Armaturenbrett blickte, erkannte ich, wie technisch modern und beeindruckend dieser Wagen war.

Dann musste ich plötzlich kichern und sah zu Minho, der vollkommen konzentriert auf die Straße blickte und gerade den Weg Richtung Highway einschlug.

„Was ist denn so lustig, Jisung?"

„Nichts, nichts... ich hätte nur nie geglaubt, dass ich mal einem Dämon begegne, der einen Sportwagen fährt", gluckste ich fröhlich und entspannte mich zunehmend.

Ein erheiterter Ausdruck schlich sich auf die Züge des hübschen Wesens und Minho blickte mich für einige Sekunden aus seinen tiefbraunen Augen an. „Ihr Menschen habt schon komische Vorstellungen von uns... als würden wir nicht die Vorzüge der Technik und des modernen Lebens für unsere Zwecke und zu unserem Vergnügen nutzten. Wir haben auch gerne unseren Spaß und da wir die nötigen Mittel viel leichter beschaffen können als ihr Menschen, ist es doch eigentlich nicht sehr verwunderlich." Nun bog er ein weiteres Mal ab und beschleunigte dann, bevor er doch noch etwas hinzufügte. "Wie du langsam wissen müsstest, geben auch wir gerne an. Wir sind die, mit denen man wirklich Spaß haben kann. Man kann ja nicht den ganzen Tag ungehorsamen Seelen den Hintern versohlen." Er zwinkerte mir zu und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf das Fahren.

Mittlerweile befanden wir uns auf der Interstate 5 und als ich aus dem Fenster sah, konnte ich eines der Straßenschilder lesen. Kurz runzelte ich meine Stirn und merkte dass wir auf einmal viel weiter im Süden waren, als es unsere bisherige Fahrtstrecke hätte erlauben sollen.

„Moment mal, aber wie haben wir so schnell diesen Weg zurückgelegt?" 

Mir war klar, dass dieser Wagen schnell fuhr, aber so schnell nun auch wieder nicht.

Der Dämon grinste mir vergnügt zu, bevor der den Blinker setzte und sich an ein paar Autos vorbeischlängelte, die ihm offenbar zu langsam waren.

„Ich will es mal einfach erklären. Ich habe keine Lust eine sechsstündige Fahrt in den Süden zu machen, deshalb verkürze ich uns den Weg ein wenig."

Überrascht blinzelte ich und sah dann wieder aus dem Autofenster. Er hatte recht. Schon wieder waren wir ein ganzes Stück weitergekommen, obwohl kaum fünf Minuten vergangen waren. Ich versuchte mich anhand der Schilder zurechtzufinden und las dann ein Willkommensschild, auf dem Redding stand. Wir waren also bereits in Kalifornien und soweit ich mich erinnerte, verlief die Interstate 5 auch die gesamte Westküste entlang.

In der nächsten Viertelstunde grübelte ich darüber nach, wohin Minho wohl fuhr. Nebenbei beobachtete ich die vorbeiziehende Landschaft, die anderen Autos und manchmal auch die Menschen. Doch schließlich konnte ich meine Neugier nicht länger zügeln und drehte mich wieder zu dem teuflischen Fahrer.

„Minho. Wohin genau fahren wir?"

„San Francisco."

„San Francisco?" Bis vor wenigen Minuten waren wir sicher noch gute 100 Meilen weiter nördlich gewesen und nun waren wir nicht nur mitten im Sonnenstaat Kalifornien, sondern auch noch auf dem Weg in eine Großstadt. Ein wenig überwältigend war das alles schon, doch irgendwie fand ich es auch aufregend.

„Was machen wir dort?"

„Du magst doch Abendteuer...", erwiderte er kryptisch und beschleunigte noch ein wenig. Die anderen Autos flogen nur so an uns vorbei und ich konnte auf dem Tacho erkennen, dass wir bereits erheblich über dem Tempolimit waren. Doch es störte mich erstaunlich wenig. Neben dem Dämon fühlte ich mich tatsächlich sicher. Viel eher genoss ich die Geschwindigkeit und lehnte mich etwas zurück.

Erst jetzt kam ich richtig dazu, Minho zu mustern und sogleich kribbelte mein Körper. Der Ältere trug ähnlich wie ich eine schwarze, enganliegende Jeans, doch sein Hemd war im Gegensatz zu meinem nicht hellblau, sondern ebenso schwarz. Jedoch zog sich über den fast durchscheinenden Stoff ein Rankenmuster, das weich, ja fast schon samtig aussah. Die obersten Knöpfe waren offen und ich biss mir auf die Lippe, als ich darüber nachdachte, mich hinüberzubeugen und meine Hand unter das Hemd gleiten zu lassen.

„Kannst du Auto fahren?"

„Hmm?" Seine Frage riss mich aus meinen Überlegungen und ich legte meinen Kopf leicht schief.

„Kannst du ein Auto fahren?", fragte er erneut und blickte mich abwartend an.

„Ähm... also... ich habe mit meinem Vater schon einige Male auf dem Parkplatz geübt und eigentlich bin ich schon recht sicher, aber ich habe keinen Führerschein oder so." Kurz erinnerte ich mich an eine der Fahrstunden auf dem abgelegenen Parkplatz.

Mein Vater ließ mich mit seinem Mercedes üben und es hatte erstaunlich viel Spaß gemacht, das Auto zu lenken. Ich war so stolz gewesen, als ich vollkommen ohne Hilfe und irgendwelche Beulen oder Schrammen um die Laternen gefahren war und auch das Rückwärtsfahren mit dem anschließenden Einparken ohne größere Schwierigkeiten meisterte. Als ich später wieder mit meinem Vater nach Hause fuhr, hatte er mich strengstens ermahnt, niemals leichtsinnig mit einem Auto umher zu cruisen oder aus reinem Vergnügen die Geschwindigkeit zu testen. Noch immer hallten seine Worte von damals in meinen Ohren.

­– „Jisung. Ein Auto mag zwar so aussehen, als könnte man es für seine eigenen Zwecke einsetzen. Es mag dir gute Dienste leisten und dich von einem Ort zum anderen transportieren, doch solltest du die Kontrolle darüber verlieren, dann kann sich all die Kraft und die Masse dieses Transportmittels gegen dich wenden. Miss dich nicht mit einer solchen Kraft, denn sie kann dich ohne Mühe zerquetschen. Geh niemals leichtsinnig mit der Stärke um, die du vielleicht nur aus reiner Neugier erkunden willst." –

Nun glaubte ich sie besser zu verstehen. Und erstaunlicherweise erinnerten sie mich nicht nur an die Unberechenbarkeit eines Autos, sondern auch an den Dämon neben mir.

Als ich nun erneut aus dem Fenster sah, konnte ich bereits San Francisco vor uns erkennen. Leicht rechts von uns und auch von der Stadt, ging mittlerweile die Sonne in einem wunderschönen, rot glühenden Feuerball unter, während wir den Lichtern und den Glasmonstern vor uns immer näherkamen. Die vielen Hochhäuser mit ihren Glasfronten spiegelten die Sonne und das schwindende Licht des Tages und ich kam nicht umhin, es als überaus romantisch, ja fast schon kitschig zu empfinden. Dennoch bewunderte ich den Anblick und sah einen Moment zu dem hübschen Teufel neben mir, der den Motor aufheulen ließ und ein wenig stärker aufs Gaspedal trat.

„Minho... du weißt schon, dass wir über dem Tempolimit sind oder?" Belustigt sah ich auf den Tacho und bemerkte, dass wir gerade bei 175 Stundenkilometer waren. Doch ich erhielt nur ein raues, angenehmes Lachen als Antwort.

„Hast du etwa Angst Baby?" Seine Worte sendeten erneut eine Hitzewelle durch meinen Körper und eilig schüttelte ich den Kopf.

„Nein", antwortete ich wahrheitsgemäß und fügte dann noch hinzu. „Aber was ist, wenn uns hier die Polizei erwischt?"

Nun drehte er sich wieder zu mir und obwohl er so schnell fuhr, sah er mir tief in die Augen. Diesmal glühten sie rötlich. „Sollte das passieren, dann habe ich immer noch ein paar kleine Tricks auf Lager."

Seine Präsenz füllte das Innere des Wagens mit Wärme und ich schluckte trocken, als er mich so eindringlich und gleichzeitig sexy anfunkelte. Manchmal musste ich mir erst ins Gedächtnis rufen, dass er ein Dämon war und ich ihn nicht unterschätzen durfte.

Plötzlich bog er ab und ich blinzelte ein paar Mal, als sich die Umgebung schon wieder viel zu sehr verändert hatte. Wir befanden uns auf einer Route, die an der Stadt entlang in Richtung Küste führte. Eine kleine Weile schwiegen wir und ehrlich gesagt, genoss ich die Stille, den Ausblick und auch das leise Brummen des Motors.

Irgendwann hatten wir die Stadt im Rücken und die asphaltierte Straße führte in Serpentinen zur Steilküste hinauf. Doch als wir auf einer Art Plateau ankamen, stockte mir der Atem und ich sah aufgeregt zu Minho hinüber.

„Das- das ist ja cool. Wusstest du davon?" Der Ältere nickte lediglich und drosselte die Geschwindigkeit, bis er fast Schritttempo fuhr und sich auf dem sandigen Untergrund zwischen den anderen Autos entlangschlängelte.

„Aber...ich bin doch total underdressed", murmelte ich, als ich die vielen jungen Menschen um uns herum betrachtete. Die Männer trugen schicke Hemden, enge Jeans und zeigten mit Schmuck und Uhren ihren Status. Die Frauen hatten knappe Kleider an oder bedeckten ihren Körper mit einem Hauch an nichts. Alles sah unglaublich exklusiv aus und ich fühlte mich augenblicklich ein wenig eingeschüchtert.

„Du siehst hinreißend aus Jisung. Aber wenn du es willst, dann kann ich ein wenig nachhelfen."

Eifrig nickte ich und fühle für einen Moment die unglaubliche Hitze, die wohl immer mit Minhos Kräften einherging. Als ich daraufhin an mir herabsah, trug ich immer noch ein hellblaues Hemd, doch nun war der Stoff weicher, hatte einen typischen Versaceprint und schmeichelte meiner Figur. Mein Oberteil steckte in meiner Jeans, die zwar noch immer schwarz war und sehr eng saß, doch sie hatte nun Risse an den Knien und gab an weiteren, kleinen Stellen den Blick auf meine helle Haut frei. Meine Füße steckten in engen Lederboots, die so toll aussahen, dass ich bewundernd aufquietschte.

„Fuck~ jetzt siehst du wirklich verdammt heiß aus", stellte Minho mit einem Seitenblick fest und ließ die Fenster des Wagens herab. Sogleich dröhnte der laute Bass zu uns herein und ich grinste glücklich, als ich die ausgelassene Atmosphäre förmlich in mir aufsaugte. Nun war ich bereit für das versprochene Abenteuer.

Einige Personen drehten sich nach unserem Wagen um und ich erkannte auch einige Frauen, die mich oder Minho neugierig ansahen, wenn nicht sogar sexy anschmachteten. Schlussendlich blieben wir vor einer kleinen Gruppe von Menschen stehen. Einige junge Männer lehnten an den teuren Sportwagen und schienen unser Eintreffen gespannt zu beobachten.

Doch dann schoss mir eine wichtige Frage durch den Kopf.

„Was machen wir hier Minho?"



























„Wir fahren ein Rennen, Jisung." 

Gute Autos bringen dich von A nach B. Tolle Autos... Nun, sie bringen dich nur in Schwierigkeiten. 

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Ohne jetzt in meiner eigenen Story Favoriten hervorheben zu wollen, aber dieses und die folgenden Kapitel sind eine meiner Lieblingsszenen in dieser FF. Ich habe sie auch ziemlich früh schon vollständig geschrieben und immer wieder etwas verfeinert, einfach weil ich sie mir selbst sehr oft durchgelesen habe. Und ich bin wirklich aufgeregt, sie jetzt auch euch präsentieren zu können. 💕🥰🔥

I love you STAY. 💖

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