Rätsel gelöst

„Ich habe am Samstag, nachdem ich mich an Changbin gebunden habe, erfahren dass ich ein Naphil bin."


Felix sprach besonders ruhig und bedacht, dennoch weiteten sich Jungkooks Augen und er schüttelte besorgt den Kopf.

"Du- du willst mich wohl auf den Arm nehmen."

Nun schüttelte nicht nur Felix den Kopf, sondern auch wir anderen gaben verbal oder nonverbal unsere Einschätzung ab.

„Es stimmt. Er ist ein Naphil", bestätigte Jisung und unser Dämonenexperte wirkte einmal mehr überrascht und nachdenklich.

„Also gibt es den Himmel tatsächlich", murmelte er in Gedanken versunken vor sich hin und rieb sich über das Kinn, so als würde er bereits abwägen, was das für ihn bedeutete. „Bis heute habe ich immer nach einem Beweis gesucht, dass er wirklich existiert. Seid ihr einem Engel begegnet?"

Diesmal schüttelten wir unisono den Kopf und Jungkook schien seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. „Also haben es die Dämonen euch bestätigt?"

„Ja, sie waren sehr deutlich in ihrer Wortwahl."

Diesmal brummte unser Gegenüber leise und nuschelte dann etwas, dass so klang wie „Meine Güte Tae. Das hättest du mir wirklich eher sagen können." 

Ich sah ihn genau an und verstand.

„Ist Taehyung... oder Kain nicht auch mit dem Himmel verbunden? Ich meine, es war doch Gott, der ihn bestraft hat, oder?"

„Ja, in der Bibel wird es so beschrieben. Aber wie gesagt, er hat nie über diese Zeit sprechen wollen. Und da dieser zeitliche Rahmen auch seine Erinnerungen an Gott und seine Strafe einschließt, ist es wohl nur logisch, dass er mich darüber im Dunkeln hat tappen lassen." 

Frustriert und auch leicht wütend, strich sich Jungkook durchs Haar und knurrte dann. „Aber das hätte er mir ruhig sagen können. Wäre schon ganz praktisch gewesen zu wissen, dass es den Himmel, Engel, wahrscheinlich auch Gott und was weiß ich nicht alles gibt." Doch bevor er sich in Rage reden konnte, atmete er tief durch und massierte sich kurz die Schläfe. Diese Geste schien ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen, denn er wandte sich wieder Felix zu und fragte dann. "Und du sagst, du hättest dich an deinen Dämon gebunden. Wie kommst du darauf?"

"Das ist schwierig zu beschreiben. Ich weiß es einfach. Ich denke, meine erweckten Kräfte könnten sogar damit zusammenhängen. Sie lassen mich Dinge viel klarer erkennen." Man merkte Felix an, dass das alles noch neu für ihn war. Seine Worte hatten Mühe, das anschaulich zu beschreiben, was nun ein Teil von ihm zu sein schien.

Ich selbst wusste nicht so recht, ob ich ihn nun anders sehen sollte. Mir war klar, dass er immer noch einer meiner engsten Freunde war, dass ich ihm helfen würde und bedingungslos an seiner Seite stand... Doch würde er das Gleiche für mich tun? Veränderte ihn seine Abstammung? Aber es wäre nicht fair, ihn zu verurteilen. Immerhin waren wir alle in einer ähnlichen Situation und hatten unsere unberechenbaren Dämonen.

„Interessant. Und hast du schon irgendwelche Fähigkeiten entwickelt, die du durch deine Verbindung zu den Engeln nutzen kannst?", fragte Jungkook neugierig.

Lix dachte kurz nach und man sah ihm an, dass er nicht unbedingt glücklich darüber war, dass sich seine Talente offenbar nicht so überschwänglich zeigten wie von ihm erhofft.

„Bis jetzt habe ich noch nicht so viel austesten können. Ich habe eine kleinere Wunde geheilt und kann Menschen um mich herum beruhigen... und auch mich selbst, wenn es nötig ist. Aber so richtig himmlische Fähigkeiten habe ich nicht." Er zuckte bedauernd die Schultern und Jisung strich ihm über den Arm.

„Lix- du musst dich zu nichts drängen. Wir wollen nur, dass es dir gut geht... selbst wenn deine Kräfte nur schwach sein sollten."

Unser Gegenüber stimmte meinem Kumpel zu. „Jisung hat recht. Dränge dich nicht selbst. Meistens braucht es für die Entfaltung solcher Kräfte den richtigen Zeitpunkt. Und ich verstehe auch, was du damit sagen willst, dass Changbins und deine Verbindung möglicherweise der Auslöser für das Auftreten deiner himmlischen Natur war."

Er stand auf und zog einen breiten Lederband aus dem Regal rechts von sich, blätterte kurz darin und reichte Felix dann das aufgeschlagene Buch. „Hier, das ist ein längerer Eintrag über Nephilim. Bis jetzt habe ich dem ganzen Thema keine große Bedeutung beigemessen, deshalb kann ich dir nicht viel erzählen. Aber dieses Werk hat mir bis jetzt gute Dienste geleistet. Wenn du etwas zu deinem Schöpfungsphänomen finden willst, dann hier drin. Du darfst es gern mitnehmen und darin lesen."

Dann sah er nochmal kurz auf die blonden Haare und die blauen Augen, schüttelte immer noch etwas ungläubig den Kopf und setzte sich anschließend wieder. Er blickte zwischen mir und den anderen beiden hin und her und wartete wohl darauf, dass einer das Wort ergriff.

Schließlich erbarmte sich Seungmin.

„Du hattest recht. Chan ist ein Prinz der Hölle. Er heißt eigentlich Asmodeus, aber bis jetzt hatte ich nicht unbedingt einen Grund, um ihn verbannen zu wollen. Ich hab ja auch nicht die Möglichkeiten dazu. Letztens habe ich ein bisschen recherchiert und bin auf einen Eintrag gestoßen. In diesem steht, dass der König Salomon einen Ring hatte, mit dem er Asmodeus unterwerfen konnte. Naja, das ging zwar nur mehr oder weniger gut aber vielleicht hilft es uns.

Jungkook hatte aufmerksam zugehört und schien angestrengt nachzudenken. Bei der Erwähnung des Ringes blitzten seine Augen neugierig auf und dann wiegte er andächtig den Kopf hin und her.

„Ich verstehe. Angenommen dieses Artefakt existiert tatsächlich und es würde gegen die Kraft eines Höllenprinzen schützen, dann bleibt immer noch die Frage nach dem Aufenthaltsort. Keiner weiß wie dieser Ring aussieht oder wo er sich befindet." Er seufzte. „Ich werde Taehyung fragen, ob er je von einem solchen Ring gehört hat und ich werde einige andere Personen kontaktieren, die sich mit solchen magischen Gegenständen besser auskennen. Zumindest ist es ein Hoffnungsschimmer. Wenn auch nur ein sehr kleiner." Er schenkte Seungmin ein entschuldigendes Lächeln, doch dieser schien nicht einmal beunruhigt gewesen zu sein.

„Schon gut. Bis jetzt habe ich es ja auch so geschafft", murmelte der Junge mit dem karamellbraunen Haar und es wirkte so, als hätte er damit alles gesagt, was zu sagen war.

„Wo wir gerade bei Ringen sind-" Jisung lugte hinter Felix hervor und sah einmal in die Runde. „Es könnte sein, dass wir ein kleines Problem haben... Hwanwoong war gestern bei mir und ich habe ihn nochmal nach dem Ring gefragt, den er trägt. Er hat mir erzählt -ohne selbst an diese Geschichte zu glauben- dass sein Ring dem Tod gehört."

„Bitte was?" Diesmal konnte ich meine Überraschung, vielleicht auch Verwirrung nicht für mich behalten. „Wie kommt er zu diesem Ring?"

Nun lag die ungeteilte Aufmerksamkeit bei Jisung und er bemühte sich, uns zu erklären wie diese Informationen zu ihm gelangt waren. „Woongie hat berichtet, dass seine Mutter an solchen übernatürlichen Schmuckstücken und Artefakten interessiert ist. Und sie hat zwei Ringe für Hwanwoong und Gunhak erworben. Beide glauben nicht daran, dass der Mythos hinter dem Schmuck echt sein könnte, aber er sagte gestern zu mir, dass diese Ringe zu den vier apokalyptischen Reitern gehören." Mein Kumpel drehte sich zu Jungkook. „Ich wollte dich heute eigentlich fragen, ob du mehr darüber weißt. Schließlich hast du sie in deinen Notizen erwähnt... Aber dann hast du mir es quasi schon mit deiner Geschichte bestätigt."

Der Dämonenexperte seufzte schwer. „Oh ja, ich weiß genug über sie... Und die Ringe werden tatsächlich ein paar Mal genannt. Als Erkennungsmerkmal sozusagen. Aber es will mir nicht ganz einleuchten, warum diese Artefakte der Unterwelt plötzlich hier auftauchen... bei zwei ganz normalen Schülern."

„Das habe ich mich auch gefragt. Könnten sie sie verloren haben? Aber wenn, dann würden sie die Ringe doch zurückhaben wollen oder? Und dann sind die beiden in Gefahr."

Jungkook hob kurz die Hand, um den Schwall an Fragen zu unterbrechen. „Ganz ruhig. Wir werden ihnen helfen. Aber nicht indem wir kopflos losstürzen. Die vier Reiter kann man nicht mal eben beschwören und sie fragen, ob sie zufälligerweise ihre Ringe suchen. Wir müssen bedacht vorgehen."

„Dann sollten wir wohl in der Nähe der beiden bleiben. Vielleicht kann ich sie beschützen, sollten diese Reiter tatsächlich auftauchen." Felix schien entschlossen und ließ sich auch nicht von den unsicheren Blicken umstimmen, die ihm nun von uns anderen entgegengebracht wurden.

„Lix. Das wirst du nicht alleine machen. Vergiss es. Wenn schon finden wir zusammen eine Lösung." „Du wirst dich nicht unnötig in Gefahr bringen." Jisung und Seungmin redeten auf den Blondschopf ein, während ich zustimmend nickte.

„Jetzt mal langsam ihr vier." Die Stimme von Jungkook war diesmal etwas lauter, um die Überzeugungsversuche zu unterbrechen. „Ihr könnt sie meinetwegen im Auge behalten... aber ihr werdet nicht die Helden spielen. Auch du nicht Felix. Du magst zwar jetzt einen Vorteil haben, doch du kannst deine Kräfte noch nicht einmal genau einschätzen. Also wirst auch du dich in Geduld üben." Nun klang er fast streng und mir wurde bewusst, dass er zwar nur wenig älter aussah, aber durchaus mehr Reife und Weitsicht besaß als wir vier gemeinsam.

„Ich schlage vor, wir belesen uns zu diesem Problem. Auch die Dämonen könnten eine nützliche Informationsquelle sein. Aber versucht so subtil wie möglich zu fragen. Und dann wenn wir ausreichend vorbereitet sind, dann schmieden wir zusammen einen Plan. Habt ihr das verstanden?"

Artig nickten wir und zeigten somit, dass wir einverstanden waren. Meiner Meinung nach war es sogar ein gutes Vorgehen und ich lehnte mich beruhigter wieder zurück.

„Gut, dann würde ich trotzdem gerne noch wissen, was du nun weiter über deinen Dämon herausgefunden hast, Jisung."

Dieser ließ sich einen Moment Zeit, um die Fakten in eine nachvollziehbare Reihenfolge zu setzen, bevor er seinen Bericht begann.

„Ich habe Minho auf meine Seele angesprochen. Und er hat sie mir nicht gestohlen. Er hat sie mir sogar gezeigt, um mich davon zu überzeugen."

Stirnrunzelnd sah Jungkook ihn an, beugte sich nach vorn und unterbrach die Erzählung. „Einen Augenblick... er hat dir deine Seele gezeigt?"

Ji nickte nur und wartete darauf, was das Nachfragen zu bedeuten hatte. Doch unser Dämonenexperte rieb sich nur gestresst und etwas verwirrt über die Stirn und murmelte irgendetwas schwer Verständliches vor sich hin. Es klang wie: „Kann bei denen nicht einmal etwas normal laufen?" Dann fixierte er meinen Kumpel und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll. Und ich nutze diesen Satz in letzter Zeit für meinen Geschmack viel zu häufig... Aber das sollte unmöglich sein. Deine Seele ist äußerst tief mit dir verwurzelt, sie ist dein innerster Ratgeber. Ein essentieller Teil von dir. Normalerweise dürfte es keinem Dämon erlaubt sein, diesen spirituellen Teil deines Körpers ohne vorherigen Vertrag oder Absprache mit dir zu berühren, noch sie sichtbar zu machen."

Dann runzelte er erneut die Stirn. „Aber er hat sie dir auch wieder zurückgegeben, so wie ich das verstehe. Und dieser Part ist noch bizarrer... Ich habe noch nie davon gehört, geschweige denn gelesen, dass irgendein Kreuzungsdämon zu sowas fähig war." Wieder grummelte er vor sich hin. „Ich habe Taehyung nach den goldenen Augen gefragt. Das kam mir schon da suspekt vor. Er hat nicht viel dazu sagen wollen, oder können. Da bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls bleibt meine Theorie bestehen, dass er mächtiger ist als die meisten anderen Kreuzungsdämonen. Es macht ihn unberechenbar und das gefällt mir nicht."

Jungkook beäugte Jisung nun genau und auch ich warf einen längeren Blick zu meinem Hyung. 

In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, er wäre leicht gereizt und in anderen Momenten wiederum sehr nachdenklich und still. Beides passte nicht so wirklich zu ihm und es bereitete mir selbst Sorgen. Aber in Anbetracht der Umstände war wohl keiner von uns ganz normal.

„Allerdings scheint er dich nicht geistig zu beeinflussen.... Zumindest nicht so, wie es andere Wesen tun."

Nun fiel Jungkooks Blick auf mich und ich zuckte unweigerlich ein wenig zusammen, als er mich fast schon streng musterte. Es war als könnte er schon so erkennen, was in mir vorging.

„Was gibt es bei dir Neues, Jeongin? Du wirkst so, als läge dir etwas auf dem Herzen."

Plötzlich war die Stimme des Älteren so sanft und einfühlsam. So als würde ein großer Bruder zu mir sprechen. Als könnte ich ihm vertrauen und alles erzählen. Ich schluckte schwer und atmete tief durch. Erneut durchlebte ich den gestrigen Tag in Gedanken und kurz kniff ich die Augen zusammen, um mich zu beruhigen.

Es wird dir nichts passieren Jeongin. Das sind deine Freunde. Sie werden dich unterstützen und sie werden dir zuhören und es verstehen. Redete ich mir selbst Mut zu. Dann blinzelte ich die aufsteigenden Tränen weg und räusperte mich.

„Ich-ich war gestern mit Hyunjin in Belfast. Ich weiß nicht, wo er uns dann hingebracht hat aber es-es war schrecklich... überall waren Fischerboote, die Wale gejagt und getötet haben. Hyunjin hat die Beherrschung verloren und hat die Menschen umgebracht." Ich musste meine Erzählungen unterbrechen, um mich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren und fügte dann etwas leiser hinzu. „Ich glaube, er ist nicht einfach an ein Element gebunden... Nein, ich weiß es sogar." 

Irgendwie schaffte meine Stimme es doch, die letzten Worte mit mehr Nachdruck zu sprechen und sie damit an Bedeutung gewinnen zu lassen. „Er ist... er kann sich in einen Drachen verwandeln."

Totenstille.

„Ein Drache?" Die leise gehauchten Worte kamen von Felix und als ich in seine hellblauen Augen blickte, waren diese in Erstaunen und Ehrfurcht geweitet. Als der sommersprossige Junge jedoch meine Angst bemerkte, lehnte er sich zu mir und sprach mit sanfter Stimme, die ihren warmen Klang direkt in meinen Körper zu senden schien.

„Alles ist gut, Jeongin. Wir sind hier bei dir. Hyunjin hat dir nichts getan oder? Erzähl uns, was er gemacht hat."

Auch Seungmin hatte nun seinen Arm um mich geschlungen und sah auf mich herab, während Jungkook nervös auf seiner Lippe kaute und gespannt darauf wartete, dass ich mehr berichten würde.

„Ich- also nein, er hat mich sogar beschützt. Er hat aufgepasst." Wenn man das denn so nennen wollte. „Aber ich habe zugesehen, wie er die Schiffe und Boote zerstört hat. Er konnte sie einfach zerfetzen. Und er ist wirklich groß. Er ist sehr schlank und hat keine Flügel. Es ist ein bisschen so, als sei er eine lange Schlange, die sich perfekt im Wasser bewegen kann."

Seungmin neben mir versteifte sich und auch Jungkook schien irgendwie eine Eingebung zu haben, denn er sah so aus, als würden meine Worte etwas in seinem Gehirn anstupsen. Doch offenbar reichten ihm die Informationen noch nicht.

„Du sagtest er habe die Schiffe zerstört... Weil die Männer darauf die Tiere getötet haben? Hast du gesehen, wie er sich verwandelt hat und hat er dir etwas gesagt? Hast du ihn gefragt warum er das getan hat?"

In meinem Kopf drehte sich alles und ich war mir nicht sicher, welche Frage ich zuerst beantworten sollte. Außerdem war da auch noch Minnie, der neben mir saß und nun stumm aber ebenso voller Anspannung auf meinen Bericht wartete.

Wusste er etwas? Hatte meine Beschreibung ihm etwas offenbart?

„Ich- ja ich habe ihn gefragt. Er hat es wegen der Tiere getan. Aber da war so viel Wut in ihm. Er hat ein Massaker angerichtet, um das Unrecht zu vergelten. Und nein, ich habe nicht gesehen wie er sich verwandelt hat. Aber ei-einige Tage zuvor hat er sich bei mir in der Dusche fast verwandelt. Seine Augen werden dann zu zwei schlitzförmigen, silbrigen Pupillen. Wie bei einer Schlage oder einem Reptil..." Nun war der Damm einmal gebrochen und die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. „Er meinte danach, dass er mich nicht noch mehr aufregen will. Er hat nicht gesagt, wer er ist. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, sagte er, dass er einen Schöpfer hat und dass sein Wesen nicht dazu geschaffen wurde, um einer anderen Spezies gegenüber freundlich und mitfühlend zu sein. Er hat sich selbst als Monster bezeichnet. Jemanden, der auf die Meere aufpasst und mit ihnen verbunden ist."

Nun ging ein kurzes Zucken durch Seungmins Körper und er riss den Kopf nach oben, um Jungkook anzusehen. „Ich-ich glaube ich weiß mit wem wir es zu tun haben." 

Er blickte zwischen mir und dem Experten hin und her. „Ich habe es zuerst für eine Verwechselung gehalten aber die Worte kamen mir so bekannt vor. Ich wusste nur nicht woher. Aber jetzt weiß ich es wieder." Er drehte sich nun auch zu Jisung und Felix und sah sie auffordernd an, so als müssten sie es eigentlich auch verstanden haben. Dann glitt sein Blick zurück zu mir.

„Ich weiß was du meinst, Seungmin." Unser Gegenüber zuckte schwach die Schultern. „Das Gefühl, die Worte zu kennen habe ich auch, doch ich kann sie immer noch nicht in Verbindung mit einem bestimmten Dämon setzen."

Minnie rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Er schwieg kurz. Offenbar dachte er nochmal darüber nach. So kannte man ihn. Er war immer ruhig und besonnen, bedachte alles zweimal und wollte keine falschen Schlüsse ziehen. Doch ich hielt es schließlich selbst nicht mehr aus und griff mit sanfter Gewalt nach seiner Arm und rüttelte an diesem.

„Du musst es mir sagen, Minnie", bat ich ihn eindringlich und er nickte kurz.


„Ich glaube, Hyunjin ist der Leviathan." 



„Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean." — Isaac Newton

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Ja, dieser schlaue Spruch musste jetzt noch sein. 🤣 Er passt einfach wunderbar zu diesem Kapitel und eigentlich auch zur gesamten Story. Und zum Leben sowieso. 

Das Kapitel ist doch etwas länger gewesen. Aber ich wollte es nicht nochmal aufteilen. 

Für alle diejenigen, die quasi schon geahnt/ gewusst haben wer Hyunjin ist: ihr könnt euch als Assistenz bei Sherlock melden. 😄

Wer ist bis jetzt eigentlich so euer Lieblingscharakter dieser Story? Und warum? 

Ich hab euch alle unglaublich lieb. Umarmt euch ganz fest 💕

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