Moralisch verwerflich
❗sexueller Content❗
Felix Pov:
Ich streifte mir gerade meine Jeans über die Beine und zupfte dann mein Crop Top zurecht, blickte nochmal in den Spiegel und musste zugeben, dass ich auch genauso unruhig aussah, wie ich mich fühlte. Vor allem meine Augen hatten nicht dieses leuchtende und neugierige Funkeln, das ich sonst so an mir mochte, sondern sie sahen mich eher ruhelos und fragend an. Noch immer stand ich vor Jisungs Badezimmerspiegel und wusste nicht so recht was ich nun tun sollte. Die beiden Jüngeren waren schon vor einer halben Stunde gegangen aber ich hätte das Alleinsein zu Hause nicht ertragen, weshalb ich mich entschieden hatte, noch bei meinem besten Freund zu bleiben. Allerdings war das auch nicht die beste Idee, denn irgendwie spürte ich, dass ich dadurch mit mir selbst kämpfte. Schon seit gestern Abend als ich mich an meinen Kindheitsfreund gekuschelt hatte, um ihm Wärme und Geborgenheit zu schenken, hatte ich ein Ziehen in meinem Körper gespürt. Eine Art Verlockung, die alle Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte. Nur das sie noch viel mehr wollte als das.
Wäre Jisung gestern nicht so fertig gewesen, dann hätte ich höchstwahrscheinlich mit ihm rumgemacht, hätte mich mit ihm gemeinsam befriedigt oder auch etwas Neues ausprobiert. Aber meine sanfte Seite hatte mir gesagt, dass ich ihm das nicht antun konnte. Er war noch zu erschöpft und ich wollte lediglich meinen aufgestauten Frust rauslassen. Das war es doch, oder? Schließlich hatte ich ihn jetzt länger nicht angefasst und seit der Sache mit Binnie gestern, schien es langsam aber sicher unerträglich zu werden. Es war heute sogar so schlimm geworden, dass ich hart wurde, als sich Jisung im Pool nur an mich gedrückt hatte. Mein Körper schien überhaupt nicht mehr mit meinem Verstand zusammenzuarbeiten und lieber sein eigenes Ding zu machen. Und das beunruhigte mich. Mehr als ich zugeben wollte. Nicht nur mein Verlangen nahm zu, auch die Gedanken an diesen Dämon brachten mich fast um den Verstand. Er schlich sich immer wieder in meinen Kopf und schien es sich dort gemütlich zu machen.
Mit einem frustrierten, leisen Knurren strich ich mir die roten Haare aus der Stirn und verwandelte mein Spiegelbild zu einem Felix, der nun einen kämpferischen, angriffslustigen Gesichtsausdruck zur Schau trug. So konnte das ja schließlich nicht weitergehen. Also beschloss ich, zu Jisung zurückzugehen und ihn noch ein wenig zu umsorgen.
Ich fand den Schwarzhaarigen auf seiner Couch sitzend wieder und musste bei seinem Anblick lächeln. Er sah definitiv wacher und energiegeladener aus als gestern Abend oder heute Morgen. Als ich neben ihn trat, stand er auf, schlang seine Arme um mich und summte leise.
„Ich wollte es dir eigentlich schon vorhin sagen aber dann habe ich es irgendwie vergessen. Danke Felix. Danke, dass du für mich da bist und so gut auf mich aufpasst." Seine Worte drangen mit einem warmen Lufthauch in mein Ohr und ein elektrisierendes Kribbeln überzog meine Haut.
Shit. Ich sollte mich wirklich zusammenreißen. Immerhin war ich doch sonst nicht so hormongesteuert. Doch es half alles nichts. Als ich Jisungs Körper so in meinen Armen fühlte, konnte ich nicht anders und ließ meine Hände seinen Rücken hinabwandern, strich zärtlich über seine Hüften und war kurz davor, sie auf seinen Hintern zu legen. Doch in diesem Augenblick realisierte ich, wie falsch es wäre und stoppte sofort. Auch meine Hose war merklich enger geworden und ich schämte mich so sehr, meinen Freund für meine Befriedigung ausnutzen zu wollen.
„Ich-ich muss jetzt los", stotterte ich unbeholfen und versuchte meine eigene Scham zu verstecken. Gleichzeitig drückte ich den Älteren wieder weiter von mir weg und sah ihn entschuldigend an. „Ich hab noch ein paar Hausaufgaben, die ich machen muss und meine Mutter kommt heute etwas eher von ihrer Schicht im Krankenhaus. Deswegen dachte ich, ich koche ihr noch was", brabbelte ich eine schnelle, leider gelogene Entschuldigung vor mich hin und biss mir nervös auf die Unterlippe. Es fühlte sich so falsch an, ihn so allein zu lassen aber noch schlimmer wäre es, ihm jetzt die Wahrheit zu sagen. Ihm zu sagen, dass ich mit ihm rummachen wollte oder sogar mehr. Seine vollen rosa Lippen kamen mir so einladend vor, seine großen braunen Augen blinzelten mir beinahe unschuldig entgegen und seine hübschen, runden Wangen sahen viel zu verführerisch aus.
Ich musste hier weg... Bevor noch etwas passierte, was ich nicht wollte. „Bis morgen Jisung", ratterte ich schnell herunter, schnappte mir meine Sachen und hörte nur noch, wie er mir ebenfalls ein „Tschüss" nachrief. Als ich dann endlich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ und auf der Straße stand, atmete ich erstmal tief durch. Mein Körper kribbelte immer noch angenehm und ein wenig zu heiß. Also beschloss ich, einfach nach Hause zu gehen und mich dort dem Unvermeidlichen zu stellen. Selbstbefriedigung würde es auch tun. Also holte ich meine Airpods aus der Tasche, stöpselte sie ein und machte mich auf den Weg.
Doch leider schien mein Gehirn jetzt wirklich von meiner Begierde übernommen worden zu sein, denn statt den Weg zu meinem Haus einzuschlagen, ging ich wie selbstverständlich weiter, nahm die Abzweigung nach links und lief die lange, schnurgerade Straße zum Stadtrand. Erst als ich vor dem Loch im Maschendrahtzaun ankam, schien ich wieder aus meiner Art Trance aufzuwachen. Ohne es wirklich zu bemerken, war ich zur alten Bibliothek gelaufen. Stand nun vor dem Durchgang und musterte diesen kritisch.
Ich sollte das nicht tun. Ich sollte mich umdrehen und gehen. Sollte so viel Raum wie möglich zwischen mich und dieses Gebäude bringen, doch schon wieder handelte mein Körper von selbst. Ich stieg durch das Loch im Zaun und lief dann mit schnellen Schritten zum Eingang, um nicht auch noch entdeckt zu werden. Wie ein Agent schlüpfte ich ins Innere und atmete tief durch. Jetzt schien sich erst wirklich die Erkenntnis breit zu machen, was ich getan hatte. Unterbewusst war ich wohl schon so verzweifelt und hatte solche Sehnsucht nach diesem Dämon, dass ich ohne zu zögern hergekommen war. Dieses Ritual musste verflucht stark sein.
Doch jetzt umzukehren, kam mir ebenfalls sinnlos vor. Einen Moment lang schloss ich die Augen und konnte beinahe die warmen und stürmischen Lippen des Jungen auf meinen eigenen fühlen. Hastig öffnete ich die Augen wieder und starrte vor mich. Doch da war niemand. Meine Fantasie spielte mir einen Streich und ich musste die angehaltene Luft ausstoßen. Irgendwie wollte ich nicht in diesen dunklen Raum zurück, der nach abgestandener Luft und Papier roch. Diesmal hatte ich zwar mein Handy mit und hätte sogar Licht, doch etwas in mir weigerte sich. Also steuerte ich nicht die große Treppe nach oben an, sondern lief zu der Abteilung mit der gemütlichen Sitzecke. Zwischen den vielen historischen Werken und Enzyklopädien standen auch noch einige Tische. Tatsächlich wollte ich gerade nichts lieber, als meine Lust unter Kontrolle zu bringen, doch ich wusste auch nicht genau, wie ich das hier und jetzt tun sollte. Schließlich war ich allein und der Junge von gestern war noch nicht aufgetaucht. Vielleicht würde er auch gar nicht kommen und ich hatte ihn mit meinem überstürzten Abgang verärgert.
Mit einem Seufzen griff ich nach einem Buch, legte es auf dem Tisch ab und setzte mich dann selbst auf die Tischplatte aus dunklem Eichenholz. Ich zog das Buch auf meinen Schoß und blätterte gelangweilt darin herum. Mit jeder neuen Seite, die ich aufschlug, wurde ich frustrierter und fragte mich, was ich mir eigentlich dabei gedachte hatte, hierher zu kommen.
Bestimmt würde Changbin nicht auftauchen. Er hatte sicher Besseres zu tun, als auf mich, einem kleinen unbedeutenden Menschen zu warten, von dem er noch nicht einmal wusste, ob er sich schlussendlich für ihn entscheiden würde. Das wäre auch wirklich viel verlangt.
Erneut kam mir unser heutiges Gespräch in den Sinn. All diese Dämonen, die meine Freunde herbeigerufen hatten, schienen sich keinesfalls zu zügeln. Viel eher nahmen sie sich einfach das, was sie wollten. Sie nahmen nur spärlich Rücksicht auf die Verfassung meiner Freunde und schienen dennoch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die drei schienen zumindest sexuell sehr befriedigt zu sein. Was man sich bei den dominanten und sehr exzessiven Wesen der Unterwelt durchaus vorstellen konnte.
Ob dieser Changbin da ähnlich war? Hätte ich ihn gestern gewähren lassen, hätte er dann auch einfach mit mir geschlafen und mir die wildesten Fantasien und Wünsche erfüllt? Unwirsch blickte ich auf meine Mitte hinab und knurrte leise. Vielleicht hätte ich ihn gestern doch nicht ablehnen sollen, dann wäre ich jetzt ganz sicher nichts so erregt. Dann könnte ich einfach meinem Alltag nachgehen und müsste mich nicht von einer übernatürlichen Anziehungskraft hierher verschleppen lassen.
Ich hätte Jisung gestern eindeutig mehr ausfragen sollen. Oder auch nicht... wahrscheinlich wäre ich schon durch die bloßen Erzählungen von ihm so geil geworden, dass ich ihn für mich beansprucht hätte.
Dennoch schweiften meine Gedanken bereits wieder zu Changbin und unserem gestrigen Aufeinandertreffen. Wie er mich küsste, wie er mich in seinen Armen hielt und mich dann bestimmt auf dem Tisch platzierte, während er sich zwischen meine Beine schob. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, er würde das tun, wenn ich nackt war. Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf, Bilder wie ich unbekleidet auf dem Tisch saß und Changbin ebenso nackt vor mir stand. Wie seine Augen dann über meinen Körper wanderten und er meine zarten Oberschenkel streichelte, sie weiter auseinanderdrückte, während er mich auf den Tisch hinabpresste und sich positionierte.
Das Buch, das ich schon seit gefühlten zehn Minuten nicht mehr angesehen hatte, rutschte von meinen Beinen und fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Doch es hätte mich nicht weniger interessieren können. Stattdessen streichelten nun meine eigenen Hände über meine Oberschenkel. Sie strichen immer höher und landeten schlussendlich auf meinem Schritt, den ich fest durch die Hose massierte und dabei mit einem leisen Zischen die Luft einsog. Im nächsten Moment entfuhr mir ein angetanes Stöhnen, da ich energischer über die Hose gerieben hatte. Genau an der Stelle, an der sich meine empfindliche Eichel gegen den Stoff drückte.
Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Mit flinken Fingern öffnete ich meinen Gürtel und die Knöpfe der Hose. Schob sie so gut es eben ging zur Seite und zog auch gleich noch meine Boxershorts herab, sodass mir mein Glied förmlich entgegensprang. Es schmerzte leicht, da es schon so lange hatte ausharren müssen, doch jetzt konnte ich es endlich mit der Hand umschließen und rieb schnell auf und ab.
Vollkommen fertig warf ich meinen Kopf zurück und wimmerte erfreut, als mein Schwanz aufzuckte, sobald ich auch nur einmal über die Spitze rieb. Meine zweite Hand klammerte sich an der Tischkante fest, während ich immer schneller und unnachgiebiger meinem Höhepunkt hinterherjagte. Es war fast schon frustrierend aber sobald ich die Augen schloss, sah ich wieder diesen Dämon vor mir. Und plötzlich war es nicht mehr meine Hand, die mich befriedigte, sondern seine.
„Wie ich sehe, hast du ja schon ohne mich angefangen."
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