Gefangen in den Flammen
Triggerwarnung: physische Gewalt, Drohungen, Blut, Tod
Jisungs Pov:
Wir waren gefangen.
Ängstlich drehte ich mich zu Minho, dessen Augen dunkel funkelten. Sein Kiefer spannte sich an und die Finger seiner linken Hand griffen nach meinen.
„Keine Sorge. Dir wird nichts passieren, Jisung. Lass uns aussteigen."
„Bist du wahnsinnig?", wisperte ich und klammerte mich regelrecht an seine Hand, als einer der schwarz gekleideten Männer sich unserem Wagen näherte.
„Keinesfalls. Aber wir müssen doch unserem lieben Tora Hallo sagen." Er deutete mit dem Kinn auf einen der schwarz gekleideten Männer, der nun mit einem überheblichen Grinsen die Waffe sinken ließ. „Jetzt ist also klar, dass er wirklich ein paar interessante Verbindungen zur japanischen Mafia hat... aber das wird ihm auch nicht helfen."
Bevor ich etwas dagegen tun konnte, zog Minho seine Finger zurück, öffnete seine Tür und stieg aus. Mein Verstand wehrte sich gegen diese Option. Ich wollte unbedingt im Schutz dieses Wagens bleiben, doch am sichersten war ich bei Minho. Also musste ich da raus. Ich benötigte zwei Versuche bis meine bebenden Finger die Kraft hatten, die Tür zu öffnen. Dann zwang ich mich, aus dem Wagen zu klettern und einige unsichere Schritte zurückzutreten, bevor mir auch schon die Mündung einer Pistole gegen die Schläfe gedrückt wurde.
„Keine Dummheiten", raunte mir eine hart klingende Stimme mit starkem Akzent zu und ich nickte eingeschüchtert. Meine Hände hatte ich auf Brusthöhe gehoben und mein Blick schnellte zu Minho, der gelassen auf der anderen Seite des Aston Martin stand und sich gerade zu mir in Bewegung setzte.
„Bleib stehen", befahl ihm eine zweite Stimme. Aber der Dämon missachtete diesen Befehl geflissentlich, trat bis auf etwa zwei Meter an mich heran und hob dann andächtig seine Hände.
„Na meinetwegen."
Nun gesellte sich auch Tora zu uns. Ein hagerer Mann mittleren Alters lief genau neben ihm. Er war in einen teuren schwarzen Anzug gekleidet und beäugte uns etwas verstimmt. Der Jüngere hingegen grinste fies und klopfte Minho auf die Schulter, als wären sie alte Freunde. „So sehen wir uns also wieder, Kleiner. Ich hoffe, ihr habt euren Sieg genossen."
Neben der Angst kochte nun auch wieder die Wut hoch, doch ich hielt diesmal die Klappe und starrte ihn nur zornig an. Mein Dämon hingegen drehte sich halb zu Tora um und lächelte dann ebenso falsch zurück. „Ja, danke der Nachfrage. Und du? Bist du jetzt zu Papi gerannt, um dich auszuweinen weil du verloren hast?"
Der Schlag kam unerwartet, quasi aus dem Nichts. Ich riss die Augen auf und zuckte angsterfüllt zurück als Tora seine Faust in Minhos Magengrube rammte.
Ein unterdrückter Laut, der zwischen Lachen und Wahnsinn schwankte, drang über die schönen Lippen. Minho senkte kurz den Kopf. Doch als er unter seinen langen Wimpern wieder aufsah, grinste er.
„Mehr hast du nicht drauf? Du schlägst zu wie eine Pussy", verhöhnte er den Japaner. Das schien Toras Frust nur zu verschlimmern, denn er holte erneut aus. Bevor er jedoch zuschlagen konnte, stoppte sein Vater ihn mit einem knappen Heben seiner Hand und einem Kopfschütteln.
„Lass uns das auf die zivilisierte Weise klären." Kurz wollte ich erleichtert durchatmen, da dieser Vorschlag weitaus erfreulicher klang, als die Möglichkeit jetzt verprügelt zu werden. Aber ich hatte mich getäuscht.
Toras Vater gab dem Mann hinter mir ein Zeichen und schon wurde ich ruckartig nach hinten gerissen. So weit zurück dass ich außerhalb von Minhos Reichweite war und mich meine Angst wieder voll im Griff hatte. Unangenehm kalt spürte ich das Metall der Waffe an meiner Schläfe, doch als der Boss der Yakuza dann seine eigene Waffe zog, sie entsicherte und gegen Minhos Stirn presste, setzte mein Herzschlag aus.
„NEIN! Nein! Bitte tun Sie ihm nichts." Meine Stimme brach fast bei den letzten Worten. Ich schüttelte wild den Kopf, ignorierte meine heikle Lage und versuchte mich loszureißen, als dieser Mann auch noch den Finger um den Abzug legte. Es machte mich rasend vor Sorge. Selbst wenn ich wusste, dass Minho nicht menschlich war und sich verteidigen konnte, so machte mir diese Situation unglaubliche Angst.
Der Yakuza richtete seine Aufmerksamkeit schlagartig ganz auf mich und hob eine Augenbraue.
„Scheint so, als wäre deine Begleitung wesentlich vernünftiger als du. Ich sollte wohl mit ihm verhandeln", sagte er zu Minho und drehte sich zu mir. Sein Sohn lachte dreckig und beäugte mich erneut als sei ich irgendein billiges Accessoire, das er zu seiner Sammlung hinzufügen wollte. Sonst konnte er wohl immer damit angeben, alles zu bekommen was er haben wollte.
Ich schöpfte neue Hoffnung aus dem Wort verhandeln und nickte hastig. „Sagen Sie uns einfach was Sie wollen. Ich bin mir sicher, wir werden eine Lösung finden." Mein Herzschlag beruhigte sich minimal, als auch der hagere Mann meine Worte zu bedenken schien. Vollkommen überzeugt war er sicher nicht, schließlich war ich in seinen Augen noch ein halbes Kind und nur bedingt vertrauenswürdig. Aber da er meinem Partner gerade eine Waffe an die Stirn drückte, was diesen nebenbei gesagt nicht im mindesten zu beunruhigen schien, hatte er wohl die besseren Erfolgsaussichten.
„Nun gut. Ich denke ihr habt etwas, das meinem Sohn gehört. Der Nissan war teuer und er war ein Geschenk. Also würdet Ihr ihn mir freundlicherweise zurückgeben?" Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass dies keine höfliche Bitte sondern eine knallharte Forderung war. Schon wollte ich ihm zustimmen und ihm sagen, dass er die Schlüssel sofort zurückhaben könne, da lachte Minho. Er lachte. Laut und so ausgelassen, als wäre dieser Satz so erheiternd wie ein guter Witz.
„Ernsthaft?" Ein belustigtes Schnauben folgte. „Du hast deinem missratenen Sohn nicht beigebracht, dass Wettschulden Ehrenschulden sind und somit niemals zurückgefordert werden?" Ein Kichern. „So viele ehrbare Männer würden sich bei dieser Aussage im Grabe umdrehen. Du hast noch weniger Rückgrat als dein-" Diesmal landete Toras Faust in seinem Gesicht, was daraufhin leicht zur Seite kippte. Aber als hätte er nur darauf gewartet, schnellte Minhos Hand nach oben, schlang sich um Toras Waffe, die er nun nach oben drückte, bevor sich der Schuss, der ihn wohl hätte treffen sollen, löste.
Geschickt entwand er dem Japaner die Pistole und ließ sie unbeachtet auf den Boden fallen. Im nächsten Moment eilten drei der vier Gangmitglieder zu ihrem Boss, offenbar um ihn zu schützen und ein heilloses Durcheinander entstand vor meinen Augen. Mir wurde weiterhin die Mündung gegen den Kopf gedrückt, meine Knie zitterten und alles an was ich denken konnte war Minho. Ich hatte schreckliche Angst um ihn. Darum, dass ihm etwas passieren würde und er doch verwundet, möglicherweise sogar getötet werden könnte.
Gerade als ich den Entschluss fasste, mich loszureißen und in dem Chaos dem Dämon zu helfen, schleuderte er die umstehenden Yakuza zurück, stand dann urplötzlich direkt neben mir und drehte dem Mann, der mich noch immer festhielt, mit einem unglaublich schaurigen Knacken den Hals um.
Erst als ich kurz in seine Augen sah, wusste ich warum er jetzt so brutal und kalt vorging. Die Iriden waren tiefrot und flackerten in einer infernalen Glut, die jeden in die Flucht schlagen sollte, der es auch nur wagen würde sich uns zu nähern.
„Minho", stotterte ich ziemlich überfordert und das heftige Bedürfnis überkam mich, in seine Arme zu sinken und mich beschützen zu lassen. Aber schon tönte die laute Stimme von Toras Vater zu uns herüber und mit Schrecken sah ich nun in die Mündungen von insgesamt vier Waffen.
„Das wird euch absolut nichts bringen. Gebt auf. Ich habe einmal höflich gefragt. Ein zweites Mal wird das nicht passieren. Also..." Er ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen und meine Knie schlotterten unaufhörlich. Es hätte nur einen Schritt oder weniger gebraucht um Minho zu erreichen. Aber ich konnte nicht. Deshalb versuchte ich wenigstens eine klare Aussage zu formulieren.
„Der Nissan ist noch im Parkhaus. Die Schlüssel liegen im Wagen... bitte- Sie haben keinen Grund uns zu bedrohen." Mir ging die Luft aus und so atmete ich hektisch ein und aus. Sah hinüber zu Minho, der noch immer reglos dastand und die Situation genau im Augen behielt. Nun wirkte auch er angespannt und ich wusste nicht ob es an den vielen Waffen lag oder daran, dass ich so rasch eingelenkt hatte und sie nun das wussten was sie wissen wollten.
„Ah. Danke. Seht Ihr. Das war doch gar nicht so schwer."
Mit einem schmallippigen Lächeln bedeutete der ältere Japaner einem seiner Männer, in unserem Wagen nachzusehen. „Such die Schlüssel."
Unruhig und immer noch voller Sorge beobachtete ich den Mann, der nun ins Innere des Wagens kletterte und den Schlüsselbund aus der Ablage in der Mittelkonsole nahm. Er hielt ihn hoch und trat zurück zu seinem Vorgesetzten.
„Hier, Boss. Da sind sie."
„Sieh an. Und wegen solchen Kleinigkeiten macht Ihr so einen großen Ärger." Der Mann sah uns gespielt bedauernd an und lauschte dann Tora, der ihm irgendetwas zuflüsterte und dabei erneut dieses ekelerregende Grinsen zur Schau trug.
„Ich hätte euch ja zu gerne jetzt gehen lassen. Aber ich fürchte, das kann ich nicht machen." Bei dieser Aussage sank mein Mut so schnell wieder, wie er nach der Schlüsselübergabe gekommen war. „Außerdem hat mein Sohn noch ein persönliches Anliegen an dich." Er deutete mit der Waffe auf mich und winkte mir mit einer umständlichen Geste zu.
Mir wurde schon allein bei dem Gedanken schlecht. Andererseits war es möglicherweise ein Weg Minho und mich zu retten. Wackelig machte ich einen Schritt nach vorn, dann noch einen und dann wurde mein Handgelenk eisern gepackt.
„Er gehört mir."
Das waren die einzigen Worte, die scharf über Minhos Lippen kamen und keinen Zweifel daran ließen, dass er nicht gestattete, dass ich mich opferte. Dann merkte ich, wie er mich an sich ziehen wollte und in seinen Augen erkannte ich die Gewissheit, dass er mich von hier wegbringen würde. Also wollte ich mich endlich in seine Arme fallen lassen, doch ist erstarrte bei den folgenden gezischten Worten.
„Erschießt sie."
Ich drehte mich zu unseren Angreifern um, was ich wohl nicht hätte tun sollen. Denn nun sah ich dem Tod direkt ins Antlitz. Bevor ich selbst reagieren konnte, tat Minho das für mich. Er packte mein Handgelenk und riss mich zu sich, sodass mich der Schwung halb hinter ihn beförderte. Die ersten Schüsse fielen und ich zuckte zusammen, als sie wie Donner durch die sonst so stille Nacht hallten.
Der Dämon vor mir war jedoch ähnlich schnell und binnen Sekunden waren wir beide von mannshohen Flammen umgeben, die sich mit einer unglaublichen Wärme in einem engen Kreis um uns schlossen.
Perplex stand ich da, glaubte eigentlich die Hitze dieses Feuers müsste ausreichen, um mich zu verbrennen. Doch es war lediglich angenehm warm und bitzelte auf der Haut. Am Adrenalin liegen konnte es definitiv nicht. Ich sah mich um und trotz dessen, dass ich die Schüsse noch immer hören konnte, traf keine Kugel ihr Ziel. An den Stellen, wo sie die Flammen hätten durchbrechen müssen, loderte es manchmal heller und mir wurde bewusst, dass das höllische Inferno so heiß sein musste, dass es die Kugeln schmolz. Erleichterung flutete meinen Körper und die angestaute Panik und Sorge wich in dem Moment, als ich erkannte, dass Minho uns retten würde, dass er es ohnehin schon tat und wir nicht in Lebensgefahr schwebten.
Ich nahm einen tiefen Atemzug, sog die kühle Nachtluft ein und zuckte unweigerlich zusammen, als ein stechender Schmerz meine Brust durchzog. Plötzlich fiel mir auch das Atmen unglaublich schwer und mit einem unguten Gefühl warf ich einen Blick hinab auf meinen Oberkörper.
Ein kleiner roter Fleck breitete sich auf meinem hellen Hemd aus und durchtränkte rasend schnell den Stoff. Eine eisige Kälte legte sich über mich und mit einem schmerzverzerrten Laut sank ich auf die Knie.
Es fühlte sich an, als würde das Leben aus mir hinausfließen. Mit jedem Atemzug fiel es mir schwerer, den nächsten zu tun. Jeder Teil meines Körpers schmerzte unsagbar und mir wurde klar, dass es keine einfache Fleischwunde sein konnte. Die Kugel musste meine Lunge getroffen haben. Krampfhaft wollte ich eine Hand auf meine Brust drücken, um die Blutung zu stoppen, doch nicht einmal das gelang mir in meinem Zustand.
Schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf und ich blinzelte müde, um ein letztes Mal zu Minho aufzusehen, der etwa einen Meter vor mir stand und die Flammen in Schach hielt.
Ich musste es ihm sagen. Er musste es wissen.
Ich würde sterben.
„Minho."
Hauchdünn kam mir sein Name über die Lippen und ich bezweifelte dass er mich gehört hatte, da das Getöse der Flammen und der Schüsse nicht verstummt war. Doch er drehte sich sofort um und mein Anblick musste ihm Antwort genug sein, da er sich ohne zu überlegen aus seiner Position löste und sich langsam neben mir auf den Boden sinken ließ.
Er fing mich auf, als mein Körper bereits zu schwach war, um sich selbst noch aufrecht zu halten. Meine Augenlider flatterten und mit einem rasselnden Atemzug, der sich anfühlte als würde ich Dornen schlucken, brachte ich noch etwas hervor.
„Ich l- leb wohl."
Selbst wenn mein Verstand schon nicht mehr denken wollte, so fühlte es sich falsch an, seinem Gegenüber sterbend zu sagen, dass man ihn liebte. Das war egoistisch. Also versuchte ich mich nur an einem schwachen Lächeln und musste dann plötzlich husten. Jetzt kamen all die geschluckten Dornen wieder hoch und ich fühlte die warme Flüssigkeit meinen Mundwinkel hinablaufen.
Die roten Augen vor mir weiteten sich leicht und die sonst so kühle und berechnete Art stach noch deutlicher hervor. Das Feuer in seinem Blick wandelte sich zu einer dunklen Glut. Das Purpur flammte nur kurz auf als er hinab zu meiner Wunde sah.
Schließlich legte er eine Hand an meine Wange, strich mit dem Daumen das Blut an meinem Mundwinkel weg und sprach dann mit rauer Stimme.
„Und dabei dachte ich immer, du würdest durch meine Hand sterben." Seine Lippen pressten sich zu einem schmalen Schlitz zusammen, als würde ihn diese verpasste Gelegenheit verärgern.
Mein Herz raste bereits ungesund schnell und versuchte vergeblich den hohen Blutverlust auszugleichen. Als ich dann erneut hustete und das Blut warm über mein Kinn und den Hals tropfte, schien er aber auch mit diesem Umstand seinen Frieden geschlossen zu haben. Oder es war lediglich seine Art Abschied zu nehmen.
Immerhin hielt er mich weiterhin fest, er schien einfach abzuwarten. Wahrscheinlich wusste er, dass er nichts mehr tun konnte. Dass es für mich zu spät war.
In diesem Moment stellte ich fest, dass ich nicht mehr die Kraft aufbringen konnte, um drüber nachzudenken, ob ich ihm je etwas bedeutet hatte. Ob es je einen Augenblick gegeben hatte, an dem ich etwas in seinem düsteren Inneren bewegt oder verändert hatte.
Mit einem matten Blinzeln beobachtete ich, wie sich die flammenden Augen nun zu einem schimmernden Gold wandelten, das sich hell und strahlend schön in mein Gedächtnis brannte.
„Schließe einen Deal mit mir, Jisung. Dann kannst du weiterleben."
Mit letzter Kraft schüttelte ich den Kopf. Ich wollte mich nicht selbst aufgeben. Und ihm nichts schulden.
„Sei nicht dumm. Ich kann dir noch mehr als die Hälfte deiner Lebenszeit lassen. Von mir aus kannst du auch hundert Jahre alt werden. Ich mache die Regeln. Nimm es einfach an. Ich werde dich nicht betrügen."
Hätte es nicht so geschmerzt hätte ich gelacht. Aber ich war bereits zu schwach und ich bemerkte selbst, dass alles um mich herum immer mehr verschwamm und schon das Atmen zu einer Qual wurde.
Diesmal schüttelte ich nicht einmal den Kopf, stattdessen akzeptierte ich still meinen eigenen unausweichlichen Tod. Ich akzeptierte ihn indem ich die Augen kurz schloss, dann wieder Minho liebevoll ansah und ihm stumm mitteilte, dass ich das nicht tun konnte, er aber nicht traurig sein solle.
Dann kam ich mit mir selbst überein, nicht mehr gegen diese bleierne Schwere anzukämpfen. Es hatte keinen Zweck.
Ich hatte alles gegeben. Und so spürte ich, wie mein Herz stoppte und ich sanft den letzten Rest Luft mit einem Schwall Blut aushauchte.
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Heute bleibt es bei diesem einen Kapitel.💕
Nochmal als kleiner Reminder für alle die Lust und Zeit haben. Am Sonntag (20.11) gibt es ab 13:30 eine kleine Discordparty. Jeder der will kann gern teilnehmen. Den Link zum Server findet ihr unter dem Kapitel "Die Kontrolle entgleitet (Teil 2)"
Und jetzt noch zwei oder drei Worte zu dem Song, den ich euch zu diesem Kapitel verlinkt habe... Das Kapitel ist zwar schon so lange geschrieben, aber dieser Song verfolgt mich in den letzten Wochen, genau wie dieses Kapitel. Der Song ist insofern spannend, dass er eben christliche Motive verwendet um eine tragische Liebesgeschichte zu erzählen. Nicht nur der Gedanke der Nichtigkeit aller Zerstreuungen und Vergänglichkeit des Lebens (Vanitas) wird aufgegriffen, sondern auch eine bestimmte Figur der Heiligendarstellung, die Holy Mary. Weitergedacht ist Mary einfach nur das Sinnbild der geliebten Person. Also im Grunde könnte man den Eindruck gewinnen, dass man durch die Liebe einen Menschen retten kann, indem man sich für ihn aufopfert und alles tut, um ihm beizustehen. Aber schon der Text verrät eigentlich (vielleicht auch als eine Art Kritik) dass nur die Liebe Gottes zu solch hohen Taten fähig sein kann/ sein sollte. Und irgendwie hat Jisung für mich diesen Vibe der Holy Mary, vielleicht wegen seiner reinen Seele und seinem Wunsch sich nicht vollständig von einer Person abhängig zu machen.
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