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Yoongi POV

Erschrocken starre ich auf Jimins Brust, welche er auf mein Gesicht drückt. Was zur Hölle soll das? Ich versuche, mich auf Jimins Umklammerung zu befreien, gebe es aber ziemlich direkt wieder auf, da ich spüre, dass er seine Fingernägel in meiner Haut vergräbt. Ich höre Jins hysterische Stimme, die Jimin immer wieder zuruft, er solle mich loslassen. Nach der zwölften Aufforderung löst Jimin langsam seine Fingernägel aus meiner Haut und er lässt mich langsam los.

Ich spüre wie mich jemand unter Jimin hervor zieht, woraufhin dieser schlaff auf dem Boden liegen bleibt. Ich starre den Jungen vor mir an. Was zur Hölle ist passiert? Ich sehe mich um und entdecke, dass die Leute panisch zum Ausgang rennen oder ähnliches. Ich sehe wieder zu Jimin und starre ihn erschrocken an.

Aus seiner Schulter sickert Blut, dass sein ganzes Tshirt blutrot färbt. Ich lasse mich neben den Jungen nieder und starre in sein Gesicht. Er ist bleich, unter seinen Augen haben sich dunkle Augenringe abgezeichnet und er sieht überhaupt nicht gut aus. »Jimin?«, flüstere ich iimer wieder und nehme Jimins Gesicht langsam zwischen meine Handflächen. »Jimin...«

»Yoongi, hier nimm das und drück es auf Jimins Wunde.«, sagt Jin, der mir ein Stoffstück hinhält. Ich lege Jimins Gesicht langsam wieder auf dem Boden ab, greife nach dem Stoffstück und presse es auf Jimins Wunde. »Wir müssen sofort ins Krankenhaus.«, mein Jin. Ich nicke nur und hebe Jimin vorsichtig hoch. Ich spüre wielangsam Tränen in meine Augen steigen und kurz darauf tropft eine einzelne Träne auf Jimins Tshirt.

Ein gross gebauter Mann kommt im Backstage Bereich auf mich zu und will mir Jimin aus dem Armen nehmen. Ich sehe allerdings nur auf und schreie den Mann hysterisch an, dass er Jimin nicht anfassen soll. Daraufhin zieht er sich zurück und ich laufe weiterhin Jin hinterher, der mich zu einem Ausgang führt. Nervös wühlt der Ältere in seiner Jackentasche und zieht kurz darauf einen Autoschlussel aus der Tasche.

Jin bleibt vor einem Van stehen obwohl ich mich farge, wofür er so ein Monster für sich alleine hat. Aber in dem Moment bin ich ihm einfach nur dankbar. Jin öffnet die Schiebetür. Ich klettere - immernoch mit Jimin auf dem Arm - in das Auto und setzte mich auf dei Rückbank. Ich lege Jimin Seitlich hin, damit seine Wunde nirgends dran kommt. Keine zwanzig Sekunden später schlägt Jin die Fahrertür zu und startet den Motor.

Danach nehme ich alles nur noch wie durch einem Schleier wahr. Ich starre Jimin einfach nur an. Wie lange waren diese tiefen Augenringe schon auf Jimins Gesicht? Hatte er schon immer so kleine Hände? Ich könnte mich in diesem Moment erschlagen. Wieso habe ich mich so lange von Jimin abgewandt? Er hatte mir doch auch vergeben... Ich hätte so viel tolles mit Jimin erleben können aber statdessen habe ich meine Zeit damit verbracht, mein Ego nicht aufzugeben und Jimin durch mein Ignorieren zu verletzten.

Von der Fahrt zum Krankenhaus habe ich nicht viel mitbekommen. Ich sehe erst von Jimins geschlossenen Augen auf, als sich die Schiebetür wieder öffnet. Mit Jimin auf dem Arm eile  ich Jin hinterher zum Eingang des Krankenhauses. Jin geht direkt auf den Anmeldetresen zu und drängelt sich an all den wartenden Menschen vorbei, die ihn daraufhin anmotzen, dass er sich gefälligst hinten antellen sollte. Nachdem die fünfte Person Jin anmotzt, platzt dem Braunhaarigen der Kragen und er beginnt den Mann anzuschreien, dass er nicht wegen einer Erkältung sondern einer Schusswunde hier sei. Dabei deutet er auf mich.

Daraufhin drehen sich alle zu mir um und starren mich an. Ich ignoriere sie einfach und starre weiter auf Jimins ruhiges Gesicht. Mir ist egal, dass sich zu meinen Füssen eine Blutlache bildet und mir ist auch egal, dass ich mich mit Jimins Blut einsaue. Ich beobachte nur, wie eine meiner stummen Träne auf Jimins Wange fällt.

Auf einmal kommen ein paar in weiss gekleidete Leute mit einem Krankenhausbett auf mich zu. Eine Frau in den 40ern sagt etwas, aber es kommt nicht bei mir an. Ich vermute einfach, dass sie sagt, ich solle Jimin auf das Bett legen, das ich auch direkt mache. Sobald ich von Jimin zurück getreten bin, bugsieren sie Jimin so, damit er gut liegt. Danach schieben sie das Bett los. Ich ignoriere die anderen Menschen und laufe dem Bett bis zum OP hinterher.

Vor der OP-Schiebetür bleibe ich stehen und beginne unruhig auf und ab zu laufen, während stumme Schluchzer meine Schultern erbeben lassen. Ich bemerke am Rande, dass Jin sich auf einen der Stühle fallen lässt und unruhig hin und her wippt.



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*Nervöses Lachen*

pewpew

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